Werkstattfotos von Profis

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Hallo Kollegen,
ich darf mir bald einen neuen Arbeitsplatz einrichten. Daher interessieren mich Beispiele, wie Kollegen ihren Arbeitsplatz eingerichtet haben. Hier geht es also nicht um geniale Hobbykeller sondern um die "eigene Ecke" in der Tischlerei. Welche Ablagen gibt es da? Wird an einem Tisch, der Hobelbank oder auf Böcken gearbeitet? Sind bestimmte Handmaschinen in speziellen Vorrichtungen um immer schnell zur Hand zu sein?

Gruß

Heiko
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Hallo,
sehr interessant, 590 Leser hatte meine Anfrage schon, aber Antworten gibt es keine. Wahrscheinlich sind nur die Hobbyisten so stolz auf ihre Arbeitsplätze, dass sie sie fotografieren. Oder die Profis finden die Anfrage naiv, denn schließlich ist jeder irgendwie spezialisiert und DEN Arbeitsplatz wird es daher nicht geben....
Mal sehen, wenn ich dann mit meinem Arbeitsplatz halbwegs fertig bin, vielleicht stelle ich dann hier ein paar Bilder ein.

Gruß

Heiko
 

Big E

ww-ahorn
Registriert
3. August 2007
Beiträge
102
Alter
41
Ort
Oldenburg
Hallo,

die Frage ist ja auch, ob du Geld ausgeben darfst. Gut find ich an einer Wand eine Werkbank zu haben und dann zum Raum hin eine in der Höhe verstellbare Arbeitsfläche. Wie du das Werkzeug dann unterbringst würde davon abhängen ob du oft draußen bist oder hauptsächlich in der Werkstatt. Wenn man das wüßte, könnte man dir besser Tips geben.

Gruß
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Hallo,
ich kann alles Geld ausgeben, dass ich habe... Nee, im Ernst ich bin selbständig, das Geld ist (noch :emoji_slight_smile: ) knapp. Es sieht so aus, dass ich überwiegend in der Werkstatt arbeite. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich doch das ein oder andere Werkzeug doppelt brauche, damit ich bei der Montage-Werkzeugtasche sicher sein kann, dass sie vollständig ist. Ich will nicht für jeden "Außeneinsatz" alles Handwerkzeug zusammensuchen müssen. Daher dachte ich an eine Werkzeugwand. Im Moment schwebt mir eine OSB-Platte vor, die ich an die Wand dübele. Da könnte ich dann eine Leiste mit ein paar Bohrungen für Schraubenzieher, Stecheisen, Zangen usw. dranschrauben. Außerdem will ich mir ein paar Magnetleisten kaufen... Eine Hobelbank gibt es, ebenso zwei höhenverstellbare Böcke.
Ich überlege im Moment, ob ich einen kleinen Wagen baue, in den ich unten meinen (zukünftigen) Festo-Sauger stellen kann und oben passende Ablagen für Rotex, Lamello und Oberfräse baue. M.E. sind das die drei Handmaschinen, die ich im Bankraum am Meisten brauche. In den Wagen sollten außerdem noch Schubkästen für Scheiben für den Rotex, Fräser für die OF und Lamellos für... Das Ganze mit ein paar Steckdosen so verkabelt, dass ich nur jeweils den Saugerschlauch umstöpseln müsste....
Ansonsten vermute ich, dass weniger mehr ist. Will sagen, ich will mir den Arbeitsplatz nicht mit Werkstattmöbeln vollballern, denn ich brauche ja auch Platz für meine Werkstücke.

Konkrete Frage: Wie Hoch und wie tief sollte man die Arbeitsfläche stellen können (bin selbst 1,8m)?

Gruß

Heiko
 

Sebas

ww-birnbaum
Registriert
5. Juli 2010
Beiträge
227
Hallo,

die Platte an der Wand kann ich dir auf jeden Fall empfehlen, bei uns sind es einfach Spannplattenreste vvon abgebauten Schränken. Ist nicht sehr stilvoll aber funktional. Das meiste Werkzeug hängt einfach an Nägeln, damit ist das Ganze flexibel wenn was dazu oder wegkommt. Und seit die Umrisse aufgemalt sind ist auch Ordnung. Übrigens haben wir die Platten auch neben Kreissäge und Fräse um Werkzeuge etc. unterzubringen

Grüsse und viel Erfolg!

