Werkstattbeleuchtung

Felix1980

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Liebe Holzwerker,

nachdem ich den Vormittag damit verbracht habe, zahlreiche Foren-Beiträge zum Thema Werkstattbeleuchtung zu lesen, bin ich deutlich schlauer. Allerdings ist mir auch klar geworden, wie komplex die Materie ist. Daher nach ein paar Vorbemerkungen zu meiner Werkstatt ein paar Fragen an euch.

Ich möchte meine kleine Kellerwerkstatt, die leider nur ein kleines, vergittertes Kellerfenster hat, mit einer guten Beleuchtung ausstatten. Die Werkstatt hat die Maße: 4,00m x 3,60m x 2,25m (B x T x H). Fest steht für mich nach meiner Lektüre mittlerweile, dass ich ordentliche, schlag- und bruchfeste Wannenleuchten - keine Baumarktqualität - mit EVG anbringen möchte. Nun meine Fragen, die ich mir noch nicht abschließend selbst beantworten kann:

  • Wieviele Leuchten, in welcher Anordnung haltet ihr für meine Werkstattgröße für sinnvoll? Wannenleuchten mit Doppelröhren? Viele mit "wenig" Watt oder wenige mit "viel" Watt usw. In der Werkstatt habe ich einen MFT, der unter dem "Fenster" steht und eine Wandseite mit Schränken.
  • Welche Röhrengröße, T5 oder T8, ist sinnvoll und Standard? Hier scheint es - zumindest vor ein paar Jahren - sehr verschiedene Meinungen zu zu geben.
  • Welche Firmen stellen qualitativ hochwertige, aber nicht überteuerte Lampen her? Mehrfach habe ich von Pracht gelesen. Was gibt es noch für Alternativen?
  • Guido Henn schreibt von Röhren mit Tageslichspektrum. Aber was ist das genau und lohnt sich die Investition?

Ich danke euch im Voraus für eure Antworten und freue mich auf Erleuchtung!

Viele Grüße und ein schönes WE!
Felix
 

falco

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Eben schnell in Dialux eingegeben.

Die Röhren sind normale 36W Einzelröhren am EVG von Osram.

Das sind dann 620 Lux auf Bodenhöhe, 500 sind glaube ich vorgeschrieben/empfohlen.
 

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ChG

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Hallo,

ich habe bei fast identischen Raummaßen 6x 58 Watt (150 cm Röhren) mit Tageslichcharakter

Anfangs dachte ich,ich brauche eine Sonnenbrille zum Arbeiten, das hat sich aber schnell gegeben, jetzt bin ich hochzufrieden.

Viele Grüße

Christoph

(ist von der Gesamtwattzahl etwas mehr als das von falco berechnete)
 

ChrisOL

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Hallo Felix,

die T5 Röhren funktionieren bei einer Temperatur von 35° optimal. Die T8 Röhren sind auf niedrigere Temperaturen optimiert. Für die Werkstatt ist also klar die T8 zu empfehlen
energieverbraucher.de | T5 statt T8: Austausch dicker Leuchtstoff-Röhre gegen schmale T5-Leuchte

Röhren mit der Bezeichnung 840 sind neutral weiß, 865 wird als Tageslichtfarben ausgelobt. Wobei das für mich auch immer mit persönlichem Geschmack zu tun hat.

Die Röhren von Osram oder Philips bekommt man in jedem besseren Baumarkt.

Bei den Feuchtraumwannen muss man im Baumarkt schon etwas suchen um gute mit EVG zu finden, oder alternativ online beziehen.


Grüße
Christoph
 

Snekker

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Hallo Felix!
Für so eine Kleine Werkstatt halte ich Leuchtstoffröhren für übertrieben und zu teuer.
Besser geht das wohl mit ein Paar LED Strahlern. Taktisch gut verteilt so das die Arbeitsbereiche gut ausgeleuchtet sind. Dazu eine LED Glühbirne mit 10-15W als Zentrale Lichtquelle.
Das Hauptproblem ist doch dein eigener Schatten. Ist bei mir wenigstens oft so.
 

zehlaus

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Eben schnell in Dialux eingegeben.

Die Röhren sind normale 36W Einzelröhren am EVG von Osram.

