Dielenboden abgeschliffen ...

Johannes B.

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Hey alle zusammen !

Ich hab privat einen wunderschönen alten Dielenboden abgeschliffen, hat auch gut geklappt !

Jetzt ist das Problem aber (was schon davor da war), dass die Dielen voneinander einen unterschiedlichen Abstand haben manchmal großer und manchmal kleiner...
Und dort sind jetzt überall scharfe Kanten, wo man mit den Socken oder barfuß sich spleißen holt !!!
Und wie bekomme ich die jetzt wieder rund ?????
Hab es mit der Oberfräse probiert mit dem kleinsten Fräser ! Aber das funktioniert nicht überall ! Hab auch schon überlegt den Distanzring abzuschrauben aber dann hab ich ja keine Führung mehr !!! Ich weiß nicht mehr weiter ! Und wenn ich es mit der Hand schleife bin ich noch bis Ostern beschäftigt ! :emoji_frowning2: Mit was könnte ich die fugen schließen ?
Muss er jetzt damit leben oder gibt es da noch ne lösung ?

liebe Grüße
Johannes
 

demassel

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Hallo johannes B.

Wie groß sind den die Fugen ? um wieviel qm handel es sich ?

Normalerweise werden die Fugen mit dem erzeugtem Schleifstaub ( nach dem Schliff 120 ) und einer Speziallösung geschlossen. Der Schleifstaub wird mit der Lösung gemischt und danach in die fugen eingespachtelt. Das selbe gilt für die Nagellöscher.Dann machst du den entschliff mit 150 er Papier. Danach 3 x Lackauftrag mit jeweiligem zwischenschliff. Die Speziallösung findest du normalerweise beim Schleifmaschinenverleih . Wenn die Fugen zu groß sind solltest du ein entsprechendes Holz einleimen. Ich würde die Fugen auf jeden Fall schließen, da es auch es nachher für die Bodenpflege einfacher ist. Ausserdem kann so kein Wasser oder andere fFüssigkeiten in das Holz eintreten.

Gruß
Marcel
 

Johannes B.

ww-kastanie
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Danke, für die schnelle Antwort !!!
Das hört sich schon mal gut an. Auf was hab ich mich da eingelassen !:rolleyes:
Sind um die 80 qm. :eek:
Die Spalten sind ganz unterschiedlich von 5mm bis 20mm.
Versaue ich da nicht den ganzen Boden wenn ich da überall Leisten einklebe ?
Aber dass mit dem Schleifstaub hört sich gut an !!

Gruß
Johannes
 

wandergeselle

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moinsen
frohes neues-
das mit dem schleifstaub und der kittlösung ist ein denkbar ungeeigneter schritt.
sorry-
die dielen werden arbeiten und nie ruhn-
http://www.parkette.ch/contents/de-ch/Gedicht_Die_Fuge.pdf
und alles was starr ist, wird irgendwann vom staubsauger gefressen....:eek:
das einzige womit es möglich ist , wäre sika oder panthera in schwarz meist-
ist aber ne beträchtliche arbeit- alle fugen vorher säubern, abpritzen und glatt ziehen.
für die nagellöcher ist kitt ok-
aber bitte akkurat nachschleifen, da sonst - nicht sichtbar - zuviel kittlösung drumherum verbleibt - und das sieht dann nach dem ölen, zb.
richtig bescheiden aus.
:emoji_wink:
ach - und nochwas-
schmierst du die fugen mit staub zu, der dann irgendwann keine haftung mehr hat,
wird , wie vom vorredner empfohlen, der lack mitreissen- und den wisch mal feucht - da krabbelt die feuchte sauber unter den lack und das sieht dann noch viel bescheidener aus-
sorry, aber dat war nix !
 

Besserwisser

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100% Zustimmung!
und zuleimen sollte man bei einem Dielenboden auch nicht, jedenfalls nicht grossflächig, das kann böse Überraschungen mit sich ziehen.
 

SteffenH

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Mir hat mal einer den Tipp gegeben, aus grobem Roggenmehl und Firnis eine Pampe anrühren, und in die Fugen spachteln. Das wäre angeblich dauerhaft flexibel und würde nicht rausbröckeln. Habe ich nie ausprobiert.
 

gleiter

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Die Spalten sind ganz unterschiedlich von 5mm bis 20mm.

