Windrädermasten aus Holz bis 150m Höhe aus Schweden ersetzt Stahl und Beton

dieweltistrund

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Mitglied 24010 keks

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Servus Jörg,

das ist gar nicht so neu. Vor inzwischen 10 Jahren wurde in Deutschland der erste Mast für Windräder aus Holz mit ca. 100m Höhe gebaut. Einige von meinen Studienkollegen haben an der Entwicklung und den statischen Berechnungen in Form von Diplomarbeiten oder im Praxissemester mitgearbeitet.

https://www.deutschlandmalanders.com/timber-tower-die-windkraftanlage-hannover-marienwerder/

Ich meine mich zu erinnern, dass es die Firma aber leider nicht zum Durchbruch geschafft hat. Man hört auch nichts mehr.

Schön, dass sich an das Thema noch mal jemand dran wagt.

Gruß Daniel
 

dieweltistrund

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Hallo Daniel,
ja das hatte ich auch so in Erinnerung, das timbertower vor vielen Jahren da dran waren, aber das ging wohl über den Prototypenstatus nicht hinaus. Es braucht auch oft die richtige Zeit für neue Lösungen.
Ja sehr schade und hoffentlich haben die Schweden da mehr Erfolg und auch Nachahmer.
Gruss
Jörg
 

inselino

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Spannendes Thema. Ich zitiere mal meinen ehem. Prof dazu:

"Welches Kriterium, ist das wichtigste wenn Sie einen Kunststoff herstellen und verkaufen wollen"
Student: "Das die Eigenschaften zum Anwendungsfall passen"
Prof: "Falsch. Der Preis. Was ist das zweitwichtigste?" "Ich sage es Ihnen, es ist immer noch der Preis und auch das drittwichtigste ist der Preis. Und jetzt können wir anfangen über Eigenschaften zu reden".

Solange Stahl entsprechend günstig ist bzw. CO2 intensive Herstellungsverfahren nicht teurer sind als CO2 arme Herstellungsverfahren ist der bestimmende Faktor halt nicht die Umweltverträglichkeit sondern der Preis am Markt.
 

Roterbischof

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Holzmasten / Holztürme von 150m ? Ich weiß nicht, was hier so ökologisch sein soll, wenn für einen ein halber / ganzer Wald drauf geht... ???
 

fragnix

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Brauchst nur mal eine Woche Praktikum bei Thyssen Krupp zu machen, dann siehst Du schon, was die Produktion eines 150 m Mast aus Metall für einen riesige Fußabdruck hinterlässt.
Der Wald hingegen wird eventuell ganz gerodet (gerade in Schweden), wächst aber eben auch wieder nach. Und für den Turm scheinen sie das schnell nachwachsende Holz nehmen zu können.
Holz unbegrenzt zu entnehmen ist sicherlich nicht die beste Weltretter-Lösung, aber im Vergleich zu Stahl könnte Holz weniger schlimm sein. Ich glaube, dass das so ist, habe es aber selbst nicht durchgerechnet, noch nicht mal überschlägig.
 

Lico

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So weit ich das verstanden hab, ist das bei den Schweden Sperrholz. Im Unterschied zum Stahlschrott, der zu 100% echt recycelt wird, also ohne Entwertung des Materials, dürfte der Sperrholzturm nach 10 Jahren komplett Sondermüll sein und verbrannt werden. Das Schicksal teilt er dann nach meiner Kenntnis übrigens mit Holzfenstern, die aber immerhin erheblich länger durchhalten.

Lico
 
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ich denke man kann aus den FAQs schon rauslesen das die Dinger nicht billiger sind also "normale"

No, Modvion towers don’t cost more than traditional steel towers. In fact, over time, they will be less expensive. How much less will depend on the height of the tower – the higher the tower, the higher the cost advantage compared to a steel tower. The world price for steel also affects the cost as it fluctuates more than the price for wood

Es wird wahrscheinlich versucht mit den total Cost of Ownership schönzurechnen...

Denke auch fraglich obs am Ende besser ist Metall zu recyclen oder Holz zu verbrennen...

