Zapfenlöcher mit Stichsäge?

Jyge

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Bin auf sowas gestoßen:
zapfenverbindung herstellen

"Dann konnten wir mit der Stichsäge (passende Länge des Sägeblattes ist wichtig) die Konturen des Zapfenloches ausschneiden."

Beim Zapfenloch Löcher in die Ecke und dann mit Stichsäge zwischen die Löchern? Geht das Sägen mit Stichsäge wo man nicht durch komplette Holzdicke mit dem Sägeblott kommt?

Anscheinend soll das Blatt kürzer sein als die Lochtiefe? Aber hat jemand Erfahrung von der Methode? Soll man das Sägeblatt etwas shräger nach hinten einstellen?
 

Fiamingu

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Meine Mutter sagt da immer:
"Jung, las das. Das geht nicht gut!"
Das trift auch auf das zu, was du machen
möchtest. Dann würde ich eher, mangels
Langlochvorrichtung, Loch an Loch bohren
und den Rest ausstemmen. Mit der Stichsäge
wird das nichts da dein Blatt, wegen dem Hub
immer auf den Boden des Loches stossen wird.
 

Krummer Nagel

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Natürlich geht das!
Mit einer guten Stichsäge und geeigneten Sägeblättern eigentlich kein Problem.
Man muss halt nur gut aufdrücken:emoji_wink:
 

Jyge

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Meine Mutter sagt da immer:
Mit der Stichsäge
wird das nichts da dein Blatt, wegen dem Hub
immer auf den Boden des Loches stossen wird.

Gerade das finde ich such bedenklich. Nur das Artikel lässt sich verstehen dass es normal wäre...
 

wicoba

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Na ja, der Hit wird es nicht sein. Allerdings hab ich mit meiner alten Bosch (blau) schon öfters Kanthölzer abgelängt, die dicker waren, als die Schnitttiefe des Blattes (heutige Blätter gibt es auch länger). Ablängen also von zwei Seiten. Mehr oder weniger ähnlich ist das bei deinem Anliegen. Wenn das Sägeblatt bis nach unten zur Spitze schneidet (also Tauchschnitt geeignet) kann das "funktionieren". Aber weit kommst du da nicht und ohne gute Säge wird es auf jeden Fall verlaufen...
 

McBride

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Ich hab noch nicht probiert ein Zapfenloch mit der Stichsäge herzustellen und kann mir auch nicht vorstellen, dass es gut funktioniert.
Nimm doch einfach einen 40er Förstnerbohrer, den Rest mit dem Stemmeisen, geht ganz gut und preiswert:
40er Zapfen/Zapfenloch ist geeignet für 12cm breite Kanthölzer.
 

ChrisOL

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Ich würde Mark zustimmen. Mit der Stichsäge würde ich kein Zapfenloch nachsägen, schließlich soll das später doch noch ohne viel Spiel zusammenpassen.

Mein Variante wäre da auch eher das Loch mit einem kleinen Forstnerbohrer auszubohren und am Ende die Ecken und Seiten mit einem scharfen Beitel nachstechen.

Grüße
Christoph
 

fritz-rs

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Ein Loch ist mit einer Stichsäge sicher hinzubekommen.
Aber, was ist das für ein Loch? Jedenfalls nichts, was man Schlitz nennen kann.
Die Anpassung eines Zapfens an dieses Loch macht mehr Arbeit, als das Ausstemmen mit einem Stecheisen.

Gruß Fritz
 

WoodenCarpenter

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So, jetzt muß ich auch meinen Senf dazu geben:

Ich habe mal für eine Sanierung eines Fachwerkes mit dieser Methode geschweifte Verzierungen ausgesägt, die auf 1/3 der Balkentiefe begrenzt waren. Also wurde der Balken praktisch an der Sichtseite geschweift obwohl er an der Rückseite noch gerade Kanten hatte. Die Tiefe wurde dann mit Stemmeisen und Bundaxt nachgearbeitet. Da die bestehenden Balken schon so ausgeführt waren mußten die neuen ebenfalls so bearbeitet sein. Der Sinn des Ganzen hat sich mir bis heute noch nicht erschlossen, jedoch habe ich diese Methode erfolgreich angewandt.

Ich glaube, ich habe keine Bilder davon, aber ich werde mal gucken.

Aber für Zapfenlöcher würde ich das jetzt nicht anwenden.
 

uli2003

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Macht was ihr wollt, ich hab das mal gelernt.

Es gibt in der Tat Stichsägeblätter, bei denen der unterste Zahn ein klein wenig über den Sägeblattgrundkörper übersteht.

Damit kann man problemlos nicht durchgehende Schnitte erzeugen, denn die Blätter sind extra dafür gedacht.
Über die Genauigkeit wurde genug gesagt, wobei diese Blätter gar nicht so schlecht spurten.

