Ein "lehrreicher" Tag !
Servus zusammen,
ich bin momentan immer noch am Bau des Rollen-Unterschrankes für meine Erika.
Der Korpus ist mittlerweile fertig, Schubladenführungen sind schon montiert und jetzt geht es an die Fertigstellung der Schubladen.
Da hatte ich ja neulich mal die Frage nach den eingefrästen Griffen in den Schubladenfronten gefragt; inzwischen hatte ich mir überlegt, dass ich aufgesetzte Fronten nehme, in die ich einen durchgängigen Ausschnitt mit einer Schräge nach innen nehme und diese auf die Schublade aufsetze.
Einen Versuch auf dem Frästisch mit einem Nutfräser habe hinter mir - das erschien mir aber zu kompliziert (inzwischen auch nicht mehr) und so habe ich mich gestern an den Bau einer Schablone a la Heiko R. ([ame=http://www.youtube.com/watch?v=quHy3wBdbrg]Frässchablone für die Oberfräse herstellen - YouTube[/ame]) gemacht; das erschien mir recht simpel und eine solche Form eines "Eingriffes" benötigt man ja auch immer wieder mal.
Also erst mal ausgemessen, Maße aufgeschrieben und dann ging es an den Zuschnitt der einzelnen Teile, was ja mit der Erika echt super Laune macht. Wenn man nicht ............durch den mehrfachen Wechsel des Anschlages, mal als Parallelanschlag, mal als Queranschlag am Schiebeschlitten, habe ich das Anschlagslineal auch mal verschoben ........und plötzlich hörte ich ein sehr untypisches, kreischendes Geräusch ..........das war kein Holz - das war Metall! Das Ergebnis sieht man auf dem ersten Foto unten!
Ärgerlich - das Lineal kann ich zum Glück noch ohne Einschränkungen nutzen - aber das Sägeblatt ist sicher nicht begeistert davon!
Nachdem ich dann die Heiko-Schablone heute fertig hatte, ging es ans Fräsen; alles schön fest gemacht - ein bischen gefräst - ging super - also weiterfräsen! Als ich einmal rum war, schalte ich die OF ab (POF 1400) und hebe sie aus der Schablone. Dummerweise dreht sich der Fräser noch und haut einmal kurz an die Innenkante der Schablone! Wieder geärgert ....Macke in der Schablone .....aber ich kann sie noch ohne Einschränkung nutzen.
Nachdem ich dann den ersten Ausschnitt komplett fertig hatte, ging es mit einem Fasenfräser an das Abschrägen der Innenkante .....ging auch super .....wegen der (kleinen) Größe des Werkstückes und der Größe der POF musste ich nochmal umspannen - und weiterfräsen! Was ich nicht "bemerkt" hatte, war, dass ich das Brettchen beim Betrachten der Fräsung auch komplett gedreht hatte ....also hatte ich jetzt von beiden Seiten angesetzt ....das Ergebnis sieht man auf dem 2. Foto!
Also nochmal neue Schubladenfront geschnitten (schön auf die Erika aufgepasst!) .....und jetzt Schritt für Schritt ganz langsam.
Bevor ich die 3 übrigen Fronten ausfräsen wollte, setzte ich den Kopierring wieder ein, wieder Fräser wechseln ....und los gehts. Beim Absenken des futschneuen ENT-Nutfräsers sprühen auf einmal die Funken! Schon wieder!
Nachdem ich etliche Fräser hin und hergewechselt hatte, hatte ich über den 17er Kopierring nicht den 12er Nutfräser eingesetzt - sondern den 19!!! Auch der ist, wie das Sägeblatt der Erika, sicherlich beleidigt ........
Ziemlich frustriert habe ich dann aber gaaaanz langsam weitergemacht .......und am Ende war dann doch noch alles so, wie es sein sollte (Foto 3 und 4).
Beim Abendessen habe ich unserem 9jährigen, der mal Schreiner werden will, gesagt: "Was lernen wir aus diesem Tag?"
1. Maschinen immer ganz auslaufen lassen!
2. Sich immer ganz genau überlegen, was man macht!
3. Schnell, schnell, ist murks! (Das weiß ich schließlich seit Jahrzehnten - aber mach es manchmal immer noch ...)
4. Lieber dreimal kontrolliert, als einmal versaut!
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Ach ja, und dass die nächste Heiko-Schablone noch etwas mehr Fläche drumherum hat - wegen der Größe der POF 1400 - zwecks besseren Befestigungsmöglichkeiten.
Frohes und gelingendes Werkeln an Alle,
Siggi