Wie plan muss die Hobelsohle sein?

mkaraca

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Hallo,

könnt ihr mit bitte einen Rat geben?
Nachdem ich mit meinen Veritas Flachwinkel-Putzhobel sehr zufrieden war habe ich mir jetzt den Veritas Flachwinkel Einhandhobel gekauft.

Als ich es auf die Granitplatte gelegt hatte schien in der Mitte die Sonne durch.

Jetzt stelle ich mir die Frage wie plan darf/soll den die Hobelsohle sein?
Darf ich gar kein Licht sehen oder gibt es ein Mass wo die Fühlerlehre noch durchgehen darf?



Würde mich sehr auf euren Rat sehr freuen.

16738631po.jpg

16738632vn.jpg

16738633sc.jpg


Viele Grüße

mkaraca
 

rafikus

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Hallo mkaraca,

ich besitze keinen Hobel von dieser Firma, wenn ich mir jedoch die Lobgesänge auf diese Hobel durchlese muss ich wohl sagen, dass Du absoluten Schrott erhalten hast.
Wenn diese Steinplatte wirklich plan ist, dann dürfte es bei dieser Auflagebreite überhaupt nichts zu sehen sein.
Und wenn das Foto mit dem Winkel keine optische Täuschung ist, dann unterstreicht es nur die Aussage aus dem ersten Satz.
Der Einhandhobel von JUUMA, welchen ich von Feinewerkzeuge bezogen habe, hat original so plane sohle gehabt, dass nirgends eine 0,05mm Lehre durchpasste. Und so sollte es auch sein!
Wenn die Sohle ein wenig konvex über die Länge sein sollte, dann wäre es tolerabel, konkav sollte sie auf keinen Fall sein.

Rafikus
 

Keilzink

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... also bitte, eine Steinplatte ist doch keine Referenz. Ein Haarlineal ist eine, und auch nur solange es sehr pfleglich behandelt wird. Und selbst da darf dann noch ein bisschen Licht durchscheinen - ab 3 Tausendstel Millimeter sieht man schon was - optimale Beobachtungsbedingungen vorausgesetzt.

Wenn so eine Hobelsohle auf ein Hunderstel genau ist, dann reicht das schon gut. Und wie gesagt: da scheint dann auch beim Haarlineal ein bisschen was durch.
 

mkaraca

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Hallo Rafikus,

den Juuma Einhandhobel habe ich auch. Ich wollte ja eigentlich auch mit dem Neuen mich verbessern. Aber du hast recht, der Juuma war viel planer und ist es immer noch.
Und ja die Steinplatte ist plan und auf dem letzten Bild liegt ein Veritas Präzizionslinieal drauf. Mit meinem langen Präzizionslinieal und einem Haarliniel das gleiche Ergebnis.

Bei dem Preis habe ich eigentlich keine Lust die Sohle zu planen.

Viele Grüße

mkaraca
 

Sägenbremser

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Hallo Mkaraca

eine Frage noch zum 2.Bild, die Austiefung hinter dem Hobeleisen
wäre ja eigentlich egal, aber wie sieht es den vor der Schneide aus?

Werde heute Abend mal ein Haarlinial über meinen 90 Jahre alten
Stanley No.18 legen, schauen wie das bei dem ausschaut. Denke
schon, das sich Guss im Neuzustand noch etwas bewegt, aber der
Qualitätsanspruch von Veritas wird ja so hoch angesetzt sein, wie
es auch der Preis der schönen Werkzeuge erwarten läßt.

Liebe Grüsse, Harald
 

tramitz

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Hast du bei deinen Messungen das Hobeleisen fest eingespannt? Sieht auf dem ersten Bild nicht so aus...

Gruß
Jürgen
 

magmog

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guude,

ich denke, dass es bei einem Hobel aus eisen nicht anders ist als bei einem aus Holz.
Die Spannvorrichtung für das Eisen verzieht die Sohle etwas. Deshalb wird die Sohle je nach Konstruktion hohl oder ballig wenn das Eisen nicht eingespannt ist.
 

michaelhild

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Michael hat hier was zu geschrieben:


Wer hat gerufen? :emoji_slight_smile:

Ich habe meinen gerade nochmal kontrolliert und drei Fotos gemacht, ich habe keinen Haarwinkel der über die ganze Sohle reicht:

DSCF7792_1.JPG


DSCF7793_1.JPG


DSCF7794_1.JPG


Deinen würde ich nicht akzeptieren und beim Händler reklamieren.


