Abricht- Dickenhobel für Bastelwerkstatt

lecomte

ww-pappel
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Hallo!

Ich bin Hobbybastler aus Österreich und das ist mein erster Beitrag.

Zahlreiche Beiträge habe ich im Forum bereits gelesen, bin mir aber nicht sicher was ich wirklich brauche.

Ich bin Hobby Bastler, soll heißen dass ich die Weihnachtskrippe baue, mal ein Schlüsselbrett, Schneidbretter etc., also nichts großes. Es ist auch zukünftig nicht geplant Möbelstücke zu bauen, es geht vorwiegend um kleine Arbeiten. Ich baue meine Werkstücke schon detailliert, so wird bspw. eine Weihnachtskrippe wie ein richtiges Blockhaus mit einzelnen 1 cm hohen Bohlen gebaut und mit einer Fräse auch eckverzinkt.

Meine bisherigen Maschinen die ich habe sind auch alle auf diese Arbeiten ausgelegt, eine kleine Bandsäge, ein kombinierter Teller-/Bandschleifer, eine einfache Ständerbohrmaschine und ein Dachbodenfund, der jedoch erst aufgearbeitet werden muss - eine Emco Star (das ganz alte Modell).

Mir fällt aber auf, dass es für gewisse Arbeiten ohne Hobelmaschine nicht geht und ich möchte zukünftig nicht immer zum Tischler laufen müssen um kleinere Teile zu hobeln (z.B. die Bohlen der Weihnachtskrippe).

Nun stehe ich also vor der Frage, welche Hobelmaschine für mich die Richtige ist, ich hatte mal eine Scheppach HMS850 hier, mit der konnte man auf der Abrichte aber maximal eine Banane hobeln, da die Tische komplett schief montiert waren und ich konnte leider keine Einstellungsschrauben finden, wo man das korrigieren könnte.

Platz spielt eine Rolle, Geld auch, da ich nicht plane groß ins Weihnachtskrippengeschäft oder Schneidbretter en masse zu produzieren, sondern es sollte halt im Rahmen bleiben. Absaugung habe ich derzeit auch noch keine, da gibt es aber auch von - bis soweit ich das gesehen habe oder manche Hobelmaschinen haben die bereits eingebaut.

Gebraucht habe ich auf willhaben in Österreich geschaut, da konnte ich zumindest für mein Verständnis nichts passendes finden - entweder sowas wie die Scheppach oder Profigeräte um € 2000,- aufwärts.

Was würdet ihr mir in diesem Fall empfehlen.

Ideal wäre, wenn ich eine Hobelbreite bis 250 mm hätte, die Höhe beim Dicken hobel ist eher nicht so wichtig.
 

predatorklein

ww-robinie
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Moin

EB HC 260 gebraucht , kriegt man immer noch hie und da für 300 - 500 € .
Mit der haben wir vor Jahrzehnten Stiltüren nachgebaut , ordenlich eingestellt gab´s keine Probleme .

Kriegt man mit der nichts gebacken , liegt´s eher am Mann als an der Maschine :emoji_wink:

Gruß
 

Mitglied 67188

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Kity 636

Von dieser Marke gab es ganze "Bearbeitungszentren"
alles kleine Maschinen, Fräse, Tischkreissäge, Hobel ADH, Langlochbohrvorrichtung.

Ideal für kleine Projekte bei sehr guter Qualität.

Hier mal ein Beispiel aus Leboncoin (das französische willhaben)
Die Maschinen gab es aber auch einzeln zu kaufen...
Kity wurde dann leider von Scheppach übernommen die seit geraumer Zeit auf qualitativen Sinkflug sind.

Die alten Kitys waren immer ein Traum in meiner Jugend....

Grüße nach Österreich!
 

lecomte

ww-pappel
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Ich bin ehrlich gesagt beeindruckt, wieviele hilfreiche Antworten in der doch kurzen Zeit geschrieben wurden.

