ältere Flott mit AEG Motor an 230V ?

LuckyAide

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Hallo zusammen,

habe derzeit eine ältere Flott Tischbohrmaschine welche auf 400V angeschlossen war.
soweit so gut.
Jetzt sind wir umgezogen, Drehstrom verlegen etwas aufwendiger und die Geschichte mit einem FU finde ich zu teuer.
Jetzt zur Frage:
wenn auf dem Motorschild von AEG, 220/380 draufsteht und ich diese Käbelchen da von Stern auf Dreieck umdrahte, brauche ich dann bei diesem Motor zwingend einen FU weil auf dem Schild ja 230V angepriesen wird ?
Viele Grüße
Lucky
 

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FredT

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Umstecken, fertig und mit 230V-Stecker in die Dose. Den FU brauchst du nicht mehr, hast aber auch keine stufenlose Drehzahlregelung mehr. Hat halt alles Vor- und Nachteile

Grüße
Fred
 

Komihaxu

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Hondo und Fred, erklärt doch mal bitte, wie man im 1-phasigen Netz eine Stern oder Dreieckschaltung bewerkstelligt.

Die Antwort lautet also: nein, es geht nicht.

Du bräuchtest einen Umrichter, aber das ist keine Arbeit für jemanden, der sich durch so eine Frage als offensichtlicher elektrotechnischer Laie beweist.

Eine günstige Alternative aus früherer Zeit ist die "Steinmetzschaltung". Damit bekommst du allerdings nur ca. 80% der Leistung, dürfte aber genügen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung
 
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schrauber-at-work

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Moin,

Halte ich nichts von. Meine erste Standbohrmaschine lief original auf 230V 1-phasig mit Kondensator. Hat durch die 90 Grad Phasenverschiebung so vibriert dass der Schraubstock aif dem Tisch wanderte.
Habe genau den Umgekehrten Schritt gemacht und Sie 3-phasig im Stern angeschlossen. Schnurrt jetzt wie ein Kätzchen, mittlerweile bei meinem Vater in Gebrauch.

Gruß SAW
 

magmog

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Moin,

Halte ich nichts von. Meine erste Standbohrmaschine lief original auf 230V 1-phasig mit Kondensator. Hat durch die 90 Grad Phasenverschiebung so vibriert dass der Schraubstock aif dem Tisch wanderte.
Habe genau den Umgekehrten Schritt gemacht und Sie 3-phasig im Stern angeschlossen. Schnurrt jetzt wie ein Kätzchen, mittlerweile bei meinem Vater in Gebrauch.

Gruß SAW


Guuden,

bist Du Dir sicher, dass der Faradwert des Kondensators der Richtig war?
 

Holzrad09

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Moin
Du benötigst einen Anlaufkondensator mit Startknopf, beim erreichen der Höchstdrehzahl wird der Knopf dann losgelassen, er müsste wohl um die 60 mF pro KW haben. Der Nachteil ist, der Motor läuft nur auf einer Phase, hat fast keine Leistung mehr und wird auf dieser Betriebsart zerstört, da er 2/3 ohne Stromimpuls im Inneren zurücklegen muss.
Hatte sowas früher mal an einer Brennholzsäge.
Hier ist so ein Kondensator > https://www.ebay.de/itm/Motor-Anlaufkondensator/113298664606?hash=item1a61206c9e:g:oUYAAOSw~3pahUmh
LG
 

schrauber-at-work

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@magmog : Aber klar, hatte Ihn sogar erneuert hat aber keine Besserung gebracht. Die Maschine habe ich damals aus der Firma mitgenommen da Sie verschrottet werden sollte (Grund: Lagerschaden). Nachdem ich den vermuteten Lagerschaden ausschließen konnte habe ich weiter nach der Ursache der Vibrationen gesucht. Kondensator getauscht (erfolglos) im Endeffekt einen anderen Schalter installiert und auf 3 Phasen umgetüddelt.
Du benötigst einen Anlaufkondensator mit Startknopf, beim erreichen der Höchstdrehzahl wird der Knopf dann losgelassen

Bei der Leistung sollte ein Betriebskondensator ausreichen. An meinem Flottjet ADH ist ein Anlaufschalter, Anlaufkondensator und ein Betriebskondensator. Hat allerdings auch >0,55 KW.

In dem Fall: versuch macht kluch. @TE: Lass es aber bitte von jemandem machen der es kann & darf, scheint nicht so als hättest Du den entsprechenden elektrotechnischen Hintergrund.

