Hobeln mit dem Schlichthobel

tropenholz

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Hallo allerseits,

habe eine Anfängerfrage. Ich übe im Moment mit einem Schlichthobel. Das Eisen ist geschärft. Habe paar Holzreste (Kiefer und Fichte) die ich für die Übung genommen habe. Beim Hobeln auf der schmaleren Fläche des Holzes konnte ich schöne gleichmäßige und durchgängige Späne erzeugen. Auf der breiteren Fläche war das Hobeln jedoch nicht so einfach wie gedacht. (s. Bilder) Woran könnte es liegen, dass das Hobeln auf der Seite nicht geklappt hat. Es stockt einfach an einer Stelle und lässt sich nicht ausrißfrei hobeln. Habe sogar das Holz umgedreht, um die Gefähr auszuschließen, dass ich gegen die Faserrichtung hobel. Außerdem war ließ sich die Stirnseite auch nicht "normal" hobeln, hatte da nur Sägemehl gehobelt.. Möchte irgendwann auch eine Stosslade baue

Ist die Schärfe des Eisens nicht gleichmäßig?
Is das Eisen nicht scharf genug?
Ist es der falsche Hobel zum Üben gedacht?

Freue mich auf ein paar Tips :emoji_slight_smile:

Danke!
 

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Hondo6566

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Hallo,
der Hobel ist schon richtig. Nur zum Hobeln der Stirnseite des Holzes ist dieser vom Winkel der Schneide her nicht geeignet. Dazu sollte der Winkel sehr flach und die Schneide sehr sehr scharf sein. Aber auch dann hat man keine langen Späne da man gegen die Faser hobelt.
Fichte finde ich jetzt auch nicht unbedingt so gut geeignet um sich das Hobeln per Hand anzueignen.
 

tropenholz

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Hallo,
der Hobel ist schon richtig. Nur zum Hobeln der Stirnseite des Holzes ist dieser vom Winkel der Schneide her nicht geeignet. Dazu sollte der Winkel sehr flach und die Schneide sehr sehr scharf sein. Aber auch dann hat man keine langen Späne da man gegen die Faser hobelt.
Fichte finde ich jetzt auch nicht unbedingt so gut geeignet um sich das Hobeln per Hand anzueignen.

Danke für die Antwort. Was könnte man z.B. nehmen als Holzhobel für eine Stoßlade? Der Dominic von MHM hat eine Rauhbank verwendet. Da ist der Winkel auch nicht sehr flach oder?
 

Hondo6566

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Hallo,
klassischer Weise Flachwinkelhobel aus Stahl, sind aber recht teuer.
Aber wozu, ich meine das braucht man nicht. Habe auch keinen.
Statt die Stirnseite zu hobeln schleife ich einfach mit dem Rutscher die Kante nach dem Sägen. Oder noch einfacher einen Schleifklotz verwenden.
 

Boshu

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Man könnte einen Reformputzhobel nehmen, da kann man das Hobelmaul verstellen, wenn der sehr scharf ist und der Spalt minimal, kann man damit auch Kopfholz bestossen. Allerdings vielleicht nicht unbedingt grobe Fichte...
 

tropenholz

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Man könnte einen Reformputzhobel nehmen, da kann man das Hobelmaul verstellen, wenn der sehr scharf ist und der Spalt minimal, kann man damit auch Kopfholz bestossen. Allerdings vielleicht nicht unbedingt grobe Fichte...
Danke für den Tipp. Ich werde mir vielleicht einen gebrauchten besorgen. Worauf soll man beim Kauf achten im Gegensatz zu den "normalen" Holzhobeln?
 

Frank73

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Zum Thema Fläche.
Das sieht so aus als ob der Span ziemlich dick ist,
auf der Kante geht das wenn man mal mehr abtragen möchte. Auf der Fläche wird es schwierig.
Probiere doch dort mal mit etwas weniger oder dünnerer Spahnabnahme.
Das Eisen sollte auch parallel zur Fläche eingestellt sein.
 

