Zapfen- und Lochschablone für OF

derbausch

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Hallo,

bin bisher nur steiller Mitleser gewesen und hab jetzt eine konkrete Frage zu einem bauprojekt (Gartenhaus).
Bei dem Projekt möchte ich erst Erfahrungen mit der OF (OF 1400) machen.
Bei der Unterkonstruktion für den Fuboden möchte ich Streben mit der Rahmenkonstruktion per Schwalbenschwanz verbinden.
Jetzt habe ich zwei Tage nach entsprechenden Anregungen für zwei geeignete Schablonen gesucht. Bei meiner Recherche stoße ich immer wieder auf die (sehr teuren und universell einsetzbaren) Schablonen von u.a. "Arunda", "Lignatool" und "Lachner Frästool". Sicherlichlich sehr gute Lösungen wenn man beruflich regelmäßig unterschiedlichste Dimensionen und Winkel vorfindet. Ich brauche eine Schablone für genau ein Maß. Kennt jemand von euch eine Anleitung für die Herstellung solcher Schablonen? In meinem Fall möchte ich so einem 12x12 Rahmen 6x12 Streben verbinden. Also eine Zapfenschablone für die 6x12 und eine Lochschablone für die 12x12 Balken.

Vielen Dank im Voraus und beste Grüße
Michael
 

husky 928

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Eigentlich sollte man jedem Oberfräsen-Neuling das "Handbuch Oberfräse" von Guido Henn empfehlen. Da stehen so ziemlich alle Antworten auf deine Fragen drin, sogar auf welche, die dir noch garnicht eingefallen sind:emoji_slight_smile:. Mir hat das Buch jedenfalls unheimlich viel gebracht. Der Bau diverser Schablonen und Hilfsmittel wird natürlich auch behandelt.

MfG, Wilfried
 

AhornBay

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Schönen guten Abend Michael,

wie tief möchtest Du denn mit der Oberfräse eintauchen?

Die 1400 ist sicherlich eine sehr gute - aber diese Dimensionen?

An Deiner Stelle würde ich das per Hand machen. Zur Not tatsächlich mit einer "schnellen" Schablone, damit nicht jedesmal aufs Neue die Umrisse angezeichnet werden müssen. Soweit Du dann mit dem größten Fräser kommst, kannst Du dann ja vorarbeiten, den letzten Rest dann per Hand. Geht wahrscheinlich sowieso genauer. Eine gute Übung ist's allemal.

Frohes Schaffen!

Herzliche Grüße

Tom
 

derbausch

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Guten Abend,

vielen Dank für die bisherigen Antworten.
Das Buch liegt hier neben mir. War meine erste Anschaffung, bevor ich mir eine Fräse ausgesucht hatte. Ich habe auch die Videos von Guido Henn und Heiko bzgl. Zauberkiste bzw. Anfertigung von Schablonen gesehen.

Ich wüsste jetzt dennoch nicht, wie ich mir eine Schablone für mein Vorhaben bauen sollte (Zapfen und Loch). Mit Hilfe von Heikos Sketchup Videos habe ich das komplette Gartenhaus gebaut.
Hier mal die Strebe als Bild, um die es geht. Die Maße hatte ich heute Mittag falsch im Kopf. Aktuell plane ich mit einer 120x80 Strebe (Überbrückt nur ca. 130 cm.), die ich mit der Hauptkonstruktion in der Dimension 120x120 verbinden möchte. Den Zapfen wollte ich dafür 30 mm tief fräsen (siehe Bild).
Da ich das Gartenhaus als "Versuchsobjekt" für neue Techniken (OF) nutzen möchte, hatte ich an eine entsprechende Verbindung gedacht.

Eventuell stell ich mich auch nur zu blöd an.

Gruß
Michael

P.S.: Den Zapfen könnte ich natürlich auch ganz einfach mit der Säge herstellen.
Ich würde nur halt gerne vor allem die Löscher für den Zapfen fräsen um mir die ganze Stemmarbeit zu ersparen und um - wie gesagt - Erfahrung mit der OF zu sammeln.
 

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husky 928

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Hallo Michael,

die Schablone für das Loch sollte ja kein Problem darstellen, das ist ja nur ein trapezförmiges Loch (mit den Maßen deines gewünschten Zapfen) in einer Holzplatte. Zugaben in der Größe richten sich nach deinem verwendeten Fräser und der Kopierhülse.
Das eigentliche Problem ist der Zapfen, nicht wegen der Schablone, sondern weil an der Stirnseite eines 130cm langen Balken gefräst wird. Die Arbeitsposition ist halt eher ungünstig.

MfG, Wilfried
 

Tom70

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Mal eine Frage am Rande. Bei 30 mm Tiefe wird ja auch ein Zinken-Fräser mit 30 mm Tiefe benötigt, da ja in einem durch gefräst werden muss, im Gegensatz zu einer einfachen Nut. Gibt es einen solchen Fräser für Hobbywerker überhaupt? Und wenn ja, dürfte der einen echt heftigen Preis haben. Und das ganze für "erste" Erfahrungen?

Ich persönlich halte den Einsatz eines Fräsers bei diesen Dimensionen nicht für tauglich.
Ein Kanadier würde die Schwalbenschwänze für sein Gartenhaus wahrscheinlich mit der Kettensäge fräsen :emoji_grin:
 

Georg L.

