Wie lange ist ein Fräser verwendbar?

dookie84

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Hallo,

da ich mir gerade eine Oberfräse zugelegt habe, brauche ich nun natürlich auch die entsprechenden Fräser. Zu Beginn werde ich mir erst einmal ein paar günstige Baumarktfräser kaufen, um zu probieren und zu schauen, welche Fräser ich tatsächlich benötige. Bei Sauter habe ich schonmal gesucht und auch eine große Auswahl gefunden. Preislich bin ich nicht gerade aus den Latschen gekippt, aber so ein ordentlicher Fräser kostet nun dann doch ein paar Mark fungsisch. Von daher sollte man sich schon ganz genau überlegen, welchen Fräser man wirklich braucht. Aber ich vergleiche das mit einer Kamera - der Body (in diesem Fall die Oberfräse) ist im Hobby-Bereich nicht so kriegsentscheidend, wie ein ordentliches Objektiv (der Fräser).

Nun zur eigentlichen Frage: Da die Teile recht preisintensiv sind, würde mich interessieren, mit welcher Lebensdauer (bis zum 1. Nachschleifen) man bei einem !guten! Fräser so rechnen kann. Ich gehe von einer normalen hobbymäßigen Nutzung aus. Vorrangig wird es wohl aber um MDF gehen - da weiß ich durchaus, dass das für jedes Werkzeug eine Herausforderung ist.

Vielen Dank & viele Grüße,
Martin

PS: Für den Fall, dass die Frage auftauchen sollte: Es geht wohl zu Beginn um Nut- und Falz-Fräser.
 

500/1

ww-esche
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Hallo,
kommt ganz auf Deine Ansprüche an das Fräsergebnis an.
Ich habe Fräser die ich zum schruppen verwende die setze ich seit 10 Jahren ein.
Andere lasse ich schärfen wenn sie stumpf sind.
Das ist entweder nach 5 Minuten (oder 2 Metern mit Einlagerungen, Ahorn) oder nach 2 Wochen 8 Stunden am Tag (kein Dauereinsatz).

Gruß
 

dookie84

ww-fichte
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Vielen Dank für Deine Antwort! War mir eigentlich schon fast klar, dass man die Frage nicht so genau beantworten kann... Grundsätzlich habe ich natürlich die höchsten Ansprüche an das Ergebnis! :cool:

Noch 2 Fragen sind nun bei mir aufgetaucht:

1. Wofür verwendet man einen Schruppfräser bzw. was versteht man unter schruppen - einfach nur grobe Arbeiten? Wenn ich mir das dann richtig zusammen reime, benutzt Du irgendwelche Fräser für die grobe Arbeit, wo es nicht so auf die Genauigkeit ankommt - die benutzt Du dann auch ohne nachzuschärfen?

2. Wieviel muss man ungefähr für das Nachschärfen von stumpfen Fräsern einplanen? Da reicht mir schon eine ungefähre Hausnummer - ist mir schon klar, dass es da Unterschiede bei den einzelnen Fräsertypen gibt!!

Ansonsten werde ich die Haltbarkeit einfach mal im Selbstversuch herausfinden - ich denke sowieso, dass wenn man noch nie mit einer Oberfräse gearbeitet hat, man sich erst einmal an den Umgang gewöhnen und die Handhabung erlernen muss. Da bin ich völlig frei von Illusionen!

Vielen Dank und viele Grüße,
Martin
 

koala

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Hallo Martin,
ist wie bei Hobeln oder Feilen: Schrupp-Hobel/Feile fürs grobe, Schlicht-Hobel/Feile fürs feine!:emoji_slight_smile:
Der Schrupp-Fräser macht sozusagen erstmal die Dreckarbeit, dann kommt der eigentliche Fräser und macht den Rest, nur dann halt in "hübsch".:emoji_grin:
Ich verwende z.B. einen billigen Nutfräser vor dem Einsatz eines Schwalbenschwanz-Fräsers bei Gratnuten, denn da muss der Fräser ja schon ganz nett ackern...
Gruß Manfred
 

500/1

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Hallo,
hab jetzt meine Liste mit den Schärfkosten nicht hier. Es sind so zwischen 2 und 20€ je nach Profil und Zähnezahl.
Wie Koala schon sagt, schruppen mache ich wenn es auf das Fräsbild nicht so ankommt.
Noch was durch "Made in China" sind speziell Oberfräser im Moment so günstig wie noch nie.
30 Stück zum halben Preis von einem Festo Fräser, da lohnt Nachschärfen eigentlich nicht.
Dass die Qualität nicht wirklich mit dem Festo Fräser vergleichbar ist sollte aber klar sein.

