Wie kann man so ein Weinregal nachbauen?

alen79

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Hallo zusammen

Ich möchte für den Keller ein Weinregal (bzw. eine Kombination von Weinregalen) bauen für ca. 500 Flaschen Wein. So was in dieser Art (siehe CaveauStar - Weinregale aus Holz) würde mir gefallen. Anstatt dies zu kaufen, möchte ich es selbst (nach) bauen. Nicht um Geld zu sparen, sondern um etwas handwerklich machen zu können. Ich bin Informatiker und sitze somit den ganzen Tag vor dem PC – d.h. ich brauche eine Abwechslung.
Hier meine Fragen:


Denkt ihr so ein Nachbau ist für als „Anfänger“ machbar? Oder mute ich mir da zu viel zu ?
Was für Holz (welche Breite und Tiefe) würdet ihr nehmen? Reichen einfache Dachlatten aus dem Baumarkt. Zur Not könnte ich sie noch hobeln bzw. glatt schleifen?
Ich habe eine Gärungssäge, Stichsäge. Brauche ich noch anderes spezielles Werkzeug? Wie befestigt man die einzelnen Teile am besten? Leim? Dübel? Nägel?
Besten Dank für eure Ratschläge.

Gruss
Alen
 

falco

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Ist machbar, die meisten haben mit einem Regal angefangen.

Sägerauhe Dachlatten finde ich persönlich nicht schlön, aber das muss doch jeder selbst wissen, wenn dir die Optik (und Haptik) gefällt, gehen auch diese. Im Regelfall würde man diese jedoch hobeln, schleifen würde ich für ein Regal nicht. Im Holzfachhandel haben die sicherlich bereits fertige Ware, so dass es sich nicht lohnt das selber zu machen.

Soll das Regal im Keller gebaut werden und dann da stehen bleiben? Oder soll das nochmal transportiert werden? Die Regale in deinem Link sind besonder einfach hergestellt mit diesen "Halteklötzen", wäre das auch was für dich? Ansonsten gibt es unzählige Weisen, vom Schrauben bishin zu Holz-Holz Verbindungen, je nachdem wieviel lust und Zeit du investieren möchtest. Ein Akkuschrauber wäre noch sinnvoll oder zumindest ne Bohrmaschine um mal ein Loch zu bohren.
 

dascello

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Mein letztes Weinregal habe ich 33 cm tief gemacht. Da gucken auch höhere Flaschen nicht vorn raus, dass man dran hängen bleibt. Für "normale" Weinflaschen rechnete ich 9 cm Breite, dann passt auch mal ne Champagnerflasche dazwischen. Wenn da nur Champagner rein soll, dann Raster 9,5 cm. Wenn Du natürlich 500 Flaschen Frankenwein lagern möchtest, dann ist alles anders.

Wie Falco sagt: Nur ran! Regale sind einfach!


Gruß

michael
 

kgb007

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Du brauchst etwas um die Seitenstabilität zu gewährleisten. Das kann zum einen durch die Art der Verbindung erreicht werden (zB kräftige Latten und Dübel) oder man spannt hinten diagonal zwei Drahtseile. Wenn Du Hobelware der Dimension 34x34 nimmst (hab ich auch mal im Baumark geholt - von drei Latten war eine zu gebrauchen, also sorgfältig aussuchen) nimmst Du 10er Dübel. Dafür gibt es auch so kleine Einsätze mit Spitzen zum Markieren.
Wichtig: bei einem ersten Projekt Zeit nehmen und Messen, Messen, Messen. Ein vernünftig gezeichneter Plan und eine daraus entwickelte Teileliste erleichtert das Ganze ungemein.
Viel Erfolg!

Ich habe mal eines aus durchgeräucherter Eiche für die Küche gemacht. Die Fächer sind etwas knapp bemessen, bauchige Flaschen gehen nur mit etwas Druck rein.
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eurostar

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Hallo Alen,

denk auch an das Gewicht!

Normale Flasche Wein : 1,5 KG -> 500 Flaschen = 750 KG!

Sekt und Champagner ist noch schwerer!

Wenn da was zusammenbricht wird es teuer!

Von billigen Dachlatten würde ich da abraten.
 

kgb007

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Dachlatten könnten ja in manchen Augen billig sein. Nach DIN müssen die aber sehr stabil sein. Es kommt dabei auf die Spannweite an.
 

Herbert 10

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Richtig !

Da hab ich auch geguckt als bei mir beim Hausbauen nur der Erdstamm für die Dachlatten hergesägt wurde .
Als ich dann beim Dachdecken draufrumgestiegen bin war mir klar warum Astholz unbrauchbar wäre :emoji_wink:
 

alen79

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Hallo zusammen

Besten Dank für eure Rückmeldungen.

