Bodenbelag für Hobbywerkstatt?

castor

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Hallo zusammen!

ich richte mir gerade eine Werkstatt ein. Es handelt sich dabei um eine Hobbywerkstatt in einem Kellerraum. Momentan ist noch kein Boden drinnen und man steht nur auf dem Heizestrich der Fußbodenheizung.

Ich frage mich welcher Boden der richtige für eine Werkstatt ist. Im Moment würde ich Feinsteinzeug den Vorzug geben!

Vorteile (aus meiner Sicht):
- sehr glatt und gut zu reinigen/kehren
- wasserbeständig (Keller)
- auch meien anderen Kellerräume haben Fliesen
- abriebfest

Nachteile (aus meiner Sicht):
- vielleicht nicht hundertprozentig eben - Maschinen (fahrbare Tischkreissäge) könnten kippeln
- sehr hart - schlecht wenn Werkzeug hinunterfällt
- Fugen könnten ein kleiner Nachteil beim kehren sein (ist aber glaube ich nicht so schlimm)

Wie seht ihr das? Ich denke auch, dass Unterschiede für Profibetrieb und Hobbykeller sein werden. Vor allem Räume im Keller brauchen vielleicht andere Beläge (was wenn doch einmal Wasser reinrinnt oder Wasserrohrbruch, Waschmaschine ausläuft oder sowas).

Bin gespannt auf Eure Erfahrungen in Euren Werkstätten! Wer hat Fliesen/Feinsteinzeug in der Werkstatt und kann über seine Erfahrungen berichten?

Liebe Grüße aus dem Wienerwald,
Jürgen
 

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Für mich war das komplett klar , es mußte ein Schiffsboden sein .

Vorteile : Gemütliche Ausstrahlung
Komfortabel
Günstigst
 

koala

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Hallo Jürgen,
kann nur meine Erfahrungen wiedergeben: Meine Werkstatt ist mit Feinsteinzeug auf dem Boden, kippelnde Maschinen...kann nicht soviel dazu sagen, da ich keine großen bodenstehenden Maschinen habe, aber die Hobelbank steht sicher, und eine Workmate (B&D) kippelt schon mal etwas.
Man kann fegen (Fugen so lala...), und wischen natürlich auch. Wenn Werkzeuge runterfallen, kommt es wohl auf Gewicht und Auftreffwinkel an, bei mir ist noch nix passiert!
Gruß Manfred
 

Frankenholzwurm

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Also in allen (Holz)Werkstätten, in denen ich schon mal war, hatte niemand einen Steinboden (Fliesen, Feinsteinzeug o.ä.).

Wenn was schwereres runterfällt, ist die Fliese hin, oder bei einem Stemmeisen die Schneide im Ar...!

In meiner Werkstatt liegen unbehandelte Verlegeplatten (übrigens auch in den meisten anderen Werkstätten, die ich gesehen habe).

Bin sehr zufrieden damit, wenn Werkzeug runterfällt ist kaum eine Beschädigung zu sehen, weder am Boden noch an Schneiden!
 

wicoba

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Ich habe OSB-Verlegeplatten schwimmend verlegt und ein paar mal mit Parkettlack versiegelt. Würde ich sofort wieder machen. Als Schreiner bekenne ich mich zu einem Holzboden... :emoji_slight_smile:
Noch edler wäre ein geklebter Industrieparkett. Dies ging bei mir leider nicht, da ich direkt drunter meine Isolierung (Styropor) habe.

