Zinken in sehr starkem Material

MartinLehmann

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Moin zusammen

In einem kleinen Veranstaltungsraum habe ich neulich extreme schlichte, schöne Möbel gesehen :

Tische und Bänke sind einfach Eichen-Plattenmaterial (durchgehende Lamellen) und als Beine jeweils das gleiche Material 90° abgewinkelt und mit Schalbenschwänzen verbunden.

Super - schön - toll gearbeitet. Es sind ca. 20 Tische und 40 Bänke - und alle Verbindungen sind gleichmäßig großartig. Materialstärke ca. 40

Nun kommt meine Frage : Werden solche Verbindungen eher mit der Maschine gefräst (wenn ja - mit welcher ? - ich kenne keine so großen Fräser...) oder mit der Hand gemacht ? - Das wäre eine Menge Arbeit bei dieser Menge an Möbeln ...

Was ist die Meinung der Profis ?


Danke & Gruß

Martin
 

Friederich

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Hallo Martin, ich glaub es gibt kaum noch eine Schreiner der von Hand zinkt.
Aber dickes Holz würde hierbei nur unwesentlich mehr Arbeit machen als dünnes.
 

Holz-Christian

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Servus Martin.

Diese Menge an Möbeln wurde höchstwahrscheinlich mit einem 4 oder 5 Achs CNC BAZ gefräst.

Zinken mit Nutfräser, Schwalben mit 10 Grad Gratnutfräser.
Eingespannt in Winkelaggregat oder Vierspindler.

Gruss Christian.
 

Snekker

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Bis 52mm geht es auch mit der Oberfräse. Man muss aber ein wenig mit dem Stecheisen Nacharbeiten. So große Zinken würde ich aber lieber von Hand machen das ist Wahrscheinlich einfacher. Als mit der Schablone und Bündigfräser zu arbeiten.
 

uli2003

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Ich bin da bei Christian - wenn das Serienmöbel sind ganz klar BAZ.
Fräser lässt man sich - falls nicht am Markt - anfertigen.

Grüße
Uli
 

Snekker

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Na ja ein Zinkenfräser mit einer Nutzbaren Länge von 60mm Der dürfte ganz schön teuer werden.
 

MartinLehmann

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Danke

Hallo zusammen

Vielen Dank für die Anregungen !

Ich habe es jetzt so verstanden, dass man dazu eine Schablone für die Seiten baut, die die Schalbenschwänze aufnimmt und dann mit einem langen Nutfräser und Kopierring den Fräser auf das Hirmholz aufsetzt.

Dann zeichnet man die Schalbenschwänze mit Hilfe der gerade gefrästen Gegenstücke an - der Rest geht auf einer passend geschwenkten Kreissäge - richtig ? Der Grund der Schwalbenschwänze wir dann ausgestemmt.

@ Sneker : Wie passt da ein Bündigfräser rein ? - das verstehe ich nicht - ... oder schlägts Du vor, die Schablone in Faserrichtung aufzulegen und dann nicht mit einem Kopierring zu arbeiten, sondern die Anlaufrolle die Führung übernehmen zu lassen ?

... aber das geht doch nicht mit der ca. 10° Neigung der Schwalbenschwanz- Aufnahme ? :confused: - ich bin verwirrt ..


Gruß

Martin
 

Snekker

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Hallo Martin!
Das geht schon. Du must nur bei den Schwalben die Ecken etwas nacharbeiten. Ist halt die billige Möglichkeit. Nicht jeder baut so etwas gleich in Serie. Schablonen lässt du dir bei Geers Cutting aus 3mm Stahlblech Lasern. Da bist du mit 20€ ca dabei.
 

MartinLehmann

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Zinken

- danke für den Schablonen-Tip!

Trotzdem steht meine Verständnis(-los)-Frage noch um Raum:emoji_open_mouth:

Die Methode, die ich verstanden habe, frässt die Aufnahmen der Schwalbenschwänze vom Hirnholz aus (Fräser-Achse = Faserverlauf) - die Schwalben werden mit der TKS (geneigtes Blatt) gesägt.

Mit dem Anlauffräser kann ich mir nur vorstellen, dass der Schwalbenschwanz gefräst wird - dann müsste man die Aufnahme (am Winkelanschlag) sägen - oder ?

Das würde ich als schwieriger zum Einstellen empfinden ....





Gruß

Martin
 

pedder

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Hallo Martin,

es gibt da Begriffe, die die Kommunikaton einfacher machen: Schwalben und Zinken. (Die Schwalben sehen in Langholz aus wie ein Schwalbenschwanz.)

In Zinkenfräsgeräte oder -einrichtungen werden beide gleichzeitig im 90°Winkel eingespannt und gefräst.

Willst Du das selber machen?

Liebe Grüße
Pedder
 

MartinLehmann

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Zinkschwalben

Hallo Pedder -

Wie recht Du hast :emoji_wink: Ich hätte die Begrifflichkeiten sauber klären sollen ..

Wenn ich von "Aufnahme" gefaselt habe, waren also die Zinken gemeint.

... aber das Fräsen in einem Arbeitsdurchgang führt doch immer zu halverdeckten Schalbenschwanz-Verbindungen - oder ?

Danke &Gruß

Martin
 

pedder

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... aber das Fräsen in einem Arbeitsdurchgang führt doch immer zu halverdeckten Schalbenschwanz-Verbindungen - oder ?

also eigentlich: nein. Wobei, so ganz sicher bin ich grad nicht.

Also für offene Schwalben ist es nicht wirklich ein Arbeitsdurchgang, sonder 2, einmal mit Zinkenfräser, einmal mit Fingerfräser.
 

Snekker

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Ich weiß nicht was ihr immer mit der TKS habt.
Die wird gar nicht gebraucht.
Die Zinken kann man ohne Nacharbeiten mit einem Fingerfräser und Schablone machen.
Bei den Schwalben geht das auch, aber es muss ein wenig in den Ecken Nachgearbeitet werden.
Man braucht eben zwei Schablonen.
Eine für die Schwalben und eine für die Zinken.
Da so etwas schwer passgenau herzustellen ist mein Tipp mit Geers Cutting. Übrigens die Schablone lässt man für das Nachstechen der Ecken drauf.
Einfacher geht es nicht mehr.
Es sei den man lässt sich einen Fräser Maßschneidern.
Das kostet dann so ca. 500€ geschätzt.
 

MartinLehmann

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Zinken

Hallo Snegger

.. nun habe ich es endlich - manchmal braucht es klare Worte :emoji_slight_smile:


... das Dinge mit der Kreissäge habe ich übrigens auch aus der Festool-Holzwerke 06.

Aber mit Deinen Schablonen klingt das ganz plausible und gut machbar !


Danke & Gruß

Martin
 

Snekker

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Versuch mal ein Meter langes stück Küchenarbeitsplatte hochkant auf der Kreissäge zu sägen. Unfälle sind da Vorprogrammiert. Ich könnte mir Vorstellen, das es mit der Handkreissäge eventuell machbar wäre. Würde es aber nicht probieren wollen.
 
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