Zu viel oder zu wenig oder soll ich zufrieden sein ?Vorstellungsge. -- Meisterlohn--

cube.m

ww-ahorn
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Hallo zuerst mal ein paar Fakten:

Ich bin 22 Jahre alt
habe letztes Jahr im Juli meinen Betriebswirt des Handwerks gemacht
anschließend meinen Tischlermeister auf einer Holzfachschule und diesen dieses Jahr im März abgeschlossen.

Meine Ausildung habe ich in einem größeren Fenstermontage Betrieb gemacht.
Danach als Geselle in einem kleinem Familienbetrieb der sich hauptsächlich mit der Herstellung von Bauelementen beschäftigt angestellt. Dort bin ich auch jetzt als Meister angestellt. Offiziell zumindest.... DIe AUfgaben sind die selben wie vorher ohne Meister....

Stundenlohn als Geselle zuletzt 10 €
Stundenlohn als Meister jetzt 12 €

Möchte mich aber nun Beruflich verändern und habe demnächst ein Vorstellungsgespräch bei einem Betrieb der Kunstofffenster herstellt und montiert und logischerweise auch verkauft :emoji_wink: insgesamt 100 Mitarbeiter.

Dortige Aufgaben:

Angebotserstellung; Kalkulation , Auftragsvorbereitung, Kundenbetreuung, Projektleitung....

Wie soll ich nun auf die zu erwartenende Gehaltsfrage antworten?

14 € die STunde ..... oder 13 € die STunde

oder dort auch bei 12 € starten ???

Das alles spielt im nördlichen RLP bis NRW
 

Eurippon

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Bei einem Betrieb solcher Grösse werden die ihren Haustarif haben. Sprich die zahlen Dir Summe X, nicht mehr und nicht weniger. Verhandlungsspielraum gibt es meistens nur wenn noch Verkauf als Tätigkeitsfeld hinzu kommt.
Denke mal das wird auf Angestelltenverhältnis mit ca. 2500 Brutto rauslaufen.
 

weber83

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Hallo,

da Du warscheinlich dort als Angestellter arbeiten wirst, erhälst Du statt Lohn, Gehalt.
In den ersten Jahren dürften dort 2000 - 2300€ brutto realistisch sein.
 

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In den ersten Jahren dürften dort 2000 - 2300€ brutto realistisch sein.


Als Meister? das hab ich als Geselle! Kann mir nicht vorstellen, dass man Zeit und Geld investiert um den Meister zu machen und dann für die paar Kröten los geht.

Wäre ich in deiner Situation würde ich mich am jeweiligen Tarifvertrag orientieren.
Ganz wichtig ist vor allem, nicht dieses scheiss Lohndumping mitzumachen. Zur Ausbeutung gehören nämlich immer 2, einer der ausbeutet und einer der sich ausbeuten lässt!
 

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Bin seit 9 Jahren Geselle, habe davon knapp fünf Jahre auch als solcher gearbeitet.
 

Eurippon

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Als Meister? das hab ich als Geselle! Kann mir nicht vorstellen, dass man Zeit und Geld investiert um den Meister zu machen und dann für die paar Kröten los geht.

Das frage ich mich allerdings auch immer. Musste auch schon beim Technikerthread schlucken als die Zahlen für Einstiegsgehälter auf dem Tisch lagen.

Meiner Meinung nach MUSS ein Meister als Einstiegsgehalt mehr verdienen als der Ecklohn für Gesellen ist. Was ausser Kohle ist das Motiv sich fortzubilden? Die Zusatzausbildung muss sich ja auch amortisieren.
Mit Löhnen von 2000 Euro brutto kann man es auch lassen.
 

Mac Wood

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Das frage ich mich allerdings auch immer. Musste auch schon beim Technikerthread schlucken als die Zahlen für Einstiegsgehälter auf dem Tisch lagen.

Meiner Meinung nach MUSS ein Meister als Einstiegsgehalt mehr verdienen als der Ecklohn für Gesellen ist. Was ausser Kohle ist das Motiv sich fortzubilden? Die Zusatzausbildung muss sich ja auch amortisieren.
Mit Löhnen von 2000 Euro brutto kann man es auch lassen.

