Der ein oder andere hat vielleicht mitbekommen, dass ich vor wenigen Wochen hier einen kleinen Tisch eingestellt habe.
Dieser diente quasi zur Probe, ob mir das Holzwerken Spaß macht und ob ich mit dem vorhandenen Maschinenpark "ordentliche" Holzverbindungen zustande bekomme.
Dieses Thema stellt jetzt quasi die Fortsetzung dar. Ich hoffe, dass auch noch nicht abgeschlossene Arbeiten hier gerne gesehen sind.
Ich jedenfalls würde hier gerne meinen Baufortschritt dokumentieren und damit auch Leuten, die wesentlich mehr Ahnung von der Materie haben als ich,
die Möglichkeit geben, mich vor etwaigen groben Schnitzern zu bewahren.
Geplant ist ein Couchtisch aus Esche und in weiterer Folge dann neue Türen und Ladenfronten für einen vorhandenen Wohnzimmerschrank (Ikea Besta).
Eigentlich wollte ich das Holz ja vom Händler kaufen. Der nächstgelegene Händler verkauft im Normalfall auch in Privat, aufgrund der Covid-Beschränkungen derzeit jedoch nicht.
Das Holz habe ich also von Privat gekauft. Es wurde einige Jahre in einer geschlossenen Scheune luftgetrocknet. Zur Feuchte kann ich leider nichts genaueres sagen.
Ich habe 2 Pfosten (je ~3m lang und 7cm stark) gekauft und diese für den Transport geteilt in 1m/2m Stücke.
Ich habe zwar vor einigen Jahren im Studium kurz mit CAD-Programmen und SketchUp gearbeitet, komme aber mittlerweile nicht mehr besonders gut damit zurecht, sodass mein "Entwurf" (traue mich nicht dazu Konstruktionszeichnung zu sagen - das ist absolut nicht mein Metier) auf Papier entstanden ist.
Angelehnt ist der Tisch an Ishitanis Esstisch mit der schwebenden Tischplatte. Kürzlich wurde hier ein ebensolcher vorgestellt und auch Lorenzo hat vor einiger Zeit einen solchen gebaut.
Da ich aber keinen Esstisch benötige wurde der Entwurf geschrumpft auf ca. 80x55cm und meinem Geschmack und der geringeren Größe angepasst.
Ich plane für den Tisch einen Überstand der Platte von 10cm auf der kurzen Seite und 7cm auf der langen Seite. Wobei die Maße alle noch nicht in Stein gemeißelt sind und im Laufe des Projektes möglicherweise noch adaptiert werden.
Folgende Maße habe ich für die einzelnen Bauteile vorgesehen (siehe grobe Skizze).
Beine: 6x6cm
Längszargen: 3x6cm
Querzargen: 3x6cm
Gratleisten: 3x6cm
Die Beine sollen mit der Querzarge über Schlitz/Zapfen verbunden werden, wobei in das Bein mittig 2cm geschlitzt werden soll und die Querzarge entsprechend ausgearbeitet wird.
Die Längszarge wird nach innen versetzt, um sie weniger sichtbar zu machen. Geplant ist die Längszarge mit der Querzarge über einen durchgestemmten Zapfen zu verbinden. Ich hoffe ein Zapfen mit 3cm Höhe (1,5cm bleiben oben/unten in der Querzarge stehen) ist ausreichend stabil - ich möchte ihn zusätzlich horizontal einkeilen.
Die Tischplatte (3cm stark) soll aus 6 Lamellen je 9cm entstehen und eine Pfälzer Kante erhalten. 2 Gratleisten sollen Verzug verhindern.
Die Gratleisten sollen schließlich etwa 2cm in die Längszargen eingelassen werden - hier bin ich noch unsicher, ob eine zusätzliche Sicherung mittels Runddübel oder Schraube durch die Zarge notwendig ist. Geplant ist im Endeffekt ein Abstand von 3cm zwischen Tischplatte und Gestell.
Entwurf und Schnittliste:
Heute Abend habe ich den groben Zuschnitt der Teile (Tisch und auch geplante Türen) durchgeführt - mit großzügigem Aufmaß.
Im Vorfeld habe ich ein wenig Tetris gespielt und versucht den Verschnitt möglichst zu minimieren. Für die Platte habe ich großteils zwar keine stehenden Jahresringe, erhoffe mir dafür aber ein schönes Bild und hoffe, dass die geplanten Gratleisten ihre Funktion erfüllen werden.
Pfosten mit geplanten Schnitten:
Man möge mich auslachen, aber ich habe die längeren Teile der Pfosten mit einer Stichsäge mit langem Blatt abgelängt, da sie mir für die Tischkreissäge (CS 70) zu unhandlich waren und die mir zu Verfügung stehenden Handkreissägen nur 55 bzw. 65mm Schnitttiefe aufweisen. Ich muss sagen, das Ablängen hat auf diese Art unerwartet gut funktioniert..
Besäumt und aufgetrennt habe ich dann auf der CS70 mit einem Panther Blatt mit 18 Zähnen. Der Motor der CS70 ist erstaunlich gut auf die mögliche Schnitthöhe angepasst. Die 7cm haben in einem Durchgang mit dem erwähnten Blatt gut funktioniert, man hat aber gemerkt, dass nicht mehr viele Reserven vorhanden sind - einmal ist mir das Blatt auch stehen geblieben. Für das nächste Mal merke ich mir noch vor, den Parallelanschlag zurückzuziehen, das habe ich leider heute vergessen - ich habe aber nicht das Gefühl, dass die Säge mit dieser Motorisierung größere Teile tatsächlich in plötzliche Bewegung versetzen kann - nichtsdestotrotz stehe ich natürlich immer links vom Tisch und achte auf entsprechenden Abstand zu Gefahrenbereichen.