Also das ist heftig, solche Fugen habe ich noch bei keinem Boden gesehen...

Nur mal so als Überlegung in den Raum gestellt, in völliger Unkenntnis des Bestandes:

Wie wäre es denn wenn Du die Dielen komplett heraus nimmst und neu verlegst? Fehlendes Stück zum Rand mit so gut wie möglich passendem Holz ergänzen?

Wobei - keine Winterarbeit ist das! Zwischenzeitlich eben Teppiche oder Läufer ausgelegt um die Füsse spanfrei zu halten...

Gruß, André.
 

Johannes B.

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Das hört sich gut an, ist aber mit viel arbeit verbunden.
Ja sowas hab ich auch davor noch nicht gesehen ! Es sind alles Kiefern Dielen in einen alten Bauernhaus ! Ja die Frage ist, wie es darunter aussieht wenn ich die Dielen rausmache ! Dann fange ich vllt. was an, was ich gar nicht anleine fertig machen kann !
 

wandergeselle

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moin nochmal
nach schweden-
stell mal ein gesundes raumklima her - luftfeuchte - falls du zeit hast.
im winter - heizung an - schön muggelig auf hütte , da sind die fugen dann auch größer-
bei 2 cm fuge müsstest du ansich schon sehen was drunter ist........und die diele müsste sich dann da quitschend durchbiegen -oder die feder ist länger(?).
und dabei befürchte ich werden sika und co auch an ihre grenzen stossen-
und - hey - wieso nicht im winter die dielen hochnehmen nut und feder säubern- nummerieren nicht vergessen und wieder zusammenschieben?
ist natürlich alarm:emoji_grin:
 

Johannes B.

ww-kastanie
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Jetzt hab ich glaube ich was falsch geschrieben :emoji_open_mouth: .
Die Dielen haben keine Nut und Feder !!! Sind doch dann trotzdem Dielen ? Oder einfach nur gehobelte bretter ? :emoji_frowning2: :emoji_open_mouth:
Sorry wenn Ihr euch jetzt alle geirrt habt !
Ja "der Boden" kracht gewaltig ! Aber man sieht nichts drunter nur vermutlich harter dreck !!
Öl ode rlack ist mir eig. egal ! Das was billiger ist !
 

elgarlopin

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Auch von mir ungläubiges Staunen über die Fugenbreiten von 5 bis 20 mm! Ist das geschätzt oder genau gemessen?
Normalerweise müsste bei 2o mm die Feder entweder freiliegen ("raus" sein) oder aber gebrochen. Oder sind gar keine Federn vorhanden? Dann müsste, wie schon vorher gesagt wurde, die UK zu beurteilen sein.
Auch ich rate dringend vom Verfüllen solcher Fugen mit irgendwelchen Schleifstaub-Pampen ab. Das hält nur bis zum nächsten Raumklimawechsel.
Wovor hast du Angst, wenn du die Dielen hochnimmst? Dass die UK nicht in Ordnung ist? Dann kommst eh über kurz oder lang nicht drumherum, da was zu ändern. Alles Andere ist Vogel-Strauß-Politik.
Neuverlegen erscheint mir die solideste Lösung.
Ist das Eigentum oder gemietet?

Franz
 

derstraubi

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Traditionell werden in solche Spalten einfach Leisten reingenagelt. Trocken.
Diese Art Boden ist aber eigentlich wohl eher ein Blindboden und sollte noch einen Belag bekommen.
 

SteffenH

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Die Dielen haben keine Nut und Feder...
Aber man sieht nichts drunter nur vermutlich harter dreck !!

Zwischen den Deckenbalken findet sich in der Regel alles, was man lieber nicht in der Wohnung haben möchte, zB Asche, Bauschutt, Lehm, Stroh, Sand, Schlacke, Bruchsteine, Engelshaar (alte Glasfaserdämmung) usw...usw...Ungespundete Bretter mit Monsterfugen als Fussbodenbelag wäre mir persönlich sehr unangenehm. Unter Umständen pfeift da sogar der Wind durch.
Lösung A: Neuen Fussboden drüberlegen.
Lösung B: Komplett raus, Sperrschicht anbringen (zB OSB oder Unterspannbahn, Folie...), Bretter neu und dicht verlegen. Oder neue Dielen mit Nut und Feder verlegen.
 