Aber ich teile prinzpiell den Ansatz nur zu verwenden was wirklich die erwartete Lebenszeit hält - entgegen vielen Meinungen es muss alles für die Ewigkeit (und die Enkel) sein.
 

Maho68

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Hallo Kollegen,

in einem sehr guten Beitrag im DLF https://www.deutschlandfunk.de/rohstoffe-energiewende-recycling-umwelt-ressourcen-100.html zur Frage, wo die ganzen Rohstoffe und Metalle für die Energiewende herkommen sollen, wurde auch kurz der Ansatz der schwedischen Firma modvion vorgestellt.

Die fertigen die Masten für die Windräder aus Sperrholz und sparen damit viel Energie und CO2, sehr spannend und inovativ.

https://modvion.com/the-product/

Gruss
Jörg
Fa.modvion :wie werden denn die Viertelschalen aus Sperrholz mitsamt Aussenhülle(beschichtung ) miteinander verbunden ? ich sehe keine Lamello -nuten(grins..) ,um die Längsseiten der viertelschalen zu verbinden ? und die Stirnseiten der viertelschalen ? keinerlei Falzkonstruktion !
Ob Windräder ökologisch des weisheit letzter Schluss ist, lass ich mal dahingestellt- sicher nicht gut für die Vögel aller Art :emoji_cry:
 

Maho68

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das schreiben die doch: Wird einfach "glued" " our modular wooden towers are joined together with glue. " :emoji_slight_smile:
Okay,also Leim bzw Klebstoff soll das Ganze zusammen halten .
Ich hätte da eher baukonstruktive Details erwartet.
Schliesslich werden auch Holzfenster nicht nur mit Leim zusammengehalten :emoji_wink:.
Man wird sehen ,ob dieses Patent sich durchsetzt .
Ich würde da eher auf Stahl setzen .
 

WinfriedM

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Gar nicht so einfach zu beantworten, ob da Stahl oder diese Holzkonstruktion langfristig ökologischer ist. Stahl kann man recyclen, aber dafür braucht es große Mengen Energie. Oft werden ja auch glasfaserverstärkte Kunststoffe eingesetzt, die sind vermutlich besonders ungünstig, was Nachhaltigkeit angeht.
 

Mitglied 24010 keks

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Also der Timber Tower in Hannover steht jetzt seit über 10 Jahren. Da Holz, zumindest soweit mir bekannt, nicht ermüdet (Stahl schon) sollte der, solange da nichts mit Feuchtigkeit passiert, noch viele Jahre stehen können.
Wenn der 30-40 Jahre steht, ist der Wald der "verbraucht" wurde schon lange wieder nachgewachsen. Stahl recyclen ist jetzt auch nicht gerade energieneutral...
Zumindest das Holz vom Timber Tower würde ich sehr gerne recyclen. Ich würde da paar Häuser draus bauen... Ist immerhin feinstes massives BSP. Was man dann mit dem Schichtholz aus Schweden macht??? Könnt man sicher paar megacoole Skateparks draus bauen. :emoji_grin:
Konstruktiv ist der Schwedenturm sicher besser, wobei mir die Außenhülle nicht zusagt. Ich halt vom einpinseln nicht viel. Das ist mit der Folie beim Timber Tower, meiner Meinung nach, wesentlich besser gelöst. Ich bin sehr gespannt ob die dort Erfolg haben und wünsche es ihnen sehr!
Könnt mir durchaus vorstellen, dass das mit dem Holz offshore sehr viele Vorteile bringt.

Okay,also Leim bzw Klebstoff soll das Ganze zusammen halten .
Ich hätte da eher baukonstruktive Details erwartet
Du hast doch Schreiner gelernt, oder?
Hat dir dein Chef nicht beigebracht: "Ein Tropfen Leim, richtig angebracht, hält mehr als tausend Schrauben" und "Die Leimfuge hält, wenn richtig ausgeführt, mehr als Holz" :emoji_grin: (hab meinen Ausbildungschef grad neben mir stehen gesehen :emoji_grin:)
Aber ja, dass ist halt einfach richtig. Und die Kollegen werden sicher keinen ordinäre Leim verwenden sondern spezielle Klebstoffe. Da geht heute einiges.

