Werkstattschrank lackieren oder nicht ?

Mishar

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Hallo,

mich würde mal eure Meinung zu dem Thema interessieren.

Derzeit baue ich zwei Schubladenschränke für die Werkstatt, die unter einer Wekbank eigebaut werden.
Grösse ca. 70cm hoch, 60cm breit 50cm tief
Jeder Schrank hat 5 Schubladen
Material ist Multiplex u. Sperrholz
Die Schubladenfronten werden aufgedoppelt ( Fichte )

Die Fichten-Fronten werde ich auf alle Fälle lackieren (Klarlack)

Ob ich mir das bei den ganzen Schubladen und dem Korpus antun soll, weiss ich noch nicht.
Es würde immerhin bedeuten:
Grundieren
Zwischenschliff
Lackieren (Klarlack)

Ist doch eine Menge Zeit u. Arbeit die man hier zusaetzlich hat.

Was meint ihr dazu ?

Viele Grüsse, Mishar
 

Fiamingu

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Wenn du deine Oberflächen versiegelst,
auch im Werkstattbereich, sind sie leichter
zu reinigen. Schleifstaub lässt sich leichter
entfernen. Lasier sie mindestens. Wenn du
mal lackierst, wirst du froh sein, wenn du deine
Oberflächen vorher feucht abwischen kannst.
 

carsten

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Hallo

und es ist eine hervorragende Mgl zu üben, Erfahrung zu sammeln, was durchaus auch das Fehler Machen einschließt; das aber bei einem Werkstattschrank nicht so gravierend ist
 

Neige

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Volle Zustimmung, bessere Übungsobjekte wie die Werkstattschränke gibt es fast nicht. Mach das auf jeden Fall (Y)
 

WinfriedM

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Sehe ich auch so, bestes Übungsobjekt... Alternativ geht auch ölen. Ich nehm immer das, was weg muss...
 

elmgi

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Hallo Mishar,

im Gegensatz zu meinen Vorrednern würde mich allein schon der Gedanke an die
Lackierarbeit (für diesen Zweck) davon abhalten, die Schubladenschränke zu bauen.
Fronten lackieren (?): Vielleicht gerade noch so.

Ich habe vor Kurzem einen Arbeitstisch mit Schubladenblock für meinen Bohrautomaten
gebaut und, hätte ich das Ganze lackieren sollen, wäre das wohl in diesem Leben nichts
mehr geworden.

Jedem nach seiner Fasson.
 

beppob

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grüß euch,

als ich noch arbeiten war, habe ich die Sachen in der Mittagspause, oder abends schnell mit dem airless gerät durchgespritzt. der zwischenschliff geht ja auch recht einfach.
seid ich die mögl. nicht mehr habe (hätte zwar ein airless gerät, aber die Reinigung immer :mad:) mach ich viel mit beschichteten platten, die sind auch einfach sauber zu halten. der rest bleibt eben unbehandelt, da bin ich mittlerweile sehr pragmatisch geworden :emoji_open_mouth:
der vorschlag es als übungsprojekt zu sehen stimmt natürlich :emoji_slight_smile:
 

Mishar

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Hallo,

Vielen Dank für eure Meinungen.

Wäre sicher ein schönes Übungsobjekt, aber ich möcht es möglichst bald abschliessen.

Elmar, es hält mich nichts mehr ab, die Schränke zu bauen.
Der Grossteil der Arbeit ist nämlich schon fertig :emoji_slight_smile:.

Die Fronten muss ich auf alle Fälle streichen, damit ich auch mal abwischen kann.
Die beiden Schränke kommen in meinen Mini Metall-Raum.
Da staubt es zwar selten, aber schmierig wird's schon manchmal.

Nächstes Wochenende mach ich die Teile fertig.
Falls ich sie streiche, dann nur die Schubladen innen.

Viele Grüsse, Mishar
 

ponG

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Ich benutze für Werkstattmöbel oder auch Anbauten an z.B. meinem Frästisch gerne eine einfache Parkett- und Treppenversiegelung aus dem Baumarkt. Einfach zu verarbeiten, die Pinsel bekommt man auch mit Wasser wieder ordentlich sauber und das Ergebnis nach einem Schliff mit Körnung 400 nach dem ersten Anstrich ist schon ganz passabel für die Werkstatt. Wenns dann wirklich richtig glatt werden soll, eben noch ein zweites mal.

Mir gefällt, dass die Versiegelung das Holz schön robust macht und auch Werkstücke gut daran / darüber gleiten.
 

Neige

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Am Ende des 2. Lehrjahres durfte ich einen 4wöchigen Lehrgang für Oberflächenbehandlung bei Zweihorn besuchen. Das war natürlich für mich klasse. Dann standen natürlich plötzlich neue Möbel für die Werkstatt an, die gefertigt wurden und von mir lackiert wurden. Für mich natürlich eine Herausforderung, meinem Meister und Gesellen das Gelernte mit geschwellter Brust an schlichten Spapla-Korpus mit Umleimern vorführen zu können. Der Höhepunkt war, dass ich eine Lackierkabine, wenn auch nicht so modern wie heute, einrichten konnte und als meine heilige Halle bezeichnen durfte.
Allerdings war ich von an der "lackierte". Samstags war dann mein Tag.....lackieren, beizen, ölen und wachsen aber es hat Spass gemacht. Und wenn mir heute noch den Geruch einer Schreinerei in die Nase steigt, wird mir immer noch warm ums Herz.

Sorry, viel mir eben so spontan ein :emoji_slight_smile:
 

ponG

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Noch eine Frage zum Thema Ölen in der Werkstatt:

Habt ihr bestimmte "günstige" Öle, die ihr in solchen Fällen verwendet? In der Werkstatt kommts ja nicht auf das allerletzte Quäntchen Perfektion an, und für Öle kann man ja schon Geld lassen.

Ich denke z.B. für künftige Werkstattmöbel über Seekieferplatten statt MPX nach, einfach des Preises wegen. Welche Öle schweben euch für sowas vor, die es in größeren Gebinden gibt (da kommt ja schon ordentlich Fläche zusammen) und die nicht gleich den Geldbeutel in Ohnmacht fallen lassen? :emoji_grin:
 

ponG

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Das ich da nicht selbst dran gedacht habe, an die unscheinbaren Dosen, die immer neben all den anderen Ölen stehen... :emoji_slight_smile:

Ich werds einfach mal testen. Leinöl vs. Hartöl vs. mein bisheriger Werkstattfavorit Treppen- und Parkettversiegelung.

Wetten können ab sofort abgegeben werden :cool:
 

Mishar

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Um das Thema zum Abschluss zu bringen,
die beiden Schränke sind fertig

Die Schubkästen habe ich 1x mit 2K Lack gerollt
Die Fronten der Schubkästen u. die Aussenseite v. Korpus habe ich mit Parkettsiegel (ist so ein Wasserlack) gerollt.
 

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beppob

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grüß dich mishar,

schön geworden, wieder mal fast zu schade für die Werkstatt :rolleyes:
gute Wahl, daß du vollauszüge genommen hast. :emoji_wink:

ein kleiner tipp noch: die schubladenböden werden normalerweise so eingebaut, daß die Maserung beim öffnen Quer läuft. das kommt noch aus der zeit, als diese aus massivholz gefertigt wurden. in deinem fall würden sie beim schwinden li+re aus der nut fallen. läuft die Maserung quer, fällt er max. vorne heraus und dafür wurde der boden hinten breiter gelassen und einfach wieder weiter nach vorne geschoben.

das ist nicht wichtig, aber der Fachmann sieht das auf den ersten blick, das stört einfach das Gesamtbild :emoji_frowning2:
 

WinfriedM

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Viel zu schick für eine Werktstatt :emoji_wink: Glückwunsch! :emoji_slight_smile:

Noch ein Tipp: Sieht so aus, dass der Kasten Verbindung mit der Arbeitsplatte hat. Ich hatte als Kind eine Werkbank, wo die Schubladen fest mit der Arbeitsplatte verbunden waren und jedes mal beim rumhämmern hüpfte der Inhalt der Schubladen im Takt mit. Seither entkopple ich Schubladen bei Werkbänken vollständig von der Arbeitsplatte.
 

Mishar

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Hallo,
danke für eure Kommentare

ein kleiner tipp noch: die schubladenböden werden normalerweise so eingebaut, daß die Maserung beim öffnen Quer läuft. das kommt noch aus der zeit, als diese aus massivholz gefertigt wurden. in deinem fall würden sie beim schwinden li+re aus der nut fallen. läuft die Maserung quer, fällt er max. vorne heraus und dafür wurde der boden hinten breiter gelassen und einfach wieder weiter nach vorne geschoben.
:emoji_frowning2:
Danke fuer diesen Hinweis.
Dass man den Boden nach dem Schwinden wieder nach vorne schieben kann, wusste ich noch nicht.
Trozdem wollte ich die Böden eigentlich quer laufen lassen, ging aber wegen zu grossem Verschnitt nicht.

@WinfriedM
ein guter Einwand. Hoffe dass bei meiner Konstruktion der Inhalt der Schubladen nicht zu sehr mitschwingt. Ich habe die Schränke miteinander verbunden u. gegen die Platte verpannt u. mehrfach verschraubt.
Die Platte hat vorher zu sehr gefedert.

Viele Grüsse, Mishar
 
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