Balken an Hauswand

Ilmoran

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Hallo allerseits,

ich möchte ein Gartenhaus als Anlehnhaus an unsere Hauswand bauen.
Die Hauswand hat den Aufbau 11,5cm Verblender | 2cm Luftspalt | 15cm Dämmung | 17,5cm Porenbeton.

Frage: Sollte ich den roten Balken, auf dem die Sparren liegen, mit bis in den Porenbeton eingeklebten Siebhülsen und Gewindestangen anschrauben?
Oder, weil der Balken ja noch zwei Auflager hat, reicht da eine Befestigung im Verblendmauerwerk?

Danke und Gruß
Andreas

Balken.jpg
 

DasMoritz

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Moin,

meine laienhafte Meinung:

Der Lastabtrag erfolgt durch die beiden Steher. Mit dem verankern im Verblender wird das Ganze eine Art Scheibe.

Aus meiner Sicht reicht der verblender.
 

Martin45

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Was anderes:
Hast du da Gefälle vom Klinker weg? Würde ich einplanen.
 

Martin45

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Wir haben einen ähnlichen Wandaufbau, nur KS statt Porenbeton.
Ich kann dir sagen Fischer gibt keinen Dübel für Markisen und diesen Wandaufbau frei.
Er hat hier aber noch die Ständer, die die Situation entschärfen.
 

raziausdud

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Das im Bild zu sehende Gerüst allein ist noch nicht ausgesteift. So kommen noch alle möglichen Kräfte auf die Wandbefestigung.

Erst wenn das Gartenhaus durch Diagonalen oder Platten (was planst Du in der Hinsicht?) ausgesteift wird, steht es für sich allein stabil. Und dieses „für sich allein“ würde ich hier auch anstreben. Also auch eine Verankerung im Boden. Der Wandbalken trägt dann nur einen Teil der Dachlast, der Großteil wird über die Steher an der Wand abgeleitet. Die Wand muss dann quasi nur die Biegekräfte des Wandbalkens tragen. Ein/zwei weitere Steher an der Wand würden auch das noch übernehmen.

Nur so würde ich (Amateur) mich bei dem Wandaufbau - auch bezüglich Windlasten - wohlfühlen.

Rainer
 

Ilmoran

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Moin zusammen,

vielen Dank für Eure Tipps!

Das ganze soll übrigens ein Saunahäuschen werden und von außen ungefähr so aussehen, wie auf dieses Haus. Nur ohne Fenster und mit Glasaussschnitt in der Tür. Die Sauna habe ich bereits (aus einen Keller in der Familie ausgebaut). Die Wände sind Fertigelemente, 70mm stark, gedämmt und alles. Nur ohne Fußboden, weswegen ich den Boden des Häuschens auf jeden Fall dämmen will.

@Martin: Auf den Sparren sieht man einen helleren Keil. Damit will ich das Gefälle herstellen. Das erscheint mir einfacher, als die Kerven zu schnitzen, wenn ich den Wandbalken höher setze. Die Keile will ich mit meiner alten Erika schneiden.
Das Dach will ich mit OSB und darauf EPDM decken. Mein Problem ist noch: Wie bekomme ich das Wasser zu einem Ablaufpunkt vorne links oder rechts? Dazu müsste man ja eigentlich noch ein seitliches Gefälle herstellen. Oder ich setze vor die Sparren eine Kastenrinne und versuche, diese durch die Verkleidung zu verdecken.

@ Rainer: Die drei Fundamentbalken will ich auf Schraubfundamente setzten. Die Wände werden von außen mit OSB verschalt. Dann Konterlattung und dann Rhombusleisten oder Stülpschalung oder sowas. Denkbar auch, dass ich eine Dämmung mache: Mineralwolle zwischen die Ständer, Dampfbremse und OSB von innen. Das habe ich aber noch nicht entschieden.

[Wenn das Saunahäuschen geklappt hat, will ich im gleichen Stil ein zweites Häuschen daneben setzen, ca. 4m breit - endlich meine Werkstatt!!! :emoji_slight_smile: ]

Gruß
Andreas
 
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TomfromMuc

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Hallo Andreas,

an der 11,5er Verblendfassade kannst Du das nicht befestigen und dahinter im Porenbeton wäre es allein schon wegen der Hebelwirkung auch zu kompliziert. Da ist es einfacher, Du stellst das Saunahaus separat davor und befestigst es nicht. Es gibt noch einen weiteren Grund, weshalb ich das machen würde: Bei der Fassade handelt sich vermutlich um Klinker? (Du schreibst es nicht, aber zeichnest es so). Wenn es Klinker sind, dann wirst Du sehr wahrscheinlich am Fußpunkt der Wand offene Stoßfugen im Mauerwerk finden. Die sind da nicht ohne Grund und dienen der Entwässerung (bei Klinkerfassaden wird mit Kondensat gerechnet). Deshalb würde ich das Saunahaus separat davor stellen, etwas Wandabstand zum Klinker und an beiden Seiten ein Lüftungsgitter einbauen, damit deine Klinkerfassade atmen kann.

