Kreissäge mit Drehzahlregelung ??

mannohnezeit

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Das könnte doch einiges an Sägeblattwechseln ersparen ?
Denke da auch an das Sägen unterschiedlicher Materialien wie z.B Kunststoffe, Alu im Wechsel mit Weich- und Hartholz.

Gibt es das oder muss man sich das nachrüsten ?
 

FredT

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Wenn du es richtig machen willst, kommst du ohnehin nicht um einen Blattwechsel herum. Ich sag nur Zähnezahl und Schneidengeometrie.
 

Rookie77

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Gab es doch vor ein paar Monaten erst ein Modell von Parkside. Zwei verschiedene Drehzahlen.
Wahlweise zum schneiden von Brot oder Aufschnitt.

Mal im Ernst. Bei der Handkreissäge bzw Tauchsäge kann ich das noch nachvollziehen. Bei der Tischkreissäge eher nicht. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Zum Thema Sägeblätter für unterschiedliche Anwendungen wurde ja schon alles gesagt.
 

carsten

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Hallo

für Massivholz braucht man eh schon Minimum 2 verschiedene Sägeblätter. Holz sägt man zu 98,5 % bei max Drehzahl. Ein grobes Holzblatt ist bei Kunststoffen und erst Recht ALU fast schon tödlich. Eigene Erfahrung: das gibt Rückschläge die im günstigsten Fall nur das Material zerstören, wenn es dumm läuft leidet das Sägeblatt oder sogar die Maschine, und wenn es ganz blöd kommt leidet auch noch der Benutzer bzw das Umfeld.

Das viel propagierte Universalblatt gibt es NICHT.

Wie die Kollegen schon haben durchblicken lassen. Wichtiger sowohl für die Schnittqualität als auch für die Sicherheit ist das passende Sägeblatt ( in Zahngeometrie UND Zähneanzahl.

Die Drehzahl wechsle ich als Schreiner an der Kreissäge höchst selten ( meist nur dann wenn mal das große mit 450 oder gar 500 mm Ø eingebaut wird). Das Sägeblatt hingegen wird durchaus mehrfach am Tag gewechselt.
 

rafikus

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Ein grobes Holzblatt ist bei Kunststoffen und erst Recht ALU fast schon tödlich. Eigene Erfahrung: das gibt Rückschläge die im günstigsten Fall nur das Material zerstören, ...
Hallo.
Wie ist das eigentlich mit den Rückschlägen? Ich kenne nur die Theorie dazu und bin davon ausgegangen, dass es vor allem dann dazu kommt, wenn durch innere Spannungen im Material der Sägeschnitt enger wird und die aufsteigenden Zähne das Werkstück hoch ziehen. Ein Spaltkeil sollte diese Gefahr mindern.
Wieso wird die Gefahr von Rückschlägen bei Aluminium größer?
 

marcus_n

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Ich würde für solche Fälle ein Alu-Blatt nehmen oder ein Multi Material Blatt von Bosch. Es hängt aber immer vom Kunststoff ab. In vielen Fällen wird entgegen jeder Vernunft eine sehr hohe Schnittgeschwindigkeit mit schnellem Vorschub empfohlen. Gerade bei harten Kunststoffen wie Acryl ist das oft die bessere Wahl. Nachdem mir im Laufe der Jahre auch die ein oder anderen Metall- oder Kunststoffteile um die Ohren geflogen sind, empfehle ich in jedem Fall persönliche Schutzausrüstung und Probestücke. Mein Schutzengel hatte viel zu tun. Nie ohne Schutzbrille! Abkleben hilft oft, und Lehrgeld muss jeder zahlen.
 

Komihaxu

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Wieso wird die Gefahr von Rückschlägen bei Aluminium größer?
Alu und Plastik haben keine "inneren Spannungen", wie es im Holz der Fall ist.
Der Grund für die Gefährlichkeit ist ein völlig anderer.


Eine 2mm dünne Aluplatte kann z.B. extrem anfangen zu flattern. Diese Materialien sind häufig auch eher dünn im Vergleich zum Holz.
Wenn du viele kleine Zähne hast, die immer nur ein kleines bisschen Material abnehmen, bleibt die Platte viel ruhiger liegen. Negative Spanwinkel sind absolut ratsam.

Wenn du ein grobes Holz-Blatt (wenig Zähne, aggressive Spanwinkel) zum Alusägen nimmst, fühlt sich das an, als ob du mit einer Axt darauf herumschlägst. Es flattert und springt und man kann es deshalb nicht ruhig halten, was extrem gefährlich werden kann.
 

rafikus

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Wenn du ein grobes Holz-Blatt (wenig Zähne, aggressive Spanwinkel) zum Alusägen nimmst, fühlt sich das an, als ob du mit einer Axt darauf herumschlägst. Es flattert und springt und man kann es deshalb nicht ruhig halten, was extrem gefährlich werden kann.
Das ist mir schon klar, trotzdem danke für die Erklärung.
Mir geht es nur um den Begriff "Rückschlag", kann man diesen für die Situation anwenden? Wird das Blech tatsächlich von den aufsteigenden Zähnen erfasst?
 

thomi

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Hallo zusammen,

es ist zwar nicht das was man sich unter einem "KickBack" generell vorstellt, aber ich würde das unter dem Begriff einordnen. Je nachdem wie man das Blech erwischt kann es einem die Säge schon nach hinten weghauen.
 

poeschl

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Ein befreundeter Schreiner hat sich beim Zusägen eines Aluteils mit der Kreissäge den Finger weggeschnitten - eben weil das Werkstück sehr unruhig werden und sich im Sägeblatt verkanten kann. Dann geht es ganz schnell und irgendwas fliegt - entweder Alu oder ein Finger.
Vorsichtig sein, ich schneide auf meiner Säge kein alu
 

falco

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Dünnes Alu oder Kupfer schneide ich mit "feinem" Blatt (48Z bei 250mm DM) und einer Opferplatte aus Holz oben drauf. Liegt ruhig, flattert nicht, Schnitt absolut sauber. Das kommt so selten vor, da fällt das Holz nicht ins Gewicht.
 

rafikus

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Der KickBack trifft sich regelmäßig mit dem Quasi und Jig um im Forum für Verwirrung und Unterhaltung zu sorgen.
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