Arbeiten mit einem Bürstenschleifer Makita 9741

A.Schwarz

ww-pappel
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Hallo zusammen,

kurz zu meiner Person: 28 Jahre alt, gerade umgezogen und braucht neue Möbel. Da es das was ich haben will nicht gibt, versuche ich es selber zu bauen. Ich bin absolut unerfahren auf diesem Gebiet aber habe einfach Lust etwas auszuprobieren und weiß auch, dass die Ergebnisse nicht perfekt sein werden. Einen Haufen Geld für Werkzeug habe ich auch schon ausgegeben: Makita LXT600 Set, Bosch Oberfräse mit Wolfcraft Frästisch, Bosch professional Exzenterschleifer, Bosch professional Elektro Hobel und den Makita 9741 Bürstenschleifer...etlcihe Kleinteile wie Japansäge, Schwalbenschwanzschablone, Dübelschablone 20 KG Holzschrauben etc...als Grundlage würde ich behaupten, dass das ausreichend ist.

Was soll entstehen: Ich habe mir 20 Jahre altes Eichenschnittholz gekauft (Tischplatte ist eine Herzbohle 60 mm und etliche weitere "Bretter" mit 32mm höhe) daraus will ich einen Tisch, ein TV-Sideboard, Couchtisch, eine Kommode, eine Loungeecke für die Terrasse, eine Bar mit Grillstation und einige Regale bauen. Die Unterkonstruktion habe ich aus Stahl geschweißt, diese ist auch schon fertig. Ich habe keinen Zeitdruck, also wenn das ein Jahr dauert bis alles fertig ist, dann ist das eben so...

Da ich das Holz für die Möbel nicht einfach abschleifen will habe ich mir überlegt dieses mit einem Bürstenschleifer zu behandeln. Da dieser nur schwer aufzutreiben ist habe ich mir den Makita 9741 gekauft, nicht billig aber gut. Nun meine Frage zu den Arbeitsschritten. Da das Holz sägerauh ist, denke ich erst planhobeln, grob schleifen und dann mit einer Messingbürste das Holz bearbeiten. Muss ich danach noch mit einer Nylonbürste arbeiten? Schleifen? Da wäre es super wenn jmd. eine Step by Step Anleitung geben könnte.

Eine weitere Frage: Da die Bohlen keine gerade Kante haben, jedoch eine Seite immer abgeschnitten werden muss, da diese verklebt werden...was ist der eleganteste Weg hier einen geraden Schnitt hinzubekommen? Mit einem Maßband kann ich nicht arbeiten, da das Außenmaß ja variiert. Meine Idee: Brett horizontal auf die kante Legen, die 2 m Schiene der Kreissäge mit Klammern fixieren und eine Wasserwaage drauflegen. Diese im Lot dann so hoch wie möglich ansetzen, markieren und sägen. Extrem aufwändig, aber das einzige was mir eingefallen ist :-/

Wer bis zum Schluss gelesen hat, vielen Dank für die Geduld. Ich bin für jede konstruktive Äußerung dankbar.

Viele Grüße: Alexander Schwarz
 

Georg L.

ww-robinie
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Nimm es mir nicht übel, aber deine Maschinenauswahl ist nicht gerade das Optimum für eine Holzwerkstatt.
Nicht gekauft hätte ich z.B. das Makita LX600 Set, den Frästisch und den Elektrohobel. Für das gesparte Geld hätte ich mir dann eine vernünftige Tauchsäge (Makita SP6000J, Festool TS55 oder Mafell MT55)mit Führungsschiene, sowie einen guten Akkuschrauber oder eine (Schlag-)Bohrmaschine gekauft. Den Frästich hättest du mit einem Bruchteil der Kosten selbst bauen können, Anleitungen dazu gibt es im Netz zuhauf.
Der Bürstenschleifer wäre mir für eine einmalige Anwendung auch viel zu teuer. Mit auf eine Bohrmaschine aufgespannte Bürsten kommt man sicher auch sehr weit zu bedeutend niedrigeren Kosten. Vom Rest des Geldes kann man sich immer noch weitere benötigte Werkzeuge wie Stichsäge, Winkelschleifer usw. kaufen.
Zum Besäumen der Bohlen: Wo liegt da das Problem? Man legt die Führungsschiene darauf und schneidet die Waldkante ab, fertig. Gut, bei Eiche sollte man schon eine Handkreissäge mit ordentlich Power haben. Mit einer Akkusäge ist das sicherlich kein Spaß. Alternativ geht das auch auf einer Formatkreissäge mit Besäumschlitten. Eventuell beim Tischler um die Ecke. Der kann die Bohlen auch gleich plan abrichten, mit einem elektrischen Handhobel wird das nämlich nichts, da hier die Auflagefläche viel zu klein ist um über z.B. 2m eine plane Fläche hinzubekommen.
 