EDIT: Vergessen: Löse ich das Eisen wird das Ergebnis minimal schlechter, die Spannung hat also schon was damit zu tun. So ein Ergebnis wie bei Dir bekomme ich aber nicht.
 

rafikus

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Hallo mkaraza,

mir ist noch was eingefallen. Ist der Hobel komplett neu? Hast Du den schon komplett auseinander gehabt und gereinigt?
Prüfe doch mal, ob sich unter der vorderen Schiebeplatte nicht vielleicht einiges an Schmutz oder zu viel Fett gesammelt hat. Wenn das der Fall sein sollte, dann könnte es sein, dass nicht die Sohle an sich über die Länge konkav ist, sondern dass Du das hast, was beim Michael auf dem zweiten Bild zu erkennen ist. Die beiden Teile scheinen jeweils für sich plan zu sein, die Vordere Platte steht aber etwas über und so sieht man den Lichtspalt in der Mitte.

Das dritte Bild von Michael zeigt wie es über die Breite aussehen sollte. Wenn Du bei Deinem Bild also nicht gerade über das Hobelmaul gepeilt hast, dann ist es auf keinen Fall tollerabel.

Das mit dem Lichtspalt beim Lineal und den Tausendstel stimmt schon. Allerdings gilt das nur für ein Haarlineal. Wenn sich bei einem normalen Lineal ein Bild ergibt wie beim zweiten von mkaraca, dann ist das schon übel.

Ich wollte es schon längst mal ausmessen, welchen Einfluss das Spannen des Eisens auf die Geometrie der Hobelsohle bei einem Metallhobel hat. Natürlich ist das Material nicht unendlich steif, aber dass die Sohle dadurch sichtlich verzogen wird halte ich für ein Märchen.


Rafikus
 

mkaraca

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Hallo Michael,

vielen Dank für den Vergleich. Das hat sehr geholfen.
Der Hobel ist neu. Deshalb werde ich ihn zurückschicken und um Ersatz bitten.
Echt schade ich hatte mich gefreut während der Feiertage damit zu arbeiten.

Viele Grüße

mkaraca
 

michaelhild

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Ich wollte es schon längst mal ausmessen, welchen Einfluss das Spannen des Eisens auf die Geometrie der Hobelsohle bei einem Metallhobel hat. Natürlich ist das Material nicht unendlich steif, aber dass die Sohle dadurch sichtlich verzogen wird halte ich für ein Märchen.

Doch per Haarlineal und Lichtspalt habe ich einen Unterschied bemerkt, allerdings sehr gering.
 

mkaraca

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Hallo zusammen,

eine Frage beschäftigt mich schon weiterhin.
Wenn gibt es Erfahrungswerte/Messwerte wie plan die Hobelsohle sein sein soll, damit sie gerade noch funktioniert?

Mit einer Fühlerlehre ist dies ja sehr präzise messbar. Gibt es z.B. eine Schwellwert wie, wenn eine Fühlerlehre der Dicke 0,1mm unter dem Hobel passt ist es noch ok?

Viele Grüße

mkaraca
 

ChrisOL

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Hallo mkaraca,

bei einem Hobel müssen vier Stellen plan aufliegen, ganz vorne, ganz hinten und direkt vor und hinter dem Hobelmaul. Eine leicht konkave Sohle hinter dem Maul ist noch in Ordnung und ändert nichts am Hoblergebnis.

Testen würde ich das mit einer möglichst planen Unterlage (Glasplatte / Granitfliese) mit Nassschleifpapier. Die kritischen Stellen werden auf der Hobelsohle mit einem Edding markiert. Nach ein paar Zügen auf dem Nasschleifpapier siehst du ob überall gleichmäßig Material abgetragen wurde. Mit einer Fühlerlehre oder einem Haarlineal bekommt man da nicht so schnell zum Ziel.

