Bandsägenführung

schukiss

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Hallo liebe Gemeinde,
meine Bandsägenräder sind mittlerweile ballig geschliffen und schlagfrei.
Beim einrichten der Säge tritt nun folgendes Problem auf.
Wenn die obere Bandführung ganz unten steht und dort die Rückenstützrolle auf ein zehntel vom Bandrücken eingestellt wird und dann die Führung auf höchsten Durchlass (350mm) gestellt wird, drückt die hintere Rolle das Band ca. 6mm nach vorne. Dies kann man nicht ignorieren, denn das Band wird aus der unteren Führung gedrückt. Die Halterung für die obere Führung ist im Gussgestell völlig gerade und unbeschadet und leichtgängig. Egal wie ich nun das obere Rad einstelle, diese Differenz bleibt gleich. Ich habe das obere Rad zunächst mit einer Richtlatte mit dem unteren gefluchtet. Das passt ganz gut, wenn das obere Rad auf der Nabe am Anschlag steht. Danach hbe ich das Band aufgelegt und mit der Neigung des oberen Rades so eingestellt, dass das etwa mittig auf dem Ballen läuft.
Um die Differenz auszugleichen habe ich mal probehalber das obere Rad ca. 20mm weiter nach vorne auf der Achse befestigt, die Differenz zwischen oberem und unterem Durchlasspunkt veränderte sich jedoch kaum.
Was habe ich wohl nun wieder nicht kapiert?
Viele Grüße
 

Holzwurm1952

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den Belag der Räder ballig schleifen ist nicht bei jeder Bandsäge angebracht
das obere Rad ist schwenkbar um genau einstellen zu können das die Zahnspitzen vor den Belag laufen nicht auf dem Belag.
danach erst wird Bandführung eingestellt erst oben dann unten
wenn jemand an den Einstellungen der Bandsäge rumbastelt muss er sich sehr gut auskennen, sonst geht es schief wie jetzt.
da es so viele verschiedene Bandsägen gibt ist hier schlecht die genaue Ursache zu ermitteln, da müsste schon jemand das ganze vor Ort überprüfen und einrichten eventuell Belag richtig anschleifen
Bei mir ist der Belag gerade und durch Schwenkung des Rades wird das Sägeblatt so eingestellt das die Zähne über das Rad vorne herausschauen, dann obere Bandführung dazu so eingestellt das Seitlich das Band an den Rollen ganz leicht streift und hinten so das die Stützrolle von den Sägeblatt nicht berührt wird ca. 1mm Abstand das gleiche dann unten.
wenn die Zähne des Sägeblattes auf dem Belag laufen wird der Schrank beschädigt und die Schärfe des Sägeblattes leidet ganz schön, so das das Sägeblatt immer nach rechts zieht beim schneiden.
 

schukiss

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Ja, das ist wohl der Fall, dass die Führung nicht parallel läuft, aber warum?
Ich habe mal ein Foto eingestellt, dort ist es zu sehen. Man kann aber auch erkennen, dass die Säge einen riesigen Gusskörper besitzt und der Arm für die Führung enorm dick ist. es sind dort auch keine Beschädigungen oder Risse zu sehen, so dass man meinen könnt das Ding sei verbogen.
 

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Holz-Fritze

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Man sieht deutlich dass die Bandsägenführung schief sitzt. Mach mal Detailfotos von der Führung der Führung. :emoji_grin: Von alle Seiten.
 

Dietrich

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Hallo,

könnte die Maschine mal umgefallen sein?
So eine schwere und kopflastige Maschine ungesichert auf eine Palette, mal kurz mit
einem Gabelstapler bewegt und schon wird aus dem vermeintlich bombensicheren Stand
eine Wackelpartie...

Gruß Dietrich
 

schukiss

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Also, bei mir ist sie nicht umgefallen. Wir haben sie ja jetzt erst gekauft. liegend transportiert. Also ich hab schon Gefühl und Ahnung was geht. Guckt euch auf den Bildern mal den Arm an. Da muss es schon richtig knallen, damit der verbiegt. Und bei Guss glaube ich auch, dass das eher reisst. Hier erst mal zwei Fotos, mach gleich noch mehr.
LGU
 

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schukiss

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Hier nochmal einige Bilder.
Das dürfte reichen.
Eine Verbiegung halte ich zwar für unwarscheinlich wäre aber die einzige Erklärung.
Die untere Bandführung war garnicht dabei, die habe ich neu montiert.
LGU
 

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tract

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auf dem Foto wirken zwar die Abstände Führungsstange zu den Gußkanten nicht gleich (s. Bild), aber bei Guß kann man danach nicht unbedingt gehen und Fotos verzerren oft auch.

