Wo dazu lernen (Umgang "kleinere" Maschinen)

hugi

ww-pappel
Registriert
10. August 2009
Beiträge
2
Ort
Heilbronn
Hallo zusammen,

ich möchte mir einen eigenen Werkkeller einrichten. Mein Vater hat einen schönen und ich bin es gewohnt Kleinkram aus Holz selber zu bauen.
Nur liegen einige Jahre ohne größere Holzarbeiten hinter mir und ich würde mir gerne, schon aus reinen Selbstschutz, das nötigste zu den entsprechenden Maschinen beibringen lassen. Kreissägen, Fräsen usw.

Wo kann ich mir das nötige Grundwissen über die entsprechenden Maschinen beibringen lassen. Gibt es Kurse bei der Innung die auch "Fachfremde" zulassen?

Bis vor einen dreiviertel Jahr saß ich quasi an der Quelle (Ich war Administrator in einem Qualifizierungs und Umschulungsunternehmen, welches Schreiner, Schweißer und Gas/Wasser/Scheiße uvm. lehrt), doch durch Job und Ortswechsel hat sich das erledigt.

Gruß
Hugi
 

birgi-star

ww-ulme
Registriert
11. Januar 2009
Beiträge
179
Ort
Bremen
Also bei uns (Bremen) werden in regelmäßigen Abständen in Baumärkten Kurse für den Umgang mit Maschinen angeboten. Immer verschiedene Themenschwerpunkte, z.B. Fräsen, Sägen, Bohren, etc.

Vielleicht hilft Dir das ja...
 

babayaga

ww-ahorn
Registriert
7. Juli 2008
Beiträge
137
Wenn du Zeit hast, nehme sie Dir auch und versuche mit den 'Augen zu mausen' wenn möglich.
Gleichzeitig mal deine Umgebung abklopfen und gucken wo wer ist.
Habe manchmal kleine Dinge in Auftrag gegeben und mit zugeschaut, wie die es machten.
Klar, sowas geht nicht immer :emoji_wink:
Imho aber besser als alle Theorie.

Zur Kreissäge nur soviel:
Hatte eine von meinem Opa, die lief nur mit Kraftstrom, elende schwerer Motor, Riesenblatt und keinerlei Schutz auf Eisengestell.
Vor dem Ding habe ich echt Angst gehabt.
Hab das Teil 2004 zur Schrottsammlung rausgestellt, man konnte gar nicht so schnell gucken, wie es weg war.

Im selben Jahr eine neue Kreissäge gekauft und schon oft gesägt,
keine sonderlich anstrengende Arbeit, finde ich.
Mittlerweile bedauere ich fast, die große damals weggegeben zu haben, weil ich Schiss hatte sie anzuwenden, soo schwer ist' nun auch wieder nicht.

Bei Kreissägearbeiten, selbst mit Schutz, achte ich immer drauf:

1.) bist du gut drauf (körperlich, Reaktion, Wetter (Schwüle), Kreislauf)
2.) Haustiere (Hunde) weg
3.) Menschen die dir helfen wollen hindern dich eher, weil da musste doppelt aufpassen
4.) keine Kabelstolperfallen
5.) Schutzbrille (Mag affig klingen, aber ewig mit zusammengenkniffenen Augen zu sägen, ist finde antrengend. Mit Brille viel relaxter.

6.) Aufpassen mit Nägeln, vorher genau überlegen, wo man ansetzt

Soviel nur zum Thema Kreissägen, nach 3 jähriger Freundschaft/Erfahrung mit ebendieser.
Niemals den Respekt verlieren.

lg Nancy
--
ps: zum thread passend , täten mich auch mal Kettensägen interessieren.
 

holzkopf78

ww-kastanie
Registriert
14. Juli 2009
Beiträge
37
Ort
Guntramsdorf
hallo leute!

In österreich bietet die AUVA (Allgem. Unfallversicherung) fachspezifische, günstige Unfallsverhütungskurse an, wie das bei euch in deutschland ist, kann ich leider nicht sagen. Die Kurse sind die gleichen, die man in auch jeder handwerklichen schule (HTL, Berufsschule,..) hat.
Themen wie Handhaltung, Gefahrenbereiche, Vorrichtungen zum sicheren Arbeiten, das richtige Maschinenwerkzeug für den richtigen Zweck, usw. werden behandelt.

eine möglichkeit wärs natürlich auch die technischen und berufsbildenden schulen abzuklappern und nachzufragen, ob man als außerordentlicher schüler an einem UV-Kurs, bzw. auch am werkstättenunterricht teilnehmen darf.
zu meiner berufsschulzeit hatten wir einen 50-jährigen computertechniker, außerordentlich, an der schule. er hat in 3 Monaten die fachspezifischen gegenstände aller 3 Schulstufen absolviert, nur wegen dem spass an der freude!


Ich selbst bin Tischler (kurz vor der Meisterschule) und kann nach 14 jahren im beruf die aussagen von nancy nur bestätigen.

-Niemals eine maschine einschalten, wenn man nicht ganz bei der sache, oder schlecht drauf ist!
-Wenn andere Menschen in der werkstatt stehen, müssen sie wissen, wo sie stehen sollen. eine schmale leiste kann in kombination mit einer kreissäge sehr schnell zu einem pfeil werden!
- Alle möglichen überraschungen vermeiden! hat man eine tür hinter sich, ist es besser diese abzusperren. wird man unerwartet von hinten angesprochen, kanns schon sein, dass der eine oder andere Finger am maschinentisch liegenbleibt!
- Niemals Handschuhe tragen!!!! die verfangen sich viel zu leicht!

- Nichts zur Routine werden lassen! Jeden Arbeitsgang mit der gleichen aufmerksamkeit durchführen, auch wenn man 1000 gleiche teile macht!


Ganz wichtig ist auch der oben angeführte respekt kombiniert mit der freude an der arbeit und dem wissen, dass einem nichts geschieht. lasst diesen respekt keinesfalls zur angst oder einem schlechten bauchgefühl werden, denn dann passierts.


lg martin
 

hugi

ww-pappel
Registriert
10. August 2009
Beiträge
2
Ort
Heilbronn
Hallo,

danke für die Tipps.

Respekt vor den Maschinen hab ich. Generelles Bewusstsein für Gefahrensituationen besitze ich auch (nach je einer chemischen, elektrotechnischen und informationstechnischen Ausblindung *g*)

Schulungen im Baumarkt können, allein wegen der Zielgruppe, nur auf Grundsätzliches und dann halt auf die Anwendung selber eingehen. Und ich vermute das es hauptsächlich um mobile Geräte (die können gefährlich genug werden) geht.

Der Tipp Berufsschulen abzuklappern klingt gut. Mal sehen was ich hier in der Gegend finde.

Angst vor den Geräten habe ich grundsätzlich keine. Respekt schon. Ich weiß welche Kräfte da wirken und wie sich so ein Holz Geschoss, oder ein Stück Kleidung in einer Maschine, auswirken können.

Danke

Hugi
 
Oben Unten