Frage zu Bodenaufbau Gartenhaus

Konze

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Hallo zusammen,

demnächst steht der Bau eines gedämmten Gartenhauses an (kein Bausatz). Ich plane gerade das Bodensystem, und mich würde interessieren, was ihr davon haltet.

hxf4jsgo.gif


(Zeichnung bitte nicht zu genau nehmen. Das ist nur mal so schematisch. Die OSB-Platten werden natürlich nicht über stehen an den Seiten...)

Die Balken werden auf Punktfundamenten liegen, zwischen ihnen soll ein Blindboden eingezogen werden, der die Dämmung (vermutlich Stroh, vielleicht auch Perlite) hält.

Meine wichtigste Frage: Den Blindboden plane ich aus OSB-Platten zu machen. Ich würde sie gerne von unten in irgendeiner Form schützen? Mir fällt nur fiese Bitumenfarbe ein. Gibt es da vielleicht eine Alternative?

Die Dämmung liegt auf jeden Fall in einer PE-Folie. Die Fugen zwischen Blindbodenplatten und Balken dichte ich irgendwie ab.

Danke und Grüße,
Konze
 

magmog

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Guuden,

warum dämmen? Soll die Hütte beheizt werden?
Sonst Punktfundamente, Dachpappe zwischenlegen, Kanthölzer und darauf OSB.
Es sollte min. OSB 3 gewählt werden.
 

Konze

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Moin,

richtig, die soll bedarfsweise geheizt werden, weil das schon mehr als ein Geräteschuppen wird. Je nachdem schlafen da Gäste drin oder man arbeitet da drin mal... Wird so eine Art Multifunktionsraum.

Würdest du die OSB-3-Platten von unten noch irgendwie anstreichen?
 

claus-q

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Hallo,

Du solltest Dir den Fundamentaufbau und Bodenabstand in Bezug auf Tiere überlegen - wenn es sehr flach ist kommen nur Mäuse hinein, fühlen sich sauwohl und versuchen evtl. auch in das Gebäude oder die Dämmung zu kommen - wenn es so hoch ist das auch Katze und Marder drunterpassen könnte dies die Mäusebedrohung regulieren. :emoji_slight_smile:

ciao
claus
 

falco

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Bevor du die Ganzen Einzelfundamente setzt kannst du auch gleich ein Streifenfundament setzen, kostet auch nicht mehr, geht schneller und ist bei weitem weniger setzungsanfällig (bei einem Holzbau egal).

Zwischen den Fundamenten sollte kein gewachsener Boden sein, mindestens 20cm Kiesschüttung, damit sich weniger Feuchtigkeit sammelt. Eine Seite der Dämmung muss offener als die andere sein, vor allem wenn man Feuchteempfindliche Dämmung einsetzt. PUR wäre hier eine passende Alternative, dann kannst du auch deine beiden OSb-Platten einsetzen.
 

Konze

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Hallo,

Du solltest Dir den Fundamentaufbau und Bodenabstand in Bezug auf Tiere überlegen - wenn es sehr flach ist kommen nur Mäuse hinein, fühlen sich sauwohl und versuchen evtl. auch in das Gebäude oder die Dämmung zu kommen - wenn es so hoch ist das auch Katze und Marder drunterpassen könnte dies die Mäusebedrohung regulieren. :emoji_slight_smile:

ciao
claus

Guter Hinweis! Werde ich berücksichtigen. :emoji_slight_smile:
 

Konze

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Eine Seite der Dämmung muss offener als die andere sein, vor allem wenn man Feuchteempfindliche Dämmung einsetzt. PUR wäre hier eine passende Alternative, dann kannst du auch deine beiden OSb-Platten einsetzen.

Das habe ich jetzt nicht richtig verstanden. Was meinst du mit "Eine Seite der Dämmung muss offener sein als die andere"?

Und wofür steht PUR? Meinst du Polyurethan-Dämmstoffe?

Die untere OSB-Platte von unten noch mit irgendwas anstreichen?
 

Friederich

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Die Balken werden auf Punktfundamenten liegen, zwischen ihnen soll ein Blindboden eingezogen werden, der die Dämmung (vermutlich Stroh, vielleicht auch Perlite) hält.

Meine wichtigste Frage: Den Blindboden plane ich aus OSB-Platten zu machen. Ich würde sie gerne von unten in irgendeiner Form schützen?
Hallo Konze, nach außen (in diesem Fall unten), sollte der Aufbau möglichst dampfdurchlässig sein, damit Feuchtedurchgang nach außen nicht behindert wird.
Es muß ja eh einiger Bodenabstand eingehalten werden, und Niederschlag kommt auch keiner dran; da bracht man nicht zu schützen.

Bei Stroh hätte ich auch große Bedenken, daß sich Mäuse drin breitmachen. Die haben schnell irgendwo ein Loch reingenagt.

Bei deinem engen Abstand von Punktfundamenten wär ein Streifenfundament ringsum wohl sinnvoller. Dann bleibts auch wärmer unter dem Fußboden.
 

wolgos

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Hi

Mein Aufbau - Gartenhaus (beheizbar):
Streifenfundamente,
15cm Glasasche, da gehen keine Viecher rein, Kondesnwasser läuft ab es steigt kein e Feuchtigkeit von unten auf.
Noppenfolie - Grundmauerschutz (horizontal verlegt)
dicke Folie, am Rand mit PUR-Kleber an die Fundamente verklebt
1-3 cm Quarzsand als Ausgleichschicht
5 cm Styropor
12 mm Fermacell-Fußbodenplatten Trockenestrich
Laminat

Wolfgang
 

TomfromMuc

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Hallo Friedrich,

hinsichtlich Außenwand hast Du Recht (nach außen dampfdurchlässig), aber doch nicht am Boden. Da muß er von unten her gegen aufsteigende Feuchte isolieren. In den Boden diffundiert sicher nichts.....

