Festool TS 55 REBQ gegen Makita SP6000J tauschen?

Substrat

ww-nussbaum
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Ich hatte mir die TS 55 gekauft, da sie einen Spaltkeil besitzt und ich davon ausgehe, dass dieser die Sicherheit beim Arbeiten erhöht. Nun habe ich heute 30 mm Leimholz gesägt und dabei bemerkt, dass der 90° Winkel minimal ungenau ist. Die Säge war erst vor wenigen Monaten bei der Justage. Ich hatte bisher nur 20 mm Platten gesägt und die Schnitte waren in Ordnung. Ich möchte die Säge nicht schon wieder einsenden. Eventuell passt der Winkel dann wieder nicht. Vielleicht leidet die Präzision auch durch den (unsanften) Transport mit der Post? Nun habe ich gesehen, dass sich die Makita SP6000J offenbar vergleichsweise einfach selbst justieren lässt. Die Säge ist auch angenehm günstig. Leider fehlt der Spaltkeil. Dafür sollte das vorhandene Festool Zubehör (FS, Rückschlagstopp) kompatibel sein. Was haltet ihr von einem möglichen Wechsel (Einsatzzweck: Hobby-Möbelbau).
 

PrimaNoctis

ww-robinie
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Meine TS55 war auch 3x beim FT-Service, bis sich der Abteilungsleiter selber drum gekümmert hat. Ich würde da einfach nochmal nachhaken, denn die ersten Male wurde schlicht nicht beachtet, was ich dazu geschrieben habe bzw. gab es intern Kommunikationsprobleme. Am Ende wurde die krumme Bodenplatte extra gegen eine mit geringer Toleranz getauscht.

Bei Versand im Systainer kann ich mir nicht vorstellen, dass es vom Transport kommt.

Den Winkel hab ich tatsächlich nie kontrolliert.
 

HeikoB

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Moin,
kontrolliere erstmal mit einem getesteten Winkel ob das Sägeblatt wirklich nicht im 90°Winkel steht, vielleicht liegt auch einfach ein Bedienfehler vor. Z.B. die Grundplatte beim Festziehen verspannt oder kippen der Säge auf der Schiene.
Gruß Heiko
 

Dikado

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Nun habe ich heute 30 mm Leimholz gesägt und dabei bemerkt, dass der 90° Winkel minimal ungenau ist.
Wir reden hier von einer Handkreissäge..... nur mal so zum Überlegen. Den Winkel den du einstellst, liest du doch auf der aufgedruckten Skala ab (oder hat die neue TS55 Rastpunkte?)...... und genau da wird es ungenau. Wenn du genau 90° haben willst, dann brauchst einen kleinen präzisions Winkel, damit kannst du dann überprüfen, ob das Sägeblatt genau 90° hat.
 

Fichtenelch

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Da kann ich mich @Dikado nur anschließen.
Was heißt denn minimal ungenau?

Wenn du beim Einstellen der 90 auch leicht ungenau arbeitest dann ist der Schnitt auch leicht ungenau.
Es gibt bei der Säge wie bereits erwähnt keinen Rastpunkt bei 90 Grad.
Ungenauigkeiten können auch von einem stumpfen oder gar falschen Sägeblatt resultieren.
War denn die Leimholzfläche absolut plan?
Wenn nicht lag die Schiene vielleicht nicht richtig.
Da gibt's viele Möglichkeiten.
Dieses Streben nach absoluter Perfektion auf 0,1 mm halte ich persönlich nicht für nötig.
Da ist aber jeder anders.
Säge mal bitte das 30mm starke Leimholz, halte einen funktionierenden Winkel ran und mache ein Foto.
Dann kann, und wird man dir auch sagen ob eine Justage beim Hersteller angebracht ist.
 

McIlroy

ww-eiche
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Mal unabhängig davon, wie exakt der Anschlag eingestellt ist, kann man bei einer HKS/TS den Winkel relativ leicht um ein halbes Grad verändern, wenn man beim Sägen zu viel Druck von oben und/oder seitlich ausübt.