Boshu

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Worauf achten..gute Frage..die Sohle sollte gut aussehen und das Hobelmaul nicht schon zu breit.Die Klappe muss sauber aufliegen und darf nicht beschaedigt sein. Das Horn(Handgriff) nicht lose.Die verstellschrauben sollten leicht gehen und keine Beschaedigung aufweisen.Soll halt nicht aussehen, als waer er auf dem bau benutzt worden.
 

ChrisOL

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Für die Fläche muss der Span viel dünner werden.

Das Eisen muss möglichst parallel zur Sohle stehen, sonst gibt das Riefen.

Zur Einstellung. Spanne eine dünne Leiste ein, das Eisen darf nur wenig Span abnehmen. Jetzt setzt du die linke Seite vom Hobel auf die Leiste und machst ein paar Züge. Dann die rechte Seite vom Hobel, der Span sollte gleichmäßig sein. Dann ist das Eisen parallel.
 

Martin Graf

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Hallo,
die Fotos sind ziemlich schlecht. Was ist das wirklich für ein Hobel? Kannst Du von dessen Sohle und vom ausgebauten Eisen mal gute Fotos einstellen?
Wenn Du gute Oberflächen haben möchtest, dann muss das Eisen wirklich scharf und der Span nicht zu dick sein. Danach kann man noch ein paar Dinge am Hobel optimieren, aber dazu brauchen wir mehr Infos.

Man könnte einen Reformputzhobel nehmen, da kann man das Hobelmaul verstellen, wenn der sehr scharf ist und der Spalt minimal, kann man damit auch Kopfholz bestossen. Allerdings vielleicht nicht unbedingt grobe Fichte...
Das sehe ich nicht so. Gerade für Stirnholz benötigt man kein Doppeleisen bzw keinen Spanbrecher. Und auch ein enges Maul ist hier weniger wichtig als beim Hobeln von Langholz. Beides dient ja dem Verhindern des Vorspaltens und das tritt hier (Kopfholz) nicht auf. Die mir bekannten Bestoßhobel haben auch nur ein einfaches Eisen.
Fichte ist eine Herausforderung für die Eisen. Sie müssen sehr scharf sein, dann gibt es auch tolle Oberflächen, aber die Eisen stumpfen auch sehr schnell ab.
Eine Rauhbank ist aufgrund ihrer Masse, Größe und Eisenbreite recht gut zum Bestoßen geeignet. Der Keilwinkel sollte aber mindestens 30 Grad betragen - bei Fase-unten-Hobeln aber auch
nicht viel mehr (Freiwinkel).

Gruß Martin
 

Klapauzius

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Hallo,

auf einer (schweren) Hobelbank wird es auch meistens besser als auf so einem mobilen Teil wie in Deinem dritten Bild...

Gruß,
Niels
 

Boshu

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Hallo,
die Fotos sind ziemlich schlecht. Was ist das wirklich für ein Hobel? Kannst Du von dessen Sohle und vom ausgebauten Eisen mal gute Fotos einstellen?
Wenn Du gute Oberflächen haben möchtest, dann muss das Eisen wirklich scharf und der Span nicht zu dick sein. Danach kann man noch ein paar Dinge am Hobel optimieren, aber dazu brauchen wir mehr Infos.


Das sehe ich nicht so. Gerade für Stirnholz benötigt man kein Doppeleisen bzw keinen Spanbrecher. Und auch ein enges Maul ist hier weniger wichtig als beim Hobeln von Langholz. Beides dient ja dem Verhindern des Vorspaltens und das tritt hier (Kopfholz) nicht auf. Die mir bekannten Bestoßhobel haben auch nur ein einfaches Eisen.
Fichte ist eine Herausforderung für die Eisen. Sie müssen sehr scharf sein, dann gibt es auch tolle Oberflächen, aber die Eisen stumpfen auch sehr schnell ab.
Eine Rauhbank ist aufgrund ihrer Masse, Größe und Eisenbreite recht gut zum Bestoßen geeignet. Der Keilwinkel sollte aber mindestens 30 Grad betragen - bei Fase-unten-Hobeln aber auch
nicht viel mehr (Freiwinkel).

