WIP: Couchtisch die 2. - Esche, erstmals vom rohen Pfosten weg

Brawler

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Der ein oder andere hat vielleicht mitbekommen, dass ich vor wenigen Wochen hier einen kleinen Tisch eingestellt habe.
Dieser diente quasi zur Probe, ob mir das Holzwerken Spaß macht und ob ich mit dem vorhandenen Maschinenpark "ordentliche" Holzverbindungen zustande bekomme.
Dieses Thema stellt jetzt quasi die Fortsetzung dar. Ich hoffe, dass auch noch nicht abgeschlossene Arbeiten hier gerne gesehen sind.
Ich jedenfalls würde hier gerne meinen Baufortschritt dokumentieren und damit auch Leuten, die wesentlich mehr Ahnung von der Materie haben als ich,
die Möglichkeit geben, mich vor etwaigen groben Schnitzern zu bewahren.

Geplant ist ein Couchtisch aus Esche und in weiterer Folge dann neue Türen und Ladenfronten für einen vorhandenen Wohnzimmerschrank (Ikea Besta).
Eigentlich wollte ich das Holz ja vom Händler kaufen. Der nächstgelegene Händler verkauft im Normalfall auch in Privat, aufgrund der Covid-Beschränkungen derzeit jedoch nicht.
Das Holz habe ich also von Privat gekauft. Es wurde einige Jahre in einer geschlossenen Scheune luftgetrocknet. Zur Feuchte kann ich leider nichts genaueres sagen.
Ich habe 2 Pfosten (je ~3m lang und 7cm stark) gekauft und diese für den Transport geteilt in 1m/2m Stücke.

IMG_20210205_131342.jpg

Ich habe zwar vor einigen Jahren im Studium kurz mit CAD-Programmen und SketchUp gearbeitet, komme aber mittlerweile nicht mehr besonders gut damit zurecht, sodass mein "Entwurf" (traue mich nicht dazu Konstruktionszeichnung zu sagen - das ist absolut nicht mein Metier) auf Papier entstanden ist.
Angelehnt ist der Tisch an Ishitanis Esstisch mit der schwebenden Tischplatte. Kürzlich wurde hier ein ebensolcher vorgestellt und auch Lorenzo hat vor einiger Zeit einen solchen gebaut.

Da ich aber keinen Esstisch benötige wurde der Entwurf geschrumpft auf ca. 80x55cm und meinem Geschmack und der geringeren Größe angepasst.
Ich plane für den Tisch einen Überstand der Platte von 10cm auf der kurzen Seite und 7cm auf der langen Seite. Wobei die Maße alle noch nicht in Stein gemeißelt sind und im Laufe des Projektes möglicherweise noch adaptiert werden.
Folgende Maße habe ich für die einzelnen Bauteile vorgesehen (siehe grobe Skizze).

Beine: 6x6cm
Längszargen: 3x6cm
Querzargen: 3x6cm
Gratleisten: 3x6cm

Die Beine sollen mit der Querzarge über Schlitz/Zapfen verbunden werden, wobei in das Bein mittig 2cm geschlitzt werden soll und die Querzarge entsprechend ausgearbeitet wird.
Die Längszarge wird nach innen versetzt, um sie weniger sichtbar zu machen. Geplant ist die Längszarge mit der Querzarge über einen durchgestemmten Zapfen zu verbinden. Ich hoffe ein Zapfen mit 3cm Höhe (1,5cm bleiben oben/unten in der Querzarge stehen) ist ausreichend stabil - ich möchte ihn zusätzlich horizontal einkeilen.
Die Tischplatte (3cm stark) soll aus 6 Lamellen je 9cm entstehen und eine Pfälzer Kante erhalten. 2 Gratleisten sollen Verzug verhindern.
Die Gratleisten sollen schließlich etwa 2cm in die Längszargen eingelassen werden - hier bin ich noch unsicher, ob eine zusätzliche Sicherung mittels Runddübel oder Schraube durch die Zarge notwendig ist. Geplant ist im Endeffekt ein Abstand von 3cm zwischen Tischplatte und Gestell.