Die Maschinen sind einfach nicht unendlich steif, man muss schon etwas mit Gefühl rangehen und die Maschine die Arbeit machen lassen.

Ich hab eine von den neueren REBQ mit dem verbesserten einstellbaren Anschlag per Madenschraube, der ist problemlos zu Hause selbst justierbar. Aber auch die Kulisse bei den älteren Versionen ist selbst einstellbar, halt etwas fummeliger.

Trotzdem gilt auch bei der neueren Version das oben gesagte... Nicht zu viel Druck:emoji_slight_smile:
 

michaelhild

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Moin.

Was haltet ihr von einem möglichen Wechsel (Einsatzzweck: Hobby-Möbelbau).

Nichts. In fast allen belangen ein absoluter Rückschritt.

dabei bemerkt, dass der 90° Winkel minimal ungenau ist.

Was heißt minimal?
Die diversen möglichen Fehlerquellen wurden ja schon genannt.
Ansonsten:
https://michael-hild.blogspot.com/2015/10/tipp-winkeljustage-einer-festool-tsc-55.html
Ist zwar fummeliger wie bei den alten oder der neuen TS 60, aber auch kein Hexenwerk.
 

Flyer01

ww-esche
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Meine SP6000 kann ich auch ohne Probleme aus dem Winkel drücken, trotz Anschlag bei 90°. Diese Sägen sind bauartbedingt recht weich, da muss man mit Gefühl sägen und die Säge ihre Arbeit machen lassen.
 

Paulisch

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Ja den Spruch hört man oft, aber man darf von Handmaschinen nicht zu viel erwarten. Du kannst mir glauben das einem Tischler diese geringe Abweichung nie auffallen würde. Ich hab die Winkligkeit meiner TS75 und der TS55 auf Arbeit, noch nie überprüft. Werde ich auch nicht solang alles zusammenpasst. Und das wird es bei dir vermutlich auch.
Die Mode, das Werkzeug bevor es überhaupt benutzt wird, erstmal komplett vermessen wird, ist fast schon Unsitte. Selbst mit 89 Grad werden die Lamellen beim Fügen zusammen passen wenn man beide nebeneinander liegend mit einmal schneidet.
Mit freundlichen Grüßen Pauli
 

Substrat

ww-nussbaum
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Halt! Stopp! Fehlalarm! Ich habe jetzt noch Testschnitte in 30 mm Sperrholz und Leimholz gemacht und die Kante ist kerzengerade. Wahrscheinlich ist der Fehler beim Schleifen der Kante passiert. Ich habe dazu kürzlich den Kantenschleifer von Festool gekauft. Offenbar gibt es damit noch Probleme.

Edit: Danke für eure Anworten!
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 24010 keks

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Wahrscheinlich ist der Fehler beim Schleifen der Kante passiert. Ich habe dazu kürzlich den Kantenschleifer von Festool gekauft. Offenbar gibt es damit noch Probleme.
Ernsthaft? Wie schafft man es denn eine winklige Kante messbar unwinklig zu schleifen? Kanten, bei denen es auf wirkliche Winkligkeit ankommt, werden nicht geschliffen.
Ich schleife oft Kanten mit dem Rotex, selbst damit fällt es mir schwer die Kante unwinklig zu bekommen. Es sollen doch bloß die Sagespuren oder Hobelspuren weg...

Gruß Daniel
 

ClintNorthwood

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Na dann viel Erfolg weiterhin!

Noch einmal etwas zum Einstellen.
Habe mir alles mögliche dazu im Internet und im Forum hier durchgelesen. Natürlich auch FT konsulitiert und gefragt, wie die das machen.
Jedenfall hatte ich mich gefragt, warum immer diese ganze Messerei?
Ich hatte eine Vollholzeichenplatte gesägt und beim Zusammenfügen gemerkt, dass es oben perfekt ist und unten ein 0,3 mm Spalt vorhanden ist.

