Werkstattwand trockenlegen und "Wasserfest bekommen"

Bansay

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Hallo, wie der Titel schon sagt glaube ich in einem anderen Forum wäre mein Beitrag besser aufgehoben.
Aber ich bin in keinem anderen angemeldet.

Zu meiner Ausgangssituation:

Ich hatte diesen Sommer das Glück meine Werkstatt in einer großen Doppelagarage einzurichten. Bevor ich eingezogen bin, habe ich alles neu gestrichen, verkabelt abgesichert usw. (Keine Angst, Elektromeister war dabei).
Soweit so gut. Vor 8 Wochen wurde das angrenzende Wohnhaus abgerissen und die hintere Garagenwand (24 Hochlochziegel und Heraklith) liegt nun frei.
In der Garage ist die Luftfeuchte auf über 80% geklettert, die Farbe löst sich an div. Stellen ab und es bilden sich Ausblühungen.
Leider kann ich erst seit dieser Woche an die Wand, da davor eine Baugrube war.

Nun möchte ich die Wand gerne trockenlegen und "Wasserfest bekommen", bevor das neue Haus gebaut wird.

Ist ein bisschen schwierig zu erklären.
Der Aufbau wird wenn es fertig ist so aussehen:
Meine Garagenwand (24er Hochlochziegel mit Sauerkrausplatten unterbrochen) vor dieser steht eine "historischer" Sandsteinmauer ca. 120cm hoch und 40cm dick und davor wird die Mauer des neuen Wohnhauses gebaut.
Es bildet sich also ein U in das es rein regnet.
Die Sandsteinmauer hat einen "Deckel" aus Beton bekommen und Gefälle in eine Richtung.


Wie soll ich die Wand am besten dicht bekommen?

Mein Plan war jetzt die gesamte Wand mit einer Dichtschlämme zu behandeln, danach einen Sockelputz aufbringen und evtl. streichen. Wenn das Wohnhaus dann steht, vll noch das U überdachen.

Glaubt ihr, das ist so möglich oder gibt es andere(bessere) Optionen.
Ist diese Arbeit auch für absolute Verputzungsneulinge machbar?

Vielen Dank und
schöne Grüße vom Bodensee.
 

yoghurt

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Hallo,
ich habe mir erlaubt den Titel des Themas zu ändern. Ich denke so wird es mehr Antworten geben.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Ich nehme jetzt mal an dass die historische Sandsteinmauer schon stand bevor das Gebäude abgrissen wurde, d.h. dass es vor dem Abbruch die gleiche Situation war wie sie es nach dem Neubau sein wird.
Mein erster Schritt, bevor ich selber verschlimmbessere, wäre den Bauträger in Regress zu nehmen, denn durch deren Tätigkeit hast Du Schaden gelitten.
Hier wäre der einfachste Weg Deine Gebäudeversicherung hierüber zu informieren so dass diese einen Sachverständigen anstellen kann um die Schadensursache zu untersuchen.
Mit etwas Glück wird der Bauträger verpflichtet den Schaden zu beheben.
 

stummel78

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Sinnvoller wird sicherlich, erst mal dafür zu sorgen, dass gar kein Wasser da hinkommen kann. Eine Überdchung oder ein Wasserleitblech, vielleicht auch eine Schweißbahn, die an Deiner Wand und der Betonkrone entlangläuft. Wohin läuft das Wasser denn jetzt? Vielleicht einigst Du Dich mit dem Nachbarn über eine sinnvolle Abdeckung, denn auch wenn das Wasser zwischen der Sandsteinwand und der neuen Nachbarwand hinläuft, kann es passieren, dass die Befeuchtung euch beiden schadet. Ein offenes lockeres Gespräch suchen...nicht nur mit Vorwürfen schießen.
 

rodriguez

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Hallo, wie bereits geschrieben, würden Fotos und/oder Zeichnungen ungemein helfen um sich einen Überblick zu verschaffen.
Zum einen lassen sich nur bedingt Aussagen treffen und zum anderen besteht die Gefahr dass man aneinander vorbei redet.
 

Bansay

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Leider konnte ich erst heute die Bilder hochladen.
Im Anschluss sieht man die 2te Doppelgarage (gehört dem Nachbarn.)
 

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Gast aus Belgien

ww-robinie
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Wohin fällt denn jetzt der Deckel der Sandsteinmauer ab?

Wenn die neue Hauswand einen guten Anschluss an Dein Garagendach bekommt, so dass von hier keine neue Feuchtigkeit auf Deine Wand einwirken kann, wäre es relativ einfach das Problem zu lösen.
Einfach einen Aussenputz mit CC93 von Ceresit anbringen, dieser wäre selbst bei Schlagregen gemäss DIN 4108-3 zugelassen. Dieser Zusatz macht den Aussenputz wasserdicht/hemmend und lässt ihn trotzdem atmen.
 