Das sind dann 620 Lux auf Bodenhöhe, 500 sind glaube ich vorgeschrieben/empfohlen.

Als Erfahrungsempfehlung: Feuchtraumleuchte EEK A mit Abdeckung 1x36 Watt grau/transparent von Hornbach, kosten komplett 9,59€, sind durch EVG LED geeignet, Leuchtmittel von Osram. Kaputtgegangen ist in den letzten Jahren keine.
 

Ratsuchend

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Ich habe auch vor kurzem meine Werkstattbeleuchtung verbessert. Habe in meinem 18m² Raum 5 Stück Feuchtraumwannen mit je 2x36 Watt installiert, und habe diese auf drei Schalter verteilt. In meinen Augen ist die Ausleuchtung mehr als ausreichend - wichtig sind außerdem weiße Wände in der Werkstatt.

Ich würde dir auch empfehlen zumindest zwei Schaltkreise zu installieren, da für die meisten Arbeiten bereits eine Reihe an Leuchten ausreicht. Sinnvoll ist es auch über Maschinen eigene Leuchten zu montieren, die extra zuschaltbar sind.

Bei der Lichtfarbe ist es schwer eine Empfehlung zu geben, ich habe eine Reihe mit 840ern und eine Reihe mit 865ern ausgestattet. Subjektiv kann ich nicht sagen, welche mir besser zusagt - wenn beide Reihen eingeschaltet sind, ist es für mich aber die angenehmste Lichtfarbe.

Vollspektrumröhren (5 Banden, 9xx) sollen eine noch bessere Lichtfarbe erreichen. Mir persönlich ist der Aufpreis aber zu hoch. Ich habe je 1,60 für meine Osram und Phillips Röhren bezahlt, die 9xx hätten fünfmal soviel gekostet. Aber vielleicht hat hier jemand anderer bereits Erfahrungen sammeln können.

Gekauft habe ich alles bei dem großen Onlineshop mit dem A, über einen externen Händler. Für die Feuchtraumwannen Marke Philips habe ich jeweils ca. 28 Euro bezahlt. Mit der Verarbeitungsqualität bin ich sehr zufrieden, über Langzeiterfahrungen mit diesen Produkten kann ich aber noch nicht berichten. Entscheidend ist die Qualität des EVG und hier kann ich auch nur hoffen, dass Philips gute Qualität verbaut hat.

Habe schnell noch die Wannenleuchten von Pracht gegoogelt - diese sehen baugleich aus, wie meine von Philips...
 

Eulenmacher

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Zur Frage nach den Röhren mit Tageslichtspektrum: das ist meiner bescheidenen Laienmeinung das beste, das du dir antun kannst.

Vollspektrum- oder Tageslichtspektrum ist nicht zu verwechseln mit der Lichtfarbe "tageslicht", sondern es geht darum, dass in diesem Licht wenigstens näherungsweise alle Farben vorkommen, die auch die Sonne liefert - das volle Spektrum eben. Sogar ein bißchen UV ist dabei. Die normalen Röhren, auch wenn sie "tageslicht" heißen, leuchten nur in wenigen Frequenzbändern, die zusammen den Eindruck von halbwegs weißem Licht ergeben.

Ich habe Vollspektrum-Röhren nicht nur in der Werkstatt, sondern überall, wo es in der letzten Zeit neue Lampen gab, insbesondere auch in der Küche. Auf die Frage, wieviele Röhren sie haben möchte, antwortet meine Frau immer "so, dass es gut hell ist und noch eine mehr". Soviel zur Akzeptanz!

Oft wird gegen Leuchtröhren angeführt, sie lieferten kaltes, unnatürliches Licht. Das mag auf "tageslicht-farbene" zutreffen, aber nicht auf Vollspektrum-Leuchtmittel. Wenn man so eine Lampe tagsüber anknipst, sieht man keinen Unterschied zum Sonnenlicht. Morgens und abens wirkt sie dagegen natürlich weißer als das gewohnte gelbe Glühlampenlicht, das wir aus Gewohnheit als "gemütlich" empfinden. Aber solche Gewohnheiten können sich sehr schnell ändern, wenn man die Vorurteile erstmal abgelegt hat, so meine Erfahrung.