Danke!

Die Tipps mit gebrauchten Maschinen schaue ich mir an und ich hatte schon mal Anzeigen von Kity bzw. Elektra Beckum angesehen, die Maschinen sehen zum Teil schon sehr "mitgenommen" aus. Bekommt man für diese Maschinen ggf. noch Ersatzteile?

Der Hinweis von Leboncoin ist auch sehr interessant, bleibt die Frage wie sinnvoll es ist, eine Maschine in Frankreich zu kaufen, vor allem stelle ich es mir schwierig vor, die nach Österreich zu bekommen - nämlich unbeschädigt.

Erfahrungsgemäß ist es immer besser eine Maschine persönlich abzuholen und das muss schon eine Wundermaschine oder ein Superoffert sein, dass man da mehr als 2-300 km fährt.

Vielleich bin ich da etwas zu vorsichtig, aber bei der Emco Star die seit ca. 30 Jahren auf meiner Garage stand (die ist irgendwie niemanden aufgefallen in der Zeit, sie stammt vom Großvater meiner Frau) ist die Ersatzteilbeschaffung auch mehr als schwierig bzw. wenn dann etwas angefertigt werden muss wirds meist schmerzhaft und es stellt sich die berechtigte Frage ob nicht ein neues Gerät die bessere Wahl ist bzw wäre. Der Service nach einem Kauf und die Verfügbarkeit von Teilen ist meiner Meinung nach nicht zu vernachlässigen.

Die Shinko Maschinen von Dictum hatte ich gestern schon mal kurz angesehen und dann im Internet nach Erfahrungen gesucht, allerdings ohne großen Erfolg.

Vor vielen Jahren arbeitete ich mal in einem Hobelwerk, da hatten wir einen 9welligen Weinig Hydromat 22B mit allem drum und dran, vielleicht bin ich da jetzt bei der Auswahl der Hobelmaschine negativ vorbelastet, da das natürlich ein ganz andere Hausnummer war und im Vergleich die "Spielzeug Maschinchen" qualitativ stark abfallen.

Die Holzmann 260ABS ist mir positiv aufgefallen, da hier auch gleich eine Absaugung mitverbaut ist, das würde die Absauganlage ersparen und ist vom Platzbedarf auch vorteilhaft.

Mal schauen, ich werde mit die hier genannten Maschinen mal im Internet ansehen und in Kleinanzeigenportalen suchen, vielleicht kommt mir dann ja die Erleuchtung.
 

Mitglied 24010 keks

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Die Holzmann 260ABS ist mir positiv aufgefallen
Ojeojeoje...
Ich weiß nicht wie viele die hier haben aber ich hatte einmal auf einer Baustelle das zweifelhafte Vergnügen mit dem Ding. Katastrophe! Die meisten hier wissen, dass ich nicht besonders wählerisch bin mit Maschinen und durchaus die Meinung vertrete, dass man auch mit günstigen Maschinen ordentlich arbeiten kann.
Diese Maschine taugt meiner Meinung nach für gar nichts! Wenn es nur die gäbe, würde ich mir wahrscheinlich lieber paar Handhobel kaufen und einen Kurs bei unseren Handarbeitsexperten hier buchen um ordentlich hobeln zu lernen...

Die Tische färben ab, alles ist klapprig bis zum geht nicht mehr, die Verriegelungsschalter der Absaughaube sind ein schlechter Witz, ich wollte den Kunden einen Satz Ersatzmesser besorgen weil die originalen total grottig sind - gar nicht so einfach bei so einem ungewöhnlichen Maß... Ne die Maschine hat bei mir sowas von verloren! :emoji_grin:
Ich glaub da funktioniert so ein Metabo Baustellenhobel besser...
Aber ganz vielleicht hatte ich auch nur einen ganz schlechten Start mit dem Ding... :emoji_wink: Nach DEM Start würde ich es aber niemals auf eine längere Beziehung ankommen lassen. :emoji_wink:

Wenn du irgendwie noch 500€ mehr locker machen kannst und dich an gebrauchtes traust, bekommst du mit Sicherheit viel viel mehr für dein Geld.
Und wenn neu, dann folge den Empfehlungen hier aus dem Forum mit Bernardo und co - da sind eigentlich alle sehr zufrieden.