LG Tom
 

Konze

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Bei Stroh hätte ich auch große Bedenken, daß sich Mäuse drin breitmachen. Die haben schnell irgendwo ein Loch reingenagt.

Bei deinem engen Abstand von Punktfundamenten wär ein Streifenfundament ringsum wohl sinnvoller. Dann bleibts auch wärmer unter dem Fußboden.

Hallo Friederich,

ich habe an diversen Stellen gelesen, dass sich Tiere in nahezu jeder Dämmung wohl fühlen. Ich dachte jetzt gerade, dass sich meine Konstruktion doch nahezu lüchenlos schließen lässt (Lücken <2 mm), sodass selbst kleine Nager da nicht rein kommen sollten. Oder fressen die sich etwa von unten durch 12mm-OSB-Platte?

Kleine Krabbeltiere sind natürlich auf keinen Fall abzuhalten. Aber dafür würde der Dämmung ja noch etwas zugegeben, Kalk etwa. Allerdings ist das noch ziemliches Halbwissen, und ich muss mich da noch richtig schlau machen. Mir hilft zum Glück jemand, der sich da besser auskennt. Bin auch noch nicht festgelegt, was die Dämmung angeht. Wenn es eine ökologische Variante gibt, fänd ich das schon gut.

Grüße!
 

Konze

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Hi

Mein Aufbau - Gartenhaus (beheizbar):
Streifenfundamente,
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1-3 cm Quarzsand als Ausgleichschicht
5 cm Styropor
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Laminat

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

das klingt ja interessant. Richtig verstanden habe ich das jetzt aber nicht. Verwendest du irgendwo Konstruktionshölzer? Falls ja: Wie sind die denn mit der Glasasche etc verbunden? Falls nein: Wie funktioniert dein Boden ohne die Balken, wenn du "nur" Streifenfundamente verwendest? Ne richtige Bodenplatte hast du ja wohl nicht... :confused:

Grüße,
Konze
 

Konze

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Hallo Tom, er hat doch Luft zwischen Erdboden und OSB-Platten(?)

Richtig. Punkt- oder Streifenfundamente mit Balkenlage wird es wohl in jedem Fall. Unser Problem ist, dass wir einen recht schwierig zugänglichen Garten haben und da nicht mal einen Standard-Betonmischer hinbekommen. Handarbeit! :eek:
 

wolgos

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Ich habe dazumal einen Teil an meiner Grundstücksgrenze mit dem Aushub aufgeschüttet. Das heißt, es ist nicht einmal gewachsener Boden. Darum sind die Streifenfundamente auch ca 1m tief gemacht worden. Der Boden ist also nicht gerade Mutterboden, aber leicht verfestigter Boden.
Glasasche ist ein Material, das bei meiner Fa. früher anfiel. Das schwarze Granulat, welches auch zum Sandstrahlen genommen wird. Das Material ist im Grunde Asche aus der Kohleverbrennung, die so heiß wurde, dass sie flüssig aus dem Ofen lief und im Wasserbad abgeschreckt wurde. Dadurch bildeten sich glasförmige Blasen die im Wasser zerspringen. Ob das Material in deinem Bereich zu kriegen ist? Frag mal beim Baustoffhändler nach. Das Material ist Kapilarbrechend, sodass keine Feuchtigkeit aufsteigt, Luftdurchlässig und Unfreundlich gegenüber Tieren. In unserem Bereich wurde das Material auch gerne unter Pflasterungen gemacht. Dadurch "Ruht" der ganze Fußboden flächig auf den gewachsenen Boden wie eine gepflasterte Einfahrt.
Darauf kam dann eine Noppenfolie, wie sie an Gebäuden zum Schutz der Isolierung genommen wird. Einfach als Lastverteilung, damit man nicht beim Laufen cm-tief einsackt und zum Schutz der Folie. Diese ist mit den Streifenfundamenten verklebt und schützt so gegen aufsteigende Feuchtigkeit.
Der Rest ist einfach Trockenestrich-Aufbau. Und eine dünne Perliteschüttung bringst sowieso keinen Gewinn, da kann man auch Sand nehmen.
Ich hoffe ich konnte etwas helfen
Wolfgang
 

wolgos

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Ich bringe einfach mal noch diese Variante
Da sich die Fundamentpunkte auf einer Kies-Unterlage befinden, sollte der Aufbau wie eine Pflasterfläche/Einfahrt sein. Dann steht die Hütte auch so, als hättest du sie in deiner Einfahrt aufgestellt.
Meine Einfahrt hat sich auch in 25Jahren etwas gesenkt.
Wolfgang
 

wolgos

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Hi
Noch mal ein Nachtrag:
Schau mal die alten Scheunen an. Da sind einfach Backsteine auf dem Boden. Und das hält super.
Schau dir mal an, wie ein Trockenestrich aufgebracht wird. Mit loser Trockenschüttung. Durch die Platten verteilt sich die Last auf die lose Schüttung. Es hält.
Und so ist auch mein Fußboden aufgebaut. Zwischen den Streifenfundamenten liegt der Fußboden auf dem Erdboden. Ohne Balken, ohne Zwischenraum.
Wolfgang
 

Friederich

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Oder fressen die sich etwa von unten durch 12mm-OSB-Platte?
Ohne weiteres, wenn sie unbedingt wollen. Und so eine Strodämmung ist halt ein paradiesischer Lebensraum. Ich hab mal bei einem Hozhaus mitbekommen, daß sie sich immer wieder durchnagten, trotz Schließen des Loches mit Massivholz.
Ich würd mal überlegen, ob ich nicht die komplette Hausdämmung aus Holzweichfaserplatten mache.
 
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