Gruß SAW
 

LuckyAide

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moin, vielen Dank schonmal für die Infos, habe mir die Links angesehen und für mich zusammengefasst, dass es nicht sicher ist, dass man die Steinmetzschaltung bei jedem Motor anschließen kann, hinzu kommt der Kondensator, sicherlich Dinge für Elektriker oder Allrounder, werde mir wohl wahrscheinlich lieber eine 230V Ständerbohrmaschine kaufen und die Flott verkaufen.
Danke schön für die schnellen und informativen Antworten !
Lg - Lucky
 

fahe

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...einen FU der überschaubar notwendigen Größe gibt's mittlerweile für einen schlaffen Hunderter. Da würde ich wirklich nicht überlegen, das Schätzchen stattdessen in Steinmetzschaltung zu betreiben. Du wirst Dich ärgern, glaub' mir. Zumal Du die zusätzliche Drehzahlstellung quasi "geschenkt" kriegst.
 

schrauber-at-work

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Nein, auch ein kleiner Drehstrommotor benötigt zum anlaufen mind. eine zweite Phase, anderenfalls wird er nur brummen.
LG
Genau diese "simuliert" der Betriebskondensator ja, nicht nur beim anlaufen. Der Kondensator bringt eine Phasenverschiebung von 90°, die meisten 2-poligen 3-Phasen Kurzschlussläufer haben aber eine Anordnung der Spulen im 120° Winkel. Dadurch kommt es eben im Zweifelsfall zu einem "unrunden" Lauf und somit zu Vibrationen.

Elektriker oder Allrounder, werde mir wohl wahrscheinlich lieber eine 230V Ständerbohrmaschine kaufen und die Flott verkaufen.

Das würde ich mir sehr gut überlegen! Die Flott Maschinen sind nicht umsonst recht gut gehandelt, würde ich nie gegen was "moderneres" tauschen!
Frag doch mal bei einem Elektriker

a) was Drehstrom legen kostet (sinnvollste Vorgehensweise auch in Hinblick auf andere Maschinen)
b) was er für den Anschluss eines FU verlangt
c) für den Umbau auf Kondensator

Zumal Du die zusätzliche Drehzahlstellung quasi "geschenkt" kriegst.

Auch hier muss man bei den älteren Motoren etwas aufpassen was die Isolationsklasse angeht. Zudem darf man es nicht übertreiben mit runterregeln da die Lüftung ansonsten nicht mehr richtig funktioniert und der Motor thermisch "stirbt".

Gruß SAW
 

rafikus

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Du benötigst einen Anlaufkondensator mit Startknopf, beim erreichen der Höchstdrehzahl wird der Knopf dann losgelassen, .... Der Nachteil ist, der Motor läuft nur auf einer Phase, hat fast keine Leistung mehr ...
" Bei der Leistung sollte ein Betriebskondensator ausreichen."

Nein, auch ein kleiner Drehstrommotor benötigt zum anlaufen mind. eine zweite Phase, anderenfalls wird er nur brummen.

Sehe ich das richtig, dass Du vorschlägst, nur einen Anlaufkondensator zu montieren? Der Motor soll dann im Betrieb ohne einen Betriebskondensator, nur an einer Phase angeschlossen, drehen?

Solltest Du mit "ja" antworten wollen, dann überlege es Dir bitte noch mal.

rafikus
 

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Sollte die Maschine keine weiteren Baustellen haben würde ich die auf jedenfall behalten
So ein schönes Stück tauscht man nicht , schon alleine wegen dem großen Tisch.
Anderes bohrfutter bringt vielleicht noch etwas Platz.
Eine Bohrmaschine hat einen leichten Anlauf zB gegenüber einer adh
Es gibt zwar Unterschiede je nach Übersetzung
Wenn ich meine tb6|| ( das ist die schnelle Version der tb6) mit 9000 laufen lasse
dann hat sie schon ein anderes anlaufverhalten.
Trotzdem wäre jetz die Steinmetz Lösung für mich einen Versuch wert.
Den Aufwand für einen umrichter sollte man nicht unterschätzen
Komfort bietet er, aber er sollte auch in ein richtiges Gehäuse und Taster und Kabel brauch man auch noch
Gruß jjt
 

Holzrad09

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Sehe ich das richtig, dass Du vorschlägst, nur einen Anlaufkondensator zu montieren? Der Motor soll dann im Betrieb ohne einen Betriebskondensator, nur an einer Phase angeschlossen, drehen?

Solltest Du mit "ja" antworten wollen, dann überlege es Dir bitte noch mal.
Richtig, mein damaliger 2,2 KW Drehstrommotor lief ohne Betriebskondensator an der 230 V Steckdose, lediglich zum Start hatte Ich einen 120 mf Anlaufkondensator, welcher nach erreichen der Drehzahl abgeschaltet wurde. Trotz allem lief er nicht immer an, manchmal brummte er nur und benötigte einen Schupps am Keilriemen. Angeschlossen wurde es von einem Elektriker.
LG
 

schrauber-at-work

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Sollte die Maschine keine weiteren Baustellen haben würde ich die auf jedenfall behalten
So ein schönes Stück tauscht man nicht , schon alleine wegen dem großen Tisch.

