Zweifel an fachgerechte Verlegung der Bankirei-Terrasse !

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Unsere Bankiei-Terrasse wurde von einer „Fach-Firma“ verlegt. Wir sind sehr unzufrieden und besorgt da wir festgestellt haben, da die Bretter sich beim begehen stellenweise stark durchbiegen.
Wahrscheinlich sind die Abstände zwischen den Unterkonstruktion-Latten zu gross (???).
Dazu klappert es auch als ob die Unterkonstruktion-Latten nicht überall gut auf den Betonplatten liegen.

Hier einige Daten:
Terrassengrösse 4 x 7,7 m, das Gelände ist eben.
Bankiei-Dielen 2,4 x 14,5 x 400 cm
Unterkonstruktion-Latten 4,5 x 7 cm

A:
Betonplatten
Es wurden Betonplatten verlegt in einer Rasterform, s. Foto 1 (unten), also nicht in Streifen-Form.

B:
Abstände zwischen Träger-Latten :
1-2: 99cm
2-3: 99cm
3-4: 73cm
4-5: 73cm
(also, es gib nur 5 Reihen auf einer Terrassenbreite von 4 m und noch dazu ungleichmässig verteilt !!!)

Zwischen 1. und 2. Latten-Reichen wurde eine Reiche Latten gelegt , leider nur auf dem Splitt da hier keine Betonplatten vorhanden sind (s. foto2 und 3, unten). Dielen wurden hier nicht verschaubt) .
Sind die Abstände i.o.?

C: Befestigung der Latten
Kiene Träger-Latte wurde an Betonplatten befestigt. Ist das in Ordnung (Verutsch- bzw Wind-Gefahr ?)

D:
Hätte man hier auch was zu Vorbeugung gegen Unkraut tun müssen?

E:
Gib es für die Verlegung DIN-Normen bzw. ist es jetzt gerechtfertigt bei der Gartenbau-Firma die Verlegung zu bemängeln?

Danke i.V. und viele Grüße
Amadeus & Family
 

dirkgoebel

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Also, wenn wir eine Terrasse in der Form machen, dann liegt die Unterkonstruktion maximal(!!) 60cm auseinander.

Die Terrasse muss nicht auf den Betonplatten festgedübelt werden. Die Terrasse ist so groß und so schwer, daß sie sich nichtmehr bewegen wird.
Eigentlich sollte da nichts klappern, da die Unterkonstruktion so unterlegt sein muss, daß sie nicht in der Luft hängt. Wir unterlegen zur Sicherheit immer kleinen Stücken von Bautenschutzmatten aus Gummi, so entfällt das klappern, auch wenn die Latten mal nicht 100% ausgerichtet sind.

Wenn nichts gegen das Unkraut gemacht wurde, dann wird es auf jeden Fall fröhlich zwischen den Dielen hervorwachsen. Normalerweise wird hier ein Unkrautvlies verlegt, das hält (fast) alles auf.
 

dirkgoebel

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Die Abstände zwischen der Unterkonstruktion sind eindeutig zu groß.

Auch die Länge der Schrauben überzeugt mich nicht so richtig. Die Schrauben sollten eigentlich mind 45 sein. Sind die Schrauben aus Edelstahl?

Dass die Betonplatten nicht über die komplett Länge gelegt worden sind ist ok. Aber eigentlich sollte es so sein, daß die Unterkonstruktion nur auf den Betonplatten aufliegt und nicht noch auf dem Schotter.
 

Hacki

ww-esche
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Hallo Amadeus & family,
da scheint ja alles dummgelaufen zu sein.
Interessant wäre aber auch mal zu wissen,wieviel billiger der ausführende Betrieb als seine Konkurrenten war.
In ( nicht nur diesem ) Forum häufen sich die Anfragen nichtregistrierter Mitglieder die losjammern , wenn ihre Geizistgeilmentalität ihnen einen Streich gespielt hat.
Aber zurück zu Deiner Terasse : Da is tvon der Feuchtesperre über die Statik bis zum Schraubenmaterial alles falsch.
Abreißen , Neubauen!!!!!!!!
Gruß Gerd
 

TischlerLoos

ww-robinie
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ich sehe keine luft zwischen den dielen muss das so sein oder gucke ich falsch??!?