Also, das Regal kann ich direkt im Weinkeller bauen (Raumgrösse ist ca. 2m Breite, 4 m Länge):
Ich würde gerne auf jeder langen Seite ein Regal bauen und evtl. auch auf der kurzen Seite eines mit ausziehbaren Tablaren (das wäre die Luxuslösung).
Die 500 Flaschen würden sich dann über diese 3 Regale verteilen.(Wenn ich dann mal 500 Flaschen habe…)

Akkubohrer, Dübelschablonen habe ich. Ich habe schon mal ein Schwerlastregal mit Holzdübel und Spannplatten gebaut.

Die Variante mit Halteklötzen gefällt mir. Aber auch die Variante von Rainer (mit den runden Hölzern) sieht sehr schön aus.

Ich werde in den nächsten Tagen mal einen Plan entwerfen.

Auf den Bilder von caveaustar ist bei den Regalen zu sehen dass das oberste Tablar irgendwie mit den „Holzlatten“ verkeilt bzw. in eineinander gesteckt ist.
Verleiht dies zusätzliche Stabilität? Wie macht man dies genau?

Gruss
Alen
 

kgb007

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Die aufstehenden Latten gehen durch. Darauf kommen die Halteleisten. Dazwischen sind die Querträger aufgelegt. Vorn noch Brettchen dazwischen zum Ausgleich der Höhe. Das ist alles.
Wenn Du das schraubst, denk an die Querlasten. Wenn das nicht in einer Nische steht, muss hinten was ran!
 

kgb007

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Hallo Alen,

Rainer meint damit, dass Du das Regal an der Wand befestigen solltest, damit nicht kippen kann.

Na ich meine eher, dass das zur Seite verläuft, wie ein Parallelogramm halt. Und dann ist schade um die 500 Flaschen - oder auch nicht: kommt an, was drin ist...:emoji_wink:

Ansonsten müsste das durch das Eigengewicht - wenn man von Unten beginnt ein zu lagern - gut stehen. Ich würde das dazu mindestens 400, bei gößerer Höhe 500 tief machen - bei 500 Flaschen a 85 x 85 sind das 3,6 qm insgesamt plus Materialstärke, also benötigt man eine ordentliche Stellfläche. Wenn man vor dem Regal noch Platz haben will um die Schätze im Regal gelegentlich an zu schauen ist man schon bei 1 m Tiefe. Nimmt man eine Höhe von 1,80m kommt man auf eine Stellfläche von über 2 qm.
Nun gut. Bau erst mal ein kleines Regal, dann wirst Du sehen ob es klappt und - auch wichtig - ob es Spass bringt. Ich rate mit einem Meter mal ein Meter zu beginnen - oder angepasst auf die Situation im Keller.

Allen ein schönes Wochenende und geht an die Frische Luft!
 

alen79

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Also, ich habe mir das Regal (Caveaustar) mal angeschaut. Gibt es ja fertig zu kaufen. Die Holzleisten sind alle 16mm dick und 45mm breit. Länge natürlich nach Bedarf. Die "Haltklötze" sind 15mm x 15mm. D.h. scheint schon alles zu sein. Verbunden werden die Halteklötze per "Tacker". Ich nehme an zuerst geleimt. Ist das alles ? Wenn das so verkauft wird in diesen Dimensionen - dann muss es doch halten 

Im Baumarkt konnte ich keine solche Dachlatten (oder sagt in diesem Format eher Leisten) finden.

Also habe ich bei verschiedene Sägewerken nach gefragt nach Dachlatten/Leisten in diesem "Format" (sprich 15mm x 45mm). Bei 100 Meter Lauflänge wäre der Preis ca 1.50 - 2.50 Euro pro Meter (gehobelt) Das finde ich noch vernünftig.
D.h. Wenn ich mir das Holz fertig bestelle muss ich es nur noch zuschneiden und verbinden. Oder übersehe ich etwas ? Reicht das Tackern wirklich ? Schrauben konnte ich keine erkennen als ich mir die Dinger vor Ort angeschaut habe. Und muss das Holz bestimmte Eigenschaften aufweisen von der Statik her ? Oder wäre normalen Tannenholz oder Fichte OK?

Die Tiefe der Regal ist übrigens 33cm. Das scheint die Standardlänge einer normalen Weinflasche zu sein. Für die Breite der Flasche ist übrigens 8.5cm vorgesehen. Sprich 1cm mehr als der durchschnittliche Flaschendurchmesser (7.5).

So, jetzt muss ich mich nur noch an die genaue Planung und Aufteilung machen. Ich möchte diee Regal eigentlich nur 1600mm hoch machen. 2000mm finde ich zu hoch. Könnt ihr mir eine Software zur Planung / Skizze / Visualisierung erstellen empfehlen? Sketchup ?

Natürlich muss ich dann auch noch die ideale Länge der Latten vom Sägewerk bestimmen, damit ich möglichst wenig Verschnitt habe :emoji_slight_smile:

viele Grüsse
Alen
 

kgb007

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Dazu brauchst Du keine software die hunderte Euro oder Franken kostet. Papier und Bleistift reicht.
1,5 mm im Quadrat ist sicher ein Verschreiber.
Von Tackern halte ich im Zusammenhang mit einem Schwerlastregal (als soclhes Würde ich ein Weinregal von 1600 Höhe bezeichnen) nichts. 15mm Querschnitt ist natürlich auch nicht für jede konstruktive Lösung geeignet. 5 mm Dübel würden noch gehen. Oder Flachdübel. Gibt es auch in 4mm.
Ich würde aber am Holz nicht sparen. Man kann das ruhig in 20er Materialstärke ausführen. Aufs Gewicht kommt es ja nicht an. Und natürlich verleimen das Ganze!
 

