200 mm Sägeblatt für Tischfräse

Snekker

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Hallo Harald !
Nein du bist nicht gemeint. Ich meinte den Tischler Lehrausbilder aus Berlin, der sich hier wichtig machen will.
Und jetzt vielleicht noch den Schwaben, der in gekonnter Manier wie ein Agent-Provokateur agiert. Ich denke nicht daran, hier irgendwem den Mund verbieten zu wollen. Ich fordere nur dazu auf einmal über das, was man äußert, nachzudenken und das eine oder andere eben zu unterlassen. Man muss die Amateure die hier mitlesen doch nicht noch auf Ideen bringen, wie sie sich noch besser massakrieren können. Und dir Schwabe sei gesagt, wenn du dich noch einmal in beleidigenderweise über das Schreinerhandwerk lustig machst, dann wird sich vielleicht auch jemand finden der dir mal die Hosen strammzieht, virtuell versteht sich, ich lehne Gewalt ab.
 

AhornBay

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Einen wunderschönen guten Morgen Snekker,

... es ist - immer wieder - herrlich, Deine Beiträge geniessen zu können! Mittlerweile kann ich das. Sie sind schon wieder so schlecht, dass man nur noch drüber lachen kann.


"Wie die Schweitzer Verhältnisse sind, weiß ich nicht, vermutlich lassen die sich Zeit mit dem anpassen an EU Richtlinien. Anpassen tun sich alle, weil es einfach sinnvoll ist."

=> dass sich die Schweiz mit der Umsetzung von EU Richtlinien Zeit lässt mag auch schlicht an deren politischen Verhältnissen liegen. Man überlege sich nur einmal, wer Mitglied der EU ist. :eek:

"Tom dir empfehle ich dich mal in einem Norwegisch, Schwedisch oder Dänisch Wörterbuch über den Begriff Snecker kundig zu machen."
=> Jens. Das werde ich nicht machen. Zumal Du dir ja offenkundig selbst nicht darüber schlüssig bist, ob Du Dich jetzt Snekker, Snecker oder wie auch sonst immer nennen willst. Ich halte mir für Dich einen sehr speziellen Namen vorrätig - und den muss ich nicht auch erst in - welchem auch immer - Wörterbuch nachschlagen :emoji_slight_smile:

Noch etwas lieber Jens - und an die Moderatoren gerichtet:
In meinen Augen finde ich es "kritisch", wenn ein Teilnehmer in einem Beitrag offiziell droht mit

"wenn du dich noch einmal in beleidigenderweise über das Schreinerhandwerk lustig machst, dann wird sich vielleicht auch jemand finden der dir mal die Hosen strammzieht".

Daran anschliessende Relativierung hin- oder her!

Gruß

Tom
 

uli2003

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@Jens
Ich meinte nicht dich, sondern ebenfalls den 1x Poster.

Grüße
Uli
 

magmog

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Guude,

Schön dass es immer noch Helden gibt.
In den USA z.B. werden die meisten Kreissägen ohne Spaltkeil und Spanhaube betrieben, und die meisten Holzwerker haben trotzdem noch alle Finger.

Andererseits sind viel Unfälle durch richtigen Umgang zu vermeiden ohne dass man einen nennenswerten Aufwand betreiben muss.

Fast alle Vorschriften der BGs sind nach meiner Erfahrung sinnvoll und aus der Praxis entwickelt.
Wer sie nicht befolgen mag... bitte sehr, mag er tun.

Was ärgerlich ist, wenn hier zu viel Unsinn geschrieben wird.
Da wird ohne Unterschied Schlitzsäge und Schlitzscheibe in einen Topf geworfen, der mutige Einsatz von "normalen" Sägeblättern favorisiert..... Manchmal einfach die Tastatur in Ruhe lassen!!