Ich kenne das mit mindestens 8mm Luft dazwischen

Patrick
 

islander

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ich sehe keine luft zwischen den dielen muss das so sein oder gucke ich falsch??!?

Ich kenne das mit mindestens 8mm Luft dazwischen

Patrick

Wollen wir hoffen das die Perspektive dies etwas verzerrt. Ansonsten kann nämlich sofort mit der Demontage begonnen werden.

Aber nach den hier vorgebrachten Beschreibungen sollte das ganze "Werk" eh wieder abgebaut und neu aufgebaut werden.
Ohne es je wirklich gesehen zu haben sollten folgende Punkte beachetet werden:

1.Auflage der Unterkonstruktion: Sollte nach Möglichkeit nicht flächenbündig auf dem Boden aufliegen

2.Abstand der Unterkonstruktion: Ein durchbiegen der Bretter sollte natürlich vermieden werden. Hier sollte also ein Abstand gewählt werden der dies verhindert. Gleiches gilt natürlich auch für die Unterkonstruktion.
Als Richtwert würd ich mal 60cm angeben. Dieses Maß ist kein Gesetzt und kann den Gegebenheiten vor Ort angepasst werden.

3.Abstand zwischen den einzelnen Brettern: Dieser Abstand sollte >5mm liegen.

 

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Georg

...unglablich....
es ist vielles falsch gelaufen bei euch, und weil das Zeug soooo Teuer ist ist das um so schlimmer dass jemand überhaupt so eine unprofesionelle Montage durchführt.
Warum macht Ihr das nicht selber?
 

A.Assenmacher

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Hallo, da ich das hier nun alles gelesse hab ein paar Tipps von mir!

(Auch wenn Teile schon erwähnt wurden, man muss es immer wieder sagen!)

1.Unterkonstruktionen müssen immer belüftet sein!!

2. Die Abstände von Einfeldträgern müssen den Gegebenheiten und dem Durchbiegen angepasst werden. ( In diesem Fall <= 60cm /Bei Hölzern wie KDI oder Lärche sogar 50)
(Muss aber immer von der Stärke der einzelnen Bretter abhängig gemacht werden)

3.Auch Terrassen sollten gegen Wind gesichert werden. Windlasten sind nicht zu unterschätzende Faktoren bei Konstruktionen im Aussenbereich.

4. Wasser muss die Möglichkeit haben abzulaufen bzw. Abzutrocknen.
(Abstand von Brett zu Brett beachten)
( Auch Schrauben dürfen nicht zu Tief versenkt werden!)

5. Verschrauben im Aussenbereich müssen immer aus nichtrostende Schrauben hergestellt werden (mind. V2A )
Desweiteren ist das Schwinden der Bretter zu berücksichtigen!!! mind. 2 Schrauben pro Befestigungspunkt => Auch auf die Jahresringe Achten (negative Wölbung)

6. und letzter Punkt Eine Befestigung der Unterkonstruktion, kann wie folgt aussehen:
Tragfähiger Untergrund (alte Terrasse, Betonboden...)
- Die Lagerhölzer in 70cm Abständen am Untergrund befestigen
(Mit nichtrostenden Winkeln die an die Hölzer seitlich verschaubt werden. Nach jeder Befestigung Seite wechseln!!!)
Um Den Abstand zum Boden ,den Ausgleich von Unebenheiten und die Belüftung zu ermöglichen, hab ich


" Frühstücksbeutel aus Kunststoff mit erdfeuchten Beton (B15) befüllt( etwa 2/3 voll)zu einem Päckchen falten und mit einem Paketklebeband fixieren.
Das Nun frische Päckchen unter den Balken legen und ausrichten=> das Päckchen umschlingt den Balken und gibt in in 3 Richtungen Halt. Der gesagte Winkel stellt den Haftverbund zum Boden her."

