Wie feucht gewordene Spanplatte 'retten'?

khkb

ww-robinie
Registriert
10. März 2014
Beiträge
854
Alter
73
Ort
Wiesmoor
Moin alle miteinander,

folgendes Problem: unter einem Rolladenkasten ist die untere Abdeckung durch eine Spanplatte realisiert worden. Die sitzt auch noch bombenfest, ist aber wohl mindestens einmal durch Schwitzwasser oder Ähnliches feucht geworden und beginnt nun, sich langsam von außen her aufzulösen. Das macht sich durch ständiges leichtes Rieseln kleinster Holzstückchen bemerkbar, welches stärker wird, geht man mit einem Handfeger darunter entlang. :confused:

Noch ist sie durchgängig sehr stabil, sodass ich absolut keine Lust habe, das Teil, das nun schon mindestens 40 Jahre da drin sitzt, rauszuprökeln, um eine neue Platte reinzubauen.

Es sieht außerdem so aus, als sei auf Teilen der Platte mal eine Art Anstrich vorgenommen worden (vorderes Viertel), der teiltransparent wirkt und an dem dieser 'Auflösungsprozess' offenbar nicht eintritt.

Daher meine Frage: hat jemand eine Idee, wie man diese Platte mit Hilfe eines Anstriches (der ja wohl nicht wasserbasierend sein sollte - aber welche Farbe wäre das?) oder einer anderen Maßnahme, welcher Art auch immer, am weiteren Zerfall hindern könnte?
 

rorob

ww-robinie
Registriert
10. Oktober 2012
Beiträge
2.332
Ort
83071 Stephanskirchen
Hallo,
ich bin kein Profi, aber du sagst 40 Jahre und jetzt beginnt sie sich aufzulösen?
Ich seh da keine Chance, das aufzuhalten.

Was sagt der Profi?

Gruß
Robert
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
12.993
Ort
am hessischen Main, 63500
guude,

Da bleibt auf Dauer nur die thermische Verwertung.
Vorübergehend kann eine Fixierung mit Tiefgrund das Rieseln reduzieren.
Eine kleine Dose mit Tiefgrund ist teurer als ein neuer Brocken Plattenmaterial.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Nimm dünnflüssiges Epoxidharz, damit hab ich schon so einiges stabilisiert. Natürlich muss das Teil trocken sein, bevor du damit anfängst.

Ich nehme für sowas Harz L + Härter L von r-g.de
 

khkb

ww-robinie
Registriert
10. März 2014
Beiträge
854
Alter
73
Ort
Wiesmoor
Moin Justus,


Da bleibt auf Dauer nur die thermische Verwertung.

Genau das hoffe ich, vermeiden zu können.

Vorübergehend kann eine Fixierung mit Tiefgrund das Rieseln reduzieren.

Ich weiß noch nicht, ob ich diesen Gedanken aufgreife oder Winfrieds Idee. Moment - vielleicht beide? Erst Tiefgrund und dann Harz? :confused:

Eine kleine Dose mit Tiefgrund ist teurer als ein neuer Brocken Plattenmaterial.

Das ist nicht das Problem - es ist die Frage des Aufwandes. Wie transportiere ich eine 277 cm langes Stück Spanplatte, dann kommt das genaue Zuschneiden an den Ecken, nicht zu vergessen das Gehassel beim Rausrupfen des alten Teiles - man weiß nie, was einem dann noch so alles mit entgegekommt....

Nene, einmal ein wenig sauber gekratzt, damit die lockersten Teile weg sind, ein oder zweimal überpinselt und - hoffentlich(!) - gut ist.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.825
Alter
66
Ort
Koblenz
Hallo,

falls Du Tiefgrund im Haus hast, versuche es erst damit.

Die Empfehlung von Winfried werde ich mir für einige Dinge auch merken.