Grüße
Uli
 

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Fiamingu

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Wenn wir vom Angfang ausgehen, dass
ein nicht durchgehendes Zapfenloch mit
einer Stichsäge geplant ist, ist die Wahl
des Werkzeuges bereits die Falsche. Mit
der Stichsäge kann das nur MURKS geben.
 

raziausdud

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Hallo zusammen,

also ICH find es schön, immer mal wieder etwas zu erfahren, was man bisher nicht kannte.

Aber wir müssen jetzt noch diskutieren, ob mit oder ohne Pendelhub.

Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass es nur MIT PENDELHUB funktioniert, wenn also das Blatt von hinten oben nach vorn unten pendelt. Ohne Pendelhub kommt es m. E. zum Aufstoßen des Sägeblatts. Soweit meine Theorie, ich kann das nicht ausprobieren, meine alte Metabo hat nur "ohne"...

Was sagen die Praktiker?

Herzliche Grüße
Rainer
 

uli2003

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Geht mit und ohne Pendelhub.

Man muss die Säge in beiden Fällen gut aufdrücken.

Grüße
Uli
 

yoghurt

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Hallo,
praktische Erfahrungen habe ich keine. Daher kann ich nur laut "denken":

Falls jemand die Geräte noch kennt, es gab früher elektrische Maschinen um Fitschenschlitze herzustellen. Das war mit etwas Fantasie nichts anderes als eine aufgespannte Stichsäge mit Pendelhub. Die Werkzeuge waren natürlich breiter als ein Stichsägeblatt und auch unten gezahnt, Hinzukommt, dass man mit diesen Geräten eintauchen kann - will heißen die sind dafür gedacht und entsprechend auf dem Maschinentisch bzw. -fuß gelagert.

Von daher kann das schon gehen. Ob die Resultate gut werden, die Arbeit sicher ist und die Maschine nicht gequält wird, das sind andere Fragen.
 

Fiamingu

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Und nach 10 Löchern kann ich meine
Stichsäge entsorgen. Ich komme mir
bald ein wenig ver...... vor. Mit einer
Stichsäge "Sacklöcher" "sägen". Dafür
gibt es wahrlich geeigneteres Werkzeug.
 

yoghurt

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Ich habe es doch bereits erklärt.
Ich kann auch Löcher in Holz mit
der Schlagbohrmaschine stanzen.

Ja, habe heute in einem Anfall von geistiger Umnachtung den Falzkopf rückwärts laufen lassen... Das ergibt auch eine Art Falz. Alles kein Problem - aber sauberes Arbeiten ist etwas anderes!

PS (OT): Damit es morgen wieder besser geht, gehe ich jetzt ins Bett!
 

uli2003

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Und nach 10 Löchern kann ich meine
Stichsäge entsorgen. Ich komme mir
bald ein wenig ver...... vor. Mit einer
Stichsäge "Sacklöcher" "sägen". Dafür
gibt es wahrlich geeigneteres Werkzeug.

Mensch, nun hör doch mal auf hier rumzuheulen :emoji_wink:

Gaaanz oben wurde gefragt ob das geht. Ja, es geht.

Wie lange das eine Stichsäge aushält weiß ich nicht, da ich nicht durchgehende Sägearbeiten (nein, keine Zapfenlöcher) zwar des Öfteren, aber nicht permanent mache.

Und ich habe noch keine Stichsäge damit ruiniert, die sind alle aus anderen Verschleißgründen ausgetauscht worden.
Der Hubmechanik dürfte das völlig egal sein.

Grüße
Uli
 

uli2003

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Leider hat man am Bau nicht immer jedes geeignete Werkzeug.
Daher weiß ich das es geht, und gar nicht mal schlecht.

Die Säge muss immer die volle Schnitttiefe erreichen, sonst schlägt sie zurück.

Grüße
Uli
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Erinnert sich noch jemand daran, daß, wir noch Zapfenlöcher mit dem Stecheisen ausgestemmt haben, und, daß die Zimmerleute am Bau 10 Min. für ein Zapfenloch zugestanden bekamen.
Auch an die Fitschenstemmer erinnere ich mich.
Da gab es aber noch keine Elektromotore auf jeder Maschine.
Der schwere Guß-Apparat wurde auf der Rahmenkante ausgerichtet und mit den angebauten Klemmen/Zwingen exakt befestigt. Dann mit einer Handkurbel betätigt.
Das auswechselbare Stemmeisen, das in keiner Weise elastisch, wie eine Stichsäge war, kratzte sich immer tiefer ins Holz. Solche Fitschenstemmer habe ich noch hier, allerdings für reinen Handbetrieb, ähnlich Stemmeisen.

Soviel zum Thema: Wenn mal nicht das geeignete Werkzeug auf dem Bau ist.

Gruß Fritz
 

Holz-Fritze

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Habe so etwas Ähnliches notgedrungen auch schon gemacht, nur etwas für jemanden mit Erfahrung, wenn man zu schnell sägt kann einem die Säge durch die Gegend hüpfen. Auch das Eintauchen ist nicht ganz ohne.
Nur wenn man Erfahrung hat braucht man so eine Krücke nicht.

Ich mach sowas mitlerweile mit dem Multimaster, das funzt perfekt.
 
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