Google liefert zum Thema Hobelsohle planen gute Ergebnisse.

Bei dem neuen Hobel würde ich allerdings auch um Ersatz bei dem Lieferanten bitten.

Grüße
Christoph
 

Holz-Fritze

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Hallo mkaraca,

bei einem Hobel müssen vier Stellen plan aufliegen, ganz vorne, ganz hinten und direkt vor und hinter dem Hobelmaul. Eine leicht konkave Sohle hinter dem Maul ist noch in Ordnung und ändert nichts am Hoblergebnis.

Testen würde ich das mit einer möglichst planen Unterlage (Glasplatte / Granitfliese) mit Nassschleifpapier.

Bei einem neuen Hobel würde ich Kreidespray auf den Hobel auftragen und ihn dann über eine Glasplatte ziehen. Sonst ist mit umtauschen nix mehr.
 

pedder

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Hallo zusammen,

eine Frage beschäftigt mich schon weiterhin.
Wenn gibt es Erfahrungswerte/Messwerte wie plan die Hobelsohle sein sein soll, damit sie gerade noch funktioniert?

Mit einer Fühlerlehre ist dies ja sehr präzise messbar. Gibt es z.B. eine Schwellwert wie, wenn eine Fühlerlehre der Dicke 0,1mm unter dem Hobel passt ist es noch ok?

Viele Grüße

mkaraca

Du kannst auch mit diesem Hobel hobeln, halt nicht allerfeinste Späne.
Wie tief ist denn Deine Vertiefung?

Wenn Du über die Feiertage mit dem Hobel hobeln willst, mach das telefonisch. Jedenfalls die beiden Großen sollten das dann hinbekommen.

Liebe Grüße
Pedder
 

mkaraca

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Hallo Pedder,

habe ich gemessen.
Eine Fühlerlehre mit 0,06mm passt locker unten durch.

Viele Grüße

mkaraca
 

narrhallamarsch

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moin,

das sollte so nicht sein bei einem veritas.

je nachdem, wo du den hobel gekauft hast, würde ich vielleicht mal kontakt mit dem händler aufnehmen.

einpacken und zurück damit, denn er war ja nicht gerade preiswert.

gruß

frank
 

mkaraca

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Hallo zusammen,

danke für eure Ratschläge. Ich habe euren Rat verfolgt und den Flachwinkel Einhandhobel von Veritas wieder zurückgeschickt. Konnte mich auch mit dem was ich bekommen hatte nicht anfreunden.
Schade, die lag wirklich gut in der Hand. Besser als mein Juuma.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einen anderen Hochwertigen Einhandhobel.
Hat jemand eine Idee was ich mir stattdessen kaufen könnte?

Vielen Dank

mkaraca
 

dansanc

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Veritas, Lee Valley und andere Hersteller von Qualitätshobel schleifen die Sohlen im gespannten Zustand.

Daher sollte man die Sohle nur mit Arbeitsspannung messen.
 

pedder

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Hallo zusammen,

danke für eure Ratschläge. Ich habe euren Rat verfolgt und den Flachwinkel Einhandhobel von Veritas wieder zurückgeschickt. Konnte mich auch mit dem was ich bekommen hatte nicht anfreunden.
Schade, die lag wirklich gut in der Hand. Besser als mein Juuma.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einen anderen Hochwertigen Einhandhobel.
Hat jemand eine Idee was ich mir stattdessen kaufen könnte?

Vielen Dank

mkaraca

Warum stattdessen, ich habe noch nie einen Veritas mit so einer Sohle gesehen. Die sind in der Regel plan. Schreibe Deinem Versender, er soll vorher mal ein Lineal dranhalten. Aber Lie-Nielsen ist natürlich eine Alternative.

Liebe GRüße
Pedder
 

mkaraca

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Hallo Pedder,

leider ist mein Versender anderer Meinung. Nach seiner Meinung ist der Hobel Ok. Einen anderen wollte er mir deshalb auch nicht senden. Eine frustrierende Aussage, wenn ich darüber nachdenke wie oft ich dort schon gekauft habe.
Deshalb scheidet auch die Alternative über meinen Versender aus.

Viele Grüße

mkaraca
 
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