Entwurf und Schnittliste:
IMG_20210208_004915_1.jpg IMG_20210208_004925.jpg

Heute Abend habe ich den groben Zuschnitt der Teile (Tisch und auch geplante Türen) durchgeführt - mit großzügigem Aufmaß.
Im Vorfeld habe ich ein wenig Tetris gespielt und versucht den Verschnitt möglichst zu minimieren. Für die Platte habe ich großteils zwar keine stehenden Jahresringe, erhoffe mir dafür aber ein schönes Bild und hoffe, dass die geplanten Gratleisten ihre Funktion erfüllen werden.

Pfosten mit geplanten Schnitten:
IMG_20210207_232000.jpg

Man möge mich auslachen, aber ich habe die längeren Teile der Pfosten mit einer Stichsäge mit langem Blatt abgelängt, da sie mir für die Tischkreissäge (CS 70) zu unhandlich waren und die mir zu Verfügung stehenden Handkreissägen nur 55 bzw. 65mm Schnitttiefe aufweisen. Ich muss sagen, das Ablängen hat auf diese Art unerwartet gut funktioniert..

IMG_20210207_221046.jpg

Besäumt und aufgetrennt habe ich dann auf der CS70 mit einem Panther Blatt mit 18 Zähnen. Der Motor der CS70 ist erstaunlich gut auf die mögliche Schnitthöhe angepasst. Die 7cm haben in einem Durchgang mit dem erwähnten Blatt gut funktioniert, man hat aber gemerkt, dass nicht mehr viele Reserven vorhanden sind - einmal ist mir das Blatt auch stehen geblieben. Für das nächste Mal merke ich mir noch vor, den Parallelanschlag zurückzuziehen, das habe ich leider heute vergessen - ich habe aber nicht das Gefühl, dass die Säge mit dieser Motorisierung größere Teile tatsächlich in plötzliche Bewegung versetzen kann - nichtsdestotrotz stehe ich natürlich immer links vom Tisch und achte auf entsprechenden Abstand zu Gefahrenbereichen.

IMG_20210207_222253.jpg IMG_20210207_223207.jpg
 
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Brawler

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Hier liegen alle Teile für den Tisch. Die 3 Teile, die mit "Platte" beschriftet sind, werden später noch aufgetrennt.
IMG_20210207_235458.jpg

Aus diesen Teilen sollen die neuen Fronten für den Wohnzimmerkasten werden. Auch diese werden noch aufgetrennt. IMG_20210207_235702.jpg

Hier noch einmal alle vorbereiteten Teile aufgestapelt.
IMG_20210208_000217.jpg

Diese Stücke sind Verschnitt, aber noch groß genug, um daraus kleine Leisten (ab ca. 2cm Querschnitt habe ich aufgehoben) oder ähnliches anzufertigen.
IMG_20210208_000429.jpg

Das ist der tatsächliche Verschnitt, den ich entsorgt habe - erfreulich wenig, wobei natürlich beim ablängen und aushobeln der vorbereiteten Teile noch weiterer Verschnitt anfallen wird.
IMG_20210208_000457.jpg

Geplant ist jetzt, das Holz in der Wohnung noch 2-3 Wochen akklimatisieren zu lassen.
Danach möchte ich als erstes die Teile für die Tischplatte und die Gratleisten aushobeln/auftrennen.
Die Tischplatte soll dann möglichst zeitnah verleimt und auch mit den Gratleisten versehen werden, damit sie nicht allzu viel arbeiten kann, bis das Gestell fertiggestellt ist - ich kann leider nur abends jeweils einige Stunden arbeiten.

Ich bin gespannt auf eure Kommentare und freue mich schon darauf, an dem Projekt bald weiterarbeiten zu können.

Grüße aus Wien
Kevin
 

mat.mix.jo

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Hallo Kevin!

Ich habe vor im Frühjahr meinen bestehenden Massivtisch umzubauen - daher werde ich deine Arbeitsfortschritte genau verfolgen. Schließe mich der Aussage von Bernd an - Ich finde es spannend, dass man auch beim Zuschauen bei der Herstellung von Produkten vom rohen Pfosten bis zum fertigen Tisch, bei einer entsprechenden DOKU richtig mitleben kann.
Bis bald ...

gr Josef
 

Ankece

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Klasse.
Auch ich mag solche Fotodokumentationen.
Bin gespannt auf den weiteren Fortschritt.

