Hochbeet: Stirnholz-Stöße

MTrp

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Ich baue demnächst zwei langgezogene Hochbeet aus Lärchenholz. Aufgrund der Länge muss ich die Dielen für die Seitenwände stückeln, quasi wie ein Halbverband. Diesbezüglich bin ich mir bei einem Ausführungsdetail unschlüssig und würde gerne Eure Einschätzung wissen:

Sollen an den Stoßstellen - also dort, wo zwei Dielen-Enden auf einander treffen - die Dielen besser “knirsch” aufeinander stehen oder 3/4/5mm Abstand zueinander haben?

IMG_1381.jpeg

Falls es relevant ist: Die Dielen haben einen Querschnitt von 145x30mm. Die Stirnseiten werde ich mit Stirnholzwachs behandeln, das Hochbeet bekommt aber ansonsten keine Oberflächen-Behandlung.

Mein Bauchgefühl sagt: Ein Abstand ist zwar normalerweise sinnvoll, in diesem konkreten Fall aber nicht, weil die Stöße nur in jeder zweiten Dielen-Reihe sind und Wasser nicht gut nach unten ablaufen kann.
 
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Hallo,
ich bin auch Laie und kann eigentlich nur Expertenwissen nachplappern...
Aber eine der wichtigsten Regeln, die ich hier im Forum gelernt und mehrfach erfolgreich angewendet habe, ist:
Sperre das Wasser nicht in schmale Spalten ein, sondern gib ihm einen großzügigen "Fluchtweg", auf dem es, wohin auch immer, leicht abtropfen und zügig wieder abtrocknen kann.
Deshalb plädiere ich für einen Spalt von mindestens 5 mm zwischen den stirnseitigen Stößen. Ich bin gespannt und würde mich sehr wundern, wenn Fachleute dir für dein Projekt etwas Anderes empfehlen.
Gruß
 

magmog

ww-robinie
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....... ich stimme Peter voll zu, wenn die Kopfenden außerdem noch besonders gut mit wasserabweisendem
Material gestrichen werden, um so besser. Das beugt auch Rissen in diesem Bereich vor.
Noch besser die Dielen eine Weile senkrecht in ein Gefäß mit dem Anstrichstoff stellen.
 

Dale_B_Cooper

ww-eiche
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Ich würde aus optischem Eindruck heraus die Balken verbinden. Wenn der richtige Leim verwendet wird, sollte Wasser ja auch kein Unheil anrichten können..
 

Holzsinn

ww-robinie
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Ich würde aus optischem Eindruck heraus die Balken verbinden. Wenn der richtige Leim verwendet wird, sollte Wasser ja auch kein Unheil anrichten können..
Leider muss ich dieser Empfehlung widersprechen: Holz zieht Wasser an, Stirnholz auf Grund der sozusagen gekappten Längsfasern sowieso. Da ändert auch Leim nichts daran, der verzögert den Verfaulungsprozess höchstens. Ausserdem ist Verleimen von Hirn-/Stirnholz auf Grund seiner Struktur sowieso nicht möglich.
Melanie
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Dale_B_Cooper

ww-eiche
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Ausserdem ist Verleimen von Hirn-/Stirnholz auf Grund seiner Struktur sowieso nicht möglich.
Melanie
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Hier soll 2 mal Hirnholz verleimt werden! Eine Schäftung mit dem richtigen Winkel ist keine Schwächung des Materials.
Der Winkel ergibt sich aus Schub- zu Zugfestigkeit. Das ist doch totaler Standard... --> Keilzinke ist wohl ein bekanntes Beispiel.

Wo hab ich geschrieben dass stumpf verleimt werden soll. Das ist offensichtler Blödsinn, schon klar.
 

Dale_B_Cooper

ww-eiche
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Bei pva stimme ich absolut zu.
Meine etwas eigenwilligen Gartentore hab ich vor 3 Jahren mit PU Leim verleimt, der wird nicht versagen, auch bauaufsichtlich zugelassen (der Leim, nicht meine Gartenpforten) :emoji_wink:

Meine Vorliebe basiert aber auch nur auf subjektiver Ästhetik. Praktischer ist Abstand halten auf jeden Fall.
 
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