Hatte dann einfach ohne weiter zu überlegen eine Justageschraube eine halbe Umdrehung gedreht und dann noch einmal gesägt.
Rein zufällig war das genau richtig und der Schnitt ist nun so genau oben und unten, dass eine 0,1 mm Fühlblattlehre nicht mehr hineinpasst in den Spalt.

Ich mag mir gar nicht vorstellen wie lange ich gemessen und justiert hätte mittels Winkelmessung an der Maschine, bis ich zu diesem Ergebnis gekommen wäre.
So das ich mich frage, was an dieser Vorgehensweise denn verkehrt sein kann da ich so etwas nie gelesen habe obwohl es eigentlich logisch ist und Meinung nach nur das Arbeitsergebnis zählt und nicht die absolut winklige Einstellung an so einer Maschine?

Frage wäre, was an meiner Methodik denn falsch sein kann?

VG Heiko
 

ClintNorthwood

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Ernsthaft? Wie schafft man es denn eine winklige Kante messbar unwinklig zu schleifen? Kanten, bei denen es auf wirkliche Winkligkeit ankommt, werden nicht geschliffen.
Ich schleife oft Kanten mit dem Rotex, selbst damit fällt es mir schwer die Kante unwinklig zu bekommen. Es sollen doch bloß die Sagespuren oder Hobelspuren weg...

Gruß Daniel

Ich habe es immer als spielend leicht empfunden, aus einer perfekt geraden Kante mit der Rotex eine nicht mehr ganz so gerade Kante zu erzeugen.
Bist du dir wirklich sicher, dass eine Rotex das geeignete Werkzeug dafür ist oder in dem Fall - wenn schon geschliffen wird - ein Rutscher oder ein Linearschleifer oder sogar ein Handschleifklotz die besser Wahl wäre?
VG
 

HeikoB

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Bei Holz bleibt ja auch die Frage wie gerade dieses überhaupt war, denn die 90° der Säge ergeben sich gegenüber der Auflagefläche! Wenn man zwei leicht gewölbte Platten dann perfekt wirklich gegenüber dieser Bezugsfläche sägt, wird trotzdem ein Spalt entstehen wenn man zwei auf einer Ebenen Fläche zusammenschließen. Ich hoffe man versteht was ich damit meine :emoji_grin:
Gruß Heiko
 

Paulisch

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Ich habe es immer als spielend leicht empfunden, aus einer perfekt geraden Kante mit der Rotex eine nicht mehr ganz so gerade Kante zu erzeugen.
Bist du dir wirklich sicher, dass eine Rotex das geeignete Werkzeug dafür ist oder in dem Fall - wenn schon geschliffen wird - ein Rutscher oder ein Linearschleifer oder sogar ein Handschleifklotz die besser Wahl wäre?
VG
Ich tendiere zu Putzhobel und Schleifklotz
 

Mitglied 24010 keks

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Bist du dir wirklich sicher, dass eine Rotex das geeignete Werkzeug dafür ist oder in dem Fall - wenn schon geschliffen wird - ein Rutscher oder ein Linearschleifer oder sogar ein Handschleifklotz die besser Wahl wäre?
Natürlich ist das nicht das ganz richtige Werkzeug dafür, geht aber wenn man ein wenig Gefühl mitbringt.
Eine Kante muss man doch nicht so viel schleifen, dass nachher irgendwas krumm ist...

Gruß Daniel
 

michaelhild

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Ich habe dazu kürzlich den Kantenschleifer von Festool gekauft. Offenbar gibt es damit noch Probleme.

Ernsthaft?
Das Ding ist zwar echt praktisch, aber auch "nur" ein Exzenterschleifer mit mittelhartem Teller und ner einstellbaren Winkelführung. Das ist keine stationäre Kantenschleifmaschine.
Das Ding hat sicherlich kein Problem, die Erwartungshaltung ist das Problem und evtl. die Bedienung.
 

McIlroy

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Schleifen ist ja eigentlich eh hauptsächlich bei Sichtkanten relevant, und da spielen dann leichte Winkelfehler keine Rolle.

Eher besteht die Gefahr, dass man ausversehen was abrundet, aber dafür gibts ja Klötze oder Spezialmaschinen.
 
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