Anhand der Werbung bzw. des Produktnamens ist oft nicht so leicht zu erkennen, worum es sich eigentlich handelt, ob Tageslichtfarben oder Vollspektrum. Am einfachsten ist, achte auf den Farbwiedergabe-Index "Ra". Je näher an 100, desto besser, 85 ist das mindeste und wird auch schon von guten LED-Leuchtmitteln erreicht. Dort hat man aber meistens den Nachteil der sehr punktförmigen Lichtquelle.

Die einfachen, nackten Leuchtröhren haben eine große leuchtende Oberfläche und damit bekommt man schönes diffuses Licht. Mit einzelnen LED-Strahlern hat man immer irgendwo einen scharfen Schatten, mit großen diffusen Lampen passiert das nicht. Ich habe in meiner Werkstatt, Größe ungefähr wie deine, an der Decke zwei Lampen mit je zwei T8, also insgesamt 4 Röhren (je 150cm, 58W) und über der Arbeitsfläche nochmal eine T5, Watt weiß ich gerade nicht.

Die Erfahrung bisher ist: Deckenlampen könnten gerne noch etwas mehr sein, vielleicht 6 (wie Christoph oben schreibt) oder 8 Röhren statt nur 4. Die einzelne T8 überm Arbeitstisch ist näher dran und deshalb wirklich schön hell. Insgesamt ist es aber ein wunderschönes Licht und ich gebe es nicht mehr her. Gerade in der dunklen Jahreszeit macht gutes Licht einfach Freude.
 

Holzgolf

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Ich habe mir Lichtleisten (EVG) mit Reflektor von Philips gekauft.
Bin sehr zufrieden. Reflektor deshalb, weil man weniger geblendet wird und logischerweise mehr Licht nach unten abgestrahlt wird. Der Reflektor ist bei den Modellen quasi einfach ein gekantetes, weiß lackiertes Blech. Der Raum hat 16m², ich habe insgesamt 3 Leisten installiert, 2x58W, 1x36W.
Was das Farbspektrum angeht: Wenn in deiner Hobbywerkstatt der Wohlfühlfaktor (wie bei mir) auch eine Rolle spielt, würde ich dir, ausreichend dimensionierte Wattage vorausgesetzt, unbedingt zur 830er Lichtfarbe raten. Ich weiß, viele schreien jetzt auf.
Ich hatte auch 840er und 865er ausprobiert.
Ging für mich absolut gar nicht, kam mir zu grünlich oder bläulich vor und die Atmosphäre ging in Richtung Kühlhaus/Lagerhalle. In der Firma arbeite ich auch den ganzen Tag unter 840ern. Überhaupt kein Problem, da passt das. Aber zu Hause im Hobbykeller ging das gar nicht.
Habe dann doch die 830er eingesetzt und war sofort zufrieden.
 

Komihaxu

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Danke für den Link zu T5 und den Temperaturen, ist interessant.

Für alle Lichtsuchenden: Das allerwichtigste: kauft keine Lampen ohne EVG.
 

WinfriedM

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Für so eine Kleine Werkstatt halte ich Leuchtstoffröhren für übertrieben und zu teuer.
Besser geht das wohl mit ein Paar LED Strahlern.

Für eine gute Grundbeleuchtung sind Leuchtstoffröhren ideal, weil die auch weniger hartes Licht machen und damit weniger Schatten werfen.

Zusätzliche LED-Strahler an bestimmten Arbeitsbereichen können sinnvoll sein, aber nicht für die Grundbeleuchtung eines Raumes. Die machen zudem ein gebündeltes und hartes Licht.

Die Lichtqualität ist auch unabhängig von der Größe einer Werkstatt. Warum soll ich in einer kleinen Werkstatt mit geringerer Lichtqualität zufrieden sein?
 

Puzziteddu

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Ich habe aus Kostengründen überall Stromsparbirnen eingeschraubt. Werke ca 100 m2.
Und dazu auf Stativen LED-Strahler, die ich dann individuell positioniere.
 

Holzgolf

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Von der Verwendung von LED-Lichtleisten würde ich auch dringend abraten, da LED´s das Licht immer nur in eine Richtung abstrahlen und kaum Streulicht produzieren. Sicher, punktuell sind Bereiche gut ausgeleuchtet, aber die Grundausleuchtung im Raum ist miserabel, man steht meist irgendwie im Schatten.