Einen Tisch habe ich noch nicht gebaut (soll im Herbst erfolgen), deshalb kann ich auch keine konstruktive Kritik beisteuern.
 

Brawler

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Die Teile liegen mittlerweile seit 10 Tagen in der Wohnung.
Ich habe mir heute ein (billiges..) Holzfeuchtemessgerät ausgeborgt.
An der Oberfläche der aufgestapelten Teile zeigt das Gerät nichts (0,0%) an. Ich habe daraufhin ein Reststück nochmal angeschnitten und an der frischen Schnittfläche gemessen - dort ergaben mehrere Messungen zwischen 7 und 8%.
Sind diese Werte realistisch bei 4 Jahre luftgetrockneter und 10 Tage in der Wohnung nachgetrockneter Esche oder kann man die Werte günstiger Messgeräte komplett vergessen?
Nach Zuschnitt der Teile konnte man einige Tage lang fühlen, dass die frischen Schnittkanten "kühler" waren - ich deute das als "feuchter" - mittlerweile ist kein Unterschied mehr zu spüren zwischen alten und neuen Schnittflächen.
Kann ich davon ausgehen, dass das Holz nun bereit zur Weiterverarbeitung ist?

Eine Vergleichsmessung an Holzresten in der Werkstatt (Fi/Ta?) ergab leider kein Ergebnis, auch an frischer Schnittkante nicht - wobei ich dort gerade keine größeren Querschnitte zur Verfügung hatte und einfach an einem Kantholzabschnitt ~30x30 getestet habe. Laut Datenblatt beginnt der Messbereich des Gerätes bei 6%..
 

Gelöscht stwe

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Mit den abgeschnittenen Teilen hättest du eine Darrprobe machen können, das wäre als Referenz für das Messgerät ganz gut.
 

Brawler

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Darrprobe hat 10,7% ergeben.
Sollte für die Weiterverarbeitung in Ordnung gehen oder?

Das Messgerät hat sich damit für mich disqualifiziert..
 

Brawler

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Kleines Zwischenprojekt - ich habe einen alten Simshobel um 5€ erstanden..

Zustand war mittelmäßig, das Eisen war in gutem Zustand und sogar halbwegs scharf, der Hobelkörper hat 2 kleinere Risse und hinten oben einen Ausbruch, die Sohle war nicht rechtwinklig zu den Seiten, die Hobelmaulverstellung schwergängig, der Körper insgesamt ca. 2mm schmäler als das Eisen.

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Ich habe den Hobelkörper überschliffen, die Maulweitenverstellung wieder gängig gemacht, kleinere Macken mit Epoxy gefüllt, die Sohle abgerichtet und das Hobeleisen 2mm in der Breite runtergeschliffen, damit es wieder beidseitig mit dem Hobelkörper abschließt. Jetzt warte ich noch auf eine Schleifführung, dann wird das Eisen noch feiner abgezogen, erste Späne habe ich aber schon produziert.
Fazit: Handhobel machen Spaß und müssen nicht teuer sein. Ganz erstaunt war ich, wie gut das nachpolieren der gehobelten Oberfläche mit den Hobelspänen funktioniert und auch wie glatt die Hobelsohle nach den ersten Zügen bereits wird.

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Außerdem habe ich bei Osmo ein paar Proben bestellt und ein Teststück damit behandelt. Probiert habe ich Topoil in seidenmatt, weiß und natural und Hartwachsöl in weiß und natural. Für den Tisch habe ich mich jetzt für das Hartwachsöl natural entschieden.
Dieses Wochende werde ich damit beginnen die Teile auszuhobeln und die Tischplatte zu fertigen.
 

Brawler

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So, jetzt komm ich endlich dazu hier mal wieder was zu schreiben.

Die Tischplatte ist aus 6 Stück 9cm breiten Lamellen verleimt. Dazu habe ich 3 Teile des Pfosten hochkant an der TKS aufgetrennt und dann gespiegelt angeordnet.