Bei losen Untergründen wie in diesem Fall. Platten unter die Lagerbalgen legen und nicht daneben ( auch diese Müssen Tragfähig sein!!! Das Fundament ist das A & O )
Ansonsten genauso wie bei Punkt 6 verfahren.

Hoffe ich konnte damit ein paar Tipps und Ideen geben ....

PS: verzeiht mir den unstrukturierten Aufbau meiner Aufzählung is schon zu spät :emoji_wink:

Gruß A.Assenmacher
 

bello

ww-robinie
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Hallo,

endlich mal ein sinnvoller Umgang mit einem Artikel aus dem Archiv. Die Betonsäckchen und ihre Problematik wurden allerdings kürzlich in der Profi-Rubrik ausführlich diskutiert.

Gruß
 

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Bangkirei

Hallo,

unsere Terrasse wurde auch gerade erst fertiggestellt. Und noch habe ich keine Mängel festgestellt.
Ich habe auch keine Fachkenntis nur was ich im Vorwege in Erfahrung gebracht habe. Aber eines ist sicher die Abstände der Unterkonstruktion von fast 1Meter ist viel zu viel.
lt. Firma HolzArt soll es nicht mehr sein als 50cm. Da ist es auch kein Wunder das die Bretter bei Belastung biegsam sind. Für mich wäre das ein wesentlicher Grund zur Reklamation.

Ich wünsche viel Erfolg
gesah
 

noppenfopp

ww-pappel
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Köln
Bangkirai (Yellow Balau)

Bangkirai (Yellow Balau)
Herkunft Indonesien/ Malaysia
Gewicht ca. 1000-1200 KG je nach Trockengrad
hart und astarm (praktisch astfrei)
Resistenzklasse 2
sehr hart, schwer zu bearbeiten (nur hartmetallbestückte Werkzeuge verwenden)
hohes Quell-und Schwindverhalten , neigt zu Verzug und feinen Rissen im Kopfbereich
Schraublöcher unbedingt vorbohren, min. 2 Schrauben (Edelstahl A2/A4 !!!) pro Brettbreite (145 mm) verwenden
Leichter Verzug, besonders bei langen Längen ist nicht vermeidbar und muss bei der Verlegeung ausgeglichen werden (mit Keilen oder Spanngurten)
Austritt von rötlich-braunen Holzinhaltstoffen (Auswaschungen/Ausbluten) in den ersten Monaten führen zu starken Verfärbungen an Metall und Mauerwerk (Fleckentfernung nur mit Spezialreiniger = sehr schwierig), daher müssen solche Flächen geschützt werden d.h. das anfallende Wasser muss kontrolliert abgeleitet werden !
Unbehandelt vergraut Bangkirai innerhalb von 1-2 Jahren komplett
Reagiert auf Kontakt mit eisenhaltigen Metallen mit schwarzer Verfärbung (Vorsicht bei Schweiss-/Flexarbeiten und eisenhaltigen Gartenmöbeln/Grill etc.)
Gelegentliches Vorkommen von kleinen Insektenstichen, sog. Pinholes, beeinträchtigt weder Stabilität noch Haltbarkeit (kein Reklamationsgrund)
Brettabstand bei Verlegung richtet sich nach Trocknungsgrad
"AD" bedeutet luftgetrocknet, Holzfeuchte meist deutlich über 30 %
"KD" bedeutet technisch getrocknet, Holzfeuchte meist um 20-25 %
Bei AD-Ware tritt ein Schrumfungsprozess (schwinden) bei weiterer Trocknung ein (bis zu ca. 7 mm bezogen auf die Brettbreite von 145 mm) . Es empfiehlt sich eine Fuge von ca. 4 mm bei Verlegung. Im Sommer bei hohen Temperaturen und geringer Feuchtigkeitszufuhr kann die Fuge ca. 10-12 mm sein - in der feuchteren Jahreszeit quillt das Holz und die Fuge wird wieder kleiner.
KD-Ware wird weniger bis gar nicht schrumpfen, kann aber aufquellen. Ein zu geringer Abstand der Dielen könnte zum Abriss von Verschraubungen führen .
Eine regelmäßige (1-2 x jährlich) Behandlung mit Pflegeöl mindert sowohl Auswaschungen und Quellverhalten).
Abstand der Unterkonstruktion bei 25 mm Brettstärke sollte ca. 50-55 cm betragen