Johannes B.

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Ja eig. wollte ich die nur abschleifen und neu versiegeln und mehr nicht !!!
Und jetzt ist es wie ein Fass ohne Boden! Dass kann man sich so vorstellen wie in der Fernsehsendung "Schnäppchenhäuser". Das ist ein Eigentum von einem guten Freund, dem ich helfe ! Ja da sind keine Federn vorhanden ! Ich hab Angst davor weil es kein Deutsches Handwerk ist !! :emoji_grin: Die UK kann aus allem bestehen ... !
Ja ich kann ja die Neuverlegung einfach auf die alte draufmachen aber dann gehen ja die schönen alten Dielen flöten ! Oder ich mach die alle raus, eine neue Uk und die alten wieder drauf !
 

Johannes B.

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ja genau... da kommt alles raus. Ich weiß nicht ob das ein Blindboden ist ! Ich glaube das war schon so gewollt !!
 

elgarlopin

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Warum neue UK? Erst mal an ein oder zwei Seiten prüfen, was los ist.
Wenn es knarzt oder quiekt, nützt es dir gar nix, einfach einen weiteren Belag draufzupacken.
:emoji_slight_smile: Franz
 

gleiter

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Hmmm, irgend wie klingt das wirklich wie ein Blindboden wo noch der eigentliche Belag fehlt...

War das "immer schon" so?

Ja "der Boden" kracht gewaltig !

Deutet darauf hin dass Ihr da wirklich "ein Fass" aufgemacht habt.

Solch Böden in alten eingeschossigen Häusern sind oft recht simpel aufgebaut: Gestampfter Lehm, Schlacke, Dreck, Sand, was auch immer, darauf Kanthölzer, Zwischenräume mit Sand, Dreck, Schlacke, was auch immer, ausgefüllt und Boden drauf genagelt.

Wenn Du die Bodenbretter weg nimmst wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen dass die Kanthölzer auch schon ganz schön verrottet sind, also Kanthölzer raus, Zwischenfüllung raus kratzen, neue Hölzer legen und ausrichten, Füllung wieder rein, Bodenbretter wieder aufnageln.

Ist eine echte Sch...arbeit, ich hab' das im Haus eines Freundes in zwei Räumen gemacht, im eigenen Haus nicht mehr. Hier den ganzen Dreck raus, ausgekofert, Estrichplatte gegossen, ordentlichen Aufbau mit guter Isolation eingebaut, und als Boden 40 mm (!!!) starke Nut-Feder Bretter in Fichte, mit 160 mm Deckbreite auch recht nett anzusehen (zumindest besser als die Nut-Feder Zündhölzer aus'm Baumarkt), verdeckt vernagelt.

Sei Dir meines Mitgefühles versichert. :emoji_wink:

Gruß, André.
 