Zum Dach: Gefälle weg vom Haus wäre zu empfehlen. Vorn ein Quergefälle braucht es nicht unbedingt. Etwas stehendes Wasser vertragen die Kunststoffbahnen (man dürfte auch gefällelos bauen). Wenn Du vorn ein Quergefälle haben möchtest, kannst Du das aber auch ganz leicht ausführen, in dem Du die "hellen Keile" entsprechend ausbildest. Du könntest auf dem mittleren Sparren auch eine Latte statt Keil aufbringen und auf jedem weiteren Sparren den Keil etwas steiler. Dann hast Du Gefälle in die vorderen Ecken. Dann aber auch zwei Fallrohre. Oder das Ganze halt nur in eine Ecke.

Gern vergessen wird, daß Du mit dem Dachanschluß an das Wohnhaus einen neuen Spritzwasserbereich schaffst (wie den Sockel Deines Hauses). Was aufs Dach regnet, spritzt gegen den Klinker und im Winter liegt dort Schnee. Eine Verblechung wäre eigentlich der richtige Weg, finden die Kunden aber meist nicht schön. Dann wird es weggelassen und mit der Zeit bekommt die Fassade dort Schäden. Ist halt der Preis dafür.....

Nicht empfehlen würde ich eine Außenverschalung, die höher ist oder mindestens so hoch, wie der Dachaufbau und oben keinen Blechabschluß / Attika hat. Das schaut in der Garten- oder Architekturzeichnung hübsch aus (wem es gefällt), aber in der Ausführung ist das alles, aber nicht einfach und das Holz freut sich langfristig auch nicht.

Viel Erfolg beim Projekt,

LG Tom
 

SchweißerSchnitzer

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Noch ein Grund gegen Befestigung an der Wand und für extra Pfosten: Du wirst in der Sauna vermutlich nicht auf Verblender/Klinker gucken wollen. Also muss ja eh eine Wand davor. Und die ist imho viel einfacher zu bauen, wenn da 2, 3, 4 Pfosten stehen.
 

Fichtenelch

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Gefälle zur Wand ist nicht weiter tragisch solange eine Rinne mit einem geeigneten Querschnitt verbaut wird.
Also nicht so ein kleines Popelteil aus Plastik.
Hat den Vorteil das du kein Aufwändigen Wandanschluss herstellen musst.

Da deine Konstruktion sich aber an die Hauswand anlehnt musst du natürlich an die Wand ran, also muss das Gefälle von der Wand Weg.

Zur Rinne ansich, Gefälle gibt man mit den Rinneisen und nicht mit der Sparrenlage.

Wenn du zum Beispiel eine 333er Rinne in Waage anbaut sollte es da keine Probleme geben.
Fachlich gesehen darf eine Rinne in Waage angebaut werden, muss natürlich schauen wie viel Wasser anfällt und wie viel Abläufe man hat.
Die Menge hält sich bei dir ja in Grenzen.
Von daher sage ich persönlich, in Waage anbauen und erledigt.
Wenn du dir das mit den Rinneisen biegen nicht zutraust gibt's auch Rinnenhalter zum vor schrauben, dazu brauchst du dann aber natürlich auch ein Stirnbrett an den Sparrenköpfen, oder wenn die Abstände zwischen den Sparren nicht größer sind als 70cm kannst du die Halter auch direkt an die Sparren schrauben.

Zur eigentlichen Konstruktion, ich persönlich mag es lieber frei stehend.
Pfosten, Rahmenhölzer, Kopfbänder, Sparrenlage, Schalung und dann Deckstoff.
Da hat man dann auch keine Wandanschlüsse.
Mag ich persönlich lieber.
Möglichkeiten gibt's aber viele.
Ich hätte aber nicht unbedingt eine Sauna mit all der entstehenden Feuchtigkeit am Haupthaus angelehnt.
Das ist aber nur meine persönliche Meinung.
 

Martin45

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Sauna und Feuchtigkeit am Klinker, da dachte ich auch wäre eine eigenständige Wand oder Wand + Abstand nicht verkehrt.
 

Ilmoran

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Vielen Dank, das sind bedenkenswerte Tipps. Ja, die Verblendung sind Backsteinklinker. Einen Blechabschluß am Dach wollte ich sowieso machen, das Foto ist ja nur eine Anregung. Spritzwasser ist vielleicht kein so großes Problem. Wir haben einen Walmdachbungalow mit 50cm Dachkasten + 18cm Regenrinne, lichte Höhe vom Grundstück ca. 270cm. Die hinteren 68cm des Saunahauses sind also quasi nochmal "überdacht". Ich glaube eher nicht, dass das so weit spritzt.
Durch das Konzept "3seitiges Anlehnhaus" wollte ich eigentlich etwas Material sparen, da ja schon eine Wand da ist...aber das war wohl nur 'ne mittelgute Idee. Ich werde es so machen, wie vorschlagen und eine Rückwand hinzufügen, die etwas von der Hauswand Abstand hält.

Falls das noch nicht ganz rüberkam: Nicht das Häuschen ist die Sauna, sondern die eigentliche Sauna wird in das Häuschen eingebaut. Es ist eine Elementsauna aus 4 Wänden und Dach, alles gedämmt. Niemand müßte also auf die Ziegelwand gucken :emoji_slight_smile:,

Sauna.jpg
 
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