für öl besser schleifen als hobeln?

sebelwuchs

ww-birke
Registriert
27. März 2006
Beiträge
58
Ort
Hamburg
Moin Moin

Ich bin gerade dabei ein Außentreppe aus eurp. Lärche zu bauen. Heute war ich dann dabei mir das passende Öl zu besorgen, Terassenöl von Livos.
An der Kasse wurde ich gefragt ob ich das Holz schleifen werde.
Meine Antwort:" eigentlich nicht!" Der Verkäufer sagte mir aber das ich das Holz unbedingt mit 120 Schleifpapier anschleifen soll, damit die Poren aufgerissen werden und das Öl besser eindringen kann. Beim Hobel mit der Dickte werden die Poren durch die Walzen nur zusammen gedrückt und das Öl kann nicht in die Poren eindringen. Anscheinend hat das auch mit damit zu tun, dass die neuen Öle so hoch technisch sind. So jedenfalls der Fachverkäufer.
Ich war bisher immer der Meinung Hobeln ist besser als Schleifen!
Wäre für jede Erleuchtung dankbar!

mit freundlichen Grüßen
der Henning
 

status-x

ww-kastanie
Registriert
3. Januar 2007
Beiträge
25
Ort
Balingen
Ein ähnliches Statement habe ich schon mal von einem befreundeten Fensterbauer gehört als ich ihm von einer Maschine erzählte (ich weiß nicht mehr wie das Ding heißt), mit der die Rahmen oder Bretter über ein feststehendes Messer geschoben werden und eine spiegelblanke Oberfläche ergeben. Er meinte, dieses "Ding" hat sich nicht durchgesetzt weil die Farbe oder Lasur keinen so guten Halt hat. Außerdem gäbe es immer Stellen, an denen nachgeschliffen werden muß und der Übergang zu diesen Stellen sei deutlich sichtbar.

status-x
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.557
Ort
Berlin
Die besagte Maschine heißt Finiermaschine und wurde hier im Forum schon diskutiert. beim finieren scheinen tatsächlich die besagten Probleme aufzutreten, aber ich denke, die vom Dickenhobel gehobelte Fläche ist mit der finierten absolut nicht zu vergleichen, sie ist viel glatter. insofern bleibt die ursprüngliche Frage von Henning bestehen....

gruß

Heiko
 

500/1

ww-esche
Registriert
29. September 2006
Beiträge
593
Ort
Nürnberg
Hallo,
das Problem mit der Finiermaschine ist richtig.
Ob das Problem vom zusammendrücken der Poren herkommt wage ich zu bezweifeln!
Ich würde sagen die Oberfläche ist einfach zu glatt durch das hobeln.
Durch das schleifen entstehen ja sehr feine "Kratzer" durch diese Kratzer wird die Oberfläche stark vergrößert.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gehobelte Flächen beim streichen mit Lasur (!) zwar weniger Lasur annehmen dafür aber auch schneller wieder gestrichen werden müssen.
Ob sich das ganze auch auf Öl übertragen lässt kann ich nicht sagen. Da das Öl stärker als die Lasur in das Holz eindringt vermute ich mal dass der Effekt nicht so stark ist wie bei der Lasur. Aber durch das schleifen wird das Holz aufnahmefähiger für das Öl es wird also mehr aufgenommen.
Soviel zur Theorie, ich würde schleifen, aber vielleicht kann einer mit mehr Erfahrung beim ölen etwas genaueres dazu beitragen.
 

sebelwuchs

ww-birke
Registriert
27. März 2006
Beiträge
58
Ort
Hamburg
Moin

bin gerade zurück von einer anstrengenden Tour durch die Republik und hatte mich so auf den Moment gefreut eine erleuchtene Antwort auf mein Problem zu bekommen.
Danke denen die geantwortet haben!!!
Es handelt sich halt um keine Finiermaschine und auch nicht um Lasur. Wobei der Gedanke mit den ankratzen der Poren mir einleuchtet!
Hier im Forum wird ja auch immer geschildert, das gehobelte Flächen besser sind als geschliefene, zumindesten bei Möbeln.
Gibt es denn keine Probleme bei der Ölaufnahme nach der Bearbeitung des Holzes
mit dem Handhobel?
Schuldigung für meine Penetranz, aber es interessiert mich!!!

grüße noch aus Leipzig
der Henning
 
Oben Unten