Abricht- Dickenhobelmaschine Comag

Christian R.

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Liebe Forennutzer,

ich hatte vor ein paar Wochen mal eine Hilfeanfrage gestellt bezüglich meiner Abricht- Dickenhobelmaschine. Nun bin ich endlich dazu gekommen, ein paar Fotos anzufügen und die Anfrage erneut zu stellen:

Ich bin seit ein paar Monaten Besitzer einer Kombination aus Abrichte und Dickenhobel der Marke Comag. Baujahr wahrscheinlich um 1950. Breite der Hobelmesser: 63 cm. Ich habe an der Maschine nun ein paar Teile neugebaut und justiert. Nun komme ich an die Grenzen der "Selbsterklärung" der Maschine:
Hat jemand ein ähnliches Modell und / oder kann mir einen Tip geben, wie ich die beiden Tische - also den Zuführ- und den Abnahmetisch aufeinander und vor allem auf die Hobelwelle einstelle? Also die separate Neigung seitlich und nach vorne und hinten eines jeweiligen Tisches, so daß man eine "Nullstellung" justieren kann? Vielleicht hat ja jemand eine andere Kombi aus den Baujahren (von Kölle oder Bäuerle etc. und kann mir sagen, wo man das dort einstellen kann?


Vielen Dank im Voraus für eine Antwort,
Christian
 

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Holzrad09

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Hallo
Wir hatten auch mal so etwas vor vielen Jahren, einstellen konnte man nur die Tischhöhen. Beide Tische hatten sich aufgrund des Alters ausgehängt, wir mussten immer minimal unterfüttern, und wussten wieviel wir wo unterlegen mussten ( z.B. Kantenbügelband).
Es schaut aus als wäre noch eine Klappenmesserwelle verbaut .
mfg
 

DZaech

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Da ist in der Tat eine Klappenwelle verbaut, da musst du was machen, sonst könnte es gefährlich werden. Einige ganz hysterische User werden dir jetz dann mitteilen dass du die Maschine entsorgen musst, oder eine andere Welle kaufen musst. Nein, musst du nicht, es gibt eine Möglichkeit wie man Klappenwellen "entschärfen" kann. Ob das von der BG zugelassen wäre weiss ich nicht, die Suva hatte bei den Zapfenfräsköpfen unserer Schlitzmaschine kein Problem damit.

Die Modifikation ist relativ simpel, Allerdings brauchst du dafür relativ breite Hobelmesser und jemanden der sich ein wenig mit Metall auskennt.


Und auf keinen Fall so lassen wie es jetz ist, oder gar die Messer aus und wieder Einbauen, wenn du die Klappe zu wenig anziehst, oder die Messer rutschen, fliegt dir alles um die Ohren.
 

Christian R.

ww-fichte
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Vielen Dank für die Antwort!

Ich dachte schon, es gibt einen geheimen Mechanismus, den ich einfach nicht finde. Manchmal hatte sich was getan, wenn man ein wenig an der achsialen Ausrichtung der Höhenverstellung fummelt. Hätte ich für konstruktiv aber komisch gefunden.
Dann werde ich es auch einfach unterfüttern. Ich habe dafür Fühlerlehrenband - also präzises Stahlband im Abstand von 0,05 bis 0,1 mm.

Wie haben Sie denn kontrolliert, ob die Tische zueinander bzw. zur Welle geeignet ausgerichtet sind? Mit einem Richtscheid oder genügt ein langes Stück MDF, was man auf beide Tische legt?

Eine Klappenmesserwelle hat sie nicht mehr. Es ist eine 2-Messer-Keilleistenwelle.

Gruß,
Christian
 

Holzrad09

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Hallo
Ein Alurichtscheit z.B., legt man erst rechts, das Messer muss ankratzen und der Aufgabetisch muss paralell zum Richtscheit ca 1mm tiefer stehen, das gleiche macht man auf der linken Seite, steht eine Seite tiefer muss man mehr unterfüttern.
Dünne Blechstreifen in unterschiedlichen Stärken gehen auch. Bei neueren ADH´s hat man Stellschrauben unter den Tischen, wo man jederzeit nachjustieren kann.
 

