Zapfentiefe bei Terrassenüberdachung

Icecrack28

ww-birke
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Hallo liebe Woodworker

Ich habe mir als neues Projekt eine Terrassenüberdachung gesetzt. Als Grundmaße der Terrasse habe ich 3,05 * 4,75 m. Nachdem die Terrassenüberdachung aber seitlich und vorne ein wenig überstehen sollte habe ich ein Endmaß von 3,30*5,00 m.

Die voerdere Pfette soll freitragend werden, d.h ich will die 4,75 m überspannen und keinen störenden Steher in der MItte haben. Nach vielen Recherchen hier im Forum bin ich zu folgenden Dimensionenn gekommen.

Ecksteher: 12/12 cm BSH
Pfetten: 14/24 cm BSH
Sparren: 8/16 cm BSH
Kopfbänder: 8/8 cm BSH

Überdacht wird das Ganze mit Wellplexiglas Heatstop transparent - krieg ich günstig :emoji_slight_smile: mit einer Dachneigung von 9°.

Nun meine eigentliche Frage:

Wie tief muss ich die Steher in die Pfetten bzw die Kopfbänder in die Pfetten/Steher einzapfen????

Ich dachte an folgendes:
Die Zapfen an den Stehern werden 1/3 dick (also 4cm) und 2/3 Tiefe der Pfetten lang (16 cm). Das ganze dann mit P4 Leim verleimen und mit Holznäglen sichern.

Komm ich da hin oder ist das zu wenig oder zu viel......

Bitte um eure Hilfe
mfg
Ice
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

die Zapfen würde ich 4-5cm lang machen und auch nicht verleimen. Im klassischen Fachwerkbau mit zimmermannsmäßigen Verbindungen wird nicht geleimt. Der Zapfen in der Säule dient lediglich als Führung in der Pfette. Bei den Kopfbändern würde ich auf den Querschnitt der Pfosten mit 12/12 gehen. Hauptsächlich aus optischen Gründen. Wenn Du die Kopfbänder ebenfalls zapfst, hast Du eine relativ biegesteife Ecke, mit der Du aussteifen kannst. Wenn Du die Zapfen so wie hier Zapfenverbindungen unter "Schräger Zapfen" ausführst, können die Kräfte übertragen werden und die Verbindung fällt auch ohne Leim nicht auseinander.

Gruß
Jochen
 

Icecrack28

ww-birke
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Hallo,

die Zapfen würde ich 4-5cm lang machen und auch nicht verleimen. Im klassischen Fachwerkbau mit zimmermannsmäßigen Verbindungen wird nicht geleimt. Der Zapfen in der Säule dient lediglich als Führung in der Pfette. Bei den Kopfbändern würde ich auf den Querschnitt der Pfosten mit 12/12 gehen. Hauptsächlich aus optischen Gründen. Wenn Du die Kopfbänder ebenfalls zapfst, hast Du eine relativ biegesteife Ecke, mit der Du aussteifen kannst. Wenn Du die Zapfen so wie hier Zapfenverbindungen unter "Schräger Zapfen" ausführst, können die Kräfte übertragen werden und die Verbindung fällt auch ohne Leim nicht auseinander.

Gruß
Jochen


Danke für die ausführliche Antwort. Die Seite Zapfenverbindungen íst der absolute Hammer und genau das was ich gesucht habe. Dickes Fettes Danke dafür..

Die Kopfbänder habe ich deshalb "dünner" gewählt, da die Pfetten angefast sind und ich dort sonst eine Fuge erhalte. Wenn ich die Kopfbänder schmäler mache, dann habe ich diese Fuge nicht und ich finde es optisch besser. Wenn es allerdings Auswirkungen auf die Steifigkeit hat, dann mache ich sie stärker.. vielleicht 10/10 BSH

Ich hab nur noch eine Frage zu den Holznägeln. Bei Holznäglen mit 16mm Durchmesser wie bohre ich das Loch dafür - auch 16mm? und bohr ich das Loch durch Pfette und Zapfen und treibe den Nagel dann dort durch?????