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Leider ist mir erst zu spät aufgefallen, dass die Einstellung der HC260 verbesserungswürdig ist. Beim Fügen produziert die Maschine eine leichte Hohlfuge. Auf nochmal fügen habe ich verzichtet, unter der Annahme, dass ich die Fuge mit ausreichend Zwingen geschlossen bekomme, weil ich nicht noch mehr Tischbreite einbüßen wollte. Außerdem sollten wohl die Messer getauscht werden, um die Äste habe ich ziemlich tiefe Ausrisse produziert.

Die Fugen habe ich beim Verleimen tatsächlich geschlossen bekommen, leider war ich zu sehr auf die Fugen konzentriert, sodass mir ein Versatz bei 2 der Bretter erst aufgefallen ist, als der Leim schon angezogen hatte.
Aufgrund der Aufrisse war aber ohnehin Schleifen angesagt. Exzenter mit 80er Papier brachte zu wenig Abtrag, ich bin dann umgeschwenkt auf den Bandschleifer mit 40er Papier. Anschließend noch mit dem Bandschleifer und 80er Papier verfeinert und dann wieder auf den Exzenter umgeschwenkt, um die Bandschleiferspuren zu versäubern. Ganz eben ist die Tischplatte jetzt nicht mehr, sollte aber im Alltag nicht stören.

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Anschließend die übrigen Teile ausgehobelt und abgelängt. Ich habe beim groben Zuschnitt bei allen Teilen in der Länge 10cm zugeschlagen, ob etwaigen Hobelschlag abtrennen zu können. Wenn man die Teile aber sauber zuführt, tritt bei unserer HC260 kaum Hobelschlag auf, sodass ich beinahe die gesamte Länge der Teile nutzen konnte. Beim nächsten Mal plane ich also mit weniger Verschnitt.

Hier die ausgehobelten und abgelängten Teile und die grob geschliffene Tischplatte:
IMG_20210309_010248_1.jpg

..und hier der Verschnitt der bei diesen Arbeitsschritten noch angefallen ist:
IMG_20210309_010749.jpg

Ab jetzt wird's spannend, es geht an die Verbindungen. Als erstes werde ich die Gratleisten angehen, danach Schlitz und Zapfen für die Verbindung der Beine mit den Querzargen. Die Längszargen werden dann über durchgestemmte und verkeilte Zapfen mit den Querzargen verbunden.
 

Brawler

ww-kastanie
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Es hat mir keine Ruhe gelassen - heute nach einer Tischlerei in der Nähe gesucht und tatsächlich noch eine gefunden, die selbst produziert und bereit war, mir die Platte ein paar Mal durch die Breitband zu schieben :emoji_pray:
War eine Sache von ein paar Minuten, nett gequatscht, bisschen was für die Kaffeekasse dagelassen und mir erspart mich beim Gratleisten einpassen dann abmühen zu müssen oder nochmal stundenlang zu schleifen. Jetzt ist die Platte perfekt plan.

Ganz nebenbei, sehr schöne Tischlerei. Große alte Maschinen (Panhans Abrichte und Dickte, riesige Bandsäge, ...) neben moderner FKS, Breitband usw. und das in der Großstadt, hätte ich gar nicht so erwartet. Da blickt man schon neidisch auf den Maschinenpark..

Gestern habe ich die ersten Verbindungen gemacht, Beine an Querzarge.
Die Beine sind 6x6cm² im Querschnitt und haben einen 2cm breiten Schlitz bekommen.
Hochkant an der Tischkreissäge angesägt und dann händisch an den Riss herangearbeitet.
Die Zapfen auch an der TKS vorgesägt und händisch nachgearbeitet.

Da ist noch Potenzial für Verbesserungen, mir fehlt nunmal einfach die Übung, ich bin trotzdem ganz zufrieden und denke nach dem Verleimen und ordentlich zusammenzwingen wird kaum noch ein Spalt sichtbar sein.

Für heute Abend habe ich mir die Gratleisten vorgenommen..

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Brawler

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Mir ist leider einiges dazwischengekommen, weshalb es hier nicht so schnell weitergeht, wie vorgesehen.
Aber in den letzten Tagen habe ich doch wieder einiges geschafft.

