Winkelgenauigkeit TKS/ Tauchsäge etc

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.252
Ort
Halle/Saale
Hallo,
im Bekanntenkreis wurde folg. Problem aufgeworfen:

Zwei Bretter sollen gesägt und dann mit 90° verleimt werden (Hirn- auf Langholz)... Bis zu welcher Abweichung kann man die Sägegenauigkeit tolerieren bzw. bis zu welcher Fugenbreite (einseitig) geht der Leim (oder der Holzwerker) noch mit und sagt "genau" ?

Daraus ergibt sich dann eine Abhängigkeit in Materialdicke und Abweichung des Einstellwinkels...
Natürlich sind 90,0° der Idealfall, und auf Tischkreissägen sicher gut zu realisieren in der Einstellung. Bei Verwendung der HKS mit/ohne FS sieht das schon anders aus...

Was sagen die Fachmänner? Wie genau muß die Säge arbeiten können; was ist tolerabel?

(Die Lösung habe ich schon in einer Exceltabelle, Material von 10 bis 25mm und Abweichung 0-1,0°, eingerechnet. Diese wird bei Interesse hier eingestellt)

Grüße
Fred
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
Üblicher Weißleim darf überhaupt keine Fugen haben, sondern muss mit Druck verpresst werden.

Sägst du krumm, sitzt dein eines Brett nicht im 90°-Winkel auf dem anderen.
Und in wie weit das tolerbabel ist, weißt nur du, denn nur du kennst deine Konstruktion.

Je nach Konstruktion kann das stumpfe verleimen von Hirnholz auf Langholz eine schlechte Lösung sein, das ist dir bekannt?
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.252
Ort
Halle/Saale
Ja, schon klar, deshalb ja auch die Verwendung von Rund-, Flachdübeln und Dominos.

Aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist das eher eine Glaubensfrage. Sind eure Hand- und Tauchkreissägen nun auf 90,0° eingestellt oder werden Abweichungen bis 0,5° von der Sekrechten in Kauf genommen?
Frage ich anders: Wie sieht das in der Fachpraxis, im Möbelbau aus? Korpusmöbel werden ja nicht verleimt, sondern mit Exzentern verbunden...
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
Sind eure Hand- und Tauchkreissägen nun auf 90,0° eingestellt oder werden Abweichungen bis 0,5° von der Sekrechten in Kauf genommen?
Ach du sprichst von der Senkrechten!
Zu genau sollte man es da natürlich nicht nehmen.
Säge zwei Brett, leg sie aneinander und schau, ob ein Spalt aufgeht. Falls nein, ist alles gut.
Man braucht sicher auch keinen Haarwinkel in der Holzwerkstatt. Ein kurzer Blick mit einem normalen Winkel genügt völlig.

Ich sehe da mehr Probleme in einer (der Länge nach) unregelmäßig gesägten Kante, z.B. wenn man das Kabel so blöd gelegt hat, dass man mitten im Schnitt absetzen musste.

Oder wenn man auf der Tischkreissäge mal ein bisschen vom Parallelanschlag weggewandert ist.

Ich gehe die Kante gerne noch mal mit dem Handhobel nach, das entfernt auch etwaige Sägespuren.
Siehe dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=DEKz73ew-Tw

Das klappt übrigens auch, wenn man nur mit der Säge fügt. Stell sie doch einfach mal bewusst sehr stark außer Winkel, z.B. auf 10°. Wenn du die Bretter beim Sägen richtig herum hinlegst, ergibt sich wieder eine spaltenfreie Fläche.
 
Oben Unten