Gruß
 

Undead

ww-esche
Registriert
11. Oktober 2013
Beiträge
404
Das ist doch Pfusch! Sowas gehört einfach einmal gescheit neu gemacht !
Wenn dir die Platte zu lang ist stößt du sie eben in der Mitte !



MfG
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Setz doch einfach von unten eine dünne neue Platte auf. (Vorausgesetzt du hast etwas Platz) Da würde auch schon 4mm Sperrholz reichen. Das kannst du zusammengerollt im Kofferaum transportieren. :emoji_slight_smile:
 

Alterholzwurm

ww-esche
Registriert
23. Januar 2014
Beiträge
448
Ort
Manila
Setz doch einfach von unten eine dünne neue Platte auf. (Vorausgesetzt du hast etwas Platz) Da würde auch schon 4mm Sperrholz reichen. Das kannst du zusammengerollt im Kofferaum transportieren. :emoji_slight_smile:
Wollte ich auch schon vorschlagen.
So duenne Platten muesste man dann mit Spezialkleber oder Sonstwas befestigen.
Bei einer, irgendwann noetigen Reparatur des Rollos, wuerde man mich dann aber verfluchen.
 

ki1968

ww-birnbaum
Registriert
13. September 2010
Beiträge
240
Zudem würde das voraussetzen, dass das Trägermaterial nicht vor sich hinbröselt - irgendwie und an irgendwas muss der Klebstoff ja auch haften…
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Häh?! Ich würde die Platte einfach drunterschrauben. 4mm is vielleicht ein wenig dünn aber mit 8mm Sperrholz geht das ganz ohne Probleme. Paar schöne vernickelte LK-Schrauben und keiner verflucht dich. Bei 4mm müssten es dann ein paar mehr sein --> evtl. an der Voderkante eine dünne Naht Silikon und hinten zum Fenster hin absiegeln. Dann kann man das geklebte leicht aufschneiden und alle sind glücklich.

PS: Rolladenkonstruktionen wo man von der Leibungsseite ran muss, kenne ich nicht. Außer diese neumodischen Kunststoff - Alu dingsda Kästen. Bei den alten Dingern ist der Zugang doch immer oberhalb des Fensters über ne gesonderte abschraubbare Platte.

Gruß Daniel
 

khkb

ww-robinie
Registriert
10. März 2014
Beiträge
854
Alter
73
Ort
Wiesmoor
Moin!

Das ist doch Pfusch!

Ich stimme Dir durchaus zu und wäre ich jemand, der jetzt das Vorhaben als Auftrag für jemand Anderen durchführen müsste, würde ich auch sagen: "Raus damit und neu gemacht" und, wenn der Auftraggeber auf der von mir angedachten Methode bestünde, so würde ich mir das schriftlich und mit einer vor Zeugen geleisteten Unterschrift bestätigen lassen. :emoji_grin:

AAAAAber:

Es ist mein eigenes Kabuff, extrem euphemistisch auch als 'Werkstatt' tituliert, und ich bin nun mal der Meinung, dass das kein Wohnzimmer werden muss, sondern einfach nur funktional und mit möglichst wenig Aufwand halbwegs auf Vordermann gebracht werden soll.
 

Alterholzwurm

ww-esche
Registriert
23. Januar 2014
Beiträge
448
Ort
Manila
Häh?! Ich würde die Platte einfach drunterschrauben. 4mm is vielleicht ein wenig dünn aber mit 8mm Sperrholz geht das ganz ohne Probleme. Paar schöne vernickelte LK-Schrauben und keiner verflucht dich. Bei 4mm müssten es dann ein paar mehr sein --> evtl. an der Voderkante eine dünne Naht Silikon und hinten zum Fenster hin absiegeln. Dann kann man das geklebte leicht aufschneiden und alle sind glücklich.

