Wie nen Schlosskasten in Tür einlassen?

Kletterturm

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Moin,

ich möchte eine Rahmentür aus Fichte Leimholz bauen und grübel seit einiger Zeit wie ich das Türschloss in die Tür einbringe.
Da ich kein Kettenstemmer, ein Langlochfräser oder sonstiges habe, dachte ich erst an eine Bohrmaschine und dann viele Löcher rein und mit nen Stemmeisen sauber nacharbeiten. Habe nur Angst das es mit der Bohrmaschine eine wacklige Angelegenheit wird und ich seitlich durchstoße.

Wenn es für mich und meinem eingeschränkten Maschienepark (bzw wohl eher ein Maschienengarten da nur Bohrmaschiene, OF, Schrauber, Stichsäge und TKS) keine Möglichkeit gibt, dachte ich das ich zum Schreiner gehe und ihm das machen lasse. Selbst wäre mir aber lieber, hat was mit Ego zu tun :emoji_wink:

Hat jemand von euch ne einfache Idee mein Vorhaben selbst zu realisieren?



Gruß
Christoph
 

moto4631

ww-robinie
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Hab erst kürzlich einen Schlosskasten in einer alten Tür erweitern müssen.
So wie Du es beschreibst hab ichs auch gemacht :emoji_wink:
Mit einem 16er Bohrer ein Loch nach dem anderen, ein Führungsbrett oben drauf hat den Akkuschrauber immer im gleichen Winkel "gehalten".

Ein bischen Aufpassen muß man natürlich schon.
Die Zwischenwände hab ich so gut es ging mit seitlichen Bewegungen des Akkuschraubers raus"gefräst" und den Rest gestemmt.

Die Rundungen für den Schlosskasten an der Aussenkante (sofern vorhanden) hab ich mit einem entsprechenden Forstnerbohrer gemacht und den Rest ebenfalls gestemmt.
 

derdad

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Einen schönen Abend!
Habe früher auch manchmal das Schloss von Hand eingelassen, wenn es z.B. nur eine Tür war, und der Kettenstemmer wieder im hintersten Eck der Werkstätte verräumt war.
Zuerst den Stulp eingelassen. mit Forstenerbohrer und Stemmeisen. Anschließend das Schlüsselloch/zylinderloch und das Drückerloch gebohrt (am Besten von beiden Seiten bohren). Und anschließend den Kasten mit Holzbohrer und Stemmeisen herausgestemmt. (ich habe diese Löcher immer vor dem Kastenloch gebohrt, da sich die Wandung auf der Falzseite (der dünnen Seite) beim Bohren immer sehr gebogen hat und ich Angst hatte sie bricht).
Geht relativ einfach. Beim Bohren für den Kasten einfach des öfteren Maschine ausschalten- im Loch stecken lassen- und kontrollieren ob man gerade bohrt. Hilfreich kann es sein, immer kurz vor der Bohrung eine Leiste an die Tür zu spannen und diese als "Visierlinie" zu benutzen. Dann kommt man gut senkrecht voran.
Ich hoffe meine Erläuterungen waren verständlich.

lg
gerhard
 

Kletterturm

ww-kastanie
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Ich danke euch beiden, werde es ausprobieren und wenns nicht klappen sollte dann geht's zum Schreiner.
 

Holzrad09

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Hallo
Als Ich noch keine LBM hatte hab Ich den Schlosschenkel vor dem verleimen auf der Ständerbohrmaschine Loch an Loch rausgebohrt, vorausgesetzt die Maschine hat genug Hub und man benötigt ein Anschlagbrett.
mfg
 

Hamburger Jung

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Ich möchte hier ja nicht den großen Mahner spielen, allerdings halte ich die Kettensäge für recht gefährlich. Insbesondere da wir ja nicht wissen welche Erfahrung der Fragesteller hat.
Ich selbst arbeite nur selten mit der Kettensäge und würde mir das trotz langjähriger Erfahrung mit Holzbearbeitungsmaschinen nicht trauen.
Den Zimmerleuten mit den ich ab und an mal zusammenarbeite, traue ich das allerdings ohne Einschränkungen zu.
 

Holzrad09

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Hhm, das Loch befindet sich ja recht nah am Überschlag, selbst mit einem Kettenstemmer und eingespanntem Türblatt muss man schon aufpassen um nicht am Überschlag zu knabbern, mit einer Kettensäge sehe Ich da wenig Erfolg, evtl bei einer Stalltür :rolleyes:
 

Fiamingu

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Ich würde, da es ja sicherlich keine
Serienfertigung ist, den Schlosskasten
grob ausbohren und den Rest ausstemmen.
Alles Andere währe meiner Meinung nach
übertrieben, wenn es dann nur einma-
lig ist. Nur ned hudeln, dann geht das.
 

paddich

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Moin Moin,

ich habe mir zum Einfräsen von meinen Türdichtungen einen Anschlag für die OF gebaut (angelehnt an Festool Nr. 495246, aber nur ein Bruchteil des Preises)
Das Ding ist relativ einfach zusammengebaut und hat oben ein Loch, das einem meiner Kopierringe entspricht. Damit habe ich relativ problemlos die (Automatik-)Dichtungen 45mm tief in die Türe eingenutet bekommen.

Wahrscheinlich wirst du keinen Fräser finden, der für Dein Schloss ausreichend lang ist, aber Wenn Du mit der OF einzelne Löcher "vorbohrst" (keinen Bohrer nehmen...) und dann mit der Bohrmaschine und einem Bohrer mit gleichem Durchmesser auf Tiefe gehst wird Dir zumindest die Bohrung nicht mehr verlaufen.

In der Zeit, in der man den Anschlag baut und mit der OF vorarbeitet hat man es aber wahrscheinlich auch direkt mit Vorsicht und Bohrmaschine gelöst...

vielleicht hilft es trotzdem
vg
paddich
 

Joiner_Koblenz

ww-esche
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Einen schönen Abend!
Habe früher auch manchmal das Schloss von Hand eingelassen, wenn es z.B. nur eine Tür war, und der Kettenstemmer wieder im hintersten Eck der Werkstätte verräumt war.
Zuerst den Stulp eingelassen. mit Forstenerbohrer und Stemmeisen. Anschließend das Schlüsselloch/zylinderloch und das Drückerloch gebohrt (am Besten von beiden Seiten bohren). Und anschließend den Kasten mit Holzbohrer und Stemmeisen herausgestemmt. (ich habe diese Löcher immer vor dem Kastenloch gebohrt, da sich die Wandung auf der Falzseite (der dünnen Seite) beim Bohren immer sehr gebogen hat und ich Angst hatte sie bricht).
Geht relativ einfach.

lg
gerhard

Hallo Gerhard
die Bohrungen für den Drücker und Schlüssel / Zylinder mit der Bohrwinde und Schlangenbohrer 22 und 20 mm.
Kommt auf der anderen Seite die Bohrspitze, hat man gleich die Führung für den Bohrer.
Den Stulp bohre ich nur die Enden, den Rest stemme ich dann von Hand aus.

Vom vor Bohren und mit der Bohrmaschine seitlich drehen, beim Schlosskasten ist nicht mein Ding.

Gruß Ralf
 

Kletterturm

ww-kastanie
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Moin,
hat zwar gedauert aber gestern und heute bin ich zu gekommen.
Es wurde die Bohrvariante plus Stemmeisen.
Anbei was draus geworden ist.
 

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