Gruß Daniel
 

KalterBach

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Ob Windräder ökologisch des weisheit letzter Schluss ist, lass ich mal dahingestellt- sicher nicht gut für die Vögel aller Art :emoji_cry:

Wir sollten weiter Stein- und Braunkohle verfeuern oder auf Atomstrom setzen. Da fällt wenigstens die Vogel-Debatte weg. :emoji_rage:

Neue Ideen entstehen dann, wenn man alte Zöpfe abschneidet. Die Schweden haben neben Holz sicher auch genug Eisenerz (Grüße nach Kiruna gehen raus), aber eben auch genug Verstand, Ideen und Lust auf Zukunft.

Wenn man so viel Holz hat und so viel Erfahrung damit, ist es doch wohl nur logisch, sich auch weitergehend damit zu beschäftigen.

Das passiert in Deutschland übrigens auch. Stichwort Holzhochhaus.
 

predatorklein

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Moin

Das passiert in Deutschland übrigens auch. Stichwort Holzhochhaus.

Und in welcher Größenordnung wird da gebaut ?
Richtig , das bewegt sich im absoluten Mikrobereich .
Und kostet auch noch mehr Geld beim Bau .

Also wer soll sich das leisten ( können ) ?
Diejenigen , die sowieso schon bißchen mehr Kohle in der Tasche haben .

Wer heute Mehrparteienanlagen baut , will Kohle machen , und zwar so viel wie möglich .
Und mit dem kleinsten möglichen Aufwand , von wenigen Ausnahmen mal abgesehen .

Und daran wird sich auch nichts ändern .

Gruß
 

Mitglied 24010 keks

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Und kostet auch noch mehr Geld beim Bau .
Das liegt aber nur an unseren tollen Vorschriften in Deutschland. Holzbau wäre, wenn der Brandschutz nicht so aufwändig wäre, definitiv mit gleichen (wenn nicht sogar geringeren) Kosten verbunden wie konventionell, bei gleichzeitig viel höherem Vorfertigungsgrad und dadurch wesentlich kürzeren Bauzeiten und viel weniger Fehleranfälligkeit.
Ich hoffe für den Holzbau in Deutschland, dass der Brandschutz noch mal grundlegend überdacht wird - erste Versuche gab es dazu ja schon aber so richtig viel ist dabei für den Holzbau leider nicht bei rumgekommen.

Gruß Daniel
 

Kerstenk

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Der Wald hingegen wird eventuell ganz gerodet (gerade in Schweden), wächst aber eben auch wieder nach.
dann Fahr mal nach Schweden in die Gebiete wo geholzt wird, ist anders wie hier wo man nur Ecken des Waldes raushaut, da werden Gebiete umgemacht so weit das Auge reicht. Es gibt keine Waldwege wie hier das man eben wieder anpflanzen kann. Aber das ist nicht was Problem, sondern die Bäume da sind winzig im Gegensatz zu hier und brauchen sehr viel länger wie bei uns bis sie Schlagreif sind.
Das wir Menschen es immer noch nicht gerafft haben, auch der Wald ist endlich, sieht man daran welche Länder dieser Erde mal dicht bewaldet waren und heute kahl und man bekommt sie nicht mehr angesiedelt, alles wegen Schiffsbau und Eisenerz verhüttung (bis man zur Steinkohle übergegangen ist)

Viel wichtiger wäre die Windflügel aus einem anderen Material wie diese Harz/Glas/Kohlefaser Mischung für die es keinerlei Wiederverwendung gibt, die werden teilweise vergraben Ein echtes Recycling gib es eh nur bei ganz wenigen Werkstoffen, den Recycling bedeutet das man gleiches wieder draus machen kann, ist nur bei Alu und Glas wirklich machbar, alles andere schlechter bis unbrauchbar was man draus machen kann.
 