had

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Da blutet mir doch das Herz! Habe einen WUNDERSCHÖNEN alten Dielenboden abgeschliffen (=zerstört):mahttps://www.woodworker.de/forum/images/smilies/mad.gifd:.Das abschleifen historischer Holzböden ist in den allermeisten Fällen total verfehlt. Viel Arbeit verbunden mit vergleichsweise hohen Kosten (mehrfach schleifen,wenn richtig ausgeführt ,kompletter Oberflächenaufbau, arbeitsmittel). Wofür?https://www.woodworker.de/forum/images/smilies/confused.gif In den meisten Fällen für einen ausgedünnten( ...da ists noch dunkel,muss man noch ein bisschen mehr abschleifen!), deswegen noch mehr als bei alten Dielenböden sowieso normal knarrenden und federnden "schönen neuen,hellen" Boden,den dann noch dunkle mit einer Dreck/Wachsmischung gefüllte Fugen mit gerne vorhandenen kleineren Ausbrüchen und oft vorher kaum zu sehende alte Flecken zieren. Angeschliffene Holzwurm-frassgänge pflegen das Elend dann abzurunden.https://www.woodworker.de/forum/images/smilies/frown.gif
Da das Kind schon in den Brunnen gefallen ist:
A: Wie schon angeratenBoden(zerstörungsfrei!)ausbauen,zusammenschieben,muss man aber können und ist auch dann viel Arbeit,man musst ja die Putzbretter ausbauen,nacher wieder einbauen und anputzen,beim Ausbau zerbrochenes wieder verleimen und und und.
B:Wie auch schon angeraten Keilleisten mit Nägelchen von schräg oben anheften(ist aber auch viel Arbeit,musst ja die fugen sauberkratzen,sonst passt nichts).
C: Flammenwerfer
Die ganze Kitterei kannst Du getrost vergessen.
Gruss Helmut
P.S. An alle Profis und Amateure: SCHLEIFT KEINE ALTEN BÖDEN AB!
REINIGT SIE ERSTMAL MIT SEIFE!
DANN ABSPÄNEN ETC.https://www.woodworker.de/forum/images/smilies/smile.gif
 

wandergeselle

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moinsen-
erklär mal deinem freund die problematik- letztendlich kannst du auch nicht zaubern-
und wenn er dann hier mitliest , könnt ihr euch ja gemeinsam mal tief in die augen gucken und überlegen , ob der winter lang genug für euer vorhaben ist---die fugen habt ihr doch nicht beim schleifen produziert
profi antwortet nach schweden
bin im frühjahr - hoffentlich - an der mörrum
taksa mykket
mach doch mal nen foto, um überhaupt zu sehen , ob der ganze zinnober es wert ist-
wenn das so richtig breite alte dielen sind wäre es den aufwand wert-
kommt drauf an was gewünscht und machbar ist.
ohne nut und feder kannst du alles an dichtstoffen knicken -
310 ml kartusche pantera liegt bei 15 - 17 € - dat ward düer.......
und die einnagelarie - naja - eher ne notlösung aus meiner sicht-
und der aufwand........
bei raus und rein kann dann wenigstens noch das nötigste am auflager gemacht werden-
und ev. ne neue diele
wird wohl aber gut belüftet sein........:emoji_grin:
....Und jetzt ist es wie ein Fass ohne Boden! Dass kann man sich so vorstellen wie in der Fernsehsendung "Schnäppchenhäuser".
hättest mal vorher fragen sollen....profi sieht sowas - oder checkt das vorab....
 

Mishar

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So einen Dielenboden habe ich bei mir im Wohnzimmer

Vor ca. 30 Jahren beim Neubau, wurde dieser Boden nur im Wohnzimmer gelegt.
Material: Fichte
Stärke der Dielen 40mm
Länge der Dielen ca. 5m
Breite der einzelnen Diele liegt zwischen 25 u. 48 cm
Fugenbreite 0-12mm
Nach einigen Jahren wurden die Fugen mit schmalen Leisten aufgefüllt.
Jetzt ist die Fugenbreite max. 3-5 mm
Preis war damals ca. 150.- DM/m2
Der Schreiner war eine ganze Woche beschäftigt, den Boden zu verlegen
Die Dielen sind auf der Unterkonstuktion verschraubt (schräg), natürlich nicht von oben
Ausserdem sind die Dielen mit Holzdübel verbunden

Eigentlich sehe ich hier kein Problem.
Mein Boden quietscht übrigens kaum.

Gruss, Mishar
 

wandergeselle

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150 dm / qm
sind nun 150€ - pro qm
daran lässt sich ersehen, was sowas an aufwand ist...
dielenböden haben immer fugen!
da gibts sogar die : generalfuge :confused:
andererseits
- habe mal einen neuen pitchpine inkl. einschub in paterre aus leica im altbau gemacht und den nach jahren wiedergesehen-
fuge max 3mm bei massiver 28er diele -
die belüftung und feuchte der luft - leica - hats gebracht
die qual der wahl......
 

had

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Ein paar Fotos wären sehr wichtig wenn du wirklich sinnvollen Rat bekommen möchtest.
gruss helmut
 
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