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Gibt es einen solchen Fräser für Hobbywerker überhaupt?

Es gibt von Festool einen HM-Zinkenfräser mit 26mm Nutzlänge. In dieser Größe werden auch noch von anderen Herstellern Fräser angeboten, aber teilweise mit 1/2Zoll Schaft und nicht mit 8 oder 12mm.
Der größte Zinkenfräser der mir bekannt ist ist ein HSS-Fräser mit 50mm Nutzlänge für die Woodrat. Bestellen kann man diesen bei Dicktum. Da es sich hier um einen HSS-Fräser handelt ist er relativ preiswert (so um die 50€), allerdings hat er keine so hohe Standzeit wie ein HM-Fräser.
 

derbausch

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Mal eine Frage am Rande. Bei 30 mm Tiefe wird ja auch ein Zinken-Fräser mit 30 mm Tiefe benötigt, da ja in einem durch gefräst werden muss, im Gegensatz zu einer einfachen Nut. Gibt es einen solchen Fräser für Hobbywerker überhaupt? Und wenn ja, dürfte der einen echt heftigen Preis haben. Und das ganze für "erste" Erfahrungen?

Ich persönlich halte den Einsatz eines Fräsers bei diesen Dimensionen nicht für tauglich.
Ein Kanadier würde die Schwalbenschwänze für sein Gartenhaus wahrscheinlich mit der Kettensäge fräsen :emoji_grin:

Guten Morgen,

berechtigter und guter Einwand!
Dann würde ich auf den Schwalbenschwanz verzichten und den Zapfen analog der Zeichnung mit einem 30 mm Nutfräser fräsen. Der ist erschwinglich und ich muss keine 30 mm in einem Zug fräsen.

Vielen Dank!

Gruß
Michael
 

falco

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Was spricht gegen die Zapfenlänge von 25mm anstelle von 30? Dann käme der Fräser bei feinewerkzeuge lediglich 29,90, ein annehmbarer Preis.

Und die Schablonen müsste man eben einzeln basteln, etwas verstellbares wie von Lignatool wäre wohl etwas aufwendig. Interessieren würde mich das auch...
 

bello

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Guten Morgen,

berechtigter und guter Einwand!
Dann würde ich auf den Schwalbenschwanz verzichten und den Zapfen analog der Zeichnung mit einem 30 mm Nutfräser fräsen. Der ist erschwinglich und ich muss keine 30 mm in einem Zug fräsen.

Vielen Dank!

Gruß
Michael

Wenn es nur um den Boden geht, dann reicht doch einfaches Überblatten, das hast Du doch schon eingeplant.
Die gezinkte Version ist eher für die Stabilität der Aussenwände.

Ich finde auch, dass der 25/26 mm Fräser geht, die sind doch nicht so teuer,
ein vernünftiger Nutfräser liegt doch auch in der Preiskategorie.

Gruß
 

derbausch

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Hallo bello,

vielen Dank für deinen bisherigen Input.
Deine "Zauberkiste" ist sehr interessant - habe mich durch deinen Beitrag gelesen.
Den Nachbau traue ich mir allerdings für ein erstes Projekt nicht zu.
Insofern werde ich versuchen einfache Schablonen für Zapfen und Loch herzustellen.
Loch ist gedanklich kein Problem. Bei der Zapfenschablone werden ich mir wohl zwecks Auflagefläche versuchen eine der kommerziellen Versionen zu kopieren (für eine feste Dimension).

Der Preis für den Fräser ist vollkommen i.O. . Ich kenne mich im breiten Feld der verfügbaren Fräser noch nicht aus und hatte mich dann aufgrund des (berechtigten) Beitrags von Tom gegen diese Ausführung entschieden. Ich brauche kein 30mm, die 25-26mm reichen mir.

Überblatten werden ich an allen Stellen, unter denen sich die Punktfundamente am Hauptrahmen befinden. Ginge natürlich auch für die Streben, allerdings würde ich so nichts dazu lernen. Zeit spielt bei dem Projekt keine Rolle. Es soll Spaß machen, vernünftig ausgeführt sein und am Ende möchte ich etwas dazu gelernt haben.

Gezeichnet habe ich das Ständerwerk inkl. Kopfbänder zwar schon, allerdings noch ohne Planung der Verbindungen. Bisher habe ich sowas im nicht sichtbaren Bereich verschraubt bzw. im sichtbaren Bereich ebenfalls mit Sackloch und Holzplättchen verdeckt verschraubt. Ob ich hier, insbesondere bei den Kopfbändern, mit Zapfen arbeite weiß ich noch nicht. Mein Opa sagte mir mal:"Junge, gut verschraubt ist besser wie schlecht verzapft".

Gruß
Michael
 

bello

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Hallo,

wenn ich vor diesem Problem stände, würde ich einen der zu bearbeitenden Pfosten senkrecht am MFT anspannen, eine etwas größere MPX-Platte (in die ich den Ausschnitt für den Kopierring der OF arbeite) auflegen und an dieser vier Kanthölzer befestige die eng am zu bearbeitenden Balken liegen.

Ich habe mir für 10/10er Kanthölzer bis zu einer Länge von 1200mm eine Vorrichtung für die Säge gebaut, um den Zapfen abzusetzen.

Viel Freude beim Vorhaben.

Gruß
 
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