Zinkenfräse + Meisterstück?

Polylignum

ww-pappel
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Ich bau gerade mein Meisterstück im Tischlerhandwerk und als Anforderung ist ein gezinkter Schubkasten mit Holzkulissen-Vollauszug gefordert!
Mein Schaumeister will mir allerdings untersagen eine Zinkenfrässchablone von Leigh zu benutzen, mit der Begründung es sei eine Handarbeit.
Ich entgegnete ihm, dass ich ja aber auch eine Formatkreissäge etc. benutze und ausserdem in der noch ausstehenden Handarbeitsprobe zeigen werde, dass ich Zinken könne. Auf die Frage von mir, wo entsprechendes stehe, gab es keine (richtige) Antwort.

Daher meine Frage:
Wo finde ich ein entsprechenden schriftlichen Nachweis über Anforderungs- bzw Ausführungskriterien für den bau von einem Meisterstück? Ich bin bei der HWK Rhein-Main.
Ich kenne ausserdem jemanden, der seinen Meister in Garmisch-Partenkirchen (!!!) gemacht hat und eine entsprechende Frässchablone benutzen durfte!
Gibt es da Regionale oder Länder-Unterschiede?
Es ist wirklich sehr dringend!!!

Vielen Dank
 

Meisterpaul

ww-buche
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Jede Schule oder Hwk kann die Ausführungskriterien anders Bestimmen da kannst du nichts machen :emoji_frowning2:
Was fordert den der Püfungsauschuss? Will der auch das du unbedingt mit der Hand arbeitest oder nur der Schaumeister? Das Stück wurde doch genemigt da hätte dir der Prüfungsausschuss das doch sagen müssen.
 

vormi

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Hallo

Ich kann dir nur raten sprich mit den Lehrern deiner Schule die wissen da mehr.
Normalerweise kann der Schaumeister dir garnix sagen er darf zwar die Nase rüpfen mehr aber nicht.
Außerdem wie will man überprüfen ob du die Zinken nun von Hand oder mit der Maschine gezinkt hast (kannste ja eventuell auch zuhause machen ). Was steht denn in der Zeichnung ? Die grat zahl von dem leigh gerät ist glaub ich 8 ° wenn du die in der Zeichnung also auch so drinn hast kann dir das keiner beweisen. Wenn du die aber nach der Formel eingezeichnet hast kommt eine andere Gratzahl raus.Dann wäre das für jeden sichtbar der das gerät kennt.
Bei uns war das überigens auch erlaubt, und es haben auch einige diese Schablone benutzt ( NRW). Und wenn du die nicht benutzen darfst dann zinkst du eben von Hand. Ist doch nur ein Schubkasten oder ? Frag aber deinen Schaumeister vorher ob du einen Japaner nehmen darfst :emoji_slight_smile: .

Gruß Vormi
 

Polylignum

ww-pappel
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Hm, ich hab bei dem schriftlichen Teil nicht angegeben, welche Maschinen ich für welche Arbeiten verwende. Ich habe lediglich meine Arbeiten Maschinen- bzw. Bankraum-Stunden zu geordnet. Da aber eine Handoberfräse auch unter Handarbeitsstunden fällt, ist das kein Widerspruch - geschweige denn Betrug. Mit der verschiedenen Gradzahl könnte es eventuell ein Problem geben.
Ich muss "nur" zwei Schbkästen zinken, da sie aber - wie oben beschrieben - ein Vollholzvollauszug bekommen, müssen sie auf den halben MM genau sein...
Aber mein Prüfungsausschuß müsste mir doch eigentlich auf Verlangen das Reglement aushändigen...?!
 

vormi

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Ja müssen die eigentlich schon aber dafür musst du auch da nachfragen.
Ist dein Schlaumeister denn auch im Prüfungsausschuss ?
Was sagen denn die Meister der Meisterschule dazu die müssen das doch auch wissen. was ist mit deinen Mitschülern du bist sicher nicht der einzige mit so einer Schablone.
 

