Bitte um Deutungshilfe, was will mir die Maschine sagen?

[Free]

Moin zusammen,

ich habe meine Flottjet TKS mit 2000 Watt etwas getestet. Leisten aus ner Platte sägen klappt mit dem Längsanschlag problemlos. Die Leisten werden schön gleichmäßig breit, gleiches Maß vorne wie hinten.

Wenn ich dies mit einem Winkelschnitt (nennt man das so?) versuche, also den Tisch der TKS um 45 Grad abkippe und dann säge, frisst sich das Sägeblatt (48 Zahn, nicht mehr ganz scharf) nach 15 cm fest. Soll heißen mit jedem cm, den ich am Sägblatt entlang schiebe, frisst sich das Sägeblatt millimeterweise im Holz Richtung Längsanschlag. Dadurch wird das Sägeblatt Stück für Stück im Holz unter Spannung gesetzt, bis es dann durch den zunehmenden Reibungswiderstand zum Stillstand kommt. Zudem bilden sich durch die Reibung im Holz in der Schnittfläche entsprechende Brandspuren und es qualmt halt.
Ich weiß nicht so genau wo ich jetzt bei der Fehlerbehebung ansetzen soll. Kann ein stumpfens Sägeblatt dazu führen, dass der Schnitt sich auf diese Weise "verläuft"?
Da Schnitte im 90 Grad Winkel einwandfrei funktionieren und auch auch im Maß bleiben, tippe ich aufs Sägeblatt, oder?

Würde mich über Ideen und Anregungen freuen.

Viele Grüße,

Flo

 

[blueball]

Man könnte auf die Idee kommen, das die Flucht des Blattes nach dem Schwenken zum LA nicht mehr stimmt... Schaue mal danach

 

[Free]

Hallo,

danke für den Tipp.

Habe heute etwas weiter experimentiert. Habe mal das Blatt von der Kappsäge auf die TKS montiert und den Längsanschlag etwas besser ausgerichtet, schon ging es deutlich besser.

Habe heute abend innerhalb von 15 Minuten etwa 15 Meter 15mm Multiplexplatte im 45 Grad Winkel gesägt. Das hat gut geklappt, ich war anschließend aber erschrocken wie heiß die gesamte Säge inkl. Sägetisch war. Den Motor konnte man nicht mehr anfassen so heiß war der, ebenso die Antriebsachse auf der das Sägeblatt sitzt. Auch der Gusstisch hatte sich deutlich erhitzt.

Meint ihr das kann rein durch den Reibungswiderstand kommen, oder stimmt eher etwas mit dem Motor nicht?

Gruß,

Flo

 

[rorob]

Wenn das Platten aus Naturholz sind frage ich:

Hast du einen Spaltkeil in Verwendung?

Gruß
Robert

 

[Sägenbremser]

Hallo Flo

so 20mm Materialzerspannung sind für den
kleinen Lichtstromantrieb über 15 Minuten
auch schon eine respektable Leistung.

Ansonsten bei einem schräg gestellten Tisch
immer den Parallelanschlag einjustieren und
unbedingt auch hinter dem Sägeblatt fixieren.
Du bringst bei dieser Arbeitsposition so schon
recht ordentlich Druck auf den Längsanschlag.

Gruss Harald

 

[ChristophW]

Ein Sägeblatt mit weniger Zähnen kann auch hilfreich sein.

 

[Free]

Hallo,

ja ich habe einen Spaltkeil in Verwendung.

Was ist Lichtstrom Harald? Das Maschinchen wird mit Starkstrom betrieben, falls Lichtstrom 220 V bedeutet.

Entnehme ich deiner Antwort, dass es durchaus ok ist, wenn sich der Motor so aufheizt? Ich war etwas erschrocken, kenne das z.B. von meiner Makita HKS nicht und die hat "nur" 1300 Watt.

Gruß,

Flo

 

[tomkaes]

Hallo,

Habe mal das Blatt von der Kappsäge auf die TKS montiert und den Längsanschlag etwas besser ausgerichtet, schon ging es deutlich besser.

Habe heute abend innerhalb von 15 Minuten etwa 15 Meter 15mm Multiplexplatte im 45 Grad Winkel gesägt. Das hat gut geklappt, ich war anschließend aber erschrocken wie heiß die gesamte Säge inkl. Sägetisch war.
Flo

Du zerspanst 15 m Multiplex mit einem (feingezahnten?) Kappsägeblatt mit negativer Zahnung und wunderst dich, das die Säge anschließend glüht?

 

[Free]

Hallo Christoph,

ja habe ich auch schon dran gedacht. Habe heute die Sägeblätter zum schärfen gebracht. Dann habe ich auch eines mit weniger Zähnen zur Verfügung.

Gruß,

Flo

 

[Free]

Moin Thomas,

man lernt nie aus....

Ich denke es ist deutlich geworden, warum dieses Blatt (vorübergehend) montiert war. Ich war mir nicht bewußt, dass dieses den Motor mehr? belastet als das orginale Blatt. Die Blätter die ich zur Säge bekommen hatte, waren nach Aussage des Schärfdienstes alle hochwertig, aber stumpf.