Gruß Daniel
 

Mitglied 67188

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Der Hinweis von Leboncoin ist auch sehr interessant, bleibt die Frage wie sinnvoll es ist, eine Maschine in Frankreich zu kaufen, vor allem stelle ich es mir schwierig vor, die nach Österreich zu bekommen - nämlich unbeschädigt.
es ging nur darum dir die Maschine zu zeigen.
Die Maschine wird bestimmt nicht nach A versendet zumal man die sich auch anschauen sollte.
:emoji_slight_smile:
 

herumtreiber

ww-buche
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Moin

EB HC 260 gebraucht , kriegt man immer noch hie und da für 300 - 500 € .
Mit der haben wir vor Jahrzehnten Stiltüren nachgebaut , ordenlich eingestellt gab´s keine Probleme .

Kriegt man mit der nichts gebacken , liegt´s eher am Mann als an der Maschine :emoji_wink:

Gruß
Zu dem Preis kaum zu bekommen derzeit. Eher 700-800 und dann kann man den Nachfolger auch neu kaufen.

Vielleicht entspannt sich der Gebrauchtmarkt doch noch ein wenig durch die Krise
 

raziausdud

ww-robinie
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Nicht gefragt, aber vielleicht hast Du ja noch gar nicht daran gedacht, gerade bei kleinen (!)) Teilen: Handhobel, bei kleinen Teilen also auch ein kleiner Hobel, sprich: Einhandhobel.

Der „kleine rot-grüne Frosch“ von Kunz ist bei mir bei Kleinteilen oft im Einsatz, wenn hauptsächlich Sägespuren und/oder nicht so ganz gerade Bandsägeschnitte begradigt werden sollen. ME ideal zb für die angegebenen Mini-Blockhausbohlen. Der kostet (zum Ausprobieren) nicht viel, gebraucht noch weniger als nicht viel … :emoji_wink:

Umgekehrt: Kleinteile auf eine große Hobelmaschine …?

Rainer
 
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Mitglied 119177

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Zu dem Preis kaum zu bekommen derzeit. Eher 700-800 und dann kann man den Nachfolger auch neu kaufen.

Vielleicht entspannt sich der Gebrauchtmarkt doch noch ein wenig durch die Krise
Elektra Beckum HC260 kann man sogar die ganz alte Variante mit seitlich angeflanschtem Motor nehmen, die dürften die günstigsten sein, die will scheinbar keiner. Am teuersten sind meiner Erfahrung nach die 220V-Varianten, weil seltener und für Hobbyschreiner meist attraktiver. 400V-Anschluss macht sich ggf. also bezahlt. Wenn die Tische hinlänglich plan sind und der Dickentisch nicht verzogen ist, kann man das Ding meiner Erfahrung nach in ein, zwei Tagen komplett überholen (neue Lager für die Messerwelle, neue Riemen für An- und Abtrieb, Einstelllehre für die Messer und neue Messer sind etwa 100€) und einstellen.
Was auf Bildern nach Rost auf der Messerwelle aussieht ist häufig bloß Restharz, ansonsten lässt die Welle sich reinigen und hobelt auch so, - sie berührt das Holz ja nicht.
Absaugung ist elementar, das ist 'ne unglaubliche Menge Späne. Die Metabo-Absaugung sowie der EB-Vorläufer sind fürs Hobby m.E. absolut ausreichend (gebraucht manchmal fast hinterhergeworfen günstig), wichtig ist aber der Metabo Feinfilter, ab ca. €200 zu bekommen, das Ding ist megagut, finde ich.
 
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