Wenn die Führungsstange jedoch tatsächlich nicht parallel zum Band, bzw. nicht lotrecht zum Tisch läuft, dann hat man sowieso nur zwei Optionen: richten (das bekommt man sicher nicht präzise hin) oder den Arm kappen und was zum Einstellen dazwischenbasteln.
Die Bastelei sollte allerdings vielfach verstellbar sein : auf zwei Achsen im Winkel und Weite, also große Bohrungen/Langlöcher mit großen Scheiben - so spärt man sich beim Ausrichten etwas Fummelei mit unterlegten Folien/Blechen
Von den Kosten nicht besonders hoch, aber schon etwas Arbeit.
 

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Dietrich

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Hallo,

ehe man den Arm abschneidet, könnte man auch die Führungsbohrung mit Rundmaterial vllt. Guß verschließen und neu evtl. sogar einen Tick größer bohren, bspw. auf einer großen Radialbohrmaschine.

Gruß Dietrich
 

tract

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Hallo,
ehe man den Arm abschneidet, könnte man auch die Führungsbohrung mit Rundmaterial vllt. Guß verschließen und neu evtl. sogar einen Tick größer bohren, bspw. auf einer großen Radialbohrmaschine.

Ausbuchsen ginge natürlich auch, wäre auch die eleganteste Lösung - aber dazu muß man den Brocken zu einer Firma mit entsprechendem Maschinenpark (Bohrwerk o.ä.) bringen. Inkl. Arbeitskosten (möchte nicht wissen was da alleine für Zeiten für das Ausrichten+Fertigen zusammenkommen) sicher deutlich teurer (für das Geld kann man die Säge sicher auch zum Schrott geben und eine andere kaufen, das Angebot solcher Maschinen ist ja doch recht gut)
Das Kappen kann man alles vor Ort selber machen. Sieht vielleicht später nicht ganz so schön wie jetzt (oder mit einer eingebrachten Buchse) aus, aber wenn einem lediglich die Funktion wichtig ist.
 

etaller71

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Das Ausbuchsen könnte man auch mit einer guten Magnetbohrmaschine und einem speziellen Ausdrehwerkzeug (was einseitig abnimmt ohne zu verlaufen) hinbekommen, wenn ein alter Meister damit umgehen kann. Ein Fräser in der Magnetbohrmaschine wird eventuell die Maschine wegziehen. Kann sein, dass es auch mit einer Kernbohrmaschine geht, da habe ich aber keine Erfahrung mit.

Ist aber schon ein gutes stück Arbeit.

Es könnte auch ein nachträglicher Gusskörperverzug sein, statt ein Verbiegen. Von wann ist denn das Schätzchen?
 

schukiss

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Hallo liebe Forenteilnehmer,
ich merke schon; und logik hat es bei einigen Tagen drüber nachdenken auch, die Führung muss fluchtgenau sein. Da hier keine allzu großen Massen daran hängen ausser der Führung, werde ich den Arm wohl durchtrennen und neu anschweissen.
Ich vermute, dass bei einem der Vorbesitzer dem Ding Gewalt angetan wurde. Ein richtig schwerer Balken mit dem Frontlader oder so, volles Rohr von vorne gegen den unten stehenden Führungsarm hat da villeicht schon gereicht. Die Schubstange wurde dann neu gemacht weil verbogen und fertig war die Brennholzsäge. Da die untere Führung fehlte, liegt soein Werdegang wohl nahe.
Bezüglich der ballig geschliffenen Beläge muss ich sagen, dass das irgentwo im Netz zu finden war. Da ich die erst erneuert habe, lasse ich sie jetzt auch erstmal so. Die Räder haben ja beide einen kleinen Höhenschlag und auch einen Seitschlag. Das Band läuft allerdings ruhig und wandert nur wenig vor und zurück wenn man es über einen bestimmten Radius laufen lässt. Auch hier werde ich im Laufe des Jahres wohl für neues sorgen. Zusammen mit allen Verkleidungsarbeiten und elektrischen Sicherungsmaßnahmen und Einkaufspreis komme ich dann auf ca. 1500,00€. Wenn sie dann präzise sägt würde ich sagen, dass es sich gelohnt hat für einen Höhendurchlass von 350mm und einen Breitendurchlass von 750mm.
Falls es nichtsmehr zu sagen gibt, danke ich euch allen für eure Komentare und Tipps.

Gruß Uwe
 

etaller71

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Dann hoffe ich, dass Du mit dem Schweissen von Gussteilen genug erfahrung hast...

