...wie einfach haben wir es heute...

yoghurt

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Hallo,
ich glaube das war neulich schon mal verlinkt. Die Tätigkeit ist sehr beeindruckend und es ist wertvoll, dass man offensichtlich rechtzeitig daran gedacht hat noch ein paar Praktiker zu filmen, bevor dieses Handlungswissen verloren geht. (Für mich ein typisches Beispiel einer vermutlich in langer Praxis entwickelten Tätigkeit, die bestimmt kaum irgendwo hinreichend beschrieben ist. Generell ein interessantes Thema, dass sich speziell im deutschen Sprachraum die handwerkliche Tätigkeiten der „Verwissenschaftlichung“ entzieht. Im angelsächsischen ist man da vermutlich weiter. So oder so bleibt es aber dabei das wissen-wie-es-geht etwas anders als KÖNNEN bleibt.)

Beachtlich finde ich zudem, wie gekonnt hier mit dem schweren Stamm gearbeitet wird. Dabei hat es bestimmt früher viele Unfälle gegeben und es gehört viel Erfahrung und Koordination dazu, dass so sicher zu handhaben wie im Video. Wir dürfen allein aus Gründen der Arbeitssicherheit sehr dankbar sein, dass wir so nicht mehr arbeiten müssen. Andersrum erklärt der Film auch, warum dem Material früher mehr Ehrfurcht entgegen gebracht wurde. Da ist sicher deutlich weniger Schnittholz als Verschnitt im Ofen gelande, da wurden noch jede Leiste gerettet....
 

markusonlein

ww-buche
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Vielen Dank für den Link.
Nun weiß ich den "Wert" meines Eifeler Bauernhäuschens von 1850 noch mehr zu schätzen. Vor allem im Dachstuhl sieht man diese schweißtreibende und langwierige Handarbeit noch. Aber auch an den inneren Ständerwerk Wänden im Obergeschoss.
Gruß Markus
 

benben

ww-robinie
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Ich habe mir den Film gestern Abend angeschaut. War sehr interessant, ein bisschen gesprungen bin ich trotzdem. Das mit der Seele hatte ich vergessen. Ich sehe diese alten Spuren ja täglich, man wird da irgendwie "blind".

Diese Bretter habe ich hier fast täglich in der Hand, da ist es jedenfalls schön mal wieder vor Augen zu haben was man da eigentlich hat!

Danke!

Gruss
Ben
 

fahe

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...ich hatte mir das Video schon vorher Mal reingezogen, jetzt aber noch einmal. Und wieder fand ich beeindruckend, wie selbstverständlich da wirklich jeder Schritt sitzt, ohne dass da jemand etwas erklären müsste. Dabei hatten die Jungs das zum Zeitpunkt des Drehs sicher auch schon lange nicht mehr als täglichen Broterwerb gemacht.
 

benben

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In der einen Szene erklärt der Obermann dem unteren schon recht deutlich was er machen soll:emoji_sweat_smile:
 

ChrisOL

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Man bekommt wieder mehr Respekt vor älteren Bauwerken. Die haben sich schon zu helfen gewusst, aber eine schwere körperliche Arbeit war das allemal. Früher war das Material teuer, heute wären die ganzen Leute nicht zu bezahlen. So wandeln sich die Zeiten.

Früher war es anders, aber bestimmt nicht besser. Ich bin da bei @yoghurt , gut das Wissen und Können festzuhalten. An einer Blockbandsäge kann ich mich aber ebenso faszinieren.
 

benben

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Das was die da an einem Tag schaffen, schafft unser Sänger vorm Frühstück. Die zu zweit, er alleine. Das ist schon krass. Faktor eins zu zehn, aber ganz locker.
Das ist halt in fast allen Bereichen so und wir, nur als Beispiel, sind schon nicht wirklich automatisiert. Da ist es doch kein Wunder, dass es nicht genug Arbeit für alle gibt.

Gruss
Ben
 

Mitglied 30872

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Und der Förster schreibt dazu, dass das Fällen solcher Bäume damals auch ein Akt war. Fallkerb mit zwei Leuten per Axt schlagen und dann mit der Schrotsäge umfiedeln. Mit Säge und Axt asten, mit Pferd vorliegen bzw. rücken. Trotz der Veränderungen bei der Holzernte gehört die Waldarbeit nach wie vor zu den gefährlichsten Tätigkeiten.
 

Holzrad09

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Das was die da an einem Tag schaffen, schafft unser Sänger vorm Frühstück. Die zu zweit, er alleine. Das ist schon krass. Faktor eins zu zehn, aber ganz locker.
Faktor 1:10 dürfte nicht reichen, in der Zeit, in der die Jungs im Video 10 cm schneiden, werden im Sägewerk meiner Nähe mindestens 2 Bohlen mit der Blockbandsäge runter geschnitten.
LG
 
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