Präzision vs. Tauchsäge?

Holzneuling73

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Hallo zusammen,

irgendwie schaffe ich mit Tauchsäge und Führungsschiene keine so wirklich präzisen, wiederholbaren Schnitte.

Gibt es hier Tricks und Kniffe, wie ich mich da verbessern kann?

Worum geht es mir? Vor allem um vertikale Gehrungsschnitte sowie ein paar horizontale.. den Rest kann man ja im BM auf der Plattensäge machen lassen :emoji_wink:

Oder hilft schlussendlich nur was stationäres? Falls ja: was wäre ein erträglicher erster Schritt in der Klasse bis 600 Euronen? (ja, ich weiss... Erika ist was feines.. aber bis ich die in der Schweiz hab, liegt die leider beim doppelten des Budgets.. Mitte nächstes Jahr steht sie auf dem Programm).

VG
Lucas
 

Pendejo

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Oder hilft schlussendlich nur was stationäres? Falls ja: was wäre ein erträglicher erster Schritt in der Klasse bis 600 Euronen? (ja, ich weiss... Erika ist was feines.. aber bis ich die in der Schweiz hab, liegt die leider beim doppelten des Budgets.. Mitte nächstes Jahr steht sie auf dem Programm).

Ob es zwingend etwas stationäres sein muss, kann ich dir leider nicht sagen, da ich dasselbe Problem habe und zudem einfach ein Anfänger bin. Jedoch habe ich das Gefühl wie du, dass du mit 600€ nicht wirklich weiter kommst. Bei diesem Preis werden dir nur gebrauchte Maschinen empfohlen hier und die findet man in der Schweiz einfach nicht, da wir hier keinen grossen Hobbyhandwerkermarkt haben. Ich schaue nun schon seit etwa 4 Monaten nach gebrauchten Tischkreissägen. Alles was man hier aber finden kann sind uralte Sägen die wohl eher zur Brennholz sägen gedacht sind oder aber Inca Sägen, die anscheinend eher für den Modellbau etwas taugen, nciht aber für den Hobbyschreiner, der gerne einmal ein Möbel oder ähnliches machen möchte. Insofern stehen wir blöd da - da hilft wohl nur auf Geldsegen hoffen...

Beste Grüsse & viel Glück bei der Suche!
 

L00N

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Sucht mal hier im Forum....ich bin jezz zu faul :emoji_grin:

Es gibt Schnitthilfen/Anschläge, die man sich bauen kann, um genaue Schnitte wiederholbar hinzubekommen.

Cheers Alex
 

pedder

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Vor allem um vertikale Gehrungsschnitte sowie ein paar horizontale.. den Rest kann man ja im BM auf der Plattensäge machen lassen

Was verstehst Du unter vertikale Gehrungsschnitte? Absetz- oder Trennschnitte?

Und wie präzise muss es sein?

Für Trennschnitte nehme ich meine Tauchsäge und Schiene und das scheint mir doch recht präzise.

Und für Absatzschnitte (Leisten zu Bilderrahmen) nehme ich eine Handgehrungssäge und arbeite notfalls mit dem Hobel nach.

Liebe Grüße
Pedder
 

L00N

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Wenn jezz auf ner 19er kante hochkant auf Gehrung gesägt wird, fall ich vom Glauben ab :emoji_grin:
Ich denke er meinte die Schnitte auf die fertigen Möbel umgemünzt....so wie sie aufrecht stehen werden.....

Hoffe ich :emoji_grin:
 

michaelhild

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Meiner Meinung hängt die Präzision bei Benutzung einer TS zu 90% an der Person, die sie bedient.

Säge spielfrei auf die Schiene eingestellt.
Genauer Anriss
Schiene präzise am Anriss angelegt
Schiene fixiert
Passendes Sägeblatt
Gleichmäßiges sägen, kein Verkanten und bei Gehrungsschnitten nicht aus dem Winkel drücken.

Dann wird das ganze auch mit ner Tauchsäge und FS sehr genau.
Wenn Du sehr viele gleiche Teile sägen willst, wäre der Paralllelanschlag von Festool etwas, vorausgesetzt Du nutzt passende Schienen.
 

heiko-rech

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Hallo Lucas,

du kannst mit Handkreissäge und Schiene so genau schneiden, wie es dir möglich ist anzuzeichnen und die Schiene anzulegen. Die Präzision ist also nicht abhängig von der Maschine, sondern vom Bediener.

