Diesen ganzen Hype um die Sicherheit beim Einsatz von Sägeblättern auf der TF kann ich nicht ganz verstehen. Das ist zumindest für mich ein gängiges Fräswerkzeug.,Natürlich nicht zum Sägen, sondern für Schlitze, Nuten usw. Erstmals vorweg, ich bin hier in der Schweiz, hier sind die Vorschriften etwas anders gestaltet. bis vor 10 Jahren war das Thema spandickenbegrenzt eigentlich unbekannt. Diese Vorschriften wurde mittlerweile geändert, allerdings gibt's noch viele, zugelassene Ausnahmen. und ich konnte seit der Änderung auch nicht eine grosse Änderung der Unfallzahlen in meiner Umgehung beobachte, die blieb immer genau gleich tief, eigentlich bei Null.
Hierzulande setzt und setzte man oft sehr gefährliche Fräser ein, und fräst auch gefährliche Sachen, Einsatzfräsen usw. Aber ein Unterschied zu Deutschland besteht, und dieser Unterschied ermächtigt einem auch zum Einsatz solcher Werkzeuge. Es gibt hier niemandem, der auf die Idee käme, ohne Schutzvorrichtung zu fräsen. Der Suva-Kehlschutzapparat ist an jeder Maschine dran, für das Teil gibt's etwa 10 Verschiedene Druckschuhe, die auch jeder Betrieb haben sollte, es gibt Druckschuhe und Druckbögen für jedes noch so spezielle Werkstück. Und der Fräser ist immer komplett abgedeckt, auch beim Einsatzfräsen usw. Es ist also eigentlich unmöglich in den Fräser zu greifen. Viele von euch schaudert es beim Gedanken an die Hackmesser-Fräser. Mich überhaupt nicht, ich setzte jeden Tag solche ein. Dafür hingegen schaudert es mich, wenn ich daran denke auch nur ein einziges Brett ohne Kehlschutzapparat fräsen zu müssen, auch mit einem MAN Fräser. Die wichtigsten Fräser haben wir mittlerweile auch in Man Ausführung, aber gerade die teurem Garnituren und Profilfräser usw. Sind weiterhin Hackmesser. Und mir hat es noch nie!!! Ein Werkstück zurückgeschlagen. Also glaubt nicht immer alles was man euch erzählt. Vieles wird auch einfach aufgebauscht. Aber eben, es kommt immer darauf an, WIE man die Werkzeuge einsetzt. Ohne Suva-Schutz würd ich ein alten Fräser auch niemals einsetzen. ist der Fräser allerdings ordentlich vom Druckschuh verdeckt, sind alte Fräser gar kein Problem.
Oder das Thema Universalmesserkopf... Hier lernen die Lehrlinge im Tischfräse-Kurs wie man selbst gefeilte Messer auswuchtet auf der BriefWaage. Oder wie man die Dicke der zweiten Blankette ermittelt, wenn man nur ein Messer hat, dann wird nämlich auf der anderen Seite des Kopfes ein kurzes, aber dickeres Messer eingesetzt, um die Unwucht zu egalisieren. oder der Auszug aus der Suva-Broschüre: Der Messerüberstand im Durchmesser darf beim Universalmesserkopf maximal 40mm betragen ( ohne Abweiser!!). Also liebe deutsche Kollegen, nehmt es nicht so übergenau mit euren extremen Vorschriften, hierzulande passieren trotz gefährlicherer Werkzeuge sehr viel weniger Unfälle!! Auf die Arbeitsweise und die Schutzvorrichtungen kommt's an, nicht auf das Werkzeug, es mag nicht angenehm sein wenn's das Werkstück zurückschlägt, aber passieren wird bei einer ordentlich eingestellten Schutzvorrichtung nie etwas....
Dasselbe gilt für das Kreissägeblatt, ist es ordentlich verdeckt, das Werkstück fixiert, und nicht extrem Feinbezahnt, kann man durchaus damit schlitzen, und zwar völlig ungefährlich.