Guten Abend Woodworker,
vielen Dank für die Antworten.
Zu meiner, zugegebenermaßen , wieder einmal verrückten Idee möchte ich einige Erläuterungen abgeben.
Ich habe einige runde Holzdosen aus aufeinandergeleimten Kreisringen gebastelt, noch ohne Boden und Deckel.
Durch Zufall kam ich auf die Idee, die Kante eines Stückes MDF aus der Restekiste schwarz zu beizen.
Das Ergebnis gefiel mir, die Kante wurde rauh, die Fasern stellten sich und das stumpfe Schwarz sah aus wie Samt und bot zu dem glatten gewachsten Korpus der Dose einen Kontrast, wie ich ihn mit keinem Holz aus meiner kleinen Sammlung hätte herstellen können.
Natürlich war das Restück MDF mit 20 mm zu dick für den Boden einer kleinen Dose.
Außerdem sollte der Boden der Dose innen weder schwarz, noch nach MDF aussehen.
Also habe ich das MDF auf 10 mm Stärke heruntergehobelt und zwischen 2 kleinen Leimholzplatten aus dem Originalholz der Dose (Dicke 8 mm) verleimt.
Somit hatte ich ein Sandwich von insgesamt 26 mm.
Dieses ging dan wieder durch den Hobel, bis die beiden äußeren Schichten nur noch jeweils 1,5 mm hatten, gesamte Dicke also 11 mm und damit akzeptabel.
Dann habe ich die Kanten schwarz gebeizt.
Obwohl ich das Sandwich oben und unten abgeklebt hatte, befand sich nicht nur auf der Kante die Beize, sondern auch auf der Ober und Unterseite Spuren davon.
O.K. nicht richtig abgeklebt, noch einmal versucht mit Malerkrepp - gleiches Ergebnis.
Danach mit Paketband abgeklebt - gleiches Ergebnis.
Gewöhnlich fangt ich in solchen Momenten an zu knurren, und das tat ich dann auch.
Kurzum, ich habe weitere 8 dieser Sandwichteile verleimt, Kanten gebeizt und dann auf Dicke gehobelt - die Spuren der Beize gehen nicht weg.
Fazit: Ich habe nicht unordentlich abgeklebt, die Beize geht ihren Weg, den ich nicht nachvollziehen kann.
Zehn Stunden Arbeit ohne Ergebnis in der Brennholzkiste.
Darauf brauch ich jetzt einen Cognac, oder auch zwei...
Gute Nacht
Roland