Handhobel für Schweizer Kante

Albe

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Hallo zusammen,

da ich gerne an meinem neuen Esszimmertisch Eiche 40mm eine Schweizer Kante hätte, überlege ich mir diese per Hand zu hobeln. Meine Hobelkünste sind auf ein, zwei Schneidbrettchen beschränkt, meine Hobel sind vom Flohmarkt.
Daher die Frage, gibt es spezielle Kantenhobel?
 

654321

ww-ulme
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@flüsterholz: Wie machst Du das an der kurzen Seite/ Stirnseite? Du hobelst quer zur Faser?
Längskante ist klar: Vorne und hinten anreißen und dann gerade hobeln. Regelmäßig kontrollieren
@Albe : Man wächst an seinen Aufgaben. Stelle Dir einfach vor er wäre ein grooßßes Schneidbrettchen :emoji_slight_smile:

Auch wenn er mir zuviel Worte macht finde ich diese Lösung clever: Schweizer Kante
 

Friederich

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Das Gröbste mit einem simplen Schlichthobel (sofern vorhanden), den Rest mit dem Putzhobel.
Hobel, wie eigentlich üblich, immer etwas schräg führen; vor allem am Hirnholz.
Feinste Feinarbeit evtl mit Ziehklinge.
Damit sollte man sie einwandfrei hinbekommen
 

Albe

ww-ahorn
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Danke euch, das Video von Heiko ist sehr gut und hilfreich. Das von Jonas kannte ich bereits, seine Idee ist für dünne Hölzer genial, aber bei 30 oder 40mm Tischplatte braucht man eine gewaltige Schnitttiefe ~100mm.
 

Markus627

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Danke euch, das Video von Heiko ist sehr gut und hilfreich. Das von Jonas kannte ich bereits, seine Idee ist für dünne Hölzer genial, aber bei 30 oder 40mm Tischplatte braucht man eine gewaltige Schnitttiefe ~100mm.
Oder man sägt den Rest mit der Japansäge und dann arbeitet man mit dem Handhobel nach. Klar geht auch alles nur mit Handhobel und macht bestimmt auch Spaß
 

bberlin

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Ich habe das bei mir mit einem 62 gemacht. Das geht mit einem scharfen Eisen besser als gedacht und hat richtig Spaß gemacht.
 

flüsterholz

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Durch den Gebrauch verschiedener Eisen mit unterschiedlichen Fasenwinkel kannst du ihn längs und quer zur Faser nutzen. Das ist der Hobel, den auch Heiko Rech in dem Video oben benutzt.
 

Johannes

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Hallo,
sicher kann man das prima mit einem No. 62 Hobel machen, aber es geht auch ohne. Lange bevor ich von den "Bevel-Up" Hobeln gehört habe, habe ich auch mal so eine schräge Kante gemacht. Ich habe einfach meine Ulmia Raubank, Doppel- und Putzhobel verwendet.
Ich habe zunächst die Schrägen angezeichnet und mir dann die Schmiege auf diese Schräge eingestellt. Als die angehobelte Fase ca. 2,5 cm, breit war, habe ich begonnen die Schräge mit der Schmiege zu kontrollieren, um mich so gleichmäßig der gewünschten Kante zu nähern.
Und natürlich erst die Querkanten dann die Längskanten.

Es grüßt Johannes
 

Johannes

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Klar, geht auch. Aber mal ehrlich, diese Metallhobel sind einfach viiiiiel hübscher und so angenehm beim einstellen:emoji_blush:
Klar kann man sich für jedes Projekt neues Werkzeug kaufen. Muss man aber nicht.
Da ich das Hobeln mit den Holzhobeln gelernt habe, finde ich das Einstellen mit dem Hammer sehr feinfühlig und einfach.

Es grüßt Johannes
 

KalterBach

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Mir war es zu mühsam die ganze Kante zu hobeln. Daher habe ich die ersten 80 Prozent mit der Oberfräse entfernt. :emoji_expressionless:

Der Rest geht auch als Anfänger gut.

Wenn man eine sehr gerade Kante bevorzugt, dann kann man auch zwei Richtscheide oder gerade Latten als Hobelführung verwenden.
 

Handjive

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Ich habe heute bei einer 30 mm starken Kernbucheplatte (70 x 190 cm ) eine Schweizer Kante angebracht.
Und dazu habe ich einen Elu Elektrohobel verwendet, der über einen ansteckbaren Anschlag verfügt, den man im entsprechendem Winkel
einstellen kann.

Und das hat richtig gut geklappt!

Bei den Hirnholzseiten hatte ich jeweils ein Opferbrett angefügt und dadurch auch überhaupt keine Ausrisse.

Bis her hatte ich ich von dieser Methode noch nie was gehört.

Spricht da etwas dagegen, was ich übersehen habe?

Gruss

peter
 

Lorenzo

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Wenn's funktioniert, is alles gut.
Ich hobel solche Flächen gerne per Hand, man tastet sich an beide Risse ran (am besten wirklich nur mit dem Bleistift anreissen, sonst muss man Material wegnehmen um den Anriss per Klinge oder Nadel auch wieder loszuwerden). So sieht man immer ob der Winkel passt und kann gut reagieren wenn man sich einem der Risse zu schnell nähert. Und ohne tatsächliche Anschläge kann man den Hobel leichter genau so führen wie es für das Holz am besten geht. Also Richtung und Winkel zum Holz. Wie Johannes schon schrieb, erst Hirnholz, dann Langholz, Ausbrüche werden so direkt wieder weggeputzt. Bei Holz das gehen die Faser sehr stark zu Ausbrüchen neigt, von den Enden Richtung Mitte der Platte hobeln.
 
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seba79

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Ich möchte einen Tisch mit einer rund geschwungenen Platte bauen (kein Kreis).
Da überlege ich schon länger, wie ich eine Schweizer Kante hinbekommen könnte.
Könnte das mit einem Elektro Hobel vielleicht auch funktionieren?
Viele Grüsse Sebastian
 

Lorenzo

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Mit dem Schweifhobel könnte das ganz gut klappen. Mit der Tischfräse, Abplatter und Anlaufring geht das gut.

Mit dem Elektrohobel eher schwierig. Da bräuchtest du eine Schablone die auf der Unterseite der Platte aufliegt, und die Plattenkante mit 2 Stiften abtastet. 2 damit du den Hobel immer in der Tangente zur Rundung führst. Wenn die Platte 2 parallele Seiten und dann jeweils Rundungen an den Enden hat, die den gleichen Radius haben, dann ginge das ganz gut, obwohl die Schablone nicht ganz einfach zu bauen ist. Wenn die Platte oval ist, also mit wechselnden Radien, dann wird's komplizierter, weil das abtasten mit 2 Stiften dazu führt dass du bei kleiner werdendem Radius tiefer in die Platte kommst. Je weiter die Stifte auseinander sind, umso besser die tangentiale Führung, aber umso deutlicher die Verschiebung bei wechselnden Radien.

Also insgesamt nicht ganz unproblematisch. Tischfräse klar der einfachste Weg zu einem sehr guten Ergebnis.
Schweifhobel ginge auch gut. Mit dem e-Hobel würd ich's nicht machen.
 
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Lorenzo

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Sehe jetzt nicht, inwiefern der hier besser wäre als ein zB. Schlichthobel. Es soll ja keine konkave Form erzeugt werden...
Weil man durch die zwei seitlich angebrachten Griffe den Winkel besser kontrollieren kann. Vor allem zum Schluss wenn das meiste Material schon weg ist, ist es viel einfacher in einem Zug der Rundung zu folgen und den Winkel einzuhalten.
 
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