Was dir die Arbeit erleichtern könnte wäre ein Zuschnittbrett:
Den Bauplan hierzu findest du in der ersten Holzidee auf Seite 40
http://www.festool.de/Aktionen/Fest...Heimwerken/Documents/holzidee/Holzidee_01.pdf
Wenn sein Budget nur 600 Euro für eine stationäre Säge hergeben, ist ein MFT + Incra Anschlag, + diese Dogs wohl ein bisserl teuer.

Gruß

Heiko
 

FridolinA

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"Etwas in der Art" sollte nicht heißen: Genau das!

Incra hat auch einen günstigeren Anschlag und einen "MFT" kann man gegebenenfalls auch selbst bauen.
War nur als Anregung gedacht.
 

Holzneuling73

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Hallo zusammen,

danke schonmal für das viele Feedback :emoji_slight_smile:

also.. zur Klärung was ich meine: horizontaler Gehrungsschnitt: Schnitt erfolgt mit Sägeblatt im 90° Winkel und trennt von einem Werkstück ein Stück in einem Winkel ungleich 90° heraus. vertikaler Gehrungsschnitt: Das Sägeblatt wird im Gehrungswinkel eingestellt und hinterlässt am Werkstück eine Kante mit einem Winkel ungleich 90°.

@Michael.. Bislang habe ich die Schiene einfach aufgelegt, weil die ja durch die Gummis an der Unterseite angeblich nicht verrutschen soll.. Gibt es zum Einstellen der Säge irgendwelche Richtlinien, Tips? Bisher hab ich sie einfach mit den Stellschrauben so eingestellt, dass sie kein Spiel hat, aber trotzdem noch über die Schiene gleiten kann.

@Fridolin.. sieht interessant aus.. wie funktioniert das Teil?

@Loon.. ich bin zwar als Hobbyist relativ neu im Thema, aber auf die Idee käme ich denn doch nicht :emoji_grin:


Eingesetzt werden Makita SP 6000 mit Makita und Festool Führungsschienen - ich denke mal am Material wird es nicht liegen.. :emoji_wink:

Viele Grüsse,
Lucas
 

Holzneuling73

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Also ich hab mir eine Werkbank mit Lochung analog MFT gebaut (20mm Lochung, 100mm Raster) - wäre das für die Incra-Lösung tauglich?
 

heiko-rech

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Hallo Lucas,

wie Michael schon schrieb: Schiene wenn es genau werden soll immer festspannen. Und verlass dich nicht auf den Kippschutz der Makita bei Gehrungsschnitten. Er verhinder nur, dass die Maschine runterfällt. Wenn du genaue Gehrungsschnitte an Kanten machen möchtest, musst du mit einer Hand die Grundplatte auf die Schiene drücken.

Gruß

Heiko
 

Holzneuling73

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Heiko, danke für den Link, da hab ich gerade schon beim Durchblättern etliche interessante Artikel gesehen :emoji_slight_smile:

Das Zuschnittbrett sieht sehr gut aus.. das werde ich auf alle Fälle ausprobieren.
 

Holzneuling73

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Danke für die Tips, werde ich dieser Tage in der Werkstatt ausprobieren und dann berichten.. Ich dachte mir ja schon fast, dass ich was falsch mache und dass es eigentlich nicht am Werkzeug liegen kann...
 

koala

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Hallo,
nicht daß ich mich jetzt hier selbst loben will oder sowas:rolleyes:, aber schau mal in meinen Küchenthread rein:
https://www.woodworker.de/forum/grossprojekt-kueche-t50270.html
Alles mit Tauchsäge und Schienen hergestellt, ich habe keine stationäre Säge! Lediglich die Tauchsäge habe ich gelegentlich im Frästisch eingebaut, aber die allermeisten Sachen habe ich auf der Hobelbank festgespannt und dann die Schienen benutzt, aber immer mit Zwingen drunter, wie Heiko ja auch schon geschrieben hat! Auf die Moosgummis verlass ich mich nicht!
Gelegentlich den Splitterschutz an der Schiene tauschen, vernünftig anzeichnen und anlegen...da geht schon einiges an Präzision!
 

Holzneuling73

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Hallo Manfred,

respekt, sieht absolut genial aus...

Splitterschutz.. ja.. da sagst du was.. den muss ich wohl mal tauschen, die erste Aktion nach dem Auspacken der Säge war in den Splitterschutz zu sägen :-S

VG,
Lucas
 

FridolinA

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@Fridolin.. sieht interessant aus.. wie funktioniert das Teil?