Gruß Martin
Das ist ja auch alles richtig, aber der reform war fuer mich immer der universellste Hobel. Und mit dem kleinen Hobelmaul fällt er nicht direkt ins Holz. Wenn er mehrere Hobel kaufen will, dann sind natürlich andere besser geeignet zum Bestossen.
Ich benutze dafuer einen kleinen, messerscharfen Rekord Einhandhobel, da braucht es dann auch keine Masseund keine Lade.
 

tropenholz

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Hallo,
die Fotos sind ziemlich schlecht. Was ist das wirklich für ein Hobel? Kannst Du von dessen Sohle und vom ausgebauten Eisen mal gute Fotos einstellen?
Wenn Du gute Oberflächen haben möchtest, dann muss das Eisen wirklich scharf und der Span nicht zu dick sein. Danach kann man noch ein paar Dinge am Hobel optimieren, aber dazu brauchen wir mehr Infos.

Hallo, sorry für die späte Rückmeldung. Habe nochmal Fotos gemacht.

Die Hobelsohle habe ich abgerichtet, bis auf eine kleine Fläche vor dem Hobelmaul. Ich habe aufgegeben weiter zu machen, nachdem ich festgestellt habe, es braucht zu lange bis dahin zu kommen.

ich habe außerdem gemerkt, dass das Eisen doch nicht das schärfste war. Habe aber alles nach dem Schema geschärft. Weiß nicht, was man da sonst anders machen kann. Schleifen auf 1000 Winkel 25Grad und Mikrofase 30 Grad. Bin für Tipps dankbar.

Habe heute mit Eiche Leimholz (hatte ich zur Hand) ausprobiert, ging nicht gut. Häßliche Späne im Vergleich zu Kiefer. Kann es daran liegen, dass das Holz keilgezinkt ist? Das Kiefernholz war mit durchgehenden Lamellen.
 

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Gnampf

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Hallo, also die Hobelsohle sollte schon tippitoppi abgerichtet sein. Und gerade die Hobelmaul-Vorderkante ist der wichtigste Punkt: also weiterschleifen! Ja, das Hobeleisen sieht recht rundgelutscht aus. Je optimaler Hobelsohle und Hobeleisen, desto besser das Ergebnis. Über das Hobeleisen schärfen gibt es hier ja auch genug Lesefutter.
 

tropenholz

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dann werde ich weiter machen :emoji_slight_smile:
Hallo, also die Hobelsohle sollte schon tippitoppi abgerichtet sein. Und gerade die Hobelmaul-Vorderkante ist der wichtigste Punkt: also weiterschleifen! Ja, das Hobeleisen sieht recht rundgelutscht aus. Je optimaler Hobelsohle und Hobeleisen, desto besser das Ergebnis. Über das Hobeleisen schärfen gibt es hier ja auch genug Lesefutter.
 

ChrisOL

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Moin,

ein 1000er Stein geht schon, nur für wirkliche scharfe Eisen sollte da noch ein feinerer Stein folgen.

Keilgezinktes Holz ist kein geeignetes Material um das mit dem Handhobel zu bearbeiten. Durch die vielen Stücke gibt es ständig wechselnde Wuchsrichtung.
 

tropenholz

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Moin,

ein 1000er Stein geht schon, nur für wirkliche scharfe Eisen sollte da noch ein feinerer Stein folgen.

Ah sorry vertippt... habe die Mikrofase auf dem 6000er Stein geschliffen.

Keilgezinktes Holz ist kein geeignetes Material um das mit dem Handhobel zu bearbeiten. Durch die vielen Stücke gibt es ständig wechselnde Wuchsrichtung.
Werde dann den Holzhändler in meiner Nähe fragen, wie der Betrieb im Moment ist. Welches Übungsholz empfiehlst du, wenn man das Hobeln lernen möchte, was gleichzeitig kein Loch in dem Geldbeutel verbrennt (wegen der jetzigen Preise)?
 