Philipp

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Ein echtes Recycling gib es eh nur bei ganz wenigen Werkstoffen, den Recycling bedeutet das man gleiches wieder draus machen kann, ist nur bei Alu und Glas wirklich machbar, alles andere schlechter bis unbrauchbar was man draus machen kann.

Du hast hier den Stahl vergessen, den vermutlich ökologischsten Baustoff überhaupt. Glas würde ich schon einklammern, ein nicht unerheblicher Teil des Altglases findet sich in allerlei geringwertigeren Verwendungen wieder. Flachglas (Floatglas) erfährt kein zweites Leben als solches.
 

fragnix

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dann Fahr mal nach Schweden in die Gebiete wo geholzt wird, ist anders wie hier wo man nur Ecken des Waldes raushaut, da werden Gebiete umgemacht so weit das Auge reicht. Es gibt keine Waldwege wie hier das man eben wieder anpflanzen kann. Aber das ist nicht was Problem, sondern die Bäume da sind winzig im Gegensatz zu hier und brauchen sehr viel länger wie bei uns bis sie Schlagreif sind.
Das wir Menschen es immer noch nicht gerafft haben, auch der Wald ist endlich [...]
Ja, die Schweden neigen dazu, komplett zu roden. Schrieb ich ja schon. Mein Sohn macht da aktuell einen Kurs und schaut sich das dabei an. Die legen noch nicht mal Wege an, lohnt sich nicht. Dennoch forsten sie nach dem Kahlschlag wieder neu auf, und das genau so erfolgreich wie andere auch. Ob man dafür einen Weg braucht oder nicht ist für das Gesamtkonzept unerheblich.
Winzig sind die Bäume auch nicht wirklich. Auch bei uns sind Fichten auf der Submission im Durchschnitt deutlich unter 60 cm. Eichen wachsen in Schweden nun mal weniger als hier, der wesentliche Unterschied ist die Baumart, nicht die Grösse.
Ja, Bäume brauchen da oben länger bis sie schlagreif sein. Ob man das lokale Klima zur Beurteilung der Baumnutzung heranziehen kann? Wahrscheinlich schon, aber das Klima ist halt dort wie es ist, Bäume wachsen dort halt so lange wie sie brauchen. Gibt sicherlich auch eine Ecke der Welt, wo Bäume viel schneller wachsen als hier.
Die gute Nachricht ist: Heute sind Forstbetriebe und Länder (die ja auch Forstbetriebe sind) viel mehr in Kontakt als früher. Nicht nur schaut sich mein Sohn (der ganze Jahrgang, jedes Jahr) den Betrieb in Schweden an, um etwa zu lernen, sondern der schwedische Nachwuchs kommt auch jedes Jahr zu uns, um hier den Forst-Betrieb anzuschauen. Ich kann nicht beurteilen, welcher Betriebsmodus der Beste ist, aber das neugierige, nicht betriebsblinde, von aktuellen Nachrichten umspülte junge Leute sich regelmässig austauschen, um ihren Weg für die nächsten 40 Jahre Berufsausübung zu finden, das finde ich vielversprechend.

Und auch der praktische Versuch der Holz-Windräder ist doch ein Zeichen, dass jede Generation auf's Neue versucht, ihr eigenes Optimum zu finden. Wenn "die jungen Leute" viel mehr Umweltbewusstsein haben als ich in meiner Jugend, dann wird ein Wandel auch klappen.

Mir gehen die ewigen Zweifler ja etwas auf den Sack, muss ich zugeben. "Das geht nicht, das wissen doch alle. Und dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht."

Daher: +1 für Holz-Windräder. Vielleicht sind sie auf dem Holzweg, aber der Versuch ehrt sie. Und selbst wenn es ein Holzweg ist: vielleicht ergeben sie daraus Erkenntnisse, beim nächsten Versuch weiterhelfen.
 