Sebastian
 

Big E

ww-ahorn
Registriert
3. August 2007
Beiträge
102
Alter
41
Ort
Oldenburg
Hallo,

ich steh ja total auf so hydraulische Arbeitstische.
In der Ausbildung wurde mir gesagt, dass die Oberkannte der Werkbank so hoch wie die Handgelenke, wenn die Arme locker runter Hängen, sein soll. Auf der Werkbank bearbeitet man dann die Einzelteile und auf dem hydraulischen Tisch steht dann das Werkstück.
Wenn man dann oben oder unten ran muss, kann man das Werkstück hoch und runter fahren.

Gruß
 

Stick69

ww-esche
Registriert
2. Dezember 2008
Beiträge
493
Alter
55
Ort
NRW
Hi,

hydraulischer Tisch ist ein absolutes Muss:emoji_grin:. Habe auch einen(ALS EINZIGER IN DER FIRMA:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:) und ich weiss garnicht, wie ich früher ohne klargekommen bin.
Kleine Säulenwagen funde ich nicht schlecht, habe mir mal einen gebaut, Platte 500x500, 800 hoch mit Löchern für Akku und so, da kann man dann Beschläge und Werkzeuge draufpacken, wenn man mal größere Stücke bearbeitet. Die fungieren quasi als mobile Ablage.


so long

Stick
 

Restaurator

ww-kastanie
Registriert
13. Januar 2006
Beiträge
33
Ort
Niederrhein
Da ist meine Lösung:

Hallo,

das mit der "OSB Wand" hat aber zur Folge, wenn man auf Montage geht müßte man dann immer sein Werkzeug neu einpacken.

Ich habe nach allen möglichen Versuchen mich darauf festgellegt das ich einen Werkzeugkoffer habe, denn ich an die "Wand" oder in meinem Fall auf einen passenden Schubladencontainer im Eigenbau befestigt habe und so alles in der Werkstatt griffbereit ist.

Werkzeugkoffer heißt, Modell der Firma Donini Design -mobilo box 63 classic | DOMINI DESIGN GmbH

Ist immer super aufgeräumt, man hat auf einen Blick Übersicht ob alles da ist und kommt unheimlich gut bei den Kunden an.

Shöne Güße
Atze
 

gleiter

ww-robinie
Registriert
5. November 2008
Beiträge
2.306
Ort
Österreich
Hallo!

Zum Thema "Werkzeugkoffer" bin ich seit vielen Jahren damit hoch zufrieden: Transportkorb Pappe - Manufactum

Alldieweil meine Baustellen nie gleich aussehen und fast jedes Mal unterschiedlichste Werkzeuge benötigt werden macht es keinen Sinn einen fix bestückten Koffer zu haben.

Ergo lege ich mir am Vorabend einer Montage alle benötigten Werkzeuge zurecht und schlichte sie in diese Box.

Beim Kunden wird dann ein kleiner Arbeitsplatz aufgebaut, auf einer kleinen dicken Filzdecke liegt das Werkzeug griffbereit.

Vorteil der Box zudem: sie ist so stabil dass sie auch gerne mal als Unterlage für's Ablängen von Leisten o.ä. herhalten kann.

Werkstatt selbst: Werkbank, klar. Darüber ein langes Regal an der Wand als Ablage für alles Mögliche. Integriert ein Regal zum Einhängen der gebräuchlisten Stemmeisen sowie Schraubendreher und sonstige häufig benötigte Handwerkzeuge.

Wo Platz an den Wänden ist hängen Regale für Schleifmittel, Reinigung- und Oberflächenbehandlung, sowie Eines für die gebräuchlichsten Schrauben.

Und weil sich meine Werkstatt den Raum mit der Treppe auf den Dachboden teilt habe ich diesen an sich nutzlosen und unbrauchbaren Raum mit einem Türen-/Ladenkasten ausgestattet. Da drinnen die Handmaschinen und all das Werkzeug was sonst halt so anfällt. Messwerkzeuge, Fräsköpfe, Schraubenschlüssel, Spanngurte und und und, alles in einzelnen Laden übersichtlich angeordnet.

Schraubzwingen hängen auf einem selbst gebauten Wagen und sind immer dort wo sie gebraucht werden.