Joiner_Koblenz

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Ich dachte schon, es gibt einen geheimen Mechanismus, den ich einfach nicht finde. Manchmal hatte sich was getan, wenn man ein wenig an der achsialen Ausrichtung der Höhenverstellung fummelt. Hätte ich für konstruktiv aber komisch gefunden.
Dann werde ich es auch einfach unterfüttern. Ich habe dafür Fühlerlehrenband - also präzises Stahlband im Abstand von 0,05 bis 0,1 mm.

Wie haben Sie denn kontrolliert, ob die Tische zueinander bzw. zur Welle geeignet ausgerichtet sind? Mit einem Richtscheid oder genügt ein langes Stück MDF, was man auf beide Tische legt?

Eine Klappenmesserwelle hat sie nicht mehr. Es ist eine 2-Messer-Keilleistenwelle.

Gruß,
Christian

Hallo Christian

da muss es doch eine Feineinstellung geben!
So genau konnte man damals mit Gussteilen ja auch nicht arbeiten.
Über die Jahre bekommt man in den Gelenken drehen und abklappen der Tischplatte Spiel. Da kann man bestimmt auch mut Ausgleichsscheiben gegen wirken.
Schaue mal Bild 6 wo die Tischplatte aufgeklappt ist.

Das habe ich mal runter geladen und mal Pfeile gesetzt, ist in der Führung die Höhenverstellung?
Ist eine solche Verschraubung auch auf der Gegenüberliegenden Seite?
Oder kann man da nicht doch die Platte justieren?

Bei meiner Felder sieht es so ähnlich aus, wo man die Einstellung vornimmt.

Gruß Ralf
 

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Holzrad09

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Nein, Deine markierten Stellen dienen nur der höhenverstellung, da laufen die Tische schräg auf und ab, mit einer Tischjustierung ist da nix.
Die Tische laufen auf den beiden Führungen links und rechts ein, und der Haken fährt in den Zapfen, mit den Jahren klappert es aus und wird sehr fummelig einzustellen.
 

schpeedy

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Grafing
Nein, musst du nicht, es gibt eine Möglichkeit wie man Klappenwellen "entschärfen" kann.

Die Modifikation ist relativ simpel, Allerdings brauchst du dafür relativ breite Hobelmesser und jemanden der sich ein wenig mit Metall auskennt.

Hab den thread grad zufällig gesehen... wie würde denn so eine z.B. Entschärfung aussehen? Meine Hobelmesser wären 4 cm tief. Hab schon mehrfach hier im diesem Forum gelesen, wie Leute reagieren, wenn es um Klappenmesserwellen geht... ich brauch bitte ausschließlich Antworten von Leuten, die echte und längere Erfahrung mit sowas haben... mir ist die Gefahr der Sache sehr bewusst, und deswegen werd ich erst dann das Gerät bestücken, wenn ich mir sicher bin. Theoretiker und Normgeile bitte ich hier um Abstand.

Ich hätte noch mehr Fragen zu dem Thema, weis aber leider grad noch ned, ob ich in diesem Forum hier richtig bin... Veteranen, bitte meldet euch :emoji_slight_smile: Wer hat z.B. noch so eine Maschine und arbeitet selber damit?

Wenn ihr meint, dass es Sinn macht, eröffne ich einen eigenen Thread dafür...
 

HajoSt

Gäste
Hallo allerseits. Mein Name ist Hans-Jochen (Hajo) und ich bin auf der Google-Suche nach Informationen zur Umrüstung/zum Betrieb einer alten Abrichte zufällig auf diesen Thread gestoßen. Hersteller/Modell sind noch unbekannt, da - außer am Motor - keine Plaketten mehr zu finden sind, das Gerät scheint jedoch noch sehr solide zu sein. Nichts ausgeschlagen, alle Verschraubungen gängig, sehr wenig Rost, obwohl die Maschine sicherlich seit 30 Jahren ungenutzt in einer verfallenen Scheune stand. Ich schätze, dass das Baujahr aufgrund der Machart irgendwo in den 20er oder 30er Jahren des letzten Jahrhunderts zu finden sein könnte.
So ich die Zeit einmal finde, würde ich die Maschine gerne wieder in Betrieb setzten, nur ist eine Klappenmesserwelle verbaut, welche ich nicht unbedingt einfach so nutzen wollen würde. Horrorgeschichten auch zu diesen 'Sicherheitswellen' gibt es ja genug. Die Alternativer wäre, dass Gussgestell zum Bau eines Tisches o.ä. zu verwenden, was ich jedoch irgendwie schade fänd'.
DZaech schrieb, dass es eine Möglichkeit gäbe, wie man die Klappenmesserwellen ggf. 'entschärfen' könnte. Gibt es dazu Neuigkeiten oder mag DZaech sich dazu vielleich sogar einmal melden?