Mitglied 24010 keks

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Daher: +1 für Holz-Windräder. Vielleicht sind sie auf dem Holzweg, aber der Versuch ehrt sie. Und selbst wenn es ein Holzweg ist: vielleicht ergeben sie daraus Erkenntnisse, beim nächsten Versuch weiterhelfen.
Amen!
Und wenn es nicht die Windräder sind, dann helfen die Erfahrungen die dabei gemacht wurden sicher in anderen Bereichen!
 

Kerstenk

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Ja, die Schweden neigen dazu, komplett zu roden. Schrieb ich ja schon. Mein Sohn macht da aktuell einen Kurs und schaut sich das dabei an. Die legen noch nicht mal Wege an, lohnt sich nicht. Dennoch forsten sie nach dem Kahlschlag wieder neu auf, und das genau so erfolgreich wie andere auch. Ob man dafür einen Weg braucht oder nicht ist für das Gesamtkonzept unerheblich.
Winzig sind die Bäume auch nicht wirklich. Auch bei uns sind Fichten auf der Submission im Durchschnitt deutlich unter 60 cm.
Ich war in früheren Jahren oft im Norden, da wurde kaum aufgeforstet, das hat sich ja auch geändert, ändert aber nichts daran das das Wachstum sehr langsam ist, wir lieben ja das feinwüchige Holz von da oben :emoji_slight_smile: Aber an eines kann ich mich noch sehr lebhaft erinnern, die Wälder sind deutlich niedriger wie hier und je weiter man in den Norden kommt, je kleiner sind sie, ganz oben am Eismehr ist es richtig unwirklich ( ja ist kein Schwenden mehr )

Und auch der praktische Versuch der Holz-Windräder ist doch ein Zeichen, dass jede Generation auf's Neue versucht, ihr eigenes Optimum zu finden. Wenn "die jungen Leute" viel mehr Umweltbewusstsein haben als ich in meiner Jugend, dann wird ein Wandel auch klappen.
Nur über Umweltbewustsein zu reden bringt aber nichts, wenn man gleichzeitig in den Flieger steigt und stundenlang im Netz surfen tut und Musik über Netflix und Konsorten hört, Dinge erfindet die kein Mensch braucht, nur eben ihre Kasse füllt.

Mir gehen die ewigen Zweifler ja etwas auf den Sack, muss ich zugeben. "Das geht nicht, das wissen doch alle. Und dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht."
das ist durchaus richtig, aber manche Dinge braucht man nicht ausprobieren, das haben schon andere getan

Daher: +1 für Holz-Windräder. Vielleicht sind sie auf dem Holzweg, aber der Versuch ehrt sie.
ist wie mit den Holzbauten die man inzwischen macht, mehrere Stockwerke hoch, da werden ganze Wälder abgeholzt für und in 25 Jahren wieder abgerissen. Wir sollten mal lernen Dinge nicht nach wenigen Jahren wieder abzureissen, sondern einfach mal länger nutzen, das haben frühere Generationen so gemacht, da haben Häuser und Mobel Jahrhunderte gehalten. Heute werden Dinge weggeworfen nur weil sie drei Kratzer haben....
 

Kerstenk

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Du hast hier den Stahl vergessen, den vermutlich ökologischsten Baustoff überhaupt. Glas würde ich schon einklammern, ein nicht unerheblicher Teil des Altglases findet sich in allerlei geringwertigeren Verwendungen wieder. Flachglas (Floatglas) erfährt kein zweites Leben als solches.
Flaschenglas wird von einigen Firmen zu 100% wiederverwertet, die nutzen nichts anderes mehr. Stahl wird von mal zu mal schlechter, muss mit neuem angereichert werden, ist aber trotzdem sehr gut wiederverwendbar. GFK Kunstoffe dagegen gar nicht mehr.
Bei Windrädern sind die meisten Säulen aus Stahl und damit wiederverwendbar. Selbst wenn sie aus Beton sind halte ich das nicht für das Problem, denn das Fundament ist da viel schlimmer, denn das beinhaltet Stahl in grosser Menge an den man nie wieder rankommt, denn eine Aufarbeitung ist da Ökologisch eher wahnsinn wie sinnvoll.
 
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