Qualitäten:
was die Optik angeht - sehr uneinheitlich (hat aber keine Auswirkung auf Haltbarkeit)

"standard & better"AD, hört sich besser an als es meist ist.
Es kann nahezu alles vorkommen, wie:
- großflächige Pinholeansammlungen
- Verfärbungen/Seewasserflecken/Stockflecken
- unterschiedliche Stärken/Breiten durch uneinheitlichen Trocknungsgrad
- Hobelfehler
- Verzug/Rissbildung

Vorsicht bei preiswerten "Mischsortierungen" (kein sortenreines Yellow Balau) - meist an sehr starken Farbunterschieden mit Tendenz zu dunklem Braun/Rotbraun. Hier sind oft unterschiedliche Holzarten mit zum Teil unterschiedlichen Resistenzklassen versammelt (z.B. Yellow Balau Resistenzklasse 2 <-> Red Balau u.a. Holzarten = > Resistenzklasse 3)

KD-Ware ist meist besser sortiert. Weitere Bezeichnungen wie "select&better",
"Premium" oder ähnlich stehen für im Ursprungsland nachsortierte Ware.
Wir kaufen zwar nur "Select - Ware", sehen uns aber gezwungen, diese nocheinmal nachzusortieren, damit der Name Select auch seine Berechtigung hat. Dennoch kann auch hierbeit nicht jedes kleine Pinhole etc. aussortiert werden - das Ergebnis wäre unbezahlbar und der Ausschuss immens. Manche natürliche Eigenschaft wie leichte Farbabweichungen etc. müssen akzeptiert werden.


Unsere hauseigenen Abstufungen meinen:

select-nachsortiert =
frei von groben Holzfehlern wie Pinholeansammlungen, größeren Harzgallen, Ästen, Rissen, Hobelfehlern und Splintanteil. Techn. vorgetrocknet. Wasserflecken, vereinzelte Pinholes und Farbabweichungen statthaft. Von uns nachsortierte Ware.

Premium original =
frei von größeren Pinholeansammlungen (Bild unten) aber leichter Pinholebefall statthaft, vereinzeltes Vorkommen von Ästen, kleinen Harzgallen, rauen Stellen (Hobelung gegen Wuchsrichtung). Farbabweichung u. transportbedingete Flecken (seetransport) sind zu tolerieren. Premium/Select originalsortiert im Ursprungsland.

rustikal =
alle vorgenannten Holzfehler unbegrenzt statthaft. Keine stark "verdrehten" Bretter. Verlegbarkeit ist gewährleistet, aber ohne große optische Ansprüche. Dauerhaftigkeit ist davon nicht beeinträchtigt. Ware fällt beim nachsortieren der Werkspakete an, d.h. nur in geringen Mengen verfügbar - Längen und Mengen nur nach Anfall.


Die angegebenen Sortierkriterien gelten für min. 95 % der Ware, bis zu 5 % der Bretter können Merkmale der nächstschlechteren Sortierung aufweisen. Leichte Krümmung der Bretter, besonders bei langen Längen ist generell zu akzeptieren und kann während der Verlegung z.B. mit Keilen oder Spanngurt ausgeglichen werden
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Wauw, jetzt habe ich durch einen erwärmten Archiefbeitrag endlich mal echte Bangkiraireklame lesen können :emoji_grin:
 
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