Das kann man auf YouTube ansehen (und auch auf der Incra-Webseite)

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=m1k-KqhSvL0]INCRA TS-LS Demo Part 1 of 3[/ame]
[ame=http://www.youtube.com/watch?v=xOezbeBGTZo]INCRA TS-LS Demo Part 2 of 3[/ame]
[ame=http://www.youtube.com/watch?v=UjreqoFI9_M]INCRA TS-LS Demo Part 3 of 3[/ame]


[ame=http://www.youtube.com/watch?v=OZicyG1XzGs]INCRA TS-LS Routing Accessories Part 1 of 2[/ame]
[ame=http://www.youtube.com/watch?v=6lC8wqKBlxE]INCRA TS-LS Routing Accessories Part 2 of 2[/ame]

Du könntest das sicherlich auch auf Deinem Eigenbau-MFT anbringen.
Hier habe ich schon mal etwas zum Thema geschrieben (wobei man hierzulande wohl Fräsanschlag schreiben sollte :emoji_slight_smile:).
 

koala

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die erste Aktion nach dem Auspacken der Säge war in den Splitterschutz zu sägen
...was ja auch richtig ist, oder meinst du ein ungewolltes "reinsägen"?
Ich meinte damit, daß ich nach viel Sägerei, wenn der Splitterschutz schon deutliche Macken bekommt, einen neuen draufmache. So kann ich immer am Anriss anlegen, und wenn´s denn doch mal nicht ganz passt muss man halt nochmal nachsägen...
 

michaelhild

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@Michael.. Bislang habe ich die Schiene einfach aufgelegt, weil die ja durch die Gummis an der Unterseite angeblich nicht verrutschen soll.. Gibt es zum Einstellen der Säge irgendwelche Richtlinien, Tips? Bisher hab ich sie einfach mit den Stellschrauben so eingestellt, dass sie kein Spiel hat, aber trotzdem noch über die Schiene gleiten kann.

Stimmt schon, nur wenn es wirklich genau werden soll würde ich mich darauf nicht verlassen. Zum grob ablängen oder für Ausschnitten für Spülen, wo es nicht auf den Millimeter ankommt, reicht das auflegen.

Das mit dem Einstellen hast Du schon richtig gemacht, soweit bis kein Spiel mehr spürbar, aber die Säge noch leicht geleitet.
 

michaelhild

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Hallo Manfred,

respekt, sieht absolut genial aus...

Splitterschutz.. ja.. da sagst du was.. den muss ich wohl mal tauschen, die erste Aktion nach dem Auspacken der Säge war in den Splitterschutz zu sägen :-S

VG,
Lucas

Einsägen ist auch erforderlich, nur so liegt später der Splitterschutz exakt am Sägeblatt an, kann als Splitterschutz dienen und zum genauen positionieren der Schiene. Die Lippe zeigt ja die genaue Kante des Schnitte an.
 

Holzneuling73

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Der Incra sieht interessant aus.. aber meine Werkbank steht direkt an der Wand, da wird er wohl leider weniger brauchbar sein..
 

Dusi

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Ich habe es auch nicht alleine mit einer Tauchsäge und Schiene hinbekommen wiederholebare Schnitte durchzuführen. Erst als ich dann mir zusätzlich einen MFT gekauft habe, hat das geklappt... ergo lag mein Problem immer daran, dass ich die Schiene nicht 100% an der angerissenen Stelle angelegt habe.

MIt dem MFT bekommt man dann Schnitte hin, die m.M. sogar noch einen Tick genauer sind als mit der Tischkreissäge (zumindest mit meiner CS70).

Einen gebrauchten MFT bekommst du übrigens ab so ca. 300 Euro.
 

MightyMarxMan

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Holzneuling73

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Danke nochmals für eure Tips - die Schnitte sind jetzt sehr viel präziser.

Gerade für kleinere und mittlere Werkstücke werde ich mir aber noch eine TKS kaufen. Ich hatte mir mal spasseshalber die PTS10 angesehen.. sah auf den allerersten Blick nicht übel aus.. aber beim genaueren Hinsehen war der Anschlag leider weit von akzeptabel.. Der finanzielle Apfel wird wohl sehr sauer werden - aber ich denke mal es wird ne GTS10XC oder eine Erika.

Bei der GTS10XC gefällt mir der beidseitig geführte Anschlag sehr gut - gäbe es sowas für die Erika auch?
 
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