ChrisOL

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Werde dann den Holzhändler in meiner Nähe fragen, wie der Betrieb im Moment ist. Welches Übungsholz empfiehlst du, wenn man das Hobeln lernen möchte, was gleichzeitig kein Loch in dem Geldbeutel verbrennt (wegen der jetzigen Preise)?

Astfreie Kiefer finde ich gut zum Üben. Esche als Hartholz, da sieht man sehr deutlich den Faserverlauf.
Beim Holzhändler bekommst du Bohlen mit ein paar m Länge, das ist vielleicht ohne konkretes Projekt etwas viel. Frage doch in einer Tischlerei ob die etwas an Restholz zum üben haben. Oder hier liest jemand mit der aus deiner Nähe kommt, wenn du Ort oder PLZ nennst.
 

Martin Graf

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Werde dann den Holzhändler in meiner Nähe fragen, wie der Betrieb im Moment ist. Welches Übungsholz empfiehlst du, wenn man das Hobeln lernen möchte, was gleichzeitig kein Loch in dem Geldbeutel verbrennt (wegen der jetzigen Preise)?
Einfach nur Holz weghobeln wäre mir zu blöd. Geh zu einem Schreiner und frag ihn nach ein paar Reststücken, eigentlich ist egal, was für ein Holz. Zur Not geht auch Palettenholz.
Und dann überlegst Du Dir ein kleines Projekt und fängst einfach an. Eine einfache Kiste, ein kleines Regal, ein kleines Insektenhaus,... Es wird nicht perfekt werden, aber Du lernst dabei sehr viel. Und wenn Du das Eisen wirklich scharf bekommst, dann kannst Du erst einmal alles mit diesem Hobel machen. (Schlichthobel werden meiner Meinung nach häufig unterschätzt.)
Wenn die Spiegelseite nicht ganz eben ist, dann schleif eine kleine Gegenfase an, das hilft meist, um ein gut funktionierendes Eisen zu erhalten (Stichwort 'ruler trick').
 

tropenholz

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Astfreie Kiefer finde ich gut zum Üben. Esche als Hartholz, da sieht man sehr deutlich den Faserverlauf.
Beim Holzhändler bekommst du Bohlen mit ein paar m Länge, das ist vielleicht ohne konkretes Projekt etwas viel. Frage doch in einer Tischlerei ob die etwas an Restholz zum üben haben. Oder hier liest jemand mit der aus deiner Nähe kommt, wenn du Ort oder PLZ nennst.
Das habe ich mal probiert..der Schreiner lachte und sagte.."gehen Sie doch zum Bauhaus" :emoji_grin:

na ja ich könnte erstmal Kieferbretter bestellen (mit Transportschnitt) und dann mir später was daraus machen. ich denke das wäre auch eine Idee :emoji_grin:
 

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Einfach nur Holz weghobeln wäre mir zu blöd. Geh zu einem Schreiner und frag ihn nach ein paar Reststücken, eigentlich ist egal, was für ein Holz. Zur Not geht auch Palettenholz.
Und dann überlegst Du Dir ein kleines Projekt und fängst einfach an. Eine einfache Kiste, ein kleines Regal, ein kleines Insektenhaus,... Es wird nicht perfekt werden, aber Du lernst dabei sehr viel. Und wenn Du das Eisen wirklich scharf bekommst, dann kannst Du erst einmal alles mit diesem Hobel machen. (Schlichthobel werden meiner Meinung nach häufig unterschätzt.)
Wenn die Spiegelseite nicht ganz eben ist, dann schleif eine kleine Gegenfase an, das hilft meist, um ein gut funktionierendes Eisen zu erhalten (Stichwort 'ruler trick').
Ja den Ruler Trick kenne ich schon, habe aber nichts rumliegen, das so dünn ist, um das auszuprobieren :emoji_grin: Aber den Tipp mit dem Schreiner probiere ich nochmal, vielleicht hab ich ja Glück dieses Mal..
 
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