Normale Leuchtstoffröhren produzieren hingegen viel Streulicht und sorgen für eine sehr gute Grundausleuchtung.
Amortisieren wird sich eine LED-Ausleuchtung im Hobbybereich (bei wenigen Betriebsstunden) ohnehin nicht, abgesehen davon ist man von vorn herein mit der Ausleuchtung unzufrieden.
 

ChrisOL

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Ich habe mich mit dem Thema etwas beschäftigt und bin auch von LED für die Werkstatt abgekommen.

kurzes Rechenbeispiel zu Energiekosten, auf Basis der hier vorgeschlagen 8x 36W.
----
8x 36Watt + 10% für EVG = 316,8 Watt gesamt x 4 Std pro Woche = ca 66kw/h pro Jahr macht ca. 20 Euro Stromkosten pro Jahr für die Werkstatt.

Die deutlich höheren Anschaffungskosten für LED rechnen sich da nie. Zu dem sind die Leuchtstoffröhren mit ca. 80 Lumen pro Watt vs. der >100 Lumen pro Watt bei LED gar nicht so
schlecht.

Den Vorteil bei LED sehe ich nur bei extrem langen Leuchtdauern pro Tag oder bei besonders häufigen Schaltzyklen.

Wenn wie vorgeschlagen noch zwei Schaltkreise für die Leuchtstoffröhren verbaut werden, ist das die günstigere Variante zum Stromkosten zu senken.


Viele Grüße
Christoph
 

ChG

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Hallo Felix,

nochmal zum Vergleich Leuchtstoffröhre oder LED. Wie oben beschrieben habe ich in der Werkstatt Leichtstoffröhren die relativ wenig Schattenwurf haben, damit bin ich ganz zufrieden.
Ich habe noch einen Anbau in dem ich jetzt LED-Langfeldleuchten, die über einen Bewegungsmelder gesteuert werden, gebaut habe da wir dort recht häufig immer nur für kurze Zeit reingehen. Der Vorteil ist du hast sofort die volle Lichtleistung aber subjektiv besteht mehr Schattenwurf. Davon abgesehen waren die LED-Leuchten ein gutes Stück teurer.

Also im direkten Vergleich (ich kann aus der Werkstatt in den Anbau gehen) finde ich für die Werkstatt die Leuchtstoffröhren wirklich eine gute Wahl.

Christoph

PS: das ist ein reiner Erfahrungsbericht ohne irdendwelche theoretischen Kenntnisse:emoji_slight_smile:

PS II: woher kommst du, ich kann dir anbieten, dass du dir beide Beleuchtungen mal bei mir im Vergleich anschaust.
 

Felix1980

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Liebes Forum,

vielen Dank für eure Antworten! Ich bin neu hier im Forum und von eurer Hilfsbereitschaft echt begeistert!

Jetzt habe ich noch ein paar Anschlussfragen:
An Eulenmacher: Ich habe versucht, mich bei Osram über Vollspektrumlampen zu informieren. Dort finde ich z.B. die Lampe mit der Lichtfarbe 865, die für die Holzbearbeitung empfohlen wird. Als R-Wert wird größer/gleich 80 angegeben. Das kann also alles zwischen 80 und 89 sein. Hast du noch eine konkrete Produktempfehlung für mich?

Ich werde die Lampen so installieren, dass sie in zwei Bereichen schaltbar sind. Sollte ja sehr einfach gehen. 2 Schalter, 2 Abzweigdosen und Wago-Klemmen. Die bei manchen Lampen mögliche Durchgangsverdrahtung hilft mir dabei nichts, oder? Sie ist dafür vorgesehen, wenn die Lampen in einer länger Reihe installiert werden.

Und noch eine Frage ein wenig Off-Topic: Unsere Kellerdecke ist mit Faserplatten isoliert. Die Wärmeentwicklung und Montage von Wannenleuchten sollte ja kein Problem sein, oder?

Vielen Dank euch allen und einen schönen Sonntag!
Felix
 

Ossei

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Hallo Felix,

ich bin zwar nicht Eulenmacher:
Hast du noch eine konkrete Produktempfehlung für mich?
Wenn du bei den Markenherstellern bleibst, sollte das ok sein (z. B. Sylvania, Philips, Osram).

