Zinkensägevorrichtung

Hondo6566

ww-robinie
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Hallo,
ich möchte mir zur Herstellung von Fingerzinkenverbindung eine Sägevorrichtung für die TKS bauen.
Es gibt ja viele Beispiele im Netz, die haben aber alle gemein dass das Werkstück nach jedem Zinken ausgespannt, versetzt und wieder eingespannt wird. Das ist mir etwas zu viel Aufwand, außerdem möchte ich beide Bretter der Verbindung gleichzeitig sägen.
Daher hab ich mich mal wieder an Sketchup gesetzt und etwas ausgetüftelt. Auch hier wieder die Fragen an euch was man verbessern kann/sollte.
Funktionsweise:
Zuerst wird die entsprechende Schablone eingesetzt und festgeschraubt.
Dann wird am Typ-Einsteller die Zinkenbreite eingestellt, also ob 8, 10, 15 oder 20mm.
Dann werden das hintere Brett an den Einsteller angelegt, und das vordere Brett an der Anschlagsleiste.
Mittels Zwinge in der C-Schiene werden die Bretter fixiert.
Dann wird der obere Teil mit einer Schablonenkante an das Anschlagblättchen angelegt und der erste Schnitt gemacht. Weitere Schnitte bis zur anderen Anschlagkante.
Dann einfach mit den Brettern um 1 Raster hochgehoben und versetzt.
Anbei ein paar Bilder die das Verdeutlichen. Wer möchte kann auch die Sketchup-Zeichnung haben.
Gruß Andreas

Vorrichtung1.jpg Vorrichtung2.jpg Vorrichtung3.jpg
 

Kaltregen

ww-ulme
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Hallo,

vielleicht könnte man das Anschlagsplättchen in der Mitte vom ersten Bild gefedert ausführen, damit man das Teil mit Werkstück nicht anheben muss und es einfach verschieben kann. Dazu müsste man es denk ich mal zwischen zwei Metallplatten führen, damit es leicht läuft und nicht zu viel Spiel entsteht. Hab das mal grob in SketchUp gezeichnet.

Vorschlag Vorrichtung.png

Man würde den Balken dann aus zwei Teilen machen. In beide Teile bringt man die Vertiefung für die Plättchen ein und schraubt sie dann zusammen, damit man sie wieder zerlegen kann wenn etwas nicht passen sollte. (Hab die Linie oben falsch gezeichnet)

Mir ist gerade die Frage gekommen wie gut die Vorrichtung funktioniert wenn das Sägeblatt oft nachgeschärft und damit schmaler wird. Die Breite des Plättchens müsste ja der Breite des Sägeblattes entsprechen, wenn die Zahnstange das Raster der Zinken hat. Oder hattest du es so geplant, dass man es austauschen kann? Damit wäre mein Vorschlag auch nicht mehr so sinnvoll, aber ich poste ihn trotzdem mal.

Gruß, Michael
 

tomkaes

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Mir ist gerade die Frage gekommen wie gut die Vorrichtung funktioniert wenn das Sägeblatt oft nachgeschärft und damit schmaler wird.

Michael, warum soll sich die Schnittbreite beim schärfen ändern? dabei wir die Zahnbrust geschliffen, nicht die Flanken?
 

IngoS

ww-robinie
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warum soll sich die Schnittbreite beim schärfen ändern? dabei wir die Zahnbrust geschliffen, nicht die Flanken?

Hallo,

da die Flanken nach hinten konisch zu laufen (Freischnitt) wird der Zahn automatisch schmaler, wenn er an der Zahnbrust geschliffen wird, so wie auch die Möhre immer dünner wird, wenn man von der dicken Seite beginnend Scheiben runter schneidet, obwohl man seitlich nichts abschneidet.

Gruß

Ingo
 

Hondo6566

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Genau.
Aber Michael, daran hab ich auch schon gedacht, aber mit jedem Auswechseln des Sägeblattes muss man auch dieses Blättchen wechseln wenn sich die Dicke des Sägeblatts ändert. Das geht einfacher wenn man einfach ein neues Holzblättchen macht und einsteckt.
Das Blättchen muss fest sitzen, sonst passen die Zinken nicht mehr.
Ich möchte diese Vorrichtung vorallem z.B. für Schubladenkästen herzustellen. So lange Bretter wird man nicht einspannen.
Sobald ich das Material habe und wieder fit bin geh ich in die Werkstatt und baue mal.
Gruß Andreas
 

tomkaes

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Ingo,
eine Möhre hat aber deutlichst mehr Freischnitt, als ein Sägeblatt :emoji_wink:
Und wenn du ein Kreissägenverstellnuter mit Vorritzern verwendest, hast du 0 Abweichung nach dem Schärfen.
 