Bastler86

ww-kastanie
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Erstmal vor ab: bin selbst auch kein Profi. Habe auch irgendwann mal aus dem selben Grund wie du, angefangen einfach Möbel zu bauen. Wollte damals für mein Jugendzimmer den Platz optimal ausnutzen und Möbel mit speziellen Maßen bauen.
Habe mit einfachen und billigen Materialien begonnen. Meist Fichte/Tanne Leimholz aus dem Baumarkt.
Und bei jedem Möbelstück was ich gebaut hab: Regal, Regal mit integrierten Schubladen, Nachttisch, Bett, Bettschubladen, TV-Bank, Anrichte, usw... habe ich Fehler gemacht und daraus gelernt.
Was ich damit sagen will, ich würde mit einfachen Sachen aus billigeren Materialien anfangen und Erfahrungen sammeln. Oder zumindest mit den Möbeln die einfacher zu realisieren sind bzw. an die du nicht den höchsen Ansprcuh hast.
Würde mich als handwerklich sehr geschickt einordnen ohne eingebildet zu sein, aber zu Beginn macht man einfach Fehler weil man es nicht besser weiß oder noch nie gemacht hat.
Hast ja schon ordentlich Geld in Werkzeug investiert, aber hast du auch schon damit gearbeitet?
Hast du die Möbel skizziert oder gezeichnet?
Wünsch dir viel Erfolg und Spaß bei deinen Projekten und halt uns auf dem Laufenden :emoji_wink:
 

A.Schwarz

ww-pappel
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...naja einmalige Benutzung ist das ja nicht. Das sind so viele Projekte, dass ich das Werkzeug sehr häufig benutzen werde. Das benannte Werkzeug besitze ich ebenfalls, hielt es aber nicht für nennenswert. Mit dem Akkuschrauber und der Kreissäge bin ich sehr zufrieden. Das Eichenholz habe ich schon geschnitten (als Vergleich eine BOSCH professional Tauchsäge) und das war kein Unterschied. Ging durch wie Butter. Bohrmaschine mit Bürste ist übrigens keine Alternative, nicht mal eine Satiniermaschine hat funktioniert...ich habe alles ausprobiert. Frästisch und Oberfräse habe ich nur gekauft, da ich die Schubkästen und einige andere Verbindungen mit Schwalbenschwanzverbindungen und eingelassenem Boden bauen will...von Hand wird das einfach zu viel. Um die Tischplatte zu bearbeiten werde ich einen Schreiner aufsuchen, dass ist klar (zumindest für das Hobeln und den Schnitt) alle anderen Möbelstücke, die aus dem 32 mm Holz gefertigt werden bekomme ich auch mit dem E-Hobel hin...da habe ich schon eine plane Fläche über 180x60 cm hinbekommen, da die Abweichungen nicht so groß waren.

Zu weiteren Kommentaren zu meinem Werkzeugbestand: Ideal hin- ideal her...er ist nun mal da und noch mehr Geld wollte ich jetzt nur im Notfall ausgeben und zurückgeben ist nicht mehr. Primar suche ich jmd. der mir sagt wie das bestmögliche Ergebnis mit der Makita 9741 zu erzielen ist und wenn noch ein Profi aus der Nähe von Wuppertal mitliest, gerne mal ein Angebot, was die Bearbeitung der Tischplatten kosten würde ( 2 Platten á 220x43x6 ) Hobeln und Baumkante entfernen...
 