Fiamingu

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Das wird auch geleimt und getackert
halten. Nur braucht es einen Tacker
und kein Spielzeug. Wichtig ist dass
hinten an der Wand verschraubt wird.
Sonst klappt das Konstrukt seitlich zu-
sammen.
 

alen79

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Klar, verschrauben würde ich sicherlich an der Wand.
Rainer hat natürlich recht, 1.5mm waren ein Verschreiber. Die Halteklötze wären im Format 15x15mm. Habe es oben angepasst.

* Das Holz von der der Sägerei wäre Fichte. Ist dagegen etwas einzuwenden? Wegen der Stabilität?
* Würde ihr eher zu eine grösser Dimension greifen als 15x15 für die Halteklötze und 16x45 für die restlichen Latten ?

@Rainer wegen der Flachdübel: Denkst du ich könnte die Grösse H9 verwenden (siehe: Größen und Maße von Flachdübeln / Lamellendübeln - bei DIY4you.de) verwenden?

Mit Flachdübeln habe ich bis jetzt noch keine Erfahrung. Ist stelle mir das viel aufwändiger und schwieriger vor als die Verleimung und das Tackern. Eine Flachdübelfräse hätte ich zwar. Tacker könnte ich vom Kumpel haben. Ist ein Modell das mit Druckluft funktioniert.

Viele Dank für eure Hilfe.

Gruss
Alen
 

kgb007

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Moin Alen!
Es gibt solche und solche Fichte. Ist aber von den Nadelhölzern eher das weiche.
Ich würde das zumindest aus gut gewachsener Kiefer oder besser Lärche machen.
Tackern geht natürlich fix. Warum dann jemand für solch ein Regal 700 Franken bezahlt...
Mit Flachdübeln meine ich keine Lamellos sondern so etwas wie von Festool.
Zur Dimensionierung der Lattenquerschnitte hatte ich mich bereits geäussert. Das ist gemeint, wie ICH das machen würde. Bei mir gibt es aber eine voll ausgestattete Werkstatt.
Und wie oben schon mal geschrieben: ich empfehle erst mal ein kleines Muster anzufertigen.
 

alen79

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Hallo KGB007

Ich frage mich auch, wie so ein Regal 700CHF kosten kann...
Betreffend den Dimensionen. Also ehrlich gesagt, 34x34 finde ich optisch ein bisschen zu "klobig". Ich denke es sieht besser aus wenn die Latten dünner als breiter sind.
Evtl. mache ich sie 45x20. Dieses Format findet man sogar vielleicht im Baumarkt

Die Idee mit dem Muster ist gut.

Gruss
Alen
 

alen79

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Was ich noch fragen wollte. Wäre es eigentlich schlimm wenn die Latten "keilverzinkt" sind. Ich verstehe das so, dass diese dann mittels Zinken zusammengesetzt sind. Ist das dann noch stabil genug - gegenüber der Vollholz Variante ?

Gruss
Alen
 

kgb007

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Hallo KGB007



Ich frage mich auch, wie so ein Regal 700CHF kosten kann...

Betreffend den Dimensionen. Also ehrlich gesagt, 34x34 finde ich optisch ein bisschen zu "klobig". Ich denke es sieht besser aus wenn die Latten dünner als breiter sind.

Evtl. mache ich sie 45x20. Dieses Format findet man sogar vielleicht im Baumarkt



Die Idee mit dem Muster ist gut.



Gruss

Alen


Ich habe ja auch von 20 x 20 geschrieben. Bei den Auflagehölzern.
Die Frage zur Keilverzinkung habe ich nicht verstanden.
 

kgb007

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Noch mal gelesen. Keilverzinktes Holz geht genau so. Ist nach meinem Empfinden eine Frage der Optik.
 

alen79

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Danke Rainer. Der Grund weil ich gefragt habe:

Aktuell gibt es ein Sonderangebot bei uns im Baumarkt um die Ecke. Da kriegt man eine 2400x44x20 Latte (gehobelt und eben keilverzinkt) für relativ wenig Geld. Damit werde ich versuchen ein Proberegal zu bauen. Insgesamt sind ca 6.5Meter Lauflänge Regal geplant. Obwohl so viel Wein habe ich gar (noch) nicht :emoji_slight_smile:

Gruss aus der Schweiz
Alen
 

khkb

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Moin Alen,

was glaubst Du wohl, was das für einen Spaß macht, das Teil, wenn es denn fertig ist, nach gründlichem Studieren und Probieren sorgfältig zu befüllen. Und nach einer gewissen Zeit auch wieder zu entleeren...

:emoji_grin:
 
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