Gruß
Wilfried
 

beda

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Hallo Castor
Ich selbst bin voll mit meinem OSB Boden zufrieden. Ich glaube aber daß das Hauptkriterium bei Dir die Fußbodenheizung sein wird. Ich würde erst mal Rücksprache mit dem Heizungsmonteur halten.
LG BEDA
 

Sasha86

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@wicoba und Frankenholzwurm.......

hallo, will auch OSB-Platten in meine Tischlerei verlegen(in den Bankraum), hab Betonboden als Untergrund. was würdest du/ihr mir entfehlen, was ich unter das OSB verlege.
Hatte an eine Folie gedacht und evt. ne dünne Dämmschicht, darf ja nicht viel nachgeben.

gruß Sasha

(sorry, für den missbrauch dieses Beitrages)
 

wicoba

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Hallo Sasha,

ich hab 8cm Styropor unter der OSB. Darauf stehen eine 300Kg Hobelmaschine, eine Felder Kombi und verschiedenes mehr. Konnte keine Probleme mit dem Nachgeben des Bodens feststellen bzw. sicher zu vernachlässigen. Hab allerdings das festere Styropor verwendet. Ist halt günstiger als Styrodur...

Wilfried
 

Sasha86

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Danke für die schnellen Antworten, werd wohl doch eine Isulierung drunter bringen, auch wenn es nicht 8cm werden, der Tipp mit festerem Styropor ist gut, werde sicher dran denken.

Danke und liebe Grüße aus dem Südharz
 

benutzername1

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Horstmar
Ich würde einen Bodenbelag aus Kautschuk nehmen.
z.B. sowas Nora "Noraplan" grau mir Punkten 059 bei eBay.de: PVC (endet 19.03.10 14:14:22 MEZ)
Untergrundaufbau wäre wie folgt. Boden mit Niveliermasse ausgleichen, dann den Boden mit einem geeigneten Klebstoff verkleben.
Falls der Boden in Frage kommt und es Fragen dazu gibt, bitte melden.
Ist übrigens kein PVC Belag auch wenn es im Link geschrieben ist.

Gruß
Bernd
 

haass

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den norament boden kann man nehmen. aber nicht aus pvc. das hält unter der beanspruchung kaum lange. der richtige kautschuk boden von nora ist dann aber auch sehr teuer.

ich habe osb-platten auf lattung mit perliteschüttung. dazwischen eine folie .
osb 2-lagig 22mm, also 44 mm insgesamt wg. schwerer fahrbarer maschinen.
die osb.platte habe ich mit leinölfirnis zweimal satt gestrichen. das ist perfekt.

gruss heiner
 

tesuji

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Ay Ay Ay
Also ich habe meine Werkstatt in zwei Kellerräumen, sind knapp 40m2, untergebracht. Bodenaufbau: Folie, 6cm Styrodurdämmung, 10cm dicke mit Stahlmatten bewehrte Betonplatte, Feinsteinzeug, Sockelleisten bestehen aus in Streifen geschnittenen Feinsteinzeugfliesen Gerade das Feinsteinzeug gefällt mir sehr gut.

Die Werkstatträume haben nun schon fast 15 Jahre auf dem Buckel und ich habe sowohl größere Maschinen für Metallbearbeitung (Bandsäge, große Ständerbohrmaschine, Schweißgerät, Presse/Biegevorrichtung, Abkantbank) als auch einige Holzbearbeitungsmaschinen (Abrichte/Dickte, Bandsäge, Tischkreissäge, schwere Werkbank, Absauganlage + diverse Regale mit Materialien sowie selbstgebaute Werkzeugschränke).

Auf den Feinsteinzeugfliesen wackelt eigentlich nichts (alle schweren Maschinen/Werkbank stehen aber auf 6mm dicken EPDM-Platten) und größere Schäden durch herabfallende Metallwerkstücke sind bisher nicht eingetreten. Allerdings sind im Bereich der Werkbank und der Ständerbohrmaschine einige Ölflecken auf dem Feinsteinzeug. Was mich wundert ist, dass das Feinsteinzeug ziemlich resistent gegen Funken vom Flexen und Schweißspritzer (Elektroden) ist.