Die bei manchen Lampen mögliche Durchgangsverdrahtung hilft mir dabei nichts, oder? Sie ist dafür vorgesehen, wenn die Lampen in einer länger Reihe installiert werden.
Die hilft dir was, wenn gemeinsam geschaltete Leuchten z. B. längs hintereinander angeordnet werden. Sozusagen bei der ersten Leuchte "vorn rein" und "hinten wieder raus". Achtung: Bei billigen Leuchten kann es sein, dass der Gummistöpsel für die Rausführung der Durchgangsverdrahtung nicht dabei ist oder das längs in der Leuchte Durchlegen des Kabels nicht ganz einfach geht. I. d. R. sollts aber schon gehen.
Ich würde dir die Abzweigdose empfehlen - ist praktisch, falls man später noch eine weitere Leuchte dazubaut, Fehler suchen muss oder die Schaltkreise ändern will. Falls du vom Schalter bis zu den Klemmdosen mit einem 5x1,5qmm-NYM-Kabel gehst, hast du immer alle Schaltkreise in jeder Dose, so dass das Umklemmen jederzeit ohne Aufwand geht. (In einer Dose aber immer nur Adern von einem Stromkreis / von einer Vorsicherung!)

Und noch eine Frage ein wenig Off-Topic: Unsere Kellerdecke ist mit Faserplatten isoliert. Die Wärmeentwicklung und Montage von Wannenleuchten sollte ja kein Problem sein, oder?
So OT ist die Frage gar nicht... Nein, Wärmeentwicklung ist kein Problem. Installation ist etwas schwieriger, je nachdem, wie dick die Dämmung ist (Isolieren tut der Elektriker :emoji_wink:). Mit langem Bohrer durch die Platte durchbohren, Dübel bis in die Decke durchdrücken, mit ensprechend langer Schraube befestigen.

Gruß,
Matthias
 

Ratsuchend

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Zur Verdrahtung: Wenn du zwei Bereiche schaltest, kannst du auch einen Serienschalter verwenden. Eine neue Abzweigdose ist bestimmt empfehlenswert, wenn du später etwa neue Steckdosen installieren willst. Da du aber offenbar wenig Erfahrung mit Elektroinstallationen hast, solltest du dir vielleicht jemanden mit Erfahrung suchen, der dir hilft. Die Versuch/Irrtum Methode ist bei Elektroinstallationen nicht empfehlenswert!
 

falco

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Zwei Schalter und eine Abzweidose reichen doch völlig?

Wenn du zwei Dosen nimmst ist da doch so gut wie nichts drin? :emoji_slight_smile:
Wenn du allerdings wirklich nicht allzuviel Erfahrung damit hast, nimm zwei Dosen oder eine große! Es gibt nichts schlimmeres als wenn der "Anfänger" beginnt, die Kabel zu würgen.

@Ossei
Wofür brauchst du denn dein 5x1,5? Willst du einen Doppelwippenschalter installieren? Ich persönlich finde die nämlich blöd :emoji_grin: Aber das muss jeder nach seinem eigenen Geschmack beurteilen.


Zur Faserplatte: Was bedeutet bei dir denn Faserplatte? Je nachdem kann man die Leuchten direkt reinschrauben.
 

Ossei

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Hallo Falco,

Wofür brauchst du denn dein 5x1,5?
Ganz einfach: Schalter mit zwei Wippen (= Serienschalter), von da mit den zwei geschalteten Phasen in EINEM Kabel bis zur Abzweigdose. Von der Abzweigdose dann je in 3x1,5qmm zu Leuchten Schaltkreis 1 und Leuchten Schaltkreis 2. Spart einfach ein Kabel. (Und die dritte "freie" Phase-Ader kann man an die ungeschaltete Phase hängen, um von der Abzweigdose auch Steckdosen versorgen zu können.)

Zwei separate Schalter und Kabel sind natürlich absolut gleichwertig von der Funktion her.

Hab ich wie oben beschrieben bei mir auch so gemacht. Da ich meine sechs Leuchten jeweils einzeln schalte, brauche ich keine "Batterie" von sechs Schaltern, sondern nur drei. Und entsprechend nur drei abgehende Kabel.