PS: Rolladenkonstruktionen wo man von der Leibungsseite ran muss, kenne ich nicht. Außer diese neumodischen Kunststoff - Alu dingsda Kästen. Bei den alten Dingern ist der Zugang doch immer oberhalb des Fensters über ne gesonderte abschraubbare Platte.

Gruß Daniel
Is doch Klar, nix fuer ungut Danie!!!
Aufgrund der letzten Antwort des Fragestellers, sieht man ja , dass man sich da nicht so reinsteigern sollte :emoji_slight_smile:
Da kommt man sich oefters mal verarscht vor :mad:

Soll aber auch keine Kritik an den Fragesteller sein.
Da muss man erst eine Zeitlang dabei sein, um bestimmte Regeln zu erfassen.
Sprich;
zu erwaehnen , ob es um ein Wohnzimmer, oder einen Kellerraum geht!
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
@ Alterholzwurm: Habe es nicht als Angriff aufgefasst. :emoji_slight_smile: Meine Antwort war auch nicht als verteidigung oder sonstwas gemeint. Habe nur versucht meinen vorigen Beitrag etwas zu verdeutlichen da er anscheinen falsch verstanden werden konnte.

Aber du hast natürlich Recht, das Problem erledigt sich wohl grade von alleine. In dem Angedachten Bereich sind wohl alle Lösungen umsetzbar.

Gruß Daniel
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Wie viel Epoxy: Ich würde eine 1Kg Arbeitspackung kaufen. Epoxy ist ja total universell, kann man in der Werkstatt für alles brauchen. Hält sich auch problemlos 5 Jahre und länger, am besten kühl und dunkel lagern. Vermutlich wirst du aber schon mit 200-300g auskommen. Du kannst sogar zur weiteren Stabilisierung Glasfasermatten drüberlaminieren, falls das nötig ist.

Was ist Pfusch? Pfusch ist es dann, wenn ein bestimmtes Ziel mit einer Maßnahme nicht erreicht werden kann. Und hier hängt ganz viel am Anspruch. Was für den einen Pfusch ist, ist für den anderen genau passend und richtig. Es gibt sozusagen keinen objektiven Pfusch, sondern das ist eine subjektive Angelegenheit.

Objektiv kann man aber evtl. beantworten, ob eine Maßnahme überhaupt zu einem bestimmten Effekt führen kann.
 

khkb

ww-robinie
Registriert
10. März 2014
Beiträge
854
Alter
73
Ort
Wiesmoor
Endbericht

Moin Winfried,

danke für die Mengenhinweise. Ich habe ein Gebinde von 250 gr gekauft, allerdings nicht von r&G, und davon lediglich ca. 150 gr gebraucht.

Die Mischung war problemlos aufzubringen - gut, ein wenig hat's noch gerieselt - aber das Ergebnis ist jetzt schon sehr zu meiner Zufriedenheit ausgefallen. Obwohl das Harz noch nicht völlig abgebunden hat, ist das Endergebnis absehbar: Keinerlei Spänerieseln mehr, offenkundig wasserresistent und meine Fenster darunter lassen sich auch noch öffnen. Das wäre nämlich nicht gegangen, hätte ich den, ansonsten imho ebenfalls durchaus sinnvollen Vorschlag mit den aufzuschraubenden Sperrholzplatten aufgegriffen. Das ging leider wirklich nicht, weil die Fenster an der engsten Stelle nach oben nur noch knapp 3 - 4 mm Gesamtspiel haben. Es reicht gerade so zum Öffnen ohne schabende Geräusche.

Dir und allen Anderen, die Kommentare und Ratschläge abgegeben haben, meinen ganz herzlichen Dank! Auch wenn ich nicht jedem folgen konnte, sondern letztlich nur einen ausgewählt habe, so sind die anderen Tipps dennoch nicht vergessen. Es mag Situationen geben, die ähnlich, aber nicht genau so sind und dann werde ich mich vielleicht des einen oder anderen Hinweises hier erinnern und diesen dann wählen.
 
Oben Unten