Wakenitzpirat

ww-pappel
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Hallo Profis,
im Altau soll ein neues Massivparket Eiche im Fischgrät auf die vorhandenen Dielen verlegt werden. Derzeit ist altes Fischgrät draufgenagelt. Leider nicht mehr zu retten.
Problematik : Schallschutz gegenüber den darunter liegenden Wohnungen.
Was meint ihr zu den Alternativen:
1. Dielen grob schleifen, Kork flächig kleben und darauf wieder massiv Eiche Parkett verkleben.
2. Dielen grob schleifen, Eichenparkett direkt drauf kleben.
3. Wie vor aber Parkett direkt durch die Feder mit Druckluft anschießen.
Wie sieht es mit dem Trittschall aus? Verleggeschindigkeit? Haltbarkeit?
Es geht schließlich um mehr als 600 m².

Danke für die Diskussionsrunde
 

Fiamingu

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Ich würde zur Variante mit Korktrittschall
und Verklebung tendieren da der Kork die
Bewegungen unter den Schichten noch zu-
lässt. Dein Boden sollte allerdings von der
Holzfeuchte optimal angepasst sein sonst
ist die Katastrophe vorprogrammiert.
Ist meine Meinung, sicherlich werden sich
noch weitere melden. :emoji_wink:
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Pirat

ist jetzt wirklich eher eine Frage an
die Parkettlegerhandwerker die du
hier stellst.

Aber mal Gewerk übergreifend, findest
du es sinnvoll, den alten Blindboden, in
der Form einer gewünschten Verbessung
des Schallschutzes, noch weiter zu verwenden?

Einige Probleme würden sich doch schon beim
Aufbringen eines schallisolierten, schwimmenden
Blindbodens recht einfach vermeiden lassen.

Ob da auch noch weitere Verbesserungen im
Schallschutz möglich werden, glaube ich schon.
Habe hier selber ein über 100 Jahre altes Miets-
haus und gehe da jetzt eher "ganzheitlich" ran.
Wir hinterlassen ja auch eine Bausubstanz für
einige Generationen und müssen den Pfusch der
Väter/Grossväter ja nicht unbedingt weiterführen
mit unseren heutigen Kenntnissen der Bauphysik.

Gruss Harald
 

Wakenitzpirat

ww-pappel
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Hallo Harald,
das ist genau der Punkt! In den Whg. ist einerseits Stuck vorhanden, andererseits auch tolle Dielen. Die Decken sind nicht so schlecht. Strohputz auf Schalung, Balken, Blindboden, Einschub Sand, dann Weichholzdielen und dann genageltes Eichenparket. Das Parkett ist zu lose, knarrt und teilweise bis auf die Feder durchgeschliffen. Mit einem neuem schwimmendem Aufbau erreiche ich auch schwerlich die Schallschutzwerte. (z.B. Weichfaser, OSB, Parkett). Dann habe ich jedoch wieder Stufen in den Wohnungen. Weiter kommt aus ja auch auf das Invest an! Alles muß sich rechnen.... Inwieweit es eine verbesserung mit einer "entkoppelten Verlegung auf Kork eine Verbesserung gegenüber direkt geklebtem bzw. genageltem Parkett besteht konnte ich bis jetzt noch nicht in Erfahrung bringen.
Die Pitchpine Dielen in den Fluren sollten eigentlich ohne aufnehmen bleiben, da in den Fluren nterhalb kein Stuck ist und ich dort recht einfach eine freitragende Decke als Schallschutz einbauen kann. In den "herrschaftlichen" Räme habe ich jedoch beides Stuck und Parkett. Dank und Gruß Gero
 

Neige

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Hmm...eigentlich sind m. E. alle drei Möglichkeiten nicht zielführend. So rein gefühlsmäßig ohne den Boden gesehen zu haben, halte ich einen kompletten Neuaufbau für ratsam, soll heißen, alten Boden komplett raus. Wie schon empfohlen, einen Fachmann hinzuziehen.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Ja Gero

das ist schon meistens der Zustand
wenn wir ins Spiel kommen, Geld
spielt da natürlich auch immer eine
nicht gerade kleine Rolle:emoji_grin:

Nur die Stuckdecken spielen in der Form
ja eher eine untergeordnete Rolle, an die
gehst du ja nicht von "oben ran". Die über-
gangslose Form des Bodenbelags ist da schon
viel entscheidender nach meiner Ansicht.

Muss jetzt aber erst einmal fragen, was ist da
denn von Seiten des Bauträgers an bewertetem
Schalldämmmass gefordert worden? Sind das
reale Grössen, oder wird nur von einer definitiven
Verbesserung ausgegangen. Erleben wir ja nun
recht oft das da Realität und Wunsch etwas weiter
auseinander driften. Natürlich kann ich mit dem
Einsatz von schweren Baustoffteilen eine hohe
Verbesserung erzielen, aber dazu werden oftmals auch
massive Verstärkungen im statischen Bereich zu er-
bringen sein. das kostet dann aber wirklich viel Geld.

Erzähl mal etwas mehr von der Kiste, Harald
 

Fiamingu

ww-robinie
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Ja Gero, ich bin von einem recht gesundem
Untergrund ausgegangen. Wenn so ein wech-
selnder Bodenaufbau vorhanden ist, sollte es
besser sein sich vor Ort einen fachlich kom-
petenten Partner aus dem Parkettbereich zu
suchen der vor ort eine Sichtung des Unter-
grundes vornimmt. Da ist m.M. nach ein Fo-
rum nicht geeignet da die Unwegsamkeiten
zu gross sind um aus der Ferne abgeschätzt
werden zu können. Just my 5 cents. 600 qm
sind halt kein Pappenstiel.
 

Wakenitzpirat

ww-pappel
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Ich bin Eigentümer und wir, das bin ich und meine Mitarbeiter sanieren das Haus in allen Gewerken. Viele Möglichkeiten der Schalltechnischen Verbesserung sind mir sehr wohl bekannt und hinreichend in den verschiedensten Planungshandbüchern und wissenschaftlichen Untersuchungen erörtet. Nur über den Unterschied zwischen den verchiedenen Verlegarten und deren Auswirkungen finde ich nichts.
(direkt geklebt, Kleber Kork Kleber Parkett, oder direkt genagelt finde ich nichts.
Auch die schwimmende Verlegung mit Elastomerauflagen auf den Tragbalken und neu aufgebauter Blindboden bringt nach Werten auch nicht die sehr guten Verbesserungen . Die Neubau Schallwerte werde ich so oder so nicht erreichen. Oder wie ist die Erfahrung? Feste Werte gibt es nicht. Nur wenn ich saniere soll es eben besser werden. Als das Haus noch bewohnt war, hat sich niemand beschwert. Nach den Dämmaßnahmen und neuen Fenstern, rückt die Decke natürlich in den Vordergrund. - Den Straßenlärm hört man dann nicht mehr.
 
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