Mitglied 59145

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Wenn ich Eiche "Strukturiert" haben möchte, gehe ich mit Messingürste dabei um zu strukturieren! Dabei franst das ganze schon ziemlich aus. Als 2. nehme ich eine Bürste mit 80er Korn und "entfranse" das ganze. Als letztes nehme ich dann eine 120er Bürste, diese benutze ich auch für den Zwischenschliff beim ölen.

Wie lange mit welcher Bürste und welchem Andruck gearbeitet wird ist Erfahrungs und Geschmackssache.....Kann man nicht viel zu erklären aber auch nicht viel falsch machen:emoji_wink:.

Gruss
Ben
 

A.Schwarz

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Größtenteils habe ich das Werkzeug neu gekauft. Ich habe schon kleinere Projekte wie einen Couchtisch aus massiver Buche mit eingebauten Schubladen, freihängenden Kästen für Wände, Kaninchenstall, Hundecouch etc. gebaut. Da ich mich von meiner Frau getrennt habe trenne ich mich auch von allem was aus Pressspan ist (das hat sie geschenkt bekommen). Meine komplette Möblierung war aus massiven Fronten aber der Korpus ist eben immer noch laminierter Pressspan gewesen. Da alleine der Tisch den ich haben wollte bei 5500 € liegt habe ich mich entschlossen der Herausforderung zu stellen. Zeichnungen bestehen bereits zu allen Vorhaben in wie weit ich diese umsetzen kann sei mal dahingestellt. Ich versuche mein bestes und im schlimmsten Fall gibt es ein großes Feuer :emoji_grin:
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Alexander

mit welchen Mitteln ein Beginner an seine ersten
Werkstücke heran geht, sollte wirklich jedem selbst
überlassen sein. Ich kenne hier Nichthandwerker die
sich auch gleich eine Lamello Zeta angeschafft hatten,
ohne zuvor jemals einen Flachdübler zu verwenden.

Deine Makita Bürstmaschine ist für den stolzen Preis
einfach unverwüstlich, meine trotzt seit über 20 Jahren
jeder Abarbeitung, nur Kohlen und Bürsten hat sie in der
längeren Zeit schon einige aufgefressen.

Mitgeliefert wird eine feine Messingbürste, bei mir noch
immer die Erste und eine 80er Nylonschleifbürste.
Die 60er Nylonbürste wäre nur für ganz harte Struktur,
oder Beton von Baubalken zu kratzen. Für die Eiche wirst
du noch eine 120 zum Glätten brauchen.

Ob du die Bohle zuvor hobelst, schleifst oder roh läßt, ist
mehr dem gewünschten Effekt geschuldet. Der erste Gang
mit der Bürste ist immer quer zur Faser, nur so arbeitest du
das weichere Holz heraus. Der folgende Schritt ist das glätten
der Fasern in Längsrichtung, dabei gibt es aber wie auch beim
Hobeln einen Faserverlauf. Bürsten in Faserrichtung glättet gut,
nimmt aber nur noch wenig Material mit weg.

Danach kannst du das Holz einmal satt wässern, bevor du mit der
120er Bürste in Längsrichtung die letzten Faser kappst.

Wenn ich das Holz danach noch farblich verändern will, beizen oder
färben, gehe ich mit der feinen Messingbürste über das recht glatte
Holz in Faserrichtung drüber um etwas mehr Material in die harten
Jahrringe rein zu bekommen. Beim Räucherbeizen braucht es das
aber nicht mehr, da entscheidet nur der Gerbstoffanteil da drüber.