Fazit: Ich würde in beiden Räumen wieder Feinsteinzeug (es war damals ziemlich preiswert, so um die 15DEM/m2 vom Praktiker) einbauen.

vgv Cliff
 

garfilius

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Ich hatte mich auch mal umgesehen und war dabei auf Gummimatten gestoßen, die in der Landwirtschaft im Viehstall verwendet werden. So richtig klar war mir aber nicht, wie das an den Stoßstellen der Matten aussieht. Ich muß unter anderem meine 200 kg TKS rollen können und hatte Bedenken, dass die an den Stößen hängenbleibt.
Aber schön fußwarm und weich wären diese Matten...
 

tesuji

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Der Saarländer ist da klar im Vorteil:

Der kann sich von seiner obligatorischen Gruwegummi Rolle ein Stück abschneiden und vor der Werkbank schützend auf den Feinsteinzeugboden legen. Das gibt auch wollige Fußgefühle :emoji_grin:

vgv Cliff
 

haass

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äh . wieso 44mm holz mit fussbodenheizung?
perlite ist eine dämmung , keine heizung.
gruss heiner
 

castor

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Vielen, vielen Dank für die vielen Antworten!

Ich fasse mal kurz zusammen:

Für professionelle Tischler scheint aus einleuchtenden Gründen ein Holzboden das beste zu sein. Das gleiche gilt für Leute die keine Fussbodenheizung haben und sich die Werkstatt nicht im Keller befindet.

Bei mir zu Hause scheidet aber OSB-Boden aus, wegen der Fußbodenheizung und auch weil ich so eine diffuse Angst habe, dass vielleicht doch einmal Wasser bei der Kellertür hereinrinnen könnte, die Waschmaschine ausläuft, oder ähnliches. Ist zwar noch nicht passiert (außer einmal über den Lichtschacht), aber Holz traue ich mich einfach nicht legen.

Eine Kunstoffbeschichtung oder ein "PVC-Boden" wären evtl. Möglichkeiten. Ich mir persönlich ist das aber nicht sympatisch. Es passt irgendwie nicht zu den anderen Kellerräumen und ich habe doch irgendwie ein ungutes Gefühl, dass daruner eine vorhandene Feuchtigkeit nicht entweichen kann.

Deshalb würde ich noch immer Feinsteinzeug bevorzugen. Vielleicht können die die Fliesen/Feinsteinzeug in ihrer Werkstatt haben noch ihre Erfahrungen damit berichten. Wenn da keine Argumente auftauchen warum man das auf keinen Fall verlegen sollte werde ich wohl Feinsteinzeug verlegen. Eure Erfahrungen würden mich sehr interessieren!!!

Vielen Dank an dieses super Forum (ich lese seit einem Jahr mit)!

Liebe Grüße,
Jürgen
 

elmgi

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Hallo Jürgen,

habe 100 qm Hobbywerkstatt, davon sind 45 qm Kellerraum. Im Kellerbereich würde ich immer wieder fliesen! Einfach deshalb, weil ich in den letzten Jahren (2x) durch die zunehmenden Wetterextreme (Starkregen) Oberflächenwasser im Keller hatte. Dank der Fliesen und sorgfältig ausgeführter Silikonfugen war das Ärgernis nach jeweils 2-3 Stunden Arbeit wieder erledigt. Die Restfeuchte wurde durch intensives Querlüften entfernt.

Im ebenerdigen Maschinenraum besteht der Bodenbelag aus Feinsteinzeug. Eine Unachtsamkeit beim Fräserwechsel hat mich bisher einen neuen Satz HW-Wendeplatten gekostet, was bei einem Holzfußboden wahrscheinlich nicht nötig gewesen wäre. Das Feinsteinzeug blieb aber völlig unbeschädigt!
Eine fahrbare Kombimaschine von ca. 650 kg Gewicht ist für den Boden absolut kein Problem.

Würde ich gewerblich arbeiten, käme auch für mich nur ein Holzboden in Frage.

Grüsse

Elmar
 

koala

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Hallo Jürgen,
und wie einige hier schon schrieben: Im Arbeitsbereich kann man immer eine Gummimatte auslegen, ist angenehm drauf zu stehen, und für die Werkzeuge die evtl. mal runterfallen ist das "Materialschonend"! Ich hab einen Restposten Feinsteinzeug gekauft, überwiegender Farbanteil ist "sand", was bei Holzstaub/Spänen usw. sehr vorteilhaft ist!
Gruß Manfred
 
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