Wiederstandsfähigste Furnierholz ?

Zauche

ww-pappel
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Hi Leute !

Bei meinem Streetboard (Snakeboard) - sowas ähnliches wie ein Skateboard !
ist mir das Mittelteil gebrochen.

Nun möchte ich mir aus dem härtesten Furnier-Holz selber eines basteln.

Es muss möglichst Wiederstandsfähig, steif und bruchfest sein, da mein ganzes Körpergewicht (85kg) und mehr drauf lastet wenn ich z.b. damit auf eine Stange springe.


Was für ein Holz könnt ihr mir da empfehlen ?
(Das Standart Mittelteil war aus 9fach laminiertem, 15mm dickem Ahornholz.)

Multiplex-, Siebdruckplatte, oder ganz was anderes ?


Habe derzeit eine 12mm Siebdruckplatte daheim, die ich mit 1-2 Schichten Glasfaser verstärken würde. Ist sicher wiederstandsfähiger (auch bei Stürzen) !

Vielen Dank im voraus !

MFG

Zauche
 

derdad

Moderator
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Hi!
Ich glaub wichtig wäre, dass die einzelnen schichten mit gleicher maserrichtung verleimt werden. Bei multiplex, siebdruck, etc hast du ja wie allen sperrholzplatten einen wechselnden, um jeweils 90grad gedrehten maserverlauf. Da holz im rechten winkel zur maserung kaum biegebruchfestigkeit hat sind all diese platten natürlich sehr geschwächt. Ein massivholzbrett von angenommen 200mm breite, 1000mm länge und 20mm dicke hat somit eine weit höhere biegebruchfestigkeit als eine multiplexplatte gleicher dimension.
Wenn du nun furniere nimmst, und diese verleimst (gleiche maserrichtung) stützen sich die einzelnen furniere nochmals gegenseitig ab und sind somit hoch belastbar. Zusätzliche lagen von glasfaser erhöhen die festigkeit zusätzlich. Diese sollten aber in den äusseren zonen eingearbeitet sein. In der mitte des "brettes" is die sogenannte "neutrale zone" in der wenig belastungsspannung auftritt. Somit hilft dort gfk wenig.
Als holzart würde ich esche oder wenn erhältlich hickory empfehlen. Eibe wird zwar im bogenbau empfholen, es muss aber richtig verarbeitet sein. Bei einem eibenbogen ist in der aussenzone des bogens immer der helle splint enthalten. Dieser ist enorm belastbar auf zugbeanspruchung, solange die faser nicht unterbrochen wird. Der dunklere kern ist belastbar auf druckbeanspruchung. Und dieses zusammenspiel macht eibe als ideales bogenholz. Da man furniere aber nicht in dieser zusammensetzung bekommt, ist esche besser. Nebenbei ist esche auch leichter erhältlich. Hickory hat noch höhere biegewerte als esche und wird im sportgerätebau eingesetzt.
gerhard

P.S. Es kommt daher nicht sosehr auf die härte als auf die biegefestigkeit des holzes an.
 

Eurippon

ww-robinie
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Bei solchen Brettern ist der Aufbau nicht ganz einfach. Wie bei den Snowboards wird da oft Epoxydharzleim verwendet. Zudem kommt noch häufiger spezielles Gewebe (ähnlich GFK) zum Einsatz.
Alternativ fällt mir da noch Makrolon ein, welches alsolut bruchfest und in verschiedenen Stärken erhältlich ist...


Gruss


Michael
 

BJL

ww-ahorn
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Hallo Zauche,

kenne mich da nicht besonders aus, aber bei uns in der Nähe gibt es ein Sperrholzwerk das Ski- und Snowboardkerne fertigt. Vieleicht können die dir ein Paar Typs geben.

Such mal unter Firma Hess in Döttingen CH.

Schönen Gruss aus der Schweiz.

BJL
 
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