Dieser diente quasi zur Probe, ob mir das Holzwerken Spaß macht und ob ich mit dem vorhandenen Maschinenpark "ordentliche" Holzverbindungen zustande bekomme.
Dieses Thema stellt jetzt quasi die Fortsetzung dar. Ich hoffe, dass auch noch nicht abgeschlossene Arbeiten hier gerne gesehen sind.
Ich jedenfalls würde hier gerne meinen Baufortschritt dokumentieren und damit auch Leuten, die wesentlich mehr Ahnung von der Materie haben als ich,
die Möglichkeit geben, mich vor etwaigen groben Schnitzern zu bewahren.
Geplant ist ein Couchtisch aus Esche und in weiterer Folge dann neue Türen und Ladenfronten für einen vorhandenen Wohnzimmerschrank (Ikea Besta).
Eigentlich wollte ich das Holz ja vom Händler kaufen. Der nächstgelegene Händler verkauft im Normalfall auch in Privat, aufgrund der Covid-Beschränkungen derzeit jedoch nicht.
Das Holz habe ich also von Privat gekauft. Es wurde einige Jahre in einer geschlossenen Scheune luftgetrocknet. Zur Feuchte kann ich leider nichts genaueres sagen.
Ich habe 2 Pfosten (je ~3m lang und 7cm stark) gekauft und diese für den Transport geteilt in 1m/2m Stücke.
Ich habe zwar vor einigen Jahren im Studium kurz mit CAD-Programmen und SketchUp gearbeitet, komme aber mittlerweile nicht mehr besonders gut damit zurecht, sodass mein "Entwurf" (traue mich nicht dazu Konstruktionszeichnung zu sagen - das ist absolut nicht mein Metier) auf Papier entstanden ist.
Angelehnt ist der Tisch an Ishitanis Esstisch mit der schwebenden Tischplatte. Kürzlich wurde hier ein ebensolcher vorgestellt und auch Lorenzo hat vor einiger Zeit einen solchen gebaut.
Da ich aber keinen Esstisch benötige wurde der Entwurf geschrumpft auf ca. 80x55cm und meinem Geschmack und der geringeren Größe angepasst.
Ich plane für den Tisch einen Überstand der Platte von 10cm auf der kurzen Seite und 7cm auf der langen Seite. Wobei die Maße alle noch nicht in Stein gemeißelt sind und im Laufe des Projektes möglicherweise noch adaptiert werden.
Folgende Maße habe ich für die einzelnen Bauteile vorgesehen (siehe grobe Skizze).
Beine: 6x6cm
Längszargen: 3x6cm
Querzargen: 3x6cm
Gratleisten: 3x6cm
Die Beine sollen mit der Querzarge über Schlitz/Zapfen verbunden werden, wobei in das Bein mittig 2cm geschlitzt werden soll und die Querzarge entsprechend ausgearbeitet wird.
Die Längszarge wird nach innen versetzt, um sie weniger sichtbar zu machen. Geplant ist die Längszarge mit der Querzarge über einen durchgestemmten Zapfen zu verbinden. Ich hoffe ein Zapfen mit 3cm Höhe (1,5cm bleiben oben/unten in der Querzarge stehen) ist ausreichend stabil - ich möchte ihn zusätzlich horizontal einkeilen.
Die Tischplatte (3cm stark) soll aus 6 Lamellen je 9cm entstehen und eine Pfälzer Kante erhalten. 2 Gratleisten sollen Verzug verhindern.
Die Gratleisten sollen schließlich etwa 2cm in die Längszargen eingelassen werden - hier bin ich noch unsicher, ob eine zusätzliche Sicherung mittels Runddübel oder Schraube durch die Zarge notwendig ist. Geplant ist im Endeffekt ein Abstand von 3cm zwischen Tischplatte und Gestell.
Entwurf und Schnittliste:
Heute Abend habe ich den groben Zuschnitt der Teile (Tisch und auch geplante Türen) durchgeführt - mit großzügigem Aufmaß.
Im Vorfeld habe ich ein wenig Tetris gespielt und versucht den Verschnitt möglichst zu minimieren. Für die Platte habe ich großteils zwar keine stehenden Jahresringe, erhoffe mir dafür aber ein schönes Bild und hoffe, dass die geplanten Gratleisten ihre Funktion erfüllen werden.
Pfosten mit geplanten Schnitten:
Man möge mich auslachen, aber ich habe die längeren Teile der Pfosten mit einer Stichsäge mit langem Blatt abgelängt, da sie mir für die Tischkreissäge (CS 70) zu unhandlich waren und die mir zu Verfügung stehenden Handkreissägen nur 55 bzw. 65mm Schnitttiefe aufweisen. Ich muss sagen, das Ablängen hat auf diese Art unerwartet gut funktioniert..
Besäumt und aufgetrennt habe ich dann auf der CS70 mit einem Panther Blatt mit 18 Zähnen. Der Motor der CS70 ist erstaunlich gut auf die mögliche Schnitthöhe angepasst. Die 7cm haben in einem Durchgang mit dem erwähnten Blatt gut funktioniert, man hat aber gemerkt, dass nicht mehr viele Reserven vorhanden sind - einmal ist mir das Blatt auch stehen geblieben. Für das nächste Mal merke ich mir noch vor, den Parallelanschlag zurückzuziehen, das habe ich leider heute vergessen - ich habe aber nicht das Gefühl, dass die Säge mit dieser Motorisierung größere Teile tatsächlich in plötzliche Bewegung versetzen kann - nichtsdestotrotz stehe ich natürlich immer links vom Tisch und achte auf entsprechenden Abstand zu Gefahrenbereichen.
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