Tizzle

ww-buche
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Hallo,

zu deinem Plan habe ich direkt nichts beizutragen, nur falls du bei deiner Recherche noch nicht über den "box joint jig" von Matthias Wandel gestolpert bist, der ist hier erklärt:

Und erfüllt eigentlich alle von dir geforderten Bedingungen.

Gruß, Tim
 

Hondo6566

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Hallo,
möchte noch 2 Bilder mit Bemaßungen und Detail nachliefern.
Teile A, C, D und H sind 15mm Birke Multiplex, Teil B, E und F aus Fichte/Tanne; Teil B 70mm, Teil E und F 50mm Dick.
Teil I aus 8mm Birke Multiplex.

Vorrichtung4.jpg Vorrichtung5.jpg
 

Helibob

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Danke für's posten, deine Idee gefällt mir sehr gut.
Herrn Wandel seine Konstruktion sind zwar schon cool, aber die Zahnräder sind im Nachbau für mich eher abschreckend.
Man benötigt zwar hierbei eine genaue Schablone, allerdings stell ich mir die An-/Verwendung relativ sicher vor.

<edit>
Lässt du uns am Bau teilhaben - muss kein Video sein, paar Bilder und Stichpunkt würde mir vollkommen reichen?
<edit>

Gruß Matze
 
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Hondo6566

ww-robinie
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Hi Matze,
ja sehe ich genau so mit den Zahnrädern, zu kompliziert im Bau aber auch in der Handhabung, wie schnell hat man sich bei den Kurbelumdrehungen verzählt. Den Ausschuss sieht man ja nicht in den Videos.

Bilder/Video werde ich machen, habe heute das restliche Material gekauft.
Wenn ich wieder Fit bin fang ich an, denke spätestens Wochenende/nächste Woche.
Gruß Andreas
 

Helibob

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Oh, gute Besserung ^^hoffentlich nichts Ernstes.
Kein Stress, bei mir sind die möglichen Aktivitäten gerade leider etwas eingeschränkt, nicht dass die Maschinen Schaden nehmen bei den Temps, auch ist die Zeit für's Hobby nicht immer so vorhanden, wie man es sich das gerne wünschen würde. :emoji_wink:

Gruß Matze
 

Dietrich

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Hallo,

Aigner verkauft fertige Zinkeinrichtungen für Tischkreissägen.
Wichtig ist ein Verstellnuter, die die 10mm auf einmal weg fräst.

Gruß Dietrich
 

Hondo6566

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Hallo,
möchte mal ein kurzes Update geben .

Da die Temperaturen in meiner Werkstatt jetzt deutlich angenehmer sind als noch vor kurzem, habe ich angefangen mit dem Zuschnitt der Teile. Zwei Schablonen habe ich in mühsamer Arbeit aufgezeichnet, bis ich gemerkt habe dass ich das gar nicht brauche. Ich habe 2018 meine Kreissäge mit einem Längenmess-System von Wixey ausgestattet welches auch bei der Kälte wirklich gut funktioniert.
Nachdem der Null-Punkt des Anschlags am Sägeblatt eingestellt war, habe ich an einem Probestück getestet. Schnitte bei 10, 16.8, 30, 36.8, 50, 50.8 usw. und die zwischenräume freigesägt. Sägeschnitt ist 3,2mm. Opferbrett dahinter war notwendig um den Ausriss zu minimieren.
Mit einem guten Dig. Meßschieber nachgemessen und ich war wirklich erstaunt. Hat alles gepasst.

An der Konstruktion habe ich auch noch verschiedenes geändert, nach gründlichem Nachdenken. Der Sägeschutz wanderte nach rechts, da an linker Kante des Anschlages das Sägeblatt einsägen muss. Die Führungsleiste musste dadurch auch nach links rutschen, je nach Sägetisch verschieden.
Ein weiteres Problem ist, die Teilung so zu vermitteln dass im schlechtesten Falle nicht auf einer Seite 1 Millimeter an Zinken stehen bleibt. Also muss der Block, in dem das Anschlagplättchen sitzt (an welchem die Schablonen anschlagen), in begrenztem Rahmen verschiebbar sein. Dieser muss jetzt auch nicht mehr so lang sein. Ein 30mm langes Langloch ist groß genug dafür. Kann man mittels versenkter 8mm Schlossschraube und Sterngriff machen. Muss nach dem Verschieben mit kurzem Anschlagwinkel ausgerichtet und festgezogen werden. Alternativ könnte man in die Grundplatte eine Nut einfräsen, und eine passende Feder in den Block einlassen.

Ich muss an der Zeichnung noch was anpassen dann lade ich noch ein paar Bilder hoch.
Gruß Andreas

Und hier noch die aktualisierte Konstruktion in Bildern.

zeichnung1.jpg

zeichnung2.jpg

Der mittlere Block ist nur nach links vom Sägeblatt weg verschiebbar, das Werkstück liegt ja am Anschlag an.
Das Sägeblatt zeigt die Position wo eingesägt wird.
Gruß Andreas
 
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