Wie macht Ihr Profis das eigentlich....

dascello

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... wenn Ihr was machen müsst, das Euch nicht gefällt?

Ich stand im Winter vor der Situation, dass eine charmante schöne Frau mich bat, eine Art Zither nachzubauen. Das Ding wird unter anderem in der Geragogik eingesetzt, da es einen sehr niederschwelligen Einstieg ins Musizieren verspricht. Das macht das Instrument aber rein ästhetisch nicht schöner.
Ich sagte zu und ging ans Werk, das Ergebnis seht Ihr in der Projektvorstellung.
Aber: Diese Rudolf-Steiner-Ästhetih mit den gerundeten Linien und vordergründig vermiedenen rechten Winkeln finde ich einfach nur zum Kotzen!
Ok, ich habe es gebaut und es klingt gut.

Aber froh bin ich dabei nicht.

Bei Euch Profis kommt das gewiss viel öfter vor als bei mir und meinen Hobbykollegen: Habt Ihr auch diesen Frust bei sowas?

fragt

Michael
 

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bello

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Es sollte ein Trost für Dich sein, dass der Auftrag von einer charmanten schönen Frau kam.
Das finanzielle Entgelt kannst Du als Schmerzensgeld betrachten. :emoji_slight_smile:

Dies sollte der Entfrustung dienlich sein.

Ich wünsche Dir eine schöne Woche
Gruß
 

Georg L.

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Hallo Michael

Ich bin zwar nicht vom Fach, aber das Problem kenne ich nur zu gut. Das ist wohl in jeder Branche so, dass man Arbeiten ausführen muss, die eigentlich zum K... sind. In solchen Fällen beiße ich halt die Zähne zusammen und denke mir "Spaß macht es zwar keinen, aber es ernährt mich".

Ich hoffe das muntert dich etwas auf.
Noch einen schönen Tag

Georg
 

flo20xe

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Nachdem ich das ja in erster Linie nicht zum Vergnügen mach sondern um Geld zu verdienen, kann zumindest ich da leider keine all zu große Rücksicht drauf nehmen.

Am Ende des Tage zählt, was unterm Strich stehen bleibt, da ist´s letzen Endes fast egal ob mir die eigentliche Arbeit gefällt oder nicht.

Es macht aber defintiv mehr Spaß, Sachen zu bauen die mir auch selber gefallen.
 

Berti_2

ww-nussbaum
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Ich (Elektriker) versuche mir immer klar zu machen, daß das für den Kunden und nicht für mich ist. Wenn dann der Kunde was will, was gar nicht meinem Geschmack von stilvoller Ausstattung entspricht, dann freue ich mich halt über die möglichst perfekte Umsetzung der Arbeit. - soweit wenigstens die Arbeit auch gut wird. :emoji_open_mouth:

Bei Beleuchtung, Anordnung der Betriebsmittel und Ausstattung kommt das ja auch oft vor. Geld bringen die Stunden nicht die Arbeit. :emoji_grin:
 

ölfisch

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Es gibt hierzu eine Formel/Gleichung ästhetik=sympathie des Bestellers+Gewinn

Gruß M.
 

dascello

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Nö, das passt nicht!
Die Sympathie zur Bestellerin ist groß, trotzdem war es mir ein Qual dieses Ding zu bauen......
Und Gewinn gibt es bei Hobbyisten ja ohnehin nicht, zumindest finanziell nicht.

Gruß

Michael
 

dascello

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Ah, jetzt verstanden: Hätte ich 3000 € dafür bekommen, wäre das Instrument plötzlich schön.

Vielleicht....:emoji_grin:
 

Clemens J.

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Hallo dascello,

zumindest wäre es ein "schöner Auftrag" von einer "schönen Auftragsgeberin" gewesen.
Manche Sachen muss man auch mal "schönreden" können.


Gruß Clemens
 

welaloba

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Grüß dich Michael,
ich kanns mir hin und wieder mal leisten, einen ungemochten Auftrag abzulehnen oder so teuer anzubieten, dass Mensch abwinkt. Dann gab es das auch schon, dass der Autrag trotz "sehr teuer" reinkam. Das ist dann auch schwierig, auch bei Sympathie.
Gruß Werner
 

Stick69

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Hi,

wenn ich mal was machen muss, was meinem ästhetischen Empfinden zuwider läuft, versuche ich die eigentliche Arbeit als Herausforderung zu betrachten. Vorausgesetzt, der Job gibt das her.So hat schon der eine oder andere P43 Klopper mehr Spaß gebracht, als Anfangs erwartet. Und wenn es dem Kunden gefällt, wird das Teil dann doch auch nochmal schöner, und wenn es der charmanten , schönen Kundin gefällt, kann es doch gar nicht mehr so schlecht sein. Leider ist die Summe der charmanten, schönen Kundinnen sehr sehr überschaubar bis unsichtbar.

so long

Stick
 

gleiter

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Grüße Dich!

Ok, ich habe es gebaut und es klingt gut.

Na, und was sonst zählt? Du bist mit Deiner Arbeit zufrieden.

Und wenn's mit dem Salär auch gepasst hätte - perfekt.

Ich bin da inzwischen recht schmerzbefreit - ein Möbel, welches ich nicht unbedingt bauen will - aus welchen Gründen auch immer - wird eben überteuert angeboten (nach meinem Empfinden, resp. abseits des üblichen Mottos "Ich will angemessen bezahlt werden und nicht schauen wie viel ich raus pressen kann."). Wenn's dann doch genommen wird - ok. Dann geht's eben über diese Schiene - Spaß am Arbeiten und Freude am Entstehen ist ja sowieso immer gegeben... :emoji_wink:

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Besserwisser

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Wenn ich etwas patout nicht machen will, dann lehne ich den Auftrag ab und kommuniziere das auch dem Kunden.
Kommt aber nur ganz selten vor.
 

Fiamingu

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Wenn man auch Butter auf dem Brot haben möchte,
frisst man ab und zu auch Fliegen. Sicherlich hast du,
wenn es auch nicht gerade dein Lieblingsprojekt ist,
eine respektable Leistung abgeliefert. Manch Auftrag
liefer ich auch ohne richtige Lust zufriedenstellend
ab. Wie letztens, Klempner bin ich ja nicht und mag
es auch nicht sein, habe ich für schmales Geld, ein
Kunde der mir regelmässig meinen Apperitif sichert,
eine Badezimmergarnitur installiert. Elektro inclu.
Da musst du halt dann durch. Folgeauftrag ein
Kücheneinbau und massgefertigte Tür. wie ein
Foraner in seiner Signatur geschrieben hat........
"Manchmal bist du der Hund und manchmal die
Laterne"........:emoji_grin:
 

dermike

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Hallo,

also ich wäre stolz solch ein tolles Teil gefertigt zu haben. Und wenn es noch gut klingt dann noch mehr. Das ist ja keine Schreinerarbeit, sondern eine tolle individuelle Instrumentenbaukunst.
Was gibt es da zu Lästern un zu meckern.


dermike
 
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