Einen sehr alt erscheinenden Effekt erreichst du, wenn das rohe
Holz vor dem Bürsten diagonal mit dem fein eingestelltem Schrub-
hobeleisen abgearbeitet wird. So kannst du auf das Aushobeln in
der Dicktenhobelmaschine fast verzichten, was ab einer Breite von
60cm schon recht vorteilhaft sein kann.

Viel Erfolg, Harald
 

Mitglied 59145

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Deine Makita Bürstmaschine ist für den stolzen Preis
einfach unverwüstlich, meine trotzt seit über 20 Jahren
jeder Abarbeitung, nur Kohlen und Bürsten hat sie in der
längeren Zeit schon einige aufgefressen.

....also beim Rest stimme ich dir ja zu! Bei dauerhaftem Einsatz halten die auch nicht ewig. Wir brauchen so einen pro Jahr:emoji_wink:.

Gruss
Ben
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Ben

glaube auch das unsere Nutzungen sich kaum vergleichen
lassen können. Gut für euer Geschäft:emoji_slight_smile:

Aber bei der Aufarbeitung schon einmal über eine gebrauchte
Braun Rustika, oder Quickwood RO/QLM nachgedacht?

Jetzt aber einmal interessehalber, wieviel Bürstenköpfe arbeitet
ihr auf einer Makita auf, bevor die Maschine hinüber ist? Wenn
es mehr als ein Dutzend sind, habe ich noch etwas Zeit.

Gruss Harald
 

Mitglied 59145

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Hallo Harald,

eine Braun Rustica gab's noch im Betrieb. Ist wohl mal vom Stapler gefallen und war auch ziemlich verschlissen. Haben die gerade letzte Woche wieder brauchbar gemacht.:emoji_grin:

Ersetzt die Makita aber nur zu geringen teilen, wir benutzen sie meist zum reinigen. Ca 15 nylonbürsten pro Jahr, also sollten bei "normaler" Beanspruchung bestimmt auch mehr:emoji_grin:.

Gruss
Ben
 

A.Schwarz

ww-pappel
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Hallo,

vielen Dank - besonders an Harald - für die Tipps. Ich habe die Tischplatte nun geschnitten, plan gehobelt und verleimt, sodass ich am Wochenende die Zeit finden werde die Oberfläche zu bürsten. Drei Fragen habe ich diesbezüglich noch:

// Im Lieferumfang der 9741 war nur eine Stahlbürste. Ich habe gelesen, dass sich Stahlpartikel beim Bürsten in das Holz setzen und diese dann korrodieren können, sodass eine dunkle Färbung zurück bleibt, sodass ich eine Messingbürste benötige. Ist diese Annahme so korrekt?
// Muss ich den Zwischenschliff mit einem 80er Korn machen oder kann ich mit entsprechend mehr Aufwand das ganze auch mit einer 120er Bürste (ohne Zwischenschliff) machen? Ist in dem Fall eine Kostenfrage, da ich jetzt nicht noch mal 500 € für Bürsten ausgeben will.
// Ich würde das holz gerne Lackieren (Schutz der Oberfläche, falls da mal ein Wein umgekippt wird o.ä.) jedoch ist es mir sehr wichtig, dass die Farbe "Natur" bleibt. Also kein Hochglanz und keine große Nachdunklung, dass sich die Farbe beim Lackieren verändert weiß ich :emoji_wink: Kann da jmd einen Lack empfehlen den ich mit einer Rolle auftragen kann? Da ich keinen Staubfreien Raum habe, fällt sprühen raus.

Ich werde am Sonntag mal Bilder vom Tisch einstellen, wenn er vorzeige fähig ist und darauf folgen ja noch einige Projekte :emoji_slight_smile:

VG Alex
 

mahe00

ww-ahorn
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Kurze Frage zur Maschine: Habe mir gestern den Makita 9741 in der Version J bestellt (meinem Verständnis nach mit Koffer und bisschen Zubehör im Vergleich zur Version ohne J).
Kosten 399 Euro neu - übersehe ich etwas oder warum werden die Geräte auf Kleinanzeigen für teilweise über 500 Euro gebraucht verkauft?
 
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