100% Deiner Meinung. Ein Adäquater Ersatz mit 230V zu finden halte ich für schier unmöglich. Das ist noch solider Maschinenbau und quasi unkaputtbar (wenn man die Maschine nicht von der Werkbank wirft :emoji_wink:).

Trotzdem wäre jetz die Steinmetz Lösung für mich einen Versuch wert.
Den Aufwand für einen umrichter sollte man nicht unterschätzen
Komfort bietet er, aber er sollte auch in ein richtiges Gehäuse und Taster und Kabel brauch man auch noch

Klar Versuch macht Kluch. Gibt ja etliche Fälle wo es ohne Vibration funktioniert (an der von mir besagten eben nicht).

FU ist schon nett, habe ich an meiner Drechselbank auch. Muss halt ordentlich und nach gültigen VDE Vorschriften verbaut und angeschlossen werden. An der Drechselbank habe ich die Untergrenze auf 20Hz beschränkt damit die Zwngskühlung gewährleistet ist wenn man runterdreht (Lässt sich beim eingesetzten SEW Umrichter einfach per Parameter machen).

Richtig, mein damaliger 2,2 KW Drehstrommotor lief ohne Betriebskondensator an der 230 V Steckdose, lediglich zum Start hatte Ich einen 120 mf Anlaufkondensator, welcher nach erreichen der Drehzahl abgeschaltet wurde.
Das ist aber schon eher exotisch. So eine Ausführung ist mir bisher nie untergekommen :emoji_thinking:
An einer Brennholzsäge vielleicht Ok, an einer Bohrmaschine wäre mir der Lauf zu "unrund" . Da läuft dann nicht nur der Schraubstock spazieren sondern die ganze Maschine inkl. Tisch :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß SAW
 

rafikus

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Richtig, mein damaliger 2,2 KW Drehstrommotor lief ohne Betriebskondensator an der 230 V Steckdose, lediglich zum Start hatte Ich einen 120 mf Anlaufkondensator, welcher nach erreichen der Drehzahl abgeschaltet wurde. Trotz allem lief er nicht immer an, manchmal brummte er nur und benötigte einen Schupps am Keilriemen. Angeschlossen wurde es von einem Elektriker.
Bei großem Motor und großem Trägheitsdrehmoment mag es vielleicht gehen. Bei einer Bohrmaschine gehe ich davon aus, dass man den Motor recht schnell "abwürgen" würde.
 

zündapp

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1. Also, ich hab eine alte Flott mit 0,55 KW mit Steinmetzschaltung in der Werkstatt laufen. Geht ohne Probleme.
2. Bei meiner alten Drehbank (0,37 KW) habe ich mal einen Frequenzumrichter installiert, das war auch kein Hexenwerk und bietet erheblichen Komfort durch die Drehzahlverstellung. Das wäre für mich zu bevorzugen. Du musst den FU halt kalibrieren, aber das steht in der Anleitung.
Wenn die Flott nicht eiert, behalt sie.

Nebenbei, ich lasse mir gerade Drehstrom legen, dann baue ich die Flott irgendwann wieder zurück. Die Drehbank aber nicht.

Viele Grüße,

Wolfgang
 

LuckyAide

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nagut das hört sich so an als wäre es nicht so schwer wenn man denn die Ahnung hat. Ich frage mal den Elektriker ob der das machen kann! Danke an alle für die Eindrücke und Erklärungen, hat mir sehr geholfen:emoji_thumbsup:
 

Komihaxu

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erde mir wohl wahrscheinlich lieber eine 230V Ständerbohrmaschine kaufen und die Flott verkaufen.
Das wüde ich nicht machen.
Frag deinen Elektriker, was das Ziehen einer Drehstromleitung in die Werkstatt kostet. Das kann man immer brauchen.
Vorbereiten kannst du ja selber (Loch bohren und Leitung von Raum zu Raum ziehen).
Vielleicht kaufst du auch mal eine Hobelmaschine oder Kreissäge. Und dann wird Drehstrom erst richtig interessant.
 

LuckyAide

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ja das wäre nativ das beste, der Ele hat aber angemerkt, dass im Keller vor der alten Wand eine neue gemauert wurde wo ich durch müsste und dazwischen eine Menge Leerrohre (wahrscheinlich nicht leer) liegen und es risikoreich wäre dadurch zu bohren, nunja da muss ich noch nachdenken was da das beste ist, aber ich halte auch diese Möglichkeit noch offen, eure Eindrücke helfen jedenfalls das ganze abzuwägen :emoji_slight_smile:
 

LuckyAide

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kann man eigentlich den Tiefenanschlag irgendwie auswechseln ? Es geht doch sicherlich eleganter als bei jedem Werkstück mit Schraubendreher da zu hantieren:emoji_innocent:
 
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