Werkstatt unter'm Garagendach

Holzgeselle

ww-ulme
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Oberpfalz in Bayern
Hallo Holzwerker,

nachdem es mir immer viel Spass macht, Eure Hobby-Arbeitsplätze an-
und auch vieles abzuschauen, getraue ich mir, Euch meinen kleinen Umbau vorzustellen.

Seit 12 Jahren habe ich meine Werkstatt auf dem Garagenboden.
4,50 m breit, 8 m brutto lang.
Brutto deshalb, weil kein Kniestock drauf ist und somit nutzbar
"nur" ca 6m. Dazu kommt, dass im Raum natürlich ein Ausschnitt
von 1 x 1,50m als Einstieg ist.
Bis vor 1 Jahr bin ich in die Werkstatt über eine Leiter gelangt, was nach Gewöhnung
ganz gut ging. Nachdem ich aber dann aus fast voller Höhe rückwärts freifallend
nach unten gelangte und mir praktisch nichts passierte, hab ich mir
eine Holztreppe besorgt. Mann - geht das jetzt einfach:emoji_slight_smile:

Im Sommer war es hier oben sauheiss und im Winter logischerweise a.....kalt.

Das Dach ist zwar verbrettert, mit Dachpappe belegt und ziegelgedeckt, aber das hilft nicht wirklich.


Ausserdem hat mich gestört, dass die weit hinten liegenden Flächen eigentlich nur
Drecksecken waren.


So hab ich mich entschlossen, das Ganze zu dämmen (200mm), Decke abhängen und mit OSB-Platten (15mm) zu verkleiden.
Gleichzeitig sollte auch die Einteilung etwas verändert werden.

Bilder von der Einrichtung vorher hab ich nicht (ist besser so!)








An Maschinen hab ich:

Hobelmaschine Scheppach HMC 2600
Kreissäge derzeit Metabo 1256
kleine Präzisionskreissäge 20mm Sägehöhe (Vollguss - war meine Erste!
und ist eigentlich für's Platinensägen entwickelt)
EB Absaugung
Frästisch mit Casals-Oberfräse 2200
Tellerschleifer-Eigenbau
Kreisfrästisch?? frei nach "Rockinhorse" - Danke
MFT-Eigenbau mit Festool Tauchsäge
Kapp-und Gehrungssäge Metabo
Bandsäge Metabo Magnum
Bohrmaschine im Ständer mit Kreuzgriff - nach "Rockinhorse" - Danke
Bandschleifer, Exzenterschleifer, Schwingschleifer, Akkuschrauber,
Schlagbohrmaschine etc.





Meine Werkzeug - und Materialschränke(die braunen) sind die restlichen Bestandteile
unseres Wohnzimmerschrankes ca aus dem Jahr 1969.
Den hatte damals mein Vater nach Anleitung der Zeitschrift "Selbst ist der Mann" gebaut. Material ist die damals gerade aufkommende beschichtete Spanplatte.
Das waren noch Beschichtungen und Spanplatten.
Die Beschichtung war eher HPL als das Papier, das heute teilweise drauf ist.
Ich hab noch etliche Türen und Fachböden der Wohnwand seit 13 Jahren bei den og. Verhältnissen herumstehen - da ist nix verzogen oder so.

In Planung, bzw. schon begonnen ist eine Kreissäge und vorher eine Horizontalfräse
frei nach - natürlich "Rockinhorse".
Auch von hier nochmal vielen Dank für seine unendliche Geduld mit mir.



Das war es erstmal von mir.

Wenn es mit dem Bau der TKS und der Horizontalfräse weitergeht, melde ich mich.

LG
Siegfried
 

Frank73

ww-robinie
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Hallo Siegfried,
schön geworden Deine Werkstatt.
Habe mal eine Frage zur Dämmung. Ich nehme an Du hast mit der Dämmung die Bereiche zwischen den Sparren ausgefüllt. Hast Du dann noch eine Folie angebracht? Wenn ja welche, Diffusionsoffen oder als Sperre?
Hast Du dann die OSB Platten direkt an den Sparren befestigt oder noch eine Konterlattung aufgebracht?
Da ich meine Werkstatt auf dem Dachboden habe, steht mir das mit der Verkleidung auch noch bevor.
 

Holzgeselle

ww-ulme
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Hallo Frank,

danke für's Lob:emoji_grin:

Die Garage ist ans Haus angebaut und der Dachboden könnte bei einem
evtl. späteren Hausverkauf ohne Weiteres mit entsprechendem Tür-Durchbruch
mit der Wihnung verbunden werden.
Aufstiegsloch zumachen, Garagendecke dämmen und gut ist's.

Das war der Hintergrund, warum ich die Dämmung gleich so gemacht habe.

Verwendet habe ich:

ISOVER Integra ZKF 1-35 200mm Klemmfilz
Folie Vario KM Duplex UV mit Spezialvlies verstärkt
ISOVER Vario KB1 Klebeband für Dampfbremse innen
ISOVER Vario Multitape dehnbar für Durchdringungen und Abschlüsse
ISOVER Vario Doublefit Kartusche Klebe- und Dichtmasse f. innen und aussen

OSB-Platten direkt an den Sparren befestigt.
Bei der Deckenabhängung hab ich eine Konterlattung, da hier die Lampen befestigt wurden und vielleicht auch mal was anderes angeschraubt werden muss und ich dann
nicht Gefahr laufe, ein Loch in der Folie zu haben.

Im Prinzip muss halt alles rundherum abgeklebt und abgedichtet werden - ich hab mir da etliche Anleitungen auf Youtube angesehen.
Ich hab es nach bestem Wissen und Gewissen gemacht.
Der Dachboden ist jetzt - bei 0° und noch offenem und nicht gedämmtem Durchstieg
zur kalten Garage - ca 10° warm. Ab und zu den Elektolüfter an und gut ist es.

Richtig heizen werde ich nicht, sodass ein Kälte-Wärme-Brücken- Problem eh nicht auftauchen wird.
Problematisch zum Abdichten waren hier nur die Durchbrüche der Solaranlage und der Kranbahn.



Wenn ein evtl. späterer Hauserwerber den Raum mal als Wohnung nutzen will,
muss er sowieso die OSB wegmachen und den Kran abbauen und evtl die Solaranlage verlegen. Dann muss er nur in diesem Bereich neu folieren und verkleben
und alles andere passt.

Ist ein bischen Arbeit; gut ist es mit einem Helfer:emoji_grin:

Viel Spass beim Dämmen.

LG
Siegfried
 

Frank73

ww-robinie
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Hallo Siegfried,
vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
Werde ich mir mal abspeichern.
Sobald werde ich meinen Dachboden nicht fertig machen können, da ich nächstes Jahr noch zwei Bäder sanieren muß.:eek:
Habe bis jetzt nur Klemmfilz und eine Folie gegen Verschmutzung. Naja irgendwann wirds schon fertig.:emoji_wink:
 
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