Einfacher wäre es wohl bei jeder Höhenverstellung auch eben die Führung in der Tiefe passend einzustellen und damit zu leben.
 

tract

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Das Ausbuchsen könnte man auch mit einer guten Magnetbohrmaschine und einem speziellen Ausdrehwerkzeug (was einseitig abnimmt ohne zu verlaufen) hinbekommen, wenn ein alter Meister damit umgehen kann.

und wo festspannen/aufsetzen?
Das Ausbuchsen ist, egal welche Variante, ein wirklich großer Aufwand - dazu kommt dann noch die Buchse (oder mehrere kleine)

schukiss schrieb:
werde ich den Arm wohl durchtrennen und neu anschweissen.

Guß direkt schweißen ist eine schwierige Sache (ist der Arm eigentlich hohl oder voll?), aber selbst wenn es normaler Stahl wäre: das soll ja sicher später so exakt sitzen, daß man nicht bei jeder Höhenverstellung neu einstellen muß. Somit muß der jetzt verstellte Winkel korrekt sein, wie auch der 'seitliche'. Glaubst Du das bekommst Du tatsächlich hin? Ich meine 'Versuch macht kluch' aber ein Konstrukt was man von vornerein einstellbar plant, macht zwar erstmal mehr Arbeit, dafür läßt sich jede Fehlstellung dann auch ausgleichen.
 

etaller71

ww-esche
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und wo festspannen/aufsetzen?
Das Ausbuchsen ist, egal welche Variante, ein wirklich großer Aufwand - dazu kommt dann noch die Buchse (oder mehrere kleine)

Entweder direkt am Tisch ansetzen oder erst eine Hilfskonstruktion auf den Tisch setzen zum Aufsetzen.
 

tract

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Entweder direkt am Tisch ansetzen oder erst eine Hilfskonstruktion auf den Tisch setzen zum Aufsetzen.

möglich daß man bei einigen Maschinen den Kopf drehen kann und der Hub dann vielleicht sogar ausreicht. Aber sowas müßte man schon suchen. In jedem Fall müßte man von unten nach oben bohren. Auch das mit dem benötigten Zerspanungswerkzeug wird schon schwierig. Vermutlich wäre es, würde man sowas machen wollen, die dann beste Lösung die Bohrung 'irgendwie' groß aufzubohren, oben/unten die Flächen des Gußteiles zu planen und dann mit angefertigten Bundbuchsen zu arbeiten. Das ist aber alles ein riesen Akt, rechnet sich nur bei einer besonderen Maschine. Denke das Kappen des Armes und eine Bastelei aus einigen 10mm Stahlplatten dürfte praktikablere/günstigere Lösung sein.
 

Sägenbremser

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Bevor da jetzt die Bohrmaschine angesetzt wird,
der Hinweis das es bei den alten Bandsägen schon
durchaus üblich gewesen ist, mit sehr hohen Band-
spannungen zu fahren. Da wurde im unteren Bereich
die Stützrollen kaum berührt. Erst beim Verstellen auf
sehr hohe Schnitte kamen die zum Einsatz.Daher auch
die etwas "schief" erscheinende Führungseinrichtung.

Das funktionierte aber bei diesem Typ nur mit flachen
Bandagen auf den Treibrollen und frei laufenden Zähnen.

Eine Korkbandage kann man nicht durch einfaches
Umformen in eine ballige Form bringen.Solche Gusseisen-
rollen werden durch Abdrehen, schon vor dem Gummieren,
in diese Ausformung gebracht. Korkbandagen halten den
hohen Bandspannungsdruck in der Form auf Dauer nicht
sicher aus.

Bring die Bandagen wieder in die flache Form und schau das
die alte Säge wieder ihre vertraute Umgebung vorfindet.

Gruss Harald
 

tract

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Bevor da jetzt die Bohrmaschine angesetzt wird,
der Hinweis das es bei den alten Bandsägen schon
durchaus üblich gewesen ist, mit sehr hohen Band-
spannungen zu fahren. Da wurde im unteren Bereich
die Stützrollen kaum berührt. Erst beim Verstellen auf
sehr hohe Schnitte kamen die zum Einsatz.Daher auch
die etwas "schief" erscheinende Führungseinrichtung.

d.h. je länger das frei laufende und damit flexibler werdende Blatt, desto unwichtiger die Führung?
Und um die optimale Führung (sowie die Richtlinien) einhalten zu können, jedesmal beim Verstellen nachjustieren?

Erscheint mir sehr unlogisch
 

Sägenbremser

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Hallo Tract

alles andere hätte mich auch gewundert:emoji_slight_smile:
Habe mich aber redlich bemüht es richtig
aufzuschreiben, mehr kann ich nicht tun.