Der Eidgenosse schießt von Allen den Vogel ab, er sollte sich mal bei der Suva erkundigen und sein viel Jahrzehnte altes Wissen überarbeiten!

https://extra.suva.ch/webshop/54/54EBD4A36AFCC1A0E10080000A63035B.pdf
https://extra.suva.ch/webshop/54/54EBD4A36AFCC1A0E10080000A63035B.pdf
 

DZaech

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@magmog


Hättest du meinen Post genau durchgelesen wüsstest du das mein Wissen auf dem neuesten Stand ist. Ich habs ja geschrieben, Die Kehlwerkzeuge müssen mittlerweile MAN Norm erfüllen, ABER es gibt diverse AUSNAHMEN. Eine Dieser Ausnahmen ist eben der Universalmesserkopf, dazu gibt es einige spannende Sätze in der von dir verlinkten Broschüre:

2. Anforderungen an die Kehlmesser und Bedingungen für das Einsetzen in den Universalmesserkopf
2.1 HSS-Kehlmesser (einteilig oder Verbundmesser)
■ Der radiale Messerüberstand (t) darf max. 40 mm betragen.
■ Der axiale Messerüberstand (c) darf max. je 15 mm betragen.

3. Auswuchten des Universalmesserkopfs
■ Nach dem Einsetzen der Messer muss der Universalmesserkopf auf einer Vorrichtung mit einer Achse
oder mindestens auf einer waagrechten Fläche ausbalanciert werden.

4. Einsatz von Schutzeinrichtungen und Hilfsmitteln
■ Handvorschubarbeiten dürfen nur mit den Suva-Schutzvorrichtungen gemacht werden
(gemäss Suva-Merkblatt 44028.d).
■ Bei abgesetzten Kehlarbeiten ist zwingend eine Abstützvorrichtung zu verwenden
(z.B. Suva-, Aigner- oder gleichwertige Abstützvorrichtung).
■ Von Fall zu Fall ist mit Schablonen oder anderen Hilfsmitteln der erhöhten Gefährdung Rechnung zu tragen.

5. Einsatzbereich des Universalmesserkopfs
■ Nur für Einzelanfertigungen, Reparaturarbeiten usw.
■ Nur zum Kehlen im Gegenlauf (kein Gleichlauf).


Diese Angaben beziehen sich allesamt auf alte Universalmesserköpfe OHNE Abweiser. Klar darf man sie gemäss Punkt 5 nur für Einzelanfertigungen einsetzen. Aber was sind Einzelanfertigungen? Jedes Werkstück das zumindest wir herstellen ist ein Unikat. Und es gibt sehr viele Situationen wo man um solche Messer nicht herumkommt. Oder kannst du mir einen Bezahlbaren Hohlkelfräser oder Abrundfräser mit Radius 60mm Nennen? Solche Profile werden für Abwürfe an gestemmten Fassaden gebraucht. Oder alte Kassetendeckenprofile, die gibt es nicht mehr. Muss man ein Fries austauschen, kommt man einfach nicht drum herum ein Messer passend zu feilen!!

Und laut Broschüre, darf man solche selber gefeilten, ungleich schweren Messer einsetzen, steht sogar da etwas von wegen ausbalancieren auf ebener Fläche.

Lehrlinge sollten nicht arbeiten mit solchen Werkzeugen, das steht auch in der Broschüre, ABER lernen tut man es trotzdem im Maschinenkurs, denn Wenn, man später einmal einen solchen Kopf einsetzten muss, ist es von Nöten das man diese Richtlinien kennt, und gelernt, bzw. auch schon mal ausprobiert hat....


Bezüglich normaler Hackmesser-Fräser nochmals, Ich weiss dass diese Theoretisch verboten sind, steht auch in meinem Post. In meinen Post steht auch dass wir die Standardwerkzeuge schon längst gegen MAN getauscht haben. ABER es gibt Werkzeuge die nicht ersetzbar sind. Die alte Kastenfenstergarnitur, die Sprossenfräsgarnitur für einfache Fenster, oder die ganzen Spezialprofilfräser usw. Ich weiss dass das die wenigsten von euch noch betrifft, aber ICH arbeite in einer Firma die oft mit Massivholz arbeitet. Wir machen noch häufig Sachen nach alter Schule.. gestemmte Eckbänke, Kasettendecken, gestemmte Fassaden, gestemmte Türen, usw.
Und da kommen diese alten Kehlwerkzeuge auch zum Einsatz.


Bei den Modernen Möbeln und Arbeiten kommt man oft mit viel weniger Fräsern aus, und genau diese Fräser, haben wir in Man. Nuter, Fälzer, Schwenkmesserkopf, Radiusfräser, usw. Wir haben momentan in der Firma an die 40 Fräswerkzeuge. Das ist mehr als die meisten anderen Firmen haben. Von diesen 40 sind kanpp 20 nach neuer Norm. Und die anderen 20 halt eben nicht. Weils die entweder nicht mehr gibt, oder so teuer sind dass sie für die Einzelanfertigungen nicht ersetzbar sind.


Und die Grundaussage meines ursprünglichen Posts sollte eigentlich sein: Mit den richtigen Schutzvorrichtungen kann man JEDES Werkzeug gefahrlos nutzen. PUNKT. Mir selber ist es eigentlich egal ob das Werkzeug Man ist oder nicht. ABER ein punkt gibt es, da gibt es für mich keine Diskussion: Ohne Schutz wird nicht gefräst, und der Schutz muss so da sein dass es UNMÖGLICH ist in das Werkzeug zu greifen. Kann ich das nicht einhalten wird nicht gefräst. Auch nicht mit neuen Werkzeugen. Hält man sich daran (und das tue ich) kann ich jedes Werkzeug GEFAHRLOS nutzen.

Gruss aus der schönen Schweiz
 

Snekker

ww-robinie
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Zitat von DZaech
Hättest du meinen Post genau durchgelesen wüsstest du das mein Wissen auf dem neuesten Stand ist. Ich habs ja geschrieben, Die Kehlwerkzeuge müssen mittlerweile MAN Norm erfüllen, ABER es gibt diverse AUSNAHMEN. Eine Dieser Ausnahmen ist eben der Universalmesserkopf, dazu gibt es einige spannende Sätze in der von dir verlinkten Broschüre:

2. Anforderungen an die Kehlmesser und Bedingungen für das Einsetzen in den Universalmesserkopf
2.1 HSS-Kehlmesser (einteilig oder Verbundmesser)
■ Der radiale Messerüberstand (t) darf max. 40 mm betragen.
■ Der axiale Messerüberstand (c) darf max. je 15 mm betragen.

3. Auswuchten des Universalmesserkopfs
■ Nach dem Einsetzen der Messer muss der Universalmesserkopf auf einer Vorrichtung mit einer Achse
oder mindestens auf einer waagrechten Fläche ausbalanciert werden.

4. Einsatz von Schutzeinrichtungen und Hilfsmitteln
■ Handvorschubarbeiten dürfen nur mit den Suva-Schutzvorrichtungen gemacht werden
(gemäss Suva-Merkblatt 44028.d).
■ Bei abgesetzten Kehlarbeiten ist zwingend eine Abstützvorrichtung zu verwenden
(z.B. Suva-, Aigner- oder gleichwertige Abstützvorrichtung).
■ Von Fall zu Fall ist mit Schablonen oder anderen Hilfsmitteln der erhöhten Gefährdung Rechnung zu tragen.

5. Einsatzbereich des Universalmesserkopfs
■ Nur für Einzelanfertigungen, Reparaturarbeiten usw.
■ Nur zum Kehlen im Gegenlauf (kein Gleichlauf).


Diese Angaben beziehen sich allesamt auf alte Universalmesserköpfe OHNE Abweiser. Klar darf man sie gemäss Punkt 5 nur für Einzelanfertigungen einsetzen. Aber was sind Einzelanfertigungen? Jedes Werkstück das zumindest wir herstellen ist ein Unikat. Und es gibt sehr viele Situationen wo man um solche Messer nicht herumkommt. Oder kannst du mir einen Bezahlbaren Hohlkelfräser oder Abrundfräser mit Radius 60mm Nennen? Solche Profile werden für Abwürfe an gestemmten Fassaden gebraucht. Oder alte Kassetendeckenprofile, die gibt es nicht mehr. Muss man ein Fries austauschen, kommt man einfach nicht drum herum ein Messer passend zu feilen!!

Und laut Broschüre, darf man solche selber gefeilten, ungleich schweren Messer einsetzen, steht sogar da etwas von wegen ausbalancieren auf ebener Fläche.

Lehrlinge sollten nicht arbeiten mit solchen Werkzeugen, das steht auch in der Broschüre, ABER lernen tut man es trotzdem im Maschinenkurs, denn Wenn, man später einmal einen solchen Kopf einsetzten muss, ist es von Nöten das man diese Richtlinien kennt, und gelernt, bzw. auch schon mal ausprobiert hat....


Bezüglich normaler Hackmesser-Fräser nochmals, Ich weiss dass diese Theoretisch verboten sind, steht auch in meinem Post. In meinen Post steht auch dass wir die Standardwerkzeuge schon längst gegen MAN getauscht haben. ABER es gibt Werkzeuge die nicht ersetzbar sind. Die alte Kastenfenstergarnitur, die Sprossenfräsgarnitur für einfache Fenster, oder die ganzen Spezialprofilfräser usw. Ich weiss dass das die wenigsten von euch noch betrifft, aber ICH arbeite in einer Firma die oft mit Massivholz arbeitet. Wir machen noch häufig Sachen nach alter Schule.. gestemmte Eckbänke, Kasettendecken, gestemmte Fassaden, gestemmte Türen, usw.
Und da kommen diese alten Kehlwerkzeuge auch zum Einsatz.


Bei den Modernen Möbeln und Arbeiten kommt man oft mit viel weniger Fräsern aus, und genau diese Fräser, haben wir in Man. Nuter, Fälzer, Schwenkmesserkopf, Radiusfräser, usw. Wir haben momentan in der Firma an die 40 Fräswerkzeuge. Das ist mehr als die meisten anderen Firmen haben. Von diesen 40 sind kanpp 20 nach neuer Norm. Und die anderen 20 halt eben nicht. Weils die entweder nicht mehr gibt, oder so teuer sind dass sie für die Einzelanfertigungen nicht ersetzbar sind.


Und die Grundaussage meines ursprünglichen Posts sollte eigentlich sein: Mit den richtigen Schutzvorrichtungen kann man JEDES Werkzeug gefahrlos nutzen. PUNKT. Mir selber ist es eigentlich egal ob das Werkzeug Man ist oder nicht. ABER ein punkt gibt es, da gibt es für mich keine Diskussion: Ohne Schutz wird nicht gefräst, und der Schutz muss so da sein dass es UNMÖGLICH ist in das Werkzeug zu greifen. Kann ich das nicht einhalten wird nicht gefräst. Auch nicht mit neuen Werkzeugen. Hält man sich daran (und das tue ich) kann ich jedes Werkzeug GEFAHRLOS nutzen.

Gruss aus der schönen Schweiz

Ja, ja die Schweizer!
Sicherheitstechnisch scheinbar noch auf Steinzeitniveau.:rolleyes: Man sollte es nicht glauben. Ich hatte gedacht das einzige Land, in dem so etwas möglich ist, sei Albanien.:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
 

DZaech

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Schön was du da über uns sagtst. Aber ich kann dir auch was erzählen, bei uns sehen die Unfallstatistiken halt trotzdem besser aus als in Deutschland:rolleyes:. Weniger Unfälle allgemein, und von den Unfällen die geschehen, nur wenige an der Kehlmaschine (Tischfräse wie es bei euch so schön heisst). und das liegt, ich betone es nochmals: an den Schutzvorrichtungen die wir haben. Der Suva-Kehlschutzapparat, die Kreissäge-Schutzhaube S91 und der Hobelwellenschutz Suvamatic sind die weltweit besten die es gibt, die ganz teuren deutschen Maschinenhersteller wie Hofmann und Martin verbauen diese Schutzvorrichtungen serienmässig. Das zeugt von der sehr hohen Qualität, Sicherheit und Wirkung dieser Produkte.
 

yoghurt

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Hallo,
die Schweiz mit Albanien zu vergleichen ist nur polemisch - sonst nichts.

Es gibt wohl zwei Wege die Arbeit an Tischfräsen sicherer zu machen: entweder man verbessert die Werkzeuge oder die Schutzvorrichtungen. Hier wie dort werden beide Wege beschritten, offensichtlich aber mit unterschiedlichem Schwerpunkt. Bei uns werden dabei mehr Werkzeuge verboten als in der Schweiz. Realistisch muss man sich fragen welcher Weg der bessere ist? Ich kenne hier leider genug Werkstätten in denen verbotene Fräser weiterhin benutzt werden. Ist es da nicht sinnvoller es gleich eingeschränkt zu erlauben und deswegen die Schutzvorrichtungen so auszuführen wie DZaech es beschreibt?
Man muss nicht in Bausch und Bogen verdammen wenn andere eigene Wege gehen!

Zur Klarstellung: ich befürworte nur die Verwendung erlaubter Werkzeuge.
 

tomkaes

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Hallo,
Es gibt wohl zwei Wege die Arbeit an Tischfräsen sicherer zu machen: entweder man verbessert die Werkzeuge oder die Schutzvorrichtungen...
...Ist es da nicht sinnvoller es gleich eingeschränkt zu erlauben und deswegen die Schutzvorrichtungen so auszuführen wie DZaech es beschreibt?

Was ich bisher gesehen und erlebt habe:
Die Sicherheiteinrichtungen sind oft vorhanden, werden "für den einen Arbeitsschritt" nicht benutzt.
Die Jüngeren sind daran geschult, wissen teilweise wie es richtig geht, werden durch ältere Kollegen / Meister / Vorgesetzte als Zeitverschwender gerügt, ...haben wir immer falsch gemacht...

Die deutsche BG geht m. M. nach den richtigen Weg: da der Einsatz von Schutzvorrichtungen in den Betrieben nicht kontrollierbar ist, wird die schwere der Unfälle durch besseres Werkzeug minimiert.

Wenn Schreiner nicht gegeneinander arbeiten, sondern kollegial miteinander, zählt auch das Argument: neues, sicheres Werkzeug kostet (zuviel?) Geld nicht: genauso wie im Profiforum der eine Schreiner seine Kanten beim Kollegen auffahren lässt, oder beim anderen seine CNC Arbeiten vergibt, weil es sich für seinen Betrieb nicht lohnt, könnte das mit "exotischem" Fräswerkzeug auch gehen.

Wenn ich heute noch in der Werkstatt an der Maschine stehen würde, käme ich nicht auf den Gedanken, die Sparsamkeit meines Chefs mit dem Riskieren meiner Hände zu unterstützen.
 

Joiner_Koblenz

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Hallo,
@Harald:

Als Bonus? Das kann ich mir nicht vorstellen, kostenpflichtig schon, also entweder darauf hinweisen oder der Maschinenpreis müsste dementsprechend steigen. Nur dann würde vermutlich der Umsatz nicht mehr passen, weil kaum einer dafür Geld ausgeben will...
Ist doch leider so, wie ein Arbeitskollege von mir: sauteure Säge zuhause, aber Sägeblätter aus dem 1 Euro Laden... (sinngemäß...)

Warum soll das nicht vergleichbar sein wie mit den Hobby Brennholz Experten?
Keiner kommt in den Wald, ohne die Waldmopedprüfung und Schutzbekleidung :emoji_grin:

Schaden würde es auch nicht und wie wir ja alle bei der BG gelernthaben, bekommt man auch in der Regel saubere Ergebnisse.

Gruß Ralf
 

Joiner_Koblenz

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In Beitrag #39 war wohl eher ich gemeint :emoji_slight_smile:

Ich habe nie behauptet, dass man Kreissägeblätter BG-konform auf die Fräse spannen darf.

Ich kann nur aus Erfahrungen berichten, die ich damit gemacht habe. Selbst mit alten 420mm Schlitzscheiben ohne Spandickenbegrenzung ist mir nie etwas passiert.
Verboten, verboten, verboten heute. Warum? Weil der Respekt vor der Maschine und dem Werkzeug fehlt, der Leichtsinn überhand nimmt und Unfälle passieren.

Oft ist es auch die Unerfahrenheit. Ich weiß nicht wie es meinen Kollegen geht - aber ich vermag genau zu sagen, wann es bei einem Arbeitsschritt an der Maschine kracht, und wann nicht. Vorher schon, dafür hat man ein Gefühl entwickelt.

Vieles geht, wenn man weiß wie. Ist man sich nicht sicher, Finger weg!

Wieder ein Paradebeispiel für Kategorien von Forennutzern :emoji_slight_smile:
Aber: Den Mund verbieten lasse ich mir nicht, auch nicht indirekt.

Grüße
Uli

Hallo Uli
in meinem Lehrbetrieb gab es ein Fach mit dem Museums Werkzeugen.

Der alte unzulässige Profilfräser, auf der einen Seite mit einem Messerstumpf bestückt und auf der anderen Seite das entsprechende für das Profil :emoji_grin: nie ist was passiert!

Wenn was passiert, ist es LEICHTSINN UND ROUTINE!!
Reine Selbstüberschätzung und bei einigen unblehrbaren halt Dummheit!

Nur muss man sein Glück ja nicht herausfordern!
 

yoghurt

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Hallo,
@tomkaes - Thomas:
Du hast einen guten Punkt getroffen! Den von Dir beschriebenen Effekt kenne ich auch. Noch vor gar nicht allzulanger Zeit meinte so ein "Altgeselle" mir vorführen zu müssen, wie toll er ohne jede Vorrichtung mit einem BG-Form-Fräser einsetzfräsen kann. Kurz darauf (ich war schon nicht mehr Angestellter dieser Firma) ist ein schwerer Unfall an der Tischfräse passiert. Es war nicht der "Altgeselle" sondern sein junger Kollege. Die genauen Umstände habe ich aber nicht erfahren.

Es bleibt dabei: Man arbeitet mit erlaubtem sicheren Werkzeug unter Einsatz aller Schutzvorrichtungen! Je öfter man die Schutzvorrichtungen einsetzt, desto schneller und geübter stellt man sie ein.

Auf einem anderen Blatt stehen betriebliche Realitäten, ich will nicht bestreiten dass es sie gibt und ich verstehe warum so gehandelt wird. Ich glaube durchaus, dass die bestehenden Gefahren von erfahrenen Bedienern beherrscht werden können - empfehlen möchte ich diese Vorgehensweisen nicht!

Wie es rechtlich zu machen wäre, dass nur geschulte Menschen an Tischlereimaschinen arbeiten dürfen weiß ich nicht. Vielleicht möchten die hier vertretenen Volljuristen sich dazu äußern.
 

Joiner_Koblenz

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Hallo,
@tomkaes - Thomas:
Du hast einen guten Punkt getroffen! Den von Dir beschriebenen Effekt kenne ich auch. Noch vor gar nicht allzulanger Zeit meinte so ein "Altgeselle" mir vorführen zu müssen, wie toll er ohne jede Vorrichtung mit einem BG-Form-Fräser einsetzfräsen kann. Kurz darauf (ich war schon nicht mehr Angestellter dieser Firma) ist ein schwerer Unfall an der Tischfräse passiert. Es war nicht der "Altgeselle" sondern sein junger Kollege. Die genauen Umstände habe ich aber nicht erfahren.

Es bleibt dabei: Man arbeitet mit erlaubtem sicheren Werkzeug unter Einsatz aller Schutzvorrichtungen! Je öfter man die Schutzvorrichtungen einsetzt, desto schneller und geübter stellt man sie ein.

Auf einem anderen Blatt stehen betriebliche Realitäten, ich will nicht bestreiten dass es sie gibt und ich verstehe warum so gehandelt wird. Ich glaube durchaus, dass die bestehenden Gefahren von erfahrenen Bedienern beherrscht werden können - empfehlen möchte ich diese Vorgehensweisen nicht!

Wie es rechtlich zu machen wäre, dass nur geschulte Menschen an Tischlereimaschinen arbeiten dürfen weiß ich nicht. Vielleicht möchten die hier vertretenen Volljuristen sich dazu äußern.

In den Betrieben, wo ich tätig war, habe ich so etwas aber nie erlebt!
Was da an Schutzvorrichtungen an den Wänden hing, wurde auch benutzt.

Möglichkeiten gibt es, Amerikanisierung, ist doch so gängig

Da sind uns die Jungs aus den USA voraus.
Wer da die Schutzausrüstung nicht nutzt, wofür er Unterschrieben hat!
Darf gleich den Betrieb verlassen!

In meinen Arbeitsverträgen ist das auch ein Bestandteil!
Die Schutzvorkehrungen sind zu benutzen, dafür habe ich Geld ausgeben!!
Ein Ausfall eines Angestellten kostet mich nicht nur das reinigen der Maschine, sondern richtig viel Geld.

Gruß Ralf
 

ministry

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Gera
schon faszinieren, wie es hier immer mal wieder rund geht....
interessant auch, dass tom mit dem neuen nick wieder vorn mit dabei ist ^^

meine laiensicht zum thema:

mit ein wenig menschenverstand kann man bei vielen sachen/maschinen einschätzen, welche gefahr damit einhergeht. sehr schnell drehende maschinen erzeugen bei mir automatisch respekt, das hat mir schon mein werklehrer in der 4. klasse eingetrichtert ^^

deswegen werd ich weiter auf nen satz profilhobel sparen, statt mir einfach ne fräse zu kaufen ^^
 

yoghurt

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In den Betrieben, wo ich tätig war, habe ich so etwas aber nie erlebt!
Was da an Schutzvorrichtungen an den Wänden hing, wurde auch benutzt.

Möglichkeiten gibt es, Amerikanisierung, ist doch so gängig

Da sind uns die Jungs aus den USA voraus.
Wer da die Schutzausrüstung nicht nutzt, wofür er Unterschrieben hat!
Darf gleich den Betrieb verlassen!

In meinen Arbeitsverträgen ist das auch ein Bestandteil!
Die Schutzvorkehrungen sind zu benutzen, dafür habe ich Geld ausgeben!!
Ein Ausfall eines Angestellten kostet mich nicht nur das reinigen der Maschine, sondern richtig viel Geld.

Gruß Ralf

Hallo,
sehr gut, wenn ein Arbeitgeber das so sieht! Leider sehen das noch nicht alle Arbeitgeber so! Aber diese Seite betrifft ja nur den gewerblichen Bereich (wo durch den Maschinenkurs und -schein schon alles klar sein müsste!), viele die hier diskutieren und lesen sind Hobbyisten...
 

AhornBay

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Schönen guten Morgen in die Runde,

weil yoghurt "gerufen" hat, mal meine berufliche Meinung zu dem Thema.

"Haftungsrisiken"

A) Inhaber der Schreinerei
Er haftet, wenn gegen Vorschriften verstoßen wird. Zu solchen zählen u.a. diejenigen der Berufsgenossenschaft. Der Vorwurf ist dann, dass er nicht nach den Regeln der Kunst (= stehender juristischer Begriff) gehandelt hat. Im Ergebnis gilt das gleiche, wenn er es zulässt / duldet, dass seine Mitarbeiter entgegen der Vorschriften arbeiten (Stichwort: Organisations- / Überwachungsverschulden).

Mithin hat der Betreiber einer Schreinerei ein - mindestens - monetäres Interesse daran, dass bei ihm den Vorschriften entsprechend gearbeitet wird. Das da meist noch ein menschliches / persönliches dazu kommt steht ausser Frage.

:emoji_sunglasses: Angestellte in der Schreinerei
Er hat sich den Weisungen seines Chefs entsprechend zu verhalten. Tut er das nicht / handelt entgegen einer (konkreten) Weisung, kann es bis hin zu einem 100 % allein zu tragenden Schaden gehen.

In Fällen, bei denen der Chef sinngemäß sagt, "Du verwendest alle Sicherheitsvorkehrungen und nur die zugelassenen Werkzeuge" und der Chef Vorkehrungen trifft, dies zu überwachen / deren Einhaltung sicherstellt, ist die Verantwortung beim Mitarbeiter.

C) Hobbyist
Im Grunde - Freestyle. Handeln auf eigenes Risiko.

Oft fehlt den Hobbyisten leider eine entsprechende Ausbildung und auch das Gespür für die Gefahren. Die Erfahrung fehlt schlicht und es ist niemand da, der einen darauf aufmerksam macht. Das muss noch nicht mal "böse" gemeint sein. Vieles ist schlichte Unwissenheit. Aber die schützt, wie immer, nicht vor Strafe - oder auch dem Verlust von Gesundheit.

Von daher handhabe - ich - als Hobbyist es in der Regel so, dass ich nur zugelassenes Werkzeug nutze oder aber hyperst vorsichtig vorgehe. In allen Fällen läßt sich das ja dann doch nicht durchziehen, was theoretisch gut und richtig ist.

Herzliche Grüße

Tom

@ministry
naja, wer da den ersten Stein geworfen und mit Unwissenheit, Polemik und Beleidigung geglänzt hat, kannst Du ja nachlesen. Dann brauchts aber so eine Bemerkung nicht!
 

uli2003

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Hallo Uli
in meinem Lehrbetrieb gab es ein Fach mit dem Museums Werkzeugen.

Der alte unzulässige Profilfräser, auf der einen Seite mit einem Messerstumpf bestückt und auf der anderen Seite das entsprechende für das Profil nie ist was passiert!

Wenn was passiert, ist es LEICHTSINN UND ROUTINE!!
Reine Selbstüberschätzung und bei einigen unblehrbaren halt Dummheit!

Ich muss dir da zu 100% zustimmen. Es stößt aber etwas übel auf, dass hier von einigen Allwissenden jeglicher Fräser, der nicht mehr 'zugelassen' ist, verdammt wird.

Ja, es ist richtig, er darf von Beschäftigten nicht mehr verwendet werden. Ja, richtig, er birgt bei Unwissenheit/Leichtsinnigkeit/Unachtsamkeit ein unter Umständen deutlich höheres Gefahrenpotential.
Ich bin auch strikt dagegen, dass Hobbyisten mit solchen Werkzeugen arbeiten.

Nur möchte ich mir nicht nachsagen lassen, leichtsinnig mit solchen Werkzeugen umzugehen. Die richtige Arbeitsweise, gepaart mit den richtigen Schutzvorrichtungen macht vieles möglich.
Angst hat an einer Maschine absolut nichts verloren, gehöriger Respekt dagegen schon.

Dazu kommt für die Betriebsinhaber noch das wache Auge, um ein Fehlverhalten seiner Beschäftigten rechtzeitig zu erkennen.

Grüße
Uli
 

yoghurt

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Hallo,
ich stand im Sommer 1998 (?) in der Werkstatt als BG-Form ausgelaufen ist. Eine interessante Situation, als ich versuchte den Kollegen und dem Chef zu erklären, dass wir diese Fräser jetzt nicht mehr benutzen dürfen. Geändert hatte sich ja durchaus etwas: der Schutz durch die BG bei Benutzung der besagten Fräser.
 

Holz-Christian

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Hallo,
ich stand im Sommer 1998 (?) in der Werkstatt als BG-Form ausgelaufen ist. Eine interessante Situation, als ich versuchte den Kollegen und dem Chef zu erklären, dass wir diese Fräser jetzt nicht mehr benutzen dürfen. Geändert hatte sich ja durchaus etwas: der Schutz durch die BG bei Benutzung der besagten Fräser.

Hallo Yoghurt, das müsste schon länger her sein.
Bei meiner Lehrzeit 1993/94 war BG Form schon nicht mehr erlaubt.
Evtl 1988?

Gruss Christian
 

yoghurt

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Hallo Christian,
Das ist ja spannend! Mit dem Jahrzehnt bin ich mir schon sicher. Das was damals passierte war, dass man mit BG-Form-Fräsern auch unter Verwendung des Vorschubapparates nicht mehr fräsen durfte. Das muss ich heute Abend mal versuchen nachzuforschen.
 
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