Da du aber offenbar wenig Erfahrung mit Elektroinstallationen hast, solltest du dir vielleicht jemanden mit Erfahrung suchen, der dir hilft.
Dem Zitat von Ratsuchend ist zudem nichts hinzuzufügen. :emoji_slight_smile:

Gruß,
Matthias
 

Felix1980

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Nochmals vielen Dank für eure Antworten!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Elektro-Installation so hinbekomme. Falls mir aber Zweifel kommen, lasse ich die Finger davon. Denn: Was hilft mir eine tolle Werkstattbeleuchtung, wenn ich diese anschließend nicht selbst nutzen kann?

Ich habe nun zwei Abzweigdosen geplant: Eine zwischen den ersten vier Leuchten und die zweite zwischen den zweiten vier Leuchten. (siehe Zeichnung von Falco) Das erspart mir die vollgestopften Abzweigdosen und Kabelkanäle.

Im Anhang sende ich noch ein Foto von unserer Kellerdämmung - danke Ossei für den Hinweis :emoji_slight_smile:. Die Dämmung ist 6,5 cm dick. Preisfrage: Muss ich da durchbohren oder gibt es spezielle Dübel mit denen ich die Lampen in der Dämmung besfestigen kann? Wenn ich diese Frage auch noch geklärt habe, kann es losgehen.

Viele Grüße und vielen Dank!
Felix

P.S. an Chg: Ich komme aus dem Ruhrgebiet. Die Anreise ist also ein wenig weit. Aber vielen Dank für das Angebot!
 

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blueball

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Früher haben wir solche Platten Sauerkrautplatten genannt...:emoji_grin:

Wirklich viel hält da nicht wirklich was drin. Entweder Kippdübel wenn drüber genug Platz ist oder drüber in die Decke normale Dübel.
 

Komihaxu

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Was mir noch einfällt:
Es müssen nicht unbedingt Wannenleuchten sein mit Abdeckung sein. Letzere nehmen Licht weg. Und die Röhre selbst ist erstaunlich stabil.
Meine Werkstatt ist sehr niedrig und ich bin selten schon mal direkt an eine Röhre beim Hantieren mit langen Brettern drangestoßen. Bis jetzt ist noch keine kaputt gegangen.

Ich bevorzuge also die reine Leuchte, ohne Schutzabdeckung. Wenn wirklich mal was sein sollte, dass platzt eben die Röhre. Die kann ich für ein paar Euro ersetzen. Ein Plastikabdeckung werde ich nach einigen Jahren vermutlich nicht nachkaufen können.
 

Ratsuchend

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Ich würde trotzdem auf Wannenleuchten setzen, die meisten haben auch bereits einen Reflektor integriert. Die Schutzabdeckung wird auch nicht so schnell zu Bruch gehen. Eine zerbrochene Leuchtstoffröhre ist außerdem eine ziemliche Sauerei, Quecksilber und so...

@Felix:
Bitte lies dich dann vorher zumindest eingehend in das Thema ein. Dass du davon ausgehst zwei Abzweigdosen zu benötigen, zeigt, dass du über wenig/keine Erfahrungen mit Elektroinstallationen verfügst. Eine Dose - diese muss auch nur größer sein, wenn du später weitere Anschlüsse machen willst - reicht absolut aus.

Es stimmt schon, dass Elektroinstallationen kein Hexenwerk sind, aber man sollte über ein grundlegendes Verständnis verfügen, wie diese funktionieren. Einfach nur nach einer youtube Anleitung vorzugehen, ohne zu verstehen, was man macht, halte ich für etwas fahrlässig. Halte dich zumindest an die grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen - also immer Sicherung raus und immer mit dem Multimeter allpolig prüfen (auch Elektriker pfuschen - eine meiner Wohnzimmersteckdosen hängt an der Kellersicherung...)

LG
Gerhard
 

Markus79

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Wer sich nicht hundertprozentig auskennt Finger weg von Elektrik.

Ich habe leider auch schon Installationen gesehen die zwar funktionieren aber im Fehlerfall dann kein Schutz.

Leider ist Elektrik nicht automatisch Sicher wenn es funktioniert.
 
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