Gruss Harald
 

Dietrich

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Hallo Tact,

nein umgekehrt meinte es Harald.

Bei den Einstellversuchen meiner Bandsäge vor über einem Jahr habe ich gemerkt das man komplett ohne Führung bis einige cm Holzstärke ganz gut sägen kann, natürlich mit wenig Vorschubdruck.
Kann mir schon vorstellen das bei den Gußmonstern mit entsprechend breiten Trennbändern sehr viel höhere Bandspannungen gefahren werden und man ohne wirkende Führung auf diese Art evtl. 10-12cm starkes Holz mit Gefühl auftrennen kann.
Ab 15cm Holzstärke (Hartholz) braucht es allerdings schon ein gewisses Maß an Vorschub, das hier Führungen unabdingbar sind.
Ich denke immer mal an die vllt. 60 Jahre alten schwed. Jonserad Bandsägen in einer Dalapferd-Manufaktur, schätze 700-800mm Rollen, Gußständer, Rollenführungen...die liefen über die Mittagspause durch, aber man hörte fast nichts:emoji_slight_smile:))

Gruß Dietrich
 

tract

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@Dietrich

Da wurde im unteren Bereich die Stützrollen kaum berührt.
Erst beim Verstellen auf sehr hohe Schnitte kamen die zum Einsatz.
Daher auch die etwas "schief" erscheinende Führungseinrichtung.


hat er geschrieben und das kann nur unsinnig sein.

Wenn man tatsächlich argumentiert, man bräuchte keine Führung im unteren Bereich, ja warum läßt sich die Führung denn dann überhaupt bis dorthin verstellen?

Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß man z.B. bei Hema's großen Brocken sagt: hey, unsere Rahmenkonstruktion ist derart stabil, dann laßt uns doch mal die Bandführung schräg anbringen, braucht im unteren Bereich ja doch niemand


Abgesehen davon ist Guß (zumindestens der einfache Grauguß) im Gegensatz zu Stahl auch ziemlich weich - wissen viele nicht, lassen sich durch die Dimensionen beeindrucken und interpretieren deshalb größere Stabilität.
Elastizitätsmodul:
Stahl 210.000 N/mm²
Gußeisen 90.000 …145.000 N/mm²
zum Vergleich noch Aluminium : 70.000 N/mm²

d.h. Alu ist ~ 3x weicher, einfacher Grauguß etwa halb so weich wie Baustahl
- oder andersherum: man benötigt bei Grauguß etwa doppelt so viel Materialstärke wie Stahl um bei Belastung die gleiche Biegefestigkeit zu erreichen.
(was anderes wäre z.B. Gusseisen mit Kugelgraphit, da liegt man beim E-Modul bei 170.000 N/mm² und kann durch die durch Gießen mögliche Formgebung auf die Bauteilfestigkeit von Stahl (und sogar etwas darüber) kommen - z.B. im Gegensatz zu einer Stahl-Schweißkonstruktion)

Sollte es aber einfacher Graugruß sein - und davon würde ich bei diesen alten Maschinen klar ausgehen (Gußeisen mit Kugelgraphit gab es überhaupt erst ab Anfang der 50er Jahre), dann sind sogar,. neben dem E-Modul, auch noch die Zugfestigkeiten deutlich geringer als bei einfachem Baustahl - siehe
Werkstoffdaten | Teutoguss GmbH Gravenhorst

Somit ist es ein denkbar schlechter Werkstoff für auf Biegung beanspruchte Teile ('weich' und schwer), deshalb muß man da mit großen Materialstärken arbeiten, mit dem Nachteil des hohen Gewichts.
Viele der damals zweitrangigen Kostenfaktoren spielen heute eine größere Rolle, bzw. heutige Verfahren wären damals teuer gewesen.
 

tomkaes

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Eifel
Um die Differenz auszugleichen habe ich mal probehalber das obere Rad ca. 20mm weiter nach vorne auf der Achse befestigt, die Differenz zwischen oberem und unterem Durchlasspunkt veränderte sich jedoch kaum.
Was habe ich wohl nun wieder nicht kapiert?
Viele Grüße

Wieviel Spiel längs hast du denn für die Radverschraubung auf der oberen und der unteren Wellenachse? Kannst du die Neigung der Räder oben und unten einstellen?
Nach dem Bild von dir ist das zumindest oben möglich, und da fehlen schon die Kontermuttern an den Schrauben; falls da jemand rumgespielt hat, nutzt dir das fluchten oberes und unteres Rad nichts, das Ergebniss kennst du schon:
die Flucht Bandlauf und Führung weichen voneinander ab.
 

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