WIe gesagt, sind die ersten Versuche mit der Säge. Ich wollte checken, obs am Blatt oder der Maschine selbst liegt. Nun scheint deutlich zu werden, dass es am Blatt liegt. Die Entscheidung für den Schärfdienst war ja dann die richtige,

Gruß,

Flo

 

[ranx]

moin,

ich habe immer noch nicht gelesen ob du die Parallelität nach
dem Schwenken überprüft hast. Den einzigen Unterschied den du
durch das 45° Schneiden gegenüber dem 90° schneiden hast ist
ein ca. 1,5 facher größerer Querschnitt der zu trennen ist.
Bei MPX kommt dadurch noch ein etwas höherer Leimanteil ins Spiel.

LG uwe

 

[Free]

Hallo,

habe weiter oben geschrieben, dass ich den LA etwas besser ausgerichtet habe. Da meinst du doch, oder verstehe ich da was falsch?

LG,

Flo

 

[ranx]

moin,

etwas besser fixiert lese ich da ...

Hast du den Anschlag dabei richtig eingestellt oder nicht ?

Richtig ist wenn der Anschlag nach hinten einige
Zehntel Millimeter aufgeht. Auf einer Länge von
500mm, 2-3 Zehntel müsste bei einer kleinen Säge passen.
Weniger führt dazu das deine aufsteigenden Zähne
das Schnittgut noch mal unerwünscht nach bearbeiten.
Das Schnittgut muss natürlich ordentlich gegen den
Anschlag gedrückt werden.
Ein flaches Anschlaglineal und ein abgesenktes Sägeblatt
das einige Millimeter über das Schnittgut heraus geht
hilft dir bei 45° Schnitten gut den Schiebestock einzusetzen.

Wie kannst du das überprüfen, also die Parallelität?

Mit einem parallelen Stück Holz z.B. was du probeweise von
vorn zwischen Sägeblatt und Anschlag schiebst und dann
mit der gleichen Seite von hinten. Wenn es von gerade an-kratzt
muss es hinten frei reingehen.

Ich schreibe das nur mal zur Sicherheit mit bei, dann brauche ich
da nicht extra nochmal drauf eingehen.

Scharfes Werkzeug ist immer gut!

LG uwe

 

[predatorklein]

Hallo

Scharfes Werkzeug ist immer gut!

Das richtige Sägeblatt auch

Und sich vorab mal bißchen informieren wie so eine Säge eigentlich funzt ?

Hab letzte Woche eine ULMIA Hobelbank verkauft .
Freitag dann Anruf gekriegt was denn der Sinn dieser " komischen " Metallteile sei die in den viereckigen Löchern stecken ( Bankhaken ) .

Wie sagt der Russe : " o boshe moi "

Aber die Hobelbank mußte unbedingt eine von ULMIA sein .
Wobei der Käufer damit ja auch richtig lag

Gruß

 

[Free]

Moin zusammen,

was Bankhaken sind hätte ich gerade noch so gewußt.

So ist es halt, wenn man beruflich nie eine Ausbildung in der Richtung gemacht hat und später dann hobbymäßig einfach Spaß an der Arbeit mit Holz hat. Learning by doing ist das Prinzip.

Ich fürchte aber es wird noch lange dauern, bis man auf diese Weise unfassendes Wissen erworben hat. Deswegen bin ich ja auch hier in einem solchen Forum unterwegs und stelle Fragen

Das mit dem "Einstellen" des Anschlags habe ich übrigens ziemlich genau so gemacht, wie du es bschrieben hast. Ich habe nicht gewußt, wie viel der Spalt nach hinten aufgehen sollte, aber vom Prinzig her habe ich es mir so vorgestellt.

Danke für die Infos, ich werde berichten wie es mit den geschäften Blättern funktioniert.

LG,

Flo

 

[predatorklein]

Hallo

was Bankhaken sind hätte ich gerade noch so gewußt.

War von mir auch nicht böse gemeint

Muß immer lachen wenn ich von Leuten höre die nie einen Maler brauchen weil das jeder kann .
Sieht man dann deren " Meisterwerke " scheint das doch nicht so einfach zu sein

Hab mich mal in " Schweißtechnik " versucht , gute Kaltkreissäge gekauft , Schweißgerät gekauft , Teile geschnitten und losgelegt .

Hab ein Sidesboard aus Holz in meiner Schreinerei gebaut , 4 m breit , 100 cm hoch , 50 tief .
Darauf standen dann Rahmen aus Metall 140 cm hoch , 50 cm tief , aus 4 cm Schwarzstahl , an den Ecken auf Gehrung verschweißt .
Rahmen gingen bis an die Zimmerdecke , bei 50 und 100 cm waren Löcher in den Rahmen , dort konnte man Bolzen durchstecken und Glasscheiben drauf legen .

Auf dem Sideboard standen Merchandising Artikel von Filmen .
Und auf den Glasböden auch .
War schon bißchen was an Gewicht , und einige Figuren waren auch was wert .

Nach 4 oder 5 Jahren hat mir das nicht mehr gefallen , alles dann abgebaut .

Hab die Gehrungen der Metallrahmen dann im Geschäft mal " abgedrückt , da hat man gesehen , daß gar nicht richtig durchgeschweißt war .
Unser Metaller nannte das " zusammengepappt " und meinte ich hätte Glück gehabt , daß alles gehalten hätte

Seitdem bring ich mein Metall wieder zu ihm

Gruß