Gratleisten herstellen am Frästisch - die Leisten habe ich leicht konisch gefräst (einseitig), indem ich das hintere Ende mit ein paar Lagen Klebeband verstärkt habe.
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Gratnut fräsen mit der Oberfräse - ich habe in 2 Durchgängen gefräst, zuerst mit einem Nutfräser möglichst viel Material weggenommen und dann erst mit dem Gratfräser. Hier ist mir leider ein Missgeschick passiert, die Nut ist ein wenig zu tief geraten. Nachdem ich die Nut am Rand aber ohnehin mit einem Stopfen verschließe, wird das später wohl nicht mehr auffallen. Die Gratleisten sitzen meiner Meinung nach gut, anfangs lassen sie sich gut ohne Hilfsmittel einschieben und im letzten ~1/4 muss der Hammer herhalten. Der Sitz ist diesmal jedenfalls besser als bei meinem ersten Couchtisch.

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Verbindung Längs-/Querzarge - die Zapfen habe ich an der Kreissäge abgesetzt. Die Zapfenlöcher habe ich diesmal von Hand gestemmt. Hier fehlt auch eindeutig die Routine. An einem Zapfenloch habe ich ein gutes Stück ausgebrochen. Zum Glück konnte ich es wieder anleimen und die Querzarge so setzen, dass die Stelle an der Innenseite zu liegen kommt und später nicht mehr zu sehen ist.
Die Passgenauigkeit der Verbindungen schwankt.. Die gezeigte Verbindung ist die, die am besten gelungen ist.

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Danach folgte die Verleimung der Zargen mit den Füßen. Auch hier wieder schwankende Passgenauigkeit, aber grundsätzlich bin ich schon zufrieden. Ich denke nach dem Verputzen schaut das dann schon ganz ordentlich aus.

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.. und endlich steht das Gestell. Leider hat sich der Rahmen nach dem Verleimen noch ein wenig ineinander verdreht und liegt nicht mehr ganz plan auf. 2 Ecken stehen ~2 mm in die Höhe. Der Verzug lässt sich mit relativ wenig Druck von oben jedoch korrigieren. Ich denke, dass die Verbindung mit der Platte ausreichen könnte, um den Rahmen wieder gerade zu ziehen.

IMG_20210408_225912.jpg

Letztstand bei der Tischplatte - Gratleisten angeschrägt, Stopfen für die Gratnut hergestellt.
Nächster Schritt ist das Ansägen der "Pfälzer"-Kante und dann die Aussparung in den Gratleisten, um den passenden Abstand der Tischplatte zum Gestell herzustellen.

IMG_20210404_162654.jpg

Ich bin noch unentschlossen, ob ich mich um den Riss an der Unterseite der Tischplatte kümmere oder den einfach so lasse.
An der Oberseite ist nur ein leichter Ansatz des Risses zu sehen.
Eventuell stemme ich unten einen "Butterfly" ein, um zu verhindern, dass der Riss weiter aufgeht und sich zur Oberseite durcharbeitet.
 
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PrimaNoctis

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Allein für das Aufarbeiten dieses Hobels (hätte ich mir nicht angetan, aber scheint gut geklappt zu haben) und für die Pfälzer Kante muss es einen Like geben. Da zeigt sich mal wieder: Nur Mut und anfangen, dann wird das was.

Gruß @elmgi, der gerne für jede Verwendung seiner Erfindung einen dicken Eisbecher hätte. Dann wäre... ich sag‘s nicht. :emoji_sweat_smile:
 

Brawler

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Endspurt..

Gestern habe ich die Verbindung Gratleisten/Zargen ausgearbeitet.

Gerade sägen bekomme ich besser hin als stemmen :emoji_slight_smile:
Zuerst eingesägt, dann ausgebohrt und mit dem Hobel die Fläche begradigt, ging super.
IMG_20210412_003541.jpg IMG_20210412_004811.jpg IMG_20210412_005212_1.jpg

Steckprobe - jetzt sind erstmals alle Teile an ihrem Platz (allerdings war zum Fotozeitpunkt die Verbindung nicht ganz zusammengesteckt, die Platte kommt noch ~1cm näher an die Beine).

IMG_20210412_022114.jpg

Jetzt noch Astlöcher auf der Platte verfüllen, Feinschliff und Ölen.
Muss leider noch Schleifblätter für den Exzenter und Material zum Löcher verfüllen besorgen.
Dachte hier an die Bao Schellack-Stangen - jemand hier Erfahrung mit dem Produkt?
 
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