Werkstattdecke dämmen?

[Lars-i]

Guten Abend.
Es wird verdammt kalt in meiner Werkstatt Eine Flasche Wasser darf ich im Winter nicht drin stehen lassen.

Ich würde gerne die Decke dämmen. Leider weiß ich nicht ob ich da einfach Glas/Steinwolle reinmache und von unten mit Osb/einer UK mit Deckenpaneele arbeiten kann oder ob ich eine Folie anbringen muss und anschließen den oben genannten Aufbau. Oder doch ganz anders?

Zur Zeit ist die Werkstatt noch unbeheizt. Der Heizungsbauer kommt sobald die Decke gedämmt wurde und legt die Rohre für eine Heizung.

Das Haus ist von 1953. Die Werkstatt war früher ein Schweine/Hühnerstall und ist ca 25m² groß, 2 Fenster 60x40 und 1x 90x60.

Ich häng noch ein paar Bilder ran.

Bild 1 zeigt die Decke in der Werkstatt
Sparrenabstand 50-60 cm. Obendrauf sind Rauspundbretter ohne Nut und Feder

Bild 2 zeigt den letzten Sparren mit "Wandanschluss" mehr oder weniger... ca 4cm Luft

Bild 3 zeigt das Dach. Alles ungedämmt und die Sonne scheint durch aber Regen bleibt meist draußen Für Belüftung ist also gesorgt

 

[falco]

Was heißt meistens dicht? Das Dach darf kein Wasser durchlassen! Von unten mit Klemmfilz zwischen den Balken dämmen und eine OSB drunterschrauben ist vernünftig. Falls von oben hin und wieder Wasser zu erwarten ist würde ich eine Unterspannbahn zwischen die Sparren tackern (dabei die Bahn leicht durchhängen lassen) und an der Traufe entsprechend nach draußen führen.

 

[Lars-i]

Danke für die Antwort
Ich habe vergessen zu erwähen das auf dem Rauspund noch ein loser PVC-Boden ausgerollt wurde. Wasser kann also nicht nach unten tropfen.
Wenn mal Wasser durch das Dach drückt ist es nur sehr wenig. Aber ich kann mich darum kümmern und versuchen die Ritzen zu schließen.

 

[falco]

Dann steht dem nix im Wege, OSB ist recht dampfdicht, keine weitere Folie notwendig. Sollte die Platte keine Nut- und Federverbindung haben müssten die Stöße noch verklebt werden.

 

[Lars-i]

Meine hohe Luftfeuchtigkeit geht durch das dämmen der Decke und dem späteren beheizen wohl nicht runter oder? Es sind eig immer 80%, was ja schon sehr viel ist.

 

[falco]

Doch natürlich, dafür muss aber dauerhaft beheizt und regelmäßig gelüftet werden. Inwieweit das realistisch ist musst du wissen.

 

[Friederich]

Wärs nicht sinnvoller und einfacher die Dämmung oben auf den Boden zu legen?
Atmungsaktive Holzweichfaserplatten z.B., die wirken dann zusammen mit den Rauhspund puffernd auf die Luftfeuchte.
Die 80% erscheinen unglaubhaft hoch. Da ist vielleicht das Messgerät unzuverlässig?

Lüften muß man übrigens dann, wenns draußen möglichst kalt ist. Bei warmem Wetter zu lüften ist kontraproduktiv und bewirkt das genaue Gegenteil.

 

[Lars-i]

Ich kann nochmal ein 2tes Thermometer reinstellen. Gefühlt passt das aber mit der hohen Luftfeuchtigkeit. Der Dachboden wird als Lagerraum benutzt und ist jetzt schon niedrig, misst ca 1,8m in der Dachmitte. Daher würde ich lieber die Decke dämmen.

 

[moto4631]

Die 80 Prozent glaub ich sofort, hab ähnliche bauliche Gegebenheiten in meiner Werkstatt und proportional zur Temperatur geht die Luftfeuchte rauf.
D.h. je kälter umso mehr feucht, im Bereich unter 10 Grad bewege ich mich auch im Bereich zwischen 70 und 80 Prozent.

Heizen hilft dafür sofort, Heizkanone an und sobald es im Raum über 10 Grad geht sind wir auch bei der Raumfeuchte wieder im grünen Bereich.

 

[Lars-i]

Das ist schön zu hören. Dann werde ich das Projekt schleunigst angehen.

 

[tiepel]

Hi,
Für mein Verständnis:
- Dämmung zwischen die Balken
- Folie darunter, winddicht mit dem Mauerwerk verklebt. Für mich ist dieser Punkt sehr!!! wichtig.
- Decke nach Wahl.....
Gruss Reimund

 

[falco]

Hi,
Für mein Verständnis:
- Dämmung zwischen die Balken
- Folie darunter, winddicht mit dem Mauerwerk verklebt. Für mich ist dieser Punkt sehr!!! wichtig.
- Decke nach Wahl.....
Gruss Reimund

Soweit richtig, nur die Folie kann problemlos durch OSB3 ersetzt werden, zumal nicht dauerhaft bewohnt.

 

[Lars-i]

Wobei ich die Platte ja mit 1-2 cm Luft zur Wand anbringen muss, damit alles arbeiten kann. Dort wär dann doch eine Schwachstelle? Oder reicht eine anschließende Verleistung vom Spalt?