Gruß
 

elgarlopin

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Hallo,
spätestens, wenn dir HM-Stücke um die Ohren geflogen sind, siehst du die Sache garantiert anders. Möchte ich wetten.
:emoji_frowning2:
Franz
 

dookie84

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Moin moin,

vielen Dank erst mal für die Antworten! Also ich war gestern mal im Baumarkt und da ist mir das schon aufgefallen! Die einzelnen Fräser gibts da ab ca. 10,-EUR von Aspen (meiner Meinung nach keine dolle Qualität). Einen Satz mit 12 Fräsern gibts dann für schlappe 20,-EUR. So einen Satz hab ich mir einfach mal zum ausprobieren geholt - ich bin mir aber sehr wohl bewusst darüber (und das habe ich beim Betrachten der gekauften Fräser auch gesehen), dass es wirklich nichts dolles ist. Das sieht man schon allein an den Schweißstellen, wo das HM-Stück mit dem Schaft verbunden ist. Ich habe schon einige Male hier im Forum Sätze wie "wenn einem so ein Fräser bei 20.000 Umdrehungen um die Ohren fliegt" oder ähnliche gelesen.

Mich würde mal interessieren, ob das tatsächlich schonmal jemandem passiert ist oder ob das einfach nur ein Mythos ist?

Ansonsten finde ich 2-20,- EUR fürs nachschärfen durchaus vertretbar - von daher werde ich (wenn es nicht nur ums ausprobieren geht) ganz sicher auf Markenfabrikate zurück greifen! Allein die Möglichkeit, dass die Billigfräser bei der Arbeit auseinander fallen, ist mir zu heiß.

ABER: kann bei einer entsprechenden Belastung nicht auch ein 30,- EUR Fräser kaputt gehen?

Viele Grüße,
Martin
 

yoghurt

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Hallo Martin,
mir ist verschiedentlich ein Fräser aus der OF "gefallen" (ichhabe ihn zu knapp eingespannt, denn ich brauchte die maximale Frästiefe. Passiert ist garnix, außer, dass der Fräser auf dem Boden lag. Anders wird es sein, wenn sich ein HM-Teil vom Fräser verabschiedet und durch den Raum fliegt. Man kann natürlich nie was ausschliessen, würde so etwas aber in D passieren, dann würde das für den Hersteller und Händler einen derartigen Ärger bedeuten, dass man ersten davon schon gehört hätte und zweitens mindesten die großen Baumarktketten die Dinger nicht mehr im Angebot hätten - oder irre ich mich?

Gruß

Heiko
 

Georg L.

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Eine weitere Möglichkeit wäre ein Wendeplattenfräser für Nuten und Fälze. Man schluckt zwar erst einmal, wenn man den Preis sieht, aber später rechnet sich das, da man anstatt nachschärfen einfach die Hartmetallplatte umdreht und wieder einen scharfen Fräser hat und das vor allem wieder mit exakt gleichem Durchmesser.
 

elgarlopin

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Nix Mythos, hab# ich gehabt, und seitdem bin ich "geheilt".
Hat mich um ein Haar nicht getroffen, hat dafür aber die Rückwand eines Werkzeugschranks sauber durchschlagen.
Seitdem habe ich noch mehr Respekt und gebe (ungern) etwas mehr Geld aus.
Fühle mich aber wohler.

Franz
 

sgue

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bei einer oberfräse ist es mir noch nicht passiert, dass sich ein fräser verabschiedet. an der cnc maschine kommt es schon hin und wieder vor, dass ein wendemesser zerbricht, oder sogar der fräser abbricht.
allerdings ist da mir auch noch nichts um die ohren geflogen, da dies immer beim zerspanen passiert ist und der fräser bzw die metallstücke in der fräserbahn zurück bleiben.

bisher habe ich auch nur markenprodukte genutzt... aus erzählungen sind mir aber fliegende fräsermesser und ihre auswirkungen wohl bekannt!
also immer vorsicht - es gibt dinge die man nicht erleben muss :emoji_slight_smile:
 

dookie84

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:eek: Okay, das reicht mir - mehr Details muss man auch nicht unbedingt wissen!
Also lieber n paar Euro mehr investiert, ist dann doch billiger, als wenn man sich aller 2 Jahre ein neues Glasauge beschaffen muss - wenn es nur dabei bleibt... :rolleyes:

Grüße und vielen Dank für die interessanten und sehr wichtigen Antworten!
Martin
 
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