Eine hab ich dann noch? Muss ich Holznägel verwenden? Die Pergola wird weiss lackiert. Kann ich da auch Schrauben verwenden und die Löcher mit 2K Kitt zumachenu dn schleifen????

Danke für die Tipps im voraus
mfg
Ice
 

massa999

ww-birnbaum
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Eine hab ich dann noch? Muss ich Holznägel verwenden? Die Pergola wird weiss lackiert. Kann ich da auch Schrauben verwenden und die Löcher mit 2K Kitt zumachenu dn schleifen????
Ice

Wenn du ohnehin lackierst, sind die Holznägel nicht zwingend notwendig. Wenn du verschraubst musst du ohnehin die Köpfe mit Kitt zumachen, denn Oxydations-Spuren kommen sonst immer durch den Lack hervor. Mach dir bitte Gedanken (oder mach dich schlau durch googlen) dass Schrauben niemals die Festigkeit von Nägeln auf Dauer erreichen. Kommt immer auf den Zweck an:rolleyes:

Grüsse, Johann
 

tobi d.

ww-birnbaum
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Danke für die ausführliche Antwort. Die Seite Zapfenverbindungen íst der

Ich hab nur noch eine Frage zu den Holznägeln. Bei Holznäglen mit 16mm Durchmesser wie bohre ich das Loch dafür - auch 16mm? und bohr ich das Loch durch Pfette und Zapfen und treibe den Nagel dann dort durch?????


mfg
Ice

Hallo

Man kann die holznägel auch "auf Zug" bohren .
16er Loch durch die Pfette mit einem Schlangenbohrer bohren-----------Zapfen einstecken und nun das Loch im Zapfen mit der Spitze des Bohrers kurz anbohren
Nur die Spitze,das es eben markiert ist.Dazu die Bohrmaschine áuf Linkslauf stellen ,sonst zieht sich der Bohrer gnadenlos schnell herein.
Nun das Zapfen wieder herausnehmen und bohren ,aber die Bohrung 2mm
Richtung "dickes Ende" des abgesetzten Zapfens (keine Ahnung wie ich das anders beschreiben soll) versetzen. Durch den versatz wird das Zapfenstück beim Einschlagen des Holznagels an die Pfette herangezogen und ist stabil.

tobi
 

Icecrack28

ww-birke
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Danke für die Antwort und den Tipp mit dem "auf Zug" bohren. Ich habe noch ein paar alte Pfetten herumliegen, da werde ich das mal probieren bevor es an das teure BSH geht...

Hat jemand von euch eine günstige Bezugsquelle für Holznägel?
Und soll ich die aus Eiche oder aus Lärche nehmen?
Um wie viel länger sollen Holzdübel sein? Ich habe 10er und 14er BSH zu verabeiten. Soll ich da überall verschiedene nehmen?

Fragen über Fragen... aber bei auch Profis bin da eh bestens beraten..

mfg
Ica
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

Hat jemand von euch eine günstige Bezugsquelle für Holznägel?

so etwas macht man selbst. Quadratische Stäbe (Eiche oder Lärche je nach Geschmack oder Verfügbarbeit), die ich nicht durchgehend machen sondern nur von einer Seite einschlagen würde, mit Kantenlänge = Lochdurchmesser mit dem Reifmesser in etwa kreisrund schnitzen. Den "Kopf" des Nagels allerdings nicht runden, sondern quadratisch belassen (etwa 2cm lang und dann übergehend auf kreisrund), so daß sich die Ecken des Nagels in die Säulen / Pfetten einziehen. Die Köpfe stehen dann zwar über, brauchen aber keinen Leim.

Gruß
Jochen
 

Icecrack28

ww-birke
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Gibt es eine Alternative zu den Holznägeln???

Meiner Frau gefallen die nicht - Sie meint das sieht ja aus wie eine alte Scheune (naja weiblicher Geschmack halt). Kann ich das anders bewerkstelligen um eine sichere Verbindung herzustellen??? Gibt es eine unsichtbare Methode??


Danke für eure Ratschläge

mfg
Ice
 

Eurippon

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Dübel in ausreichendem Durchmesser einbohren und bündig abschneiden, danach verschleifen. Wird ja eh lackiert, sieht man also später nicht mehr.
 
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