Beste Grüße,
Hajo
 

magmog

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Guuden,

Auf das Rezept zur Entschärfung von Klappenwellen warte ich auch schon lange!

Auch wenn hier immer wieder gerne Klappenwellengegner übelst diffamiert werden, Finger weg!
Diese Wellen können töten!
 

HajoSt

Gäste
Dass die Klappenmesserwellen gefährlich/tödlich sein können, höre ich allenthalben. Durch den Aufbau der Welle und die Alterungsprozesse lässt sich da m.E. auch nicht viel schönreden. Daher würde ich das Gerät so auch nicht in Betrieb nehmen. Was vor hundert Jahren als sicher galt und ein Novum war, muss heute nicht mehr gut sein, zumal insbesondere ja auch die Stehbolzen, auf welche die Nutmuttern der Klappe gedreht sind, mit den Jahrzehnten kaum besser geworden sein dürften. Alterung, Belastung im Einsatz, keine modernen Stähle. Wenn sich da bei entsprechender Drehzahl der alte Stahl ggf. doch weit genug dehnt und Bolzen/Mutter/Messer ausreißen, dann gute Nacht, Marie...
Für ausreichend Geld fertigt ein Metaller sicherlich eine passende Welle an, ja. Nur bei dem bisschen Einsatz, den die Maschine vielleicht hätte, wäre das keinesfalls lohnenswert. Daher wäre eine (solide) Entschärfung eben interessant gewesen.

Beste Grüße
Hajo
 

Mitglied 59145

Gäste
Der Markt ist einfach so, ein umrüsten ist nicht rentabel. Für das Geld einer neuen Welle bekomme ich eine gebrauchte Maschine dazu, diese Maschine ist meist besser ausgestattet, leiser und meistens komfortabler zu warten. Solide sind die meisten auch.

Das einzige was man, meiner Meinung nach, mit diesen Maschinen machen kann, ist verschrotten. Wobei ich auch schon überlegt habe mir sowas als Deko in den Vorgarten zu stellen, Altmetall ist ja momentan nicht so der Bringer.....

Gruss
Ben
 

Henny1975

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Hallo
Wir hatten auch mal so etwas vor vielen Jahren, einstellen konnte man nur die Tischhöhen. Beide Tische hatten sich aufgrund des Alters ausgehängt, wir mussten immer minimal unterfüttern, und wussten wieviel wir wo unterlegen mussten ( z.B. Kantenbügelband).
Es schaut aus als wäre noch eine Klappenmesserwelle verbaut .
mfg
Hallo,
Mein Name ist Phillip und ich bin noch ziemlich neu hier im Forum. Kann mir einer vielleicht sagen was eine solche Comag Abrichte/ Dickenhobel Kombi in etwa wiegt? Ich könnte ein ähnliches Modell Recht günstig bekommen und nein die mir angebotene hat keine Klappmesserwelle. Es ist von der Form her das gleiche Modell allerdings mit einigen Änderungen (neuer). Die Tische sind justierbar und sie hat Klemmmessern.

Vielen Dank für die Antwort
Beste Grüße
Phillip
PS. Was kann ich für eine kity 639 in etwa verlangen? Zustand ist gut bis auf ein paar Kratzer im Dickentisch.
 

Martin45

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Mit 500-800kg dürftest du kaum hinkommen. 500kg vielleicht bei einer modernen Blechmaschine.
Eine 400er Hofmann aus den 70er/80ern hat laut Prospekt ca. 800kg.
Eine 630er Masschine ist wegen der zusätzlichen Breite schonmal schwerer und meiner Meinung nach wurde in den 50Jahren auch noch etwas massiver gegossen als ab den 60er Jahren.
Ich habe gerade mal geschaut. Eine 630er Kombi von Kölle aus den 90ern ist im Katalog mit satten 1400kg angegeben. Von daher eher 1000-1400kg.
 

Henny1975

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Hallo und danke,
Ja genau dass die Kölle 1400kg wiegt habe ich gefunden aber leider keine Angaben zur combag. Der Anhänger wiegt 320kg und hat eine max Gesamtgewicht von 1500kg. Da wären 1000 bis 1200kg ok alles darüber aber nicht.
 
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