Bansay

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Der Betondeckel der Sandsteinmauer bildet eine kleine Rinne, die nach hinten abfällt. Es ist aber zu wenig Gefälle. Habe es mir heute nochmal angeschaut.
Wenn es regnet steht das Wasser auf dem Beton. Denke deswegen wird auch der Nässefleck erst auf der Höhe vom Ende der Sandsteinmauer anfangen.
Das Nachbargebäude wird 2 Stöckig mit einem Speicher gebaut. Es kann also immer zwischen Haus und Garage regnen.

Ich habe jetzt mal ne Nacht drüber geschlafen und diesen Plan ausgedacht:

Außen:

Als erstes würde ich den Mauerabschluss ordenlich betonieren. (evtl eine Birkorinne mit genügend Gefälle und an den Dachkenner anschließen)

Dann die Wand abstrahlen, abtrocknen lassen und verputzen.


Als letztes Wand streichen.
Innen:

Wenn die Wand trocken genug ist den Salpeter entfernen,
mit einem Haft/Sperrgrund behandeln und danach nochmal weißeln.

So OK oder irgendwelche anderen Ideen?

Grüße vom Bodensee.
 

Gast aus Belgien

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Nur aufpassen dass der Sperrgrund noch diffusionsoffen ist, anders ist die Vorgehensweise eigentlich schon in Ordnung.
 

andama

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Der größte Fehler ist es eine Sandsteinmauer absperrend verputzen, da der Sandstein Wasser aufnimmt und es auch wieder abgibt. Wenn die Sandsteine verputzt sind, können sie das aufgenommene Wasser nicht abgeben und im Winter sprengt der Frost den Putz ab. Die Sandsteine (wenn es denn welche sind) stellen, wenn sie richtig verbaut sind kein Problem dar, so stehen Fachwerkhäuser seit Hunderten von Jahren darauf und sie vertragen sich, wenn nicht verputzt sogar mit dem Holz, dass es nicht verfault.

Mein Tip lautet daher, entferne die Betonabdeckung auf der Sandsteinmauer und lasse eine Blechabdeckung, welche genügend Gefälle hat anbringen, besser noch mit einer Art Dachrinne, dass das Wasser nicht zwischen die Wände laufen und gezielt abgeführt werden kann.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Es war doch keine Rede davon die Sandsteinmauer zu verputzen, oder habe ich da was überlesen?
Ich spreche jedenfalls nur von der Garagenmauer.
 

Tom009

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Hallo,

das Problem bei der Gebäudefuge bleibt immer bestehen, selbst wenn du den wasserdichten Putz verwendest oder eine Rinne dort einbaust. Du wirst die Fuge nie richtig dicht bekommen. Die Rinne oder an die Putzflächen sind später auch nicht mehr zugänglich, du kannst also dort keine Instandsetzungsarbeiten ausführen. Probleme wirst du auch im Winter bekommen. Mit Schnee und anschließenden Frost/Tauwechseln. Schlimmstenfalls werden dann beide Gebäudeteile durchfeuchtet und es bildet sich Schimmel in deiner Garage und im Wohnhaus.

Die fachlich beste Lösung ist, dass Du das Dach deiner Garage traufseitig so verlängerst und es an das neue Wohnhaus anschließt. Somit kommt erst kein Regen oder Schnee in die Fuge. Der Dachanschluss ist mit einer Kastenrinnen zu versehen mit einer entsprechenden Wasserabführung. Ich weiß nicht was für Winter Ihr so am Bodensee habt, dementsprechend ist die Rinne zu beheizen. Des weiteren muss mann bei diesem Anschluss die unterschiedlichen Setzungen und Bewegungen der beiden Gebäudeteile berücksichtigen. Der Anschluss muss also flexibel hergestellt werden. Dein Idee mit dem Betonieren ist OK, wenn man damit die Fuge bis ca. 20 cm unter die Dachhaut schließt. Damit bildest du ja schon eine Rinne aus. Die wird dann entsprechend mit Blechen und mit Dämmung ausgekleidet. Beim Betonieren ist zwischen den einzelnen Gebäudeteilen immer eine Weichfaserplatte einzulegen um die unterschiedlichen Bewegungen aufzunehmen.


Ich empfehle die Ausführung durch eine Dachdeckerfirma machen zu lassen.

VG
Christoph
 

Gast aus Belgien

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Christoph, hast DU eigentlich wirklich alles gelesen?
Die Sandsteinmauer ist nur 1.20 Meter hoch, also noch sehr weit unter der Dachhaut ..................
 

wolgos

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Hallo

mal so eine Frage: muß die blöde Sansteinmauer stehen bleiben? die ist doch später zwischen beiden Gebäuden. Also wenns geht, weg damit. Etwas ausschachten, Gebäude mit Schweißbahn abdichten und mit Splitt, Glasasche, Feinkies oder ähnlichen Kapilarunterbrechendem Material auffüllen. Wenn dann kein wasser von Oben mehr kommt, wird deine Mauer auch trocken.

Wolfgang
 
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