Hacki

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Hallo,
mach Dir mal nicht so viel Sorgen.
Wir haben uns alle VOR dem Meisterstück den Kopf zermartert und HINTERHER denselbigen geschüttelt.
Außerdem, 2 Schubladen zinken ist nicht die Welt.
Man sollte nur in dem Bereich der späteren Nut für den Auszug nicht hinterstemmen.
Habe ich auch so gemacht und es hat geklappt.
Wenn Du jetzt auf Paragraphen klopfst und dem Schaumeister an den Karren fährst kostet das mehr Punkte als eine versäbelte Zinkung.
Ich habe 6 gezinkte Schubladen am Stück gehabt, 2 mit Vollauszug. Zinken und Schwalben an der DEKUPIERSÄGE geschnitten.
Gab 79 Punkte, also eine gute 3. Langt doch!
Gruß Gerd
 

Meisterpaul

ww-buche
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Ihr habt eure Noten erfahren? Wir bekommen nur gesagt ob bestanden oder nicht

Bei uns war es so, das wir nach Abschluss der Gesamten Prüfung Einsicht in die Bewertungsbögen hatten. Im Meisterprüfungsbüro konnte ich unter Aufsicht die Komplette Prüfungsakte mit allen Noten und Prüfungsarbeiten einsehen. Ich war in der HWK Dortmund
 

Trips

ww-birnbaum
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Ah. Na das ist doch super. Davon wurde uns noch nichs gesagt. Bin bei der HWK Heilbronn.Wär ja dann schon interessant zu erfahren, was man denn so für Noten für die ganzen Mühen bekommen hat :emoji_slight_smile:
 

Hacki

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Hallo,
wir haben die Note durch einen Lehrer erfahren, der fachlich und menschlich ein absolutes Ass ist.
Offiziell hat der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, im Gegensatz zu Vorgenanntem ein arrogantes (andere Bezeichnung einer Öffnung für ausscheidende Stoffwechselprodukte am Körper), aus allem ein Geheimnis gemacht. Ist jetzt Gottseidank in Rente.
Wenn man nach der Prüfung direkt zur Kammer geht und Einsicht in die Unterlagen verlangt, werden die schon den Schwanz einziehen.
Leider vergessen die meisten Meisterschüler,daß sie mit den horrenden Kursgebühren die Kammer, die Innung, die Lehrer und was weiß ich noch bezahlen
WIR FÜTTERN DIE, NICHT UMGEKEHRT.​
Mit dieser Einstellung haben die 3 Jahre wesentlich mehr Spaß gemacht und weniger Stress.
Nur als Beispiel: O.g. Körperöffnung verlangte an meiner Sekretärklappe eine Schere, "das kann so nicht halten". Hätte das ganze Bild versaut, also seingelassen. Der hat sich bei der Bewertung garantiert auf die Klappe gesetzt, hat gehalten. Ich habe meinen Brief bekommen und schaue mit Kopfschütteln auf die Zeit , als mancher vor diesen engstirnigen Deppen gezittert hat.
Mein Rat ist: Baut euer Stück für euch, und nicht für Andere.
Gruß Gerd
 

J-SCH

ww-birke
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Altes Thema-Alte Herren

Ich habe meinen Brief bekommen und schaue mit Kopfschütteln auf die Zeit , als mancher vor diesen engstirnigen Deppen gezittert hat. Gruß Gerd
Hallo Gerd,
schon im Jahr 1971 habe ich mich bei meiner Meisterprüfung mit einem Prüfungsausschussvorsitzenden über ein Fachthema sehr kontrovers auseinandersetzen "müssen". Ich dachte schon die schicken mich ohne Brief nach Hause.
Ergebnis war eine Eins.
.
Gesundes Selbstbewußtsein (richtig dosiert) hilft. Ich denke auch heute noch mehr denn je.
Da hilft nur selbst in den Innungen und Verbänden tatkräftig mitarbeiten um hier und da (leider) noch vorhandene alte Zöpfe abzuschneiden.
Und "Polylignum"
unabhängig davon, dass man/frau eine Antwort zu geben leichter fällt wenn ein Name unter dem Text steht, (zu mal es wohl "dringend" ist) machen Sie die Meinung dieses "Experten von Schaumeister" überall wo es nur geht öffentlich und reden Sie darüber.
Viel Erfolg und gutes Gelingen
Josef Schrage
 
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