Seh ich auch so, als Meister trägt man schließlich auch viel mehr Verantwortung und holt sich dann im Versagensfall auch den größeren Anschiß ab.
 

raftinthomas

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naja.
wenn ich überlege, was da so manchmal als meister aus der maschinerie ausgespuckt wird, das hat nichtmal reellen gegenwert von einem 80% gesellen. wozu soll jemand dann so viel mehr geld bekommen? fürs dumm rumstehen?
man bekommt den lohn ja nicht für irgendein stück tapete, sondern für geleistete arbeit. wie auch immer diese aussehen mag.


und zu michaels frage: geld war für mich nie grosse motivation. spass, ehrgeiz (im fachlichen sinne) und interesse hingegen schon.
ein anderer grund könnte ein geringeres arbeitslosigkeitsrisiko sein.
 

weber83

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wenn ich überlege, was da so manchmal als meister aus der maschinerie ausgespuckt wird, das hat nichtmal reellen gegenwert von einem 80% gesellen.

Genau das ist der Knackpunkt!
Man darf sich ab der bestandenen Prüfung Meister nennen, aber ob die Arbeitsleistung dem auch so entspricht ist eine andere Baustelle.

Als zweites kommt hinzu, dass Firmen einen "frischen Meister" als Einsteiger betrachten. (Insbesondere wenn dieser erst 22 Jahre alt ist)
D.h. der Verantwortungsbereich wird noch nicht dem entsprechend sein wie von einem Meister mit 20 Jahren Berufserfahrung. Das wird sich auch im Gehalt wiederspiegeln.

Ich wiederhole mich, aber: zwischen 2000 und 2300€ brutto sind in den ERSTEN JAHREN absolut realistisch, bis 2600€ vieleicht möglich, alles drüber utopisch!
 

alROD

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Ich hatte in deinem Alter eine ähnliche Anstellung in einer Zimmerei, allerdings ohne Meistertitel. Die Aufgaben waren dort ähnlich dem was du oben geschildert hast.
Das war vor gut 10 Jahren und im BW, ich hatte aber einen Stundensatz vom knapp 27 Mark.
In wie weit wir das dann direkt umrechnen können weiß ich auch nicht, aber ich denke 14 Euro sollten schon drin sein.
Wie wäre es mit 13,5 € Start, ein festes Bewertungsgespräch in 6 Monaten, wenn es nichts negatives bis dahin gibt und du die Erwartungen erfüllt hast eine Erhöhung auf 14,5 €.

Alex
 

cube.m

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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen das mit dem fest vereinbarten Bewertungsgespräch wollte ich sowieso schon machen. Ich bin mal gespannt wie ´s läuft,...

Insgesamt nochmal: natürlich habe ich mit 22 Jahren nicht die Erfahrung wie ein Geselle der 25 Jahre gearbeitet hat--- auf der anderen Seite bringe ich aber auch frischen Wind mit da ich auch noch nicht so festgefahren bin in meinen Arbeitsabläufen wie manch ein Altgeselle.

Und natürlich bin ich auch ein " frischer Meister" :emoji_wink: vorallendingen weil ich aus der Montage und Produktion ins Büro bzw. die Auftragsabwicklung einsteige---- bis auf die Theorie in der Meisterschule und der Betriebswirt des Handwerks den ich gemacht habe konnte ich dort natürlich noch keine Erfahrungen sammeln.....

ABer wenn man nicht mal einsteigt kann man auch keine Erfahrungen sammeln.

Und ich freue mich auf die neue Herausforderung, vorrausgesetzt es klappt
ansonsten such ich weiter :emoji_wink:
 

Eurippon

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und zu michaels frage: geld war für mich nie grosse motivation. spass, ehrgeiz (im fachlichen sinne) und interesse hingegen schon.
ein anderer grund könnte ein geringeres arbeitslosigkeitsrisiko sein.

Spass und Interesse an der Sache sollten die Voraussetzungen
für die Ausübung eines Berufes sein, sonst kann man sich gleich einen neuen Job suchen. Wir leben in einer Zeit in der bestimmtes Wissen quasi für jedermann verfügbar ist. Wenn ich also nach bestandener Gesellenprüfung Lust auf weiteren Stoff habe kann ich mir den besorgen und reinpfeifen, nur bin ich dann kein Meister - das theoretische Wissen zu erlangen ist möglich. Praxis ist nur durch Praxis erlernbar.

Leider braucht man in Deutschland für jede "anspruchsvollere" Tätigkeit ein Stück Papier mit Stempel. Das kostet Geld und muss auch wieder verdient werden.
Wenn Führungspositionen genauso bezahlt würden wie Gesellen wollte niemend mehr diesen Job machen. Also bleibt doch wieder die Kohle.

Ich stimme im Punkt "Qualität der Meister" vollendends zu. Wenn jemand ein miserabeler Geselle ist/war, der wird als Meister (in fachlichen Belangen) nicht besser sein.
Was fehlt ist ein Qualitätskriterium im Handwerk. Köche können sich Sterne erkochen, Tischler (wenn man es vom künstlerischen Aspekt aus betrachtet) fehlt sowas.
 
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