zaunpfosten-holzschutz-theorie?

chegenehmigung

ww-pappel
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Hallo,

in dem Posting
woodworker.de/forum/holzschutz-fuer-zaunpfosten-t16994.html

heißt es auf die Frage:
"Wie realisiere ich den Holzschutz der Holzteile? Ich weiß leider weder aus welchem Holz die Pfosten sind...":


"... solange du nicht weißt, was für Holz das ist und ob es vorbehandelt ist, werden wir keinen sinnvollen Tipp geben können."

ich pflege nun einen Schrebergarten und muss Zaunpfosten erneuern. Aus Geldgründen, dachte ich mir, ich nehme Wildholz (v.a. Zwetschge), dickere nicht zu krumme Äste. Nur fürchte ich, - nachdem ich mal Holzbalkenabfälle vom Zimmermann benutzte und diese nach paar Jahren wegfaulten, dass es notwendig sein wird, dem Pfosten eine Behandlung angedeihen zu lassen.

Lässt sich dazu generell was sagen? Inwiefern hängt der Holzschutz vom Holz ab? gibt es eine preiswerte Methode, etwa mit Salatöl "einlassen"?

oder einfach im Baumarkt Chemie holen ;o(

GruS und vielen Dank für die Mühe ...
Stefan
 

WinfriedM

ww-robinie
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So viel Sinn macht Holzschutzmittel bei einem Zaun nicht, was die Haltbarkeit angeht. Es ist durchaus eine sinnvolle Alternative, gar nichts zu machen und die vielleicht 10-20% kürzere Haltbarkeit in Kauf zu nehmen. Dafür aber jede Menge Holzschutzmittel zu sparen und später das Holz sogar verfeuern zu können. Andernfalls hast du Sondermüll.

Wenn du die Aufnahme von Feuchtigkeit etwas reduzieren willst, kannst du mit pigmentiertem Leinölfirnis streichen. Also z.B. Pigment Umbra in Leinölfirnis einrühren und damit streichen.

Konstruktiver Holzschutz ist übrigens viel wichtiger: Kappen oben auf die Pfosten, kein Erdkontakt, alles muss relativ gut trocknen können.

Salatöl: Kannst du vergessen, bringt nichts.
 

frankundfrei

ww-robinie
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Salatöl bringt was ...

es entsteht mit Sicherheit ein idealer Nährboden für Schimmel und die Kompostierung beginnt früher.

Du hast ja noch nicht geschrieben, wie Du die Pfosten gründen willst. Wenn Du doch angespitzt die in den Boden versenkst, dann würde ich sie vorher ankohlen.

Wenn Du noch ein wenig mehr tun willst und wenigstens 10 Liter Farbe dafür gebrauchen kannst, dann habe ich hier eine günstige Zaunlasur - gleiche Qualität wie die Natural-Lasur (Kiefernharz, Leinöl, Leinöl-Standöl, etc.) mit einem kräftigen Braunton.

So wie Du Deinen Zaun jedoch beschreibst, würde ich den nicht groß behandeln und ab und an mal ausbessern, bzw. erneuern (vielleicht wächst er ja auch an :emoji_wink:

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Heiner

ww-birnbaum
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Hallo chegenehmigung! Irgendwie muß der Zaun ja stehen und deshalb wird man am Einfachsten Rundholzpfähle in den Boden schlagen. Zwetschge wäre mir dafür zu schade. Schau das du von einem Förster Rundholzstangen kriegst. Die fallen bei der Durchforstung an. Die Spitze dann am offenen Feuer ankohlen bis ca 10 cm über Gelände. Alles ist besser als Chemie im Garten! Nach den Stempen gehen als zweites die Bundstangen kaputt. Länger halten sie in Lärche. Halbierte Rundstangen sind weniger haltbar weil die Schnittfläche mehr Angrifsmöglichkeiten bietet. Senkrechte Staketen ( dünnere Rundhölzer ) halten am längsten weil sie keinen Erdkontakt haben und am senkrechten Holz das Wasser schneller ablaufen kann. Bei allen Hölzern muß die Rinde weg! In besserer Ausführung verwendet man für die Stempen Betonsäulen. Die Bundstangen soll man dann vor den Betonsäulen durchführen damit ein einheitliches Zaunbild entsteht. Die Betonsäulen müßen unter den senkrechten Staketen bleiben. Gruß Heiner
 

klotzkopf

ww-ulme
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ich würds mit Robinie versuchen

In Kindertagen hatten die Bauern Spaltstücke vom Stamm, ca 10X10 cm, im Feuer angekohlt und dann in die Erde verbuddelt. DieKohleschicht war so um 1 cm stark. Die heutigen zaunpfosten sind zu dünn.

Grüße
Helmut
 

WinfriedM

ww-robinie
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Jo, das warn noch Zeiten... Ich erinnere mich an einen Bekannten, der hat zu dieser Zeit sein Altöl vom Motorrad auch in den Gulli abgelassen. Sehr praktisch :emoji_wink:
 

Georg L.

ww-robinie
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ich kenne auch bauern, die ihre zaunpfähle immer mit altöl getränkt haben...
Nicht nur das, in meiner Jugendzeit (60er Jahre)wurden auch Feldscheunen damit gestrichen. Auf eine entsprechende Frage meines Vaters hat ein Landwirt dann geantwortet, das sonst verwendete Carbolineum ist auch nicht umweltfreundlicher.
 

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Bin grad über die Google suche hierher gekommen. ist doch schön wenns nochmal aktuelle Infos gibt.
 
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