Zudem habe ich einen Tisch, ebenfalls auf Rollen, als quasi mobile Werkbank oder Ablage. Darunter all die kleinen Hilfshölzer, Leimzulagen z.B.

Nur - ich denke dass wohl kaum ein Konzept auf eine andere Werkstatt anwendbar ist, Jeder hat da wohl andere Bedürfnisse oder auch andere Hauptgebiete beim Arbeiten.

Für mich ist eben das Wichtigste so viel wie möglich Platz bei Bedarf zu haben, und Alles, was irgend wie an eine Wand gehängt werden kann, ist griffbereit und liegt nicht im Weg herum.

Gruß, André.

P.S.: Bilder, Heiko, schicke ich Dir gerne wenn's Dich interessiert. So ganz öffentlich ins Netz einstellen mag ich nicht, ehrlich gesagt. Immerhin ist meine Werkstatt für mich sowas wie ein Wohnzimmer... :emoji_grin:
 

Eddy

ww-robinie
Registriert
13. April 2011
Beiträge
1.557
Ort
NRW
Hallo,
ich kann alles Geld ausgeben, dass ich habe... Nee, im Ernst ich bin selbständig, das Geld ist (noch :emoji_slight_smile: ) knapp. Es sieht so aus, dass ich überwiegend in der Werkstatt arbeite. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich doch das ein oder andere Werkzeug doppelt brauche, damit ich bei der Montage-Werkzeugtasche sicher sein kann, dass sie vollständig ist. Ich will nicht für jeden "Außeneinsatz" alles Handwerkzeug zusammensuchen müssen. Daher dachte ich an eine Werkzeugwand. Im Moment schwebt mir eine OSB-Platte vor, die ich an die Wand dübele. Da könnte ich dann eine Leiste mit ein paar Bohrungen für Schraubenzieher, Stecheisen, Zangen usw. dranschrauben. Außerdem will ich mir ein paar Magnetleisten kaufen... Eine Hobelbank gibt es, ebenso zwei höhenverstellbare Böcke.
Ich überlege im Moment, ob ich einen kleinen Wagen baue, in den ich unten meinen (zukünftigen) Festo-Sauger stellen kann und oben passende Ablagen für Rotex, Lamello und Oberfräse baue. M.E. sind das die drei Handmaschinen, die ich im Bankraum am Meisten brauche. In den Wagen sollten außerdem noch Schubkästen für Scheiben für den Rotex, Fräser für die OF und Lamellos für... Das Ganze mit ein paar Steckdosen so verkabelt, dass ich nur jeweils den Saugerschlauch umstöpseln müsste....
Ansonsten vermute ich, dass weniger mehr ist. Will sagen, ich will mir den Arbeitsplatz nicht mit Werkstattmöbeln vollballern, denn ich brauche ja auch Platz für meine Werkstücke.

Konkrete Frage: Wie Hoch und wie tief sollte man die Arbeitsfläche stellen können (bin selbst 1,8m)?

Gruß

Heiko

Was hältst du von solch einer Wand?

AW Extra - Hyper-Organize Your Shop - Shop - American Woodworker

Gruß Eddy
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Hallo,
das von Eddy vorgestellte Konzept finde ich recht interessant! Da bleibt genug Raum um die Änderungen zu ändern... Was auch genau der Grund ist, warum ich die von final cut gezeigte Lösung zwar bewundere, aber für mich persönlich ablehne. Am Ende meiner Ausbildung habe ich mir schon mal die "Ultimative Werkzeugkiste" gebaut. Eine dümmere Konstruktion als dieses Ding lässt sich kaum finden - und ich bin inzwischen bei der 3. Werkzeugkiste angelangt. Der Wandel der Anforderungen wie die Innovation (bzw. Entdeckung) neuer (oder anderswo seit ehedem gebräuchlicher) Werkzeuge erfordert zu viele Veränderungen im Werkzeugsortiment. Zuletzt: Erst die Klappe hochklappen und dann die beiden Türen als Stützen darunterdrehen, damit ich zum Schluss an die Zange herankomme, die ich gerade brauche.... ohne mich!

Aber so ein paar lange Falzleisten an der Werkstattwand können es schon werden!

