Zwetschke / Pflaume, frisches Holz

gleiter

ww-robinie
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Grüßt Euch!

Heute mußte unser geliebter Zwetschkenbaum im Hausgarten gefällt werden - Gefahr in Verzug. Der Stamm, ab 1,5 Meter Höhe in zwei Hauptästen geteilt, war am Auseinanderreissen. Stamm steht noch, dient auch weiterhin als Rankhilfe für die Kletterrose und als Heim für alles mögliche Viecherzeugs.

Einige Äste sind sicher brauchbar, für was auch immer, die will ich gerne trocknen. Durchmesser bis zu 15 cm, Kern deutlich dunkel.

Nun habe ich mich hier ein wenig im Archiv eingelesen - Rinde runter ist klar, auftrennen ebenfalls. Bohlen gehen sich sicher nicht aus, also Bretter.

Nur - welcher Schnitt? Scharf? Rift? Halbrift?

Oder ist das SO einfach nicht zu beantworten?

Einsatzzweck ist - wie schon gesagt - noch nicht definiert, für irgend was Schönes, die eine oder andere Schmuckschatulle z.B. oder für edle Griffe an Möbeln soll's halt schon reichen. Drechseln will und kann ich nicht.

Oder ist das Ganze überhaupt zu vergessen, jetzt, wo der Baum in Saft stand und gerade am Blühen war?

Freu mich über Eure Meinungen.

Dank und Gruß, André.
 

raftinthomas

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wir reden von den zöpfen eines gezwieselten stamms?
meiner meinung nach solltest du das vergessen, da das zeug völlig krumm wird.
 

gleiter

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wir reden von den zöpfen eines gezwieselten stamms?

Wir reden.

meiner meinung nach solltest du das vergessen, da das zeug völlig krumm wird.

Schüsselt oder dreht sich das Zeug?

Und wenn ich jetzt recht interpretiere - Ich schneide scharf auf Zöllig und kann froh sein wenn ich bei einer Länge von 60 cm 15 mm gerade aushobeln kann?

Oder wirft sich das auch wieder?

Kenn mich da zugegeben echt zu wenig aus, ganz so schnell will ich das Zeugs aber auch nicht in den Ofen schieben.
 

raftinthomas

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gezwieselte stämme weisen durck- und zugseiten auf und werfen sich, wohin immer du es nicht vermutest.
zum drechseln kleinerer teile noch ok, aber schnittholz würd ich nicht draus machen. zumal bei zweschge eh sehr wenig übrig bleibt- ein normaler gezwieselter stamm hat noch weniger kern.
 

gleiter

ww-robinie
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O.k., danke.

Alldieweil mich das einfache Auftrennen im Scharfschnitt fast nichts kostet und Platz genug im Trockenboden verfügbar ist, werde ich die (jetzt) schönsten Teile trennen, stapeln und für die nächsten zwei Jahre vergessen. Verheizen kann ich's dann immer noch :emoji_grin:

Respektive biete ich's mal einem drechselnden Kumpel an, selber mach ich das nicht.

Noch mal Danke.

Gruß, André.
 

anobium60

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Schneide das Holz 30-35 mm ein, dann wirst du es noch verwenden können. Ich habe vor einem Jahr elf Stämme eingeschnitten, das Holz wirft sich in alle Richtungen, aber für Kleinteile immer noch verwendbar. Noch einen Tipp zur Rinde: Normalerweise entferne ich auch immer gleich die Rinde (wegen Wurmbefall), bei Zwetschge/Pflaume nicht! Wenn das Holz zu schnell trocknet bekommst du quer einlaufende Risse, und dann hast du wirklich Brennholz. Lieber die Rinde nach ca. einem Jahr entfernen.Meine Erfahrung.
 

TrolloN

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Also ich habe auch vor 1.5 jahren 2 pflaumen weg gemacht, ich habe sie im herbst umgemacht und sie ca 2 monate später aufgetrennt .Leider hatten beide Stämme Kernfäule, aber habe alles faule weg gesägt und hatte noch schöne Brettchen von 3,5 cm dicke raus schneiden können.
Ich habe vor 1 Monat angefangen die bretter zu verarbeiten (Babymöbel für meinen noch ungeborenen Sohn) und habe noch wunderbare 20 mm starke und 50 mm breite Latten raus bekommen, und die waren alle super gerade bei einer Länge von 80 - 150 cm (stehende Jahresringe) zumteil habe ich das splint dran gelassen ,weil es einfach super geil aus sieht.
p.s. habe auch die rinde beim trocknen dran gelassen
 

raftinthomas

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bei zwetschge würde ich zum trocknen den kompletten splint wegschneiden. ebender schwindet enorm und führt zu den starken rissen.
 

gleiter

ww-robinie
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zumteil habe ich das splint dran gelassen ,weil es einfach super geil aus sieht.
p.s. habe auch die rinde beim trocknen dran gelassen

bei zwetschge würde ich zum trocknen den kompletten splint wegschneiden. ebender schwindet enorm und führt zu den starken rissen.

:confused: :confused: :confused:

Ich seh' schon, Versuch macht kluch. :emoji_grin:

Machbar scheint es, Ergebnis steht in den Sternen, auftrennen auf 30 bis 35 nehme ich mit.

André.
 

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Hallo Zwetschgenfans ,
30 / 35 mm kann man noch gut mit Splint trocknen , der Holzschuppen ist aber nicht geeignet . Besser ist ein eher kühler Ort wie Scheune oder Keller ( im ersten Sommer ! ) . Auf keinem Fall das frische Holz entrinden - das kann / sollte man - wegen der Bockkäfer - nach 1-2 Jahren machen . Ich lagere in der Scheune und sorge zusätzlich mit Plastikfolie dafür das die warme Luft die Zwetschge nicht zu schnell trocknet ( Oberflächenrisse auf der linken Seite und Risse zwischen Kern und Splint auf der ganzen Länge ! ) Richtig schwierig wird die Trocknung erst bei Stärken von 45 mm und mehr , da fange ich an den Splint abzuschneiden / vorzudrehen . Ich verarbeite große Mengen Zwetschge auf der Drechselbank und habe gerade 50 Stämme einschneiden lassen .....
Grüsse und viel Erfolg
Andreas
 

TrolloN

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Bei mir wars der Keller , ich habe da so nen raum von 1,80 x 3 m da habe ich dann noch 2 raumentfeuchter vom aldi reingestellt die zuviel wasser aus der luft aufnehmen und wenn es zu trocken ist verdunstet das wasser wieder , hat super gefunst dieser " habe wenig Ahnung von Holztrocknen Test".
 
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