Gruß

Heiko
 

elmgi

ww-robinie
Registriert
25. Dezember 2009
Beiträge
3.684
Alter
72
Ort
Metropolregion Rhein-Neckar
Hallo Heiko,

bin gerade dabei meinen neuen Arbeitsbereich einzurichten. Wollte eigentlich nicht antworten (da Nicht-Profi), aber da Du ja eine flexible Lösung vorziehst mag dies (Bild) vielleicht doch eine Anregung beeinhalten.
OSB in Kombination mit einem Regalträgersystem bringt eine enorme Flexibilltät mit sich, ohne dass ich mir die ganze Wand mit Bohrlöchern verunstalte. Das Ganze ist zudem eine preiswerte und sehr schnell montierte Lösung.

Grüsse

Elmar
 

Anhänge

  • DSC00254.jpg
    DSC00254.jpg
    140,1 KB · Aufrufe: 697

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Hallo Elmar,
ich weiß nicht warum ich Dir damals nicht geantwortet habe. Ich finde Deine Lösung sehr ansprechend und habe mir gerade die anderen Bilder aus Deiner Werkstatt angesehen. So hätte ich es auch gerne.... Leider fehlen immer wieder Zeit, Geld und Muße um die Werkstatt zu perfektionieren.

Zum Thema Montage/Werkstattarbeit gibt es natürlich eine einfache Lösung: Man muss den ganzen Werkzeugkram doppelt vorhalten: Einmal in der perfekten Werkzeugkiste und einmal wohlgeordnet an der Werkstattwand - aber was sagte ich gerade über Zeit, Geld und Muße??

Gruß

yoghurt

PS: Gestern habe ich aus einer Abdeckplatte ein neues Regal für die Werkstatt gebaut. Es ist ein Grauen: total ungeplant, lieblos zusammengeschustert, schief und hässlich! Aber der 30kg Eimer mit dem Weißleim steht nicht mehr im Weg herum, die Häfele-Kataloge fallen nicht mehr herunter, die Dominofräse steht nicht mehr im Dreck unter der Hobelbank.... Und wenn ich die Augen offen halte, fische ich noch genug Plattenreste aus dem Müll um mir Fachböden zu schneiden - da war der Abdecker zuende!
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Nachtrag:
für mich immer noch verblüffend, dass keiner der Profis (also jene, die mit dem Holz das Geld verdienen) mal ein Bild gepostet hat....
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.611
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

nicht mein aktueller Arbeitgeber, aber eine angemeldete Schreinerei mit guter Auftragslage und 4 Angestellten.
Sorry sind Bilder vom Mobiltelefon.
 

Anhänge

  • saege1.jpg
    saege1.jpg
    199,5 KB · Aufrufe: 433
  • Saege2.jpg
    Saege2.jpg
    171,4 KB · Aufrufe: 372
  • saege3.jpg
    saege3.jpg
    185,9 KB · Aufrufe: 326
  • Bandsaege.jpg
    Bandsaege.jpg
    183,5 KB · Aufrufe: 345
  • fraese.jpg
    fraese.jpg
    128,6 KB · Aufrufe: 359

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
@Carsten:
das ist ja wirklich der Hammer! Und ich dachte bei uns wäre es (gelegentlich) unordentlich. Wenn da einer gegen das falsche Dominobrett stösst, dann fällt das ganze Kartenhaus zusammen. Aber die Auswahl der Gehörschützer ist beeindruckend!

Mal im Ernst: wenn es diesen Betrieb gibt, dann dann sind die vermutlich ausschließlich eine Reparaturtischlerei, bei der alles aus dem Auto erledigt wird?

Gruß

yoghurt
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.611
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

die "Explosion" fand Ende Mai dieses Jahres statt. Da hab ich persönlich die Bilder geschossen. Und ja diese Fa gibt es wirklich.
Das Lager ist mehr als beachtlich ( und das meine ich ernst).
Der Schwerpunkt liegt eher im Bereich historische Baustoffe, Restauration.
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Ich wunder mich auch ein wenig, wie man in diesem "Saustall" arbeiten kann.

So ganz nachvollziehen kann ich es auch nicht, wie man es sich als Firma leisten kann, sich so darzustellen. Mal davon abgesehen, wie produktiv die Arbeit in so einer Umgebung ist, aber eine Werkstatt ist ja auch sowas wie ein Aushängeschild und spiegelt ja auch etwas die Firma wieder. Ich als Kunde hätte sehr wenig Vertrauen in so